2036 oder 2040 - So steht es um eine mögliche Berliner Bewerbung für Olympia

Do 01.08.24 | 13:33 Uhr | Von Shea Westhoff
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Olympiastadion, Berlin
Bild: IMAGO/ActionPictures

Berlin ist in den Startlöchern einer Olympia-Bewerbung. Die Voraussetzungen sind gut, aber Ökonom Wolfgang Maennig zweifelt am Rückhalt der Bevölkerung. Seine Lösung gegen die Angst vor Kostenexplosion: eine private Finanzierung. Von Shea Westhoff

  • Für Berliner Olympia-Bewerbung wäre ein Großteil der Sportstätten bereits vorhanden
  • Herausforderung im Bewerbungsprozess ist Rückhalt in der Bevölkerung
  • Angst vor Kostenexplosion wegen Sanierungs- und Stadtentwicklungsplänen
  • Ökonom Wolfgang Maennig schlägt Debatte über private Finanzierung vor

Die Olympischen Sommerspiele in Berlin, warum eigentlich nicht? Geht es nach dem Präsidenten des Landessportbundes Berlin (LSB), Thomas Härtel, ist die Hauptstadt bereits gut ausgestattet, zumindest was die sportliche Infrastruktur angeht.

In Berlin würde man "Pi mal Daumen rund 75 Prozent der Sportstätten bereits haben, die für die Durchführung der olympischen und paralympischen Spiele notwendig sind", sagt der Spitzen-Interessenvertreter des Berliner Sports am Telefon zu rbb|24.de.

Berlin hat schon zahlreiche Sportstätten

Und wie Härtel die bereits bestehenden Anlagen so aufzählt, die für die Olympischen Spiele in Frage kämen, kommt da tatsächlich einiges zusammen:

Natürlich das Olympiastadion (das erst für die zurückliegende Fußball-Europameisterschaft nochmals modernisiert wurde) als hochkarätige Leichtathletikarena; der angrenzende Olympiapark, der aktuell von diversen Sportarten als Trainingsstätte genutzt wird; die Uber-Arena, wo bis zu 14.500 Zuschauer die olympischen Volleyball-, Basketball- und Handballpartien verfolgen könnten; dazu nennt er die Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark; die Max-Schmeling-Halle; das Velodrom für die Bahnrad-Wettkämpfe; und die Multisportanlage Sportforum Hohenschönhausen.

In Grünau könnte man am Dahme-Abschnitt eine Triathlon-Strecke sowie Freiwasserschwimmen anbieten. Härtel nennt zudem den Beetzsee in West-Brandenburg sowie das Segelrevier in Warnemünde als denkbare Partner-Veranstaltungsorte für den Wassersport.

"Und nicht zu vergessen vor allen Dingen auch die Messe Berlin, die auch bei den Special Olympic World Games eine wichtige Veranstaltungsstätte war. Dort können auch eine ganze Reihe von Events stattfinden, von Tischtennis, über Ringen, Judo, Gewichtheben, Boxen und so weiter", sagt Härtel.

Die Rahmenbedingungen sind gut, eigentlich

Es klingt fast so, als könnten die Olympischen Spiele gleich morgen in Berlin starten. Dass es bei den Sportstätten allerdings teils erheblichen Sanierungsbedarf gibt – mal ganz abgesehen davon, dass sich dieser Bedarf in den kommenden 12 oder 16 Jahren noch verschärfen dürfte – das sieht auch Härtel.

Doch durch Olympia erhofft er sich eine Initialzündung. Denn was die bisherigen Versuche angeht, Sportstätten zu ertüchtigen, betont er: "Wir doktern an vielen Stellen herum von Jahr zu Jahr, von Haushalt zu Haushalt." Seine Erfahrung sei: "Wenn man eine gemeinsame Vision hat, auf die man sich einigt in der Stadt, auch in der Politik, auch parteiübergreifend, dann haben wir mehr Schwung auch für die notwendige Sanierung." Die Vision, von der Härtel spricht, sind die Olympischen Spiele in Berlin.

