Bahnrad-WM in Kopenhagen - Kluge/Teutenberg holen im Madison einziges deutsches WM-Gold

So 20.10.24 | 17:30 Uhr
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Roger Kluge und Tim Tom Teutenberg (rechts) bejubeln ihren Madison-WM-Titel in Kopenhagen (Quelle: imago/Sirotti Stefa)
Audio: rbb24 Inforadio | 20.10.2024 | Matthew Genest-Schön | Bild: www.imago-images.de

Roger Kluge hat zusammen mit seinem Teampartner Tim Torn Teutenberg bei der Bahnradsport-WM in Kopenhagen für eine Überraschung gesorgt. Im Madison fuhr das Duo zum WM-Titel.

Roger Kluge aus Ludwigsfelde (Teltow-Fläming) hat mit seinem Partner Tim Torn Teutenberg (Köln) zum Abschluss der Bahnrad-WM in Kopenhagen nach einer souveränen Vorstellung den Titel im Madison gewonnen.

Das neuformierte Duo sorgte bei den Titelkämpfen für den krönenden Abschluss, denn es bescherte dem deutschen Team die einzige Goldmedaille. Der 38-jährige Kluge und der 16 Jahre jüngere Teutenberg holten sich nach einer überragenden Vorstellung über 50 Kilometer mit 76 Punkten souverän den Titel vor Belgien (60) und Dänemark (59).

Erstmals im Duo - Routinier Kluge und der 16 Jahre jüngere Teutenberg

Für Kluge war es der dritte Titel im populären Zweier-Mannschaftsfahren. Zuvor hatte er mit seinem langjährigen Partner Theo Reinhardt 2018 und 2019 triumphiert. In Kopenhagen war Reinhardt dieses Mal nicht dabei, stattdessen sprang der 22-jährige Teutenberg ein und überzeugte auf Anhieb.

"Es war mal wieder unerwartet. Dass wir am Ende den Titel sogar überlegen gewinnen, habe ich vor zwei Tagen nicht geglaubt. Wir haben unseren Plan 1:1 umsetzen können", sagte Kluge und ergänzte: "Tim hat sich heute das Herz rausgefahren und gehalten, wo wir hinwollten - jung und ungestüm." Ein Teil des Titels gehe aber auch an Theo Reinhardt, "mit dem ich bis Olympia viel Zeit in diesem Jahr verbracht habe", so Kluge.

Teutenberg: "Mit Roger Weltmeister zu werden, ist natürlich Wahnsinn"

Die Entscheidung fiel bei der vorletzten Wertung, als Kluge loszog und sich die entscheidenden Punkte holte. Zuvor hatte das Duo bereits zwei Rundengewinne herausgefahren. Dabei war Kluge erst am Freitag per Auto angereist, doch der Routinier hatte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten. "Ich habe Roger als Nachwuchsfahrer immer zugeschaut - jetzt mit ihm Weltmeister zu werden, ist natürlich Wahnsinn", sagte Teutenberg.

Damit wendete das Duo die schlechteste deutsche Bilanz seit 2007 gerade noch ab. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) beendete die Titelkämpfe nach 22 Entscheidungen mit einer Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 20.10.204, 19.30