Und da ist zuletzt einiges ins Rollen gekommen. Nachdem im Herbst des letzten Jahres die Berliner Landesregierung ihr Interesse an einer Austragung in Form einer Bereitschaftserklärung schriftlich hinterlegte, unterstützt seit gut einer Woche nun auch die Bundesregierung die Bewerbung für die Sommerspiele – wobei sie in der Erklärung das Jahr 2040 angibt, während bislang auch noch das Jahr 2036 zur Debatte stand, also 100 Jahre nach den durch Nazi-Propaganda missbrauchten Spielen von Berlin.

Die Rahmenbedingungen einer Bewerbung für die olympischen Sommerspiele sind gut.

IOC prüft Rückhalt in der Bevölkerung

Für Wolfgang Maennig hingegen stellt sich die Frage gar nicht, ob Deutschland, ob Berlin fähig wäre, die Olympischen Spiele auszutragen. "Natürlich könnte Berlin das", sagt der Ökonom und Olympiasieger im Ruder-Achter von Soeul (1988). Die entscheidende Frage wäre allerdings eine andere: Will die Bevölkerung die Spiele auch? Und da hat der gebürtige Berliner Zweifel. "Ich sehe dafür derzeit keine Mehrheit", sagt er und ergänzt: "Solange wir nicht wollen, können wir auch nicht."

Maennig, Experte in Wirtschaftsfragen rund um die Olympischen Spiele, gibt Einblicke in den Auswahlprozess von Gastgeberstädten: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) beauftrage Umfragen in den Bewerberstädten und wolle dort "mindestens 60 bis 66 % Zustimmung" haben. "Ich glaube, die haben wir zurzeit nicht", sagt Maennig.

Und damit zum eigentlichen Problem: "Mein Eindruck ist, dass die Menschen mit Olympia Milliardenausgaben assoziieren, und zwar auch für sie als Steuerzahler."

Wir müssen über eine private Finanzierung der Olympischen Spiele reden.

Wolfgang Maennig, Ökonom

Große Sanierungsversprechen kontraproduktiv

Diese Vorbehalte gibt es nicht ohne Grund. Immerhin werden mit einer Austragung oft auch riesige Sanierungsversprechen verknüpft. "Die Idee, dass man mit einer Olympia-Austragung immer auch Stadtentwicklung betreiben kann, dass man alle Versäumnisse nachholt oder vorarbeitet für die nächsten 20 Jahre: neue Flughäfen, neue Bahnhöfe, Autobahnanschlüsse, Wohnungsbau. Dieser Wahnsinn, das hat Olympia in den Ruf gebracht, dass es Milliarden kostet."

Die reine Organisation der Olympischen Spiele würde lediglich ungefähr vier Milliarden Euro kosten, welche durch Olympiaeinnahmen voll gedeckt sind. Größer sind bislang die Kosten der Infrastruktur gewesen, welche die Öffentliche Hand tragen musste.

Maennigs Vorschlag: "Wir müssen über eine private Finanzierung der Olympischen Spiele reden." Wenn die Rolling Stones auftreten oder Taylor Swift, würde sich auch niemand beschweren, einfach aus dem Grund, weil die Auftritte sich privat finanzieren. Weder in Atlanta (1996) noch in Los Angeles (1984) hatte die öffentliche Hand etwas für die Kosten für die Olympischen Spiele hinzutun müssen.

Und: Es müsse darum gehen, weg vom Gedanken der Giga-Spiele zu kommen, wie sie etwa Tokio (2021), Rio (2016) oder London (2012) noch betrieben hätten. "Paris ist da auf dem richtigen Weg, dort hat man nur zwei Hallen neu gebaut", sagt Maennig.

Bewerbung nur mit breiter Allianz

Ob eine solche entschlackte Olympia-Bewerbung bei den Berlinern Anklang findet? Klar ist, dass die Politiker – Absichtserklärung hin oder her – ohne die breite Zustimmung in der Bevölkerung keine Olympia-Bewerbung ins Rennen schicken werden.

Auch LSB-Chef Thomas Härtel sagt, "dass wir noch keine breite Allianz haben. Wir arbeiten daran. Die brauchen wir, wenn wir uns erfolgreich bewerben wollen."

Sendung: rbb24 Inforadio, 01.08.2024, 09:15 Uhr

Beitrag von Shea Westhoff

72 Kommentare

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  1. 72.

    Wie die Fußball-EM zeigte, können wir es.
    Die Bahn fuhr, es war alles sehr gut organisiert, es kam zu keinen Auseinandersetzungen, war also total friedlich. Keine Aufmärsche von Faschisten, ....
    Ich würde mich freuen, wenn die Olympischen Spiele 2036 in Berlin ausgetragen würden.

  2. 71.

    Man sollte mal die Bewohner Berlins befragen, ob Sie Olympia überhaupt in der Stadt wollen.
    Ich hin kir sehr sicher, dass dieses Ansinnen durchfällt.

  3. 70.

    Der rbb hatte zur Fußball-EM über ein 600 Millionen € Versprechen berichtet. Was meinen Sie, wie es ausgegangen ist? Wenn es eingetreten wäre, hätten wir davon gehört?

  4. 68.

    Bloß nicht ! Das IOC kassiert dann bloß wieder ab. Haben wir ja mitbekommen bei der EM. Niemals. Bin voll dagegen.

  5. 67.

    Wie die Fußball-EM zeigte, können wir es.
    Die Bahn fuhr, es war alles sehr gut organisiert, es kam zu keinen Auseinandersetzungen, war also total friedlich. Keine Aufmärsche von Faschisten, ....
    Ich würde mich freuen, wenn die Olympischen Spiele 2036 in Berlin ausgetragen würden.

  6. 66.

    Umsinn. Die Wirtschaftlichkeit für die Austragungsstadt hat andere Berechnungsgrundlagen als das was Sie behaupten. Die Verlierer stehen fest. Die Gewinner auch. Es sind nicht die Veranstalter.

  7. 65.

    Der absolute Größenwahn: Unsere einstmals schöne Stadt wurde doch in den letzten Jahrzehnten deratig runtergerockt, dass selbst an Ferientagen nichts normal läuft.
    Mit dem Auto unterwegs? Jahrelange Megabaustellen, die nie fertig werden. Brücken, die seit Jahren gesperrt sind (B158, Wuhletalbrücke), wobei nicht abzusehen ist, wann die Sanierung beginnen wird.
    Mit Öffis unterwegs? Jahrelange Bauarbeiten (S2, S3), regelmäßige monatelange Sperrungen (Nord-Süd-Tunnel, Stadtbahnstrecke), Verkehrsmittel dreckig, laut, voll, man wird belästigt oder bedroht.
    Verwaltung? Stichwort "Termin beim Bürgeramt". Fahrzeuge an- oder umzumelden dauerte teilweise monatelang.
    Medizinische Versorgung? Termin zum Facharzt (z.B MRT)? Arztwechsel? Haha.
    Aber nebenbei ein abermilliardenschweres Großprojekt? Dit machnwa doch mit links.
    Übrigens bekommt auch der rbb seine Webseite nicht in den Griff: Häufige Fehlermeldungen beim Kommentieren, Bilder werden nicht geladen.

  8. 64.

    Berlin? Olympiabewerbung? Ich lach mich schlapp.

  9. 63.

    Kann man dazu bitte zuerst die gesamte Bevölkerung befragen? Ich denke, viele haben weder Lust auf weitere Einschränkungen noch sind sie mit den Kosten
    einverstanden.

  10. 62.

    Geht‘s noch? Berlin hat kein Geld, das wird sich auch nicht so schnell ändern, Es gibt wichtigere Dinge als Olympische Spiele in dieser Stadt.

  11. 61.

    So viele Kommentare von (pro)russischen Trollen. Die sind einfach nur neidisch auf unser Land und unsere sportlichen Erfolge. Bleiben die doch in St. Petersburg, kommentieren die Lokalnachrichten und lassen uns Deutsche in Ruhe. Wir schaffen Olympia!

  12. 60.

    Aber die Sanierung muss man doch sowieso machen auch wenn Berlin sich nicht für Olympia bewerben würde. Es sei denn Berlin will sein Marketing als Sportstadt vollends aufgeben.
    Mit einer erfolgreichen Bewerbung kann man aber ganz andere Geldtöpfe dafür anzapfen. Beim Bund, Sponsoren etc.
    Ohne Olympia muss Berlin das allein machen. Viel Glück.

  13. 59.

    Ne, lass mal. Ich möchte keine gesperrten Straßen, Fanmeilen, Heerscharen von Abfeier-Touristen, volle Öffis, Stau, geplatztes Handynetz, rausgeschmissenes Geld, was woanders fehlt, unnütze Neubauten, versiegelte Flächen, Doping und Funktionäre, Anschläge, Nepp und co.

    Bitte nicht.

    Ich habe noch das gelbe Bären-T-Shirt vom letzten Mal. Das muss keine Reihe bilden..

  14. 58.

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Berlin‘s Sportstätten reichen niemals aus für eine Austragung der Olympischen Spiele!
    Jede Sportart benötigt eine eigene Arena für 10000 - 20000 Menschen, auch Schwimmen und Turnen! Rugby und Fußball benötigen auch große Stadien!

    Träumen ja, aber bitte niemals Realität!

  15. 56.

    Wenn das Brot knapp ist sollte man sein Hemd nicht mit Spitzen besetzen.

  16. 55.

    Kaputte Wirtschaft, zu viel Migration... Und da will sich das Land noch um Olympische Spiele bewerben?? Meint Ihr, bis 2040 wird die Lage besser sein?
    Die, die davon profitieren würden, sitzen in der Schweiz und in den Medienkonzernen...
    Wir hätten vielleicht ein paar neue Stadien, aber Schulden ohne Ende...

  17. 54.

    Um Himmels Willen, lasst es bloß bleiben. Ihr habt die Bevölkerung nicht hinter euch und ihr könnt es einfach nicht.

  18. 53.

    Olympiade 1976 in Montreal, nach 30 Jahren waren die Schulden fast getilgt, es blieb der lächerliche Rest von 1,6 Milliarden kanadischen Dollar. (WIKIPEDIA)
    Ich war seinerzeit auch für die Hamburger Bewerbung, bin heute froh, dass es nicht geklappt hat.

  19. 52.

    Wenn wir uns nicht vor der gesamten Welt blamieren wollen, sollten wir es sein lassen. Wir können es nicht, auch wenn eine so große Vorbereitungszeit gegeben ist. Es gibt doch nu wirklich genug Projekte, bei denen wir beweisen konnten, das wir für große und wichtige Dingen nicht befähigt sind.

  20. 50.

    Aha was würde denn davon profitieren?

    Nur der Berliner Kern wo ein paar Unternehmen die nicht aus Berlin kommen dann gewinne machen.
    Dafür fehlt am Ende wieder Geld fürs grünflächenamt wie grade und mehrere Kilometer Rad weg bei mir inbder Gegend sind nicht benutzbar.

    Auf den gebürtigen Berliner wird heute nichts mehr gegeben.

    Die zugezogenen sollen sich mal ihrer Verantwortung bewusst werden oder man spricht ihnen diverse whalbeteiligungen ab.

    Her kommen 2-5 Jahre die Stadt verstecken und sein Lifestyle ausleben und dann weider abhauen. Sowas will hier niemand haben.
    Also tut mir leid das die Stimmen der konsum Süchtigen hier wenig wert haben

  21. 49.

    In Berlin ist auch ohne Olympia stets emorm viel los. Auch mir gefällt das.
    Die aktuelle Skepsis kommt nicht von ungefähr oder einen puren Anti-Laune heraus. Berlin nähert sich in weiten Teilen des öffentlichen Lebens und der sozialen Infrastruktur einer dysfunktionalen Stadt an. Wir stehen aktuell vor historischen Haushalts-Sparzwängen. Meine subjektive Wahrnehmung ist, dass vor diesem Hintergrund die immer und immer wiederkehrende Diskussion um Olympia einfach richtig schlecht ankommt.

  22. 48.

    Dass in Berlin gerne gemeckert wird, ist ja allgemein bekannt, aber die unglaublich negative Stimmungsmache ist ja unerträglich. Ich würde mich über die Spiele freuen! Schade, dass ich wohl in der Minderheit bin.
    Die gesamte Infrastruktur Berlins würde davon profitieren.
    Die Hoffnung stirbt zuletzt.

  23. 47.

    Wundere mich über die vielen kritischen Kommentare. Meine Berliner Bekannten sagen, dass sie in Berlin wohnen, weil immer was los ist, im Gegensatz zu uns auf dem Land. Nun ist mal was richtig Großes geplant, auch wieder nicht recht. Übrigens, durch eine Olympiade würden viele Investitionen in Infrastruktur getätigt, die es sonst nicht gäbe und ja, die Eröffnungsfeier in Paris hat mir sehr gut gefallen.

  24. 46.

    Bin gerade zurück aus Paris auch dort ist nicht alles perfekt, was man bestimmt besser machen kann.
    Aber insgesamt gute Stimmung und darum geht es bei Olympia.
    Hier messen sich Sportler in verschiedenen Disziplinen.
    Es hat verdammt viel Spaß gemacht und man musste sich am besten selber versorgen, da einige Lokale überteuerte Preise hatte ,aber es gab in den Nebenstraßen auch preiswerte Lokale.

  25. 45.

    Olympische Spiele in Berlin? Lieber nicht. Deutschland sollte sich nicht blamieren.

  26. 44.

    Ihre Ansicht - ich bezweifle jedoch, dass Sie wissen, ob diese "Szenen" "den Meisten" gefallen haben...

  27. 43.

    Die meisten Sportstätten sind vorhanden? Bis 2040 müssten alle vorhandenen Sportstätten sicher Grundsanierung werden bzw. die
    Technik ist veraltet usw.
    Nicht immer so tun, als ob alles da wäre.

  28. 42.

    Berlin soll erst mal seine Finanzen in Ordnung bringen.Größenwahn steht der Stadt gerade nicht gut zu Gesicht.Wohin dann mit dem Schmutz,wohin mit dem Drogenproblem,wohin mit den Obdachlosen usw und so weiter.Wet bringt so ein Unsinn in Umlauf Berlin hat gut mit dich zu tun und muß die Welt nicht daran teilhaben lassen und die Spree ist auch zu dreckig.

  29. 41.

    Der here Olympische Gedanke liegt in den letzten Zügen. Die WADA verschließt Augen und Ohren. Die Frage ist doch eher ob wir bereit sind für rein kommerzielle Olympische Spiele.

  30. 40.

    Wer sagt das? So alt bin ich zum Glück nicht, dass ich nicht lebend die Mitte des Jahrhunderts erreiche...

  31. 39.

    Das wird so humorig mit verstopften Straßen und Schienenersatzverkehren, daß Berlin dann zum Unwort wird.

  32. 38.

    Berlin ist der Regierungssitz. Zu "Hauptstadt" bedarf es nicht nur eines "Titels", auch eines möglichst breiten Lebensgefühls. Das sehe ich in Berlin beim besten Willen nicht.
    Vor allem ist Berlin nicht nur Hauptstadt der Deutschen, vielmehr des ganzen Landes und da gehören mehr Menschen dazu als ein paar "Eingeborene".

  33. 37.

    Das einzig gute an Olmypia wäre, dass wohl der Bau von S- und U-Bahn etwas schneller vorankommen würde.
    Das war's dann aber auch schon.
    Das Biergarten-Bier wird 2036 vermutlich 25€ kosten.
    2040 dann 35€.
    Und die normal arbeitende Bevölkerung wird sich kaum Tickets leisten können.
    Da fliegen dann größtenteils vermutlich nur wohlhabende Eliten aus aller Welt übern BER zu den Spielen.
    Nein danke! Auf sowas kann ich verzichten.

  34. 35.

    Darüber sollen bitte die Berliner/innen per Volksentscheid entscheiden. Ich persönlich kenne niemanden, der das möchte.

  35. 33.

    Es ist damit zu rechnen, dass egal ob 2036 oder 2040 für die Olympischen Spiele dann Politiker überhaupt nicht mehr fertig werden mit der mutmaßlich in diesen Jahren vorhandenen Armut, Obdachlosigkeit, Vermüllung und Gewalt in den sozialen Brennpunkten.
    Vermutlich werden Politiker dann ein massives Polizeiaufgebot in alle Gegenden schicken, wo irgendetwas droht an die Oberfläche oder in Sichtweite von Besuchern oder Staatsgästen zu gelangen.
    Offenbar scheint vielen Politikern auch die Vorstellungskraft zu fehlen, wie Berlin 2036 oder noch schlimmer 2040 aussehen wird.

  36. 32.

    Bevor die Politik für Olympia plant, sollte sie erst mal die zahlreichen Probleme wie Wohnungsnot, Armut und die Vermüllung der Großstädte in Ordnung bringen.
    Kann ja wohl nicht wahr sein, dass jetzt das nächste Thema rausgeholt wird, wo man sich schön mit in Szene setzen möchte.
    Die Politik sollte mal wieder den ganz normalen Alltag der arbeitenden Bevölkerung in den Fokus nehmen - anstatt sich mit irgendwelchen globalen Festakten zu schmücken.
    Wenn alles in Ordnung gebracht worden ist, dann gerne auch Olympische Spiele.

  37. 31.

    Vielleicht gibt es die eine oder andere sinnvolle und nachhaltige Vision für Berlin, die ungleich schwerer zu erreichen ist, weit mehr kostet, dafür aber in die Zukunft ausstrahlt. Und wir suchen nicht wieder Ablenkung im nächsten Marketing-Märchen.

  38. 30.

    Berlin wird die Spiele als Hauptstadt aller Deutschen austragen. Daher liegt das ganze Land in der Verantwortung.

  39. 29.

    Sehr gut beschrieben kann mich nur Ihren Kommentar anschließen.

  40. 28.

    Ich stimme Ihrem Kommentar absolut zu!
    Ich war so entsetzt und peinlich berührt, dass ich ein anderes TV-Programm gewählt habe!

  41. 27.

    Nicht einen Cent für ein derartiges Spektakel.
    Solange der Veranstalter keine Vergnügungssteuer leistet können die Profiteure ihren "Sport" woanders austragen lassen. Der Zirkus mit dem "Medaillenzählen" ist flüssig, genauer überflüssig.
    Einmal Olympia in Berlin hat gereicht und kann nicht überboten werden.

  42. 26.

    Es gibt noch einen Punkt, der viel entscheidender ist: Westliche Länder könnten die Stimmen der Mehrheit, für die Austragung, nicht bekommen. Weil nicht allen die Bilder aus Paris gefallen haben und diese so nicht noch einmal sehen wollen... Ist das Maß überdeutlich überschritten, kann es dazu kommen...Und man hat sich selber einen „Bärendienst“ erwiesen. Deshalb werwohl die Spiele 36 nach Indien gehen...

  43. 25.

    2036 wäre ein absolutes Unding. Aber warum nicht, analog zu anderen Anliegen, eine Volksbefragung / Abstimmung für einen späteren Termin auf den Weg bringen? Eine Zustimmung von knapp der Häfte der betroffenen Bevölkerung, nicht nur der Wahlberechtigten, wäre allerdings etwas wenig. Eine belastbare Mehrheit so Richtung 2/3 wäre eine stabile Basis. Auch, so meine Meinung, wäre ein Abstimmen mit Brandenburg sinnvoll. Es heisst doch immer "Metropolregion", also warum nicht mal auch mit dem Nachbarn quatschen?

  44. 24.

    Habe ich Sie richtig verstanden, dass um das Jahr 2040 dann die Nörgler und Pessimisten , Sie mit eingeschlossen, das zeitliche gesegnet haben. Na dann, da lohnt sich doch das Warten auf Olympia für die Stadt Berlin.

  45. 23.

    Vielleicht haben Sie es noch nicht mitbekommen, aber Berlin besteht aus mehr als einer Person und Sie persönlich stehen nicht stellvertretend für die ganze Stadt.

  46. 22.

    Es gibt noch einen Punkt, der viel entscheidender ist: Westliche Länder könnten die Stimmen der Mehrheit, für die Austragung, nicht bekommen. Weil nicht allen die Bilder aus Paris gefallen haben und diese so nicht noch einmal sehen wollen... Ist das Maß überdeutlich überschritten, kann es dazu kommen...Und man hat sich selber einen „Bärendienst“ erwiesen. Deshalb werwohl die Spiele 36 nach Indien gehen...

  47. 21.

    "Wo sollen denn die Sportler alle unterkommen? Dann müsste ja was gebaut werden...."
    Na klar, wir haben doch jetzt Übung im Bau von Wohncontainer!
    Die Stadt und auch Brandenburg haben zZt. ganz andere Sorgen als Olympia.
    Es knirscht nicht nur bei Finanzen an allen Ecken und Kanten!
    Und eine priv. Finanzierung dürfte bei der Abwärtsbewegung der deutschen Wirtschaft eh in weite Ferne rücken.

  48. 20.

    Wenn olympia nach Berlin kommt. Aber mein radweg immer noch nicht saniert.... wäre es wohl eine gute Idee ein paar wichtige Kabel kaputt zu machen.

  49. 19.

    Och, nur 4 Milliarden, die die öffentliche Hand ausgeben müsste? Wenn's weiter nichts ist. Das liegt doch in der Portokasse.
    Infrastruktur und Verwaltung in Berlin sind doch jetzt schon in tadellosem Zustand, oder hab ich je etwas anderes in den Zeitungen gelesen.

    Wie wäre es mit Abriß Oly und Hertha bekommt dort aus den Steinen ein schönes, neues Fußballstadion. Aber bitte in vernünftigen Abmessungen und nicht dieser ausufernde Gigantismus.

  50. 18.

    Großereignisse wie EM oder Olympia sind als Deckmantel für Probleme einfach zu teuer geworden. Die Fußball-EM hat auch nicht als „Sommermärchen“ funktioniert und Macron versucht auch Olympia für Innenpolitik zu instrumentalisieren. Berlin ist vielleicht „arm aber sexy“, aber ganz bestimmt arm. Der olympische Gedanke im Ursprung hat doch mit der Zeit sehr gelitten und ob rein private Finanzierung da hilft wage ich zu bezweifeln.

  51. 17.

    "Beigeschmäckle" ?

    Das wäre an Geschmacklosigkeit nicht zu überbieten. Deutschland kann sich - wenn überhaupt (eigentlich hat es dafür m.M.n. weder finanzielle noch städtische Voraussetzungen) - vielleicht für 2040 bewerben.
    Ansonsten kann man gern Meisterschaften aller Art nach Berlin holen.

  52. 16.

    Gut, daß die Bewerbung 2036 vom Tisch ist, doch Deutschland sollte die nächsten olympischen Spiele erst ausrichten, wenn absehbar ist, daß die Klimaneutralität auch sicher erreicht wird, also mit der Bewerbung eher auf das Jahr 2052 schielen und bis dahin den vielen anderen Nationen aus der 2. Reihe den Vortritt lassen, die einen Entwicklungsschub nötiger haben als wir.

  53. 15.

    Ich will nicht!
    Spüre bis jetzt nicht was die Fussball-EM für mich (Berlin) gebracht hat.

  54. 14.

    Ich wäre für die Olympischen Spiele 2036, da könnte man gleich ein rundes Jubiläum feiern. Und manch einer hat bestimmt noch ein altes Andenken im Keller. Wenn das nur nicht so ein übles Beigeschmäckle hätte.

  55. 13.

    Ob es Giga-Spiele werden, richtet sich (doch) nicht nur danach, wieviel Hallen und wieivel Sportstätten neu gebaut werden, sondern inwieweit der wunderschöne Gedanke des Sports von Geschäftlichkeit bis zum letzten Punkt und Komma durchdrungen wird, sodass von "Spiel" überhaupt nicht mehr die Rede sein kann. Es gibt viele Möglichkeiten, körperlichen Ausgleich ad absurdum zu führen: die Selbstdarstellung autoritärer Regime ist eine davon, die Durchdrungenheit und Vermarktung bis zum letzten T-Shirt und "Sneaker" ist eine andere.

  56. 12.

    Geht gar nicht! Die einzigen die was von Olympia haben,ist das IOC. Die stecken sich die Kohle ein, auf den Kosten bleiben wir hocken. Egal wer es finanziert. Nolympia!!!!

  57. 11.

    Private Finanzierung funtioniert in Deutschland bestens, Gewinne in die eigene Tasche und wenn was nicht passt, zahlt es der Steuerzahler. Also los, wieso sollte sich auch mal was ändern. Was nicht schon alles privatisiert wurde. Die Bahn, die Post und nun auch die Rente ... ein Hoch auf die selbstlosen Investoren.

  58. 10.

    Wenn eine private Finanzierung geplant ist um Olympia zu realisieren, ist Olympia schon gecancelt bevor es überhaupt losgegangen ist!
    Wenn im Staats-Budget keine liquiden Mittel vorhanden sind, braucht man nicht Weiter denken!

    Kostenfaktoren:
    - Sanierung der Stadien / Anpassung
    - ÖPNV Sanierung / Ausbau
    - Sicherheit / Polizei / Wachdienste etc.

    Olympia-Bewerbung ist das Eine, die Umsetzung/Finanzierung das Andere!

  59. 9.

    Es gibt noch einen Punkt, der viel entscheidender ist: Westliche Länder könnten die Stimmen der Mehrheit, für die Austragung, nicht bekommen. Weil nicht allen die Bilder aus Paris gefallen haben und dies nicht noch einmal sehen will... Ist das Maß überdeutlich überschritten, kann es dazu kommen...Und man hat sich selber einen „Bärendienst“ erwiesen.

  60. 8.

    Ich will nicht!
    Spüre bis jetzt nicht was die Fussball-EM für mich (Berlin) gebracht hat.

  61. 7.

    Olympia braucht diese Stadt nicht.

  62. 6.

    Ich bin ein großer Fan von Sport und Olympia, aber ich möchte das unter keinen Umständen in Berlin erleben. Hier fährt schon nur jede dritte U-Bahn pünktlich, wenn nichts los ist. Berlin, seine Verantwortlichen und seine Infrastruktur sind nicht in der Lage, das auszurichten.

  63. 5.

    Nach der peinlichen Eröffnungsszene (Verballhornung des Abendmahls) bin ich weiterhin gegen eine Veranstaltung in unserer Stadt.

  64. 4.

    Hoffentlich sind dann keine Wahlen in Berlin.

  65. 3.

    "Wenn die Rolling Stones auftreten oder Taylor Swift, würde sich auch niemand beschweren, einfach aus dem Grund, weil die Auftritte sich privat finanzieren." In einem anderen Bericht steht, dass Taylor Swift nicht nach Berlin kommt weil es hier keine Arena gibt die 75000 Personen fasst. Und weil die Auflagen im Olympiastadion wegen der Anwohner, die sich über den Lärm beschweren (!), den Künstlern nicht gefallen und zu teuer sind. Der Vergleich ist also kompletter Blödsinn.

  66. 2.

    Für mich ist Berlin, meine Heimatstadt, an einem Punkt angekommen, wo ich mich vorsichtig gedanklich mit alternativen Wohnorten auseinandersetze. Wirklich vorstellbar ist das noch nicht. Aber angesichts der sich stetig verschlechternden Verhältnisse des öffentlichen Lebens in Berlin kann ich das auch nichts ignorieren.
    Ich denke, man sollte sehen wohin sich die Stadt in den nächsten zwei, drei Jahren entwickelt. Entsteht hier tatsächlich eine Dynamik hin zu mehr Qualität, bessere Verwaltung, Sicherheit und Sauberkeit, so kann eine (erfolgreiche) Olympiabewerbung diese Dynamik noch enorm beschleunigen.

    Aber Berlin im aktuellen Zustand? Ich meine, es fehlt hier ja nahezu an allem. Auch in den Köpfen der Menschen muss eine Verantwortung für den Zustand, für die Sauberkeit der Stadt einkehren. Neapel ausgenommen, kenne ich keine westliche, bedeutende Großstadt, die so verdreckt, so ungepflegt ist wie Berlin.

  67. 1.

    Bitte nicht - ist mein erster Gedanke. Wo sollen denn die Sportler alle unterkommen? Dann müsste ja was gebaut werden...... das klappt nicht :-))

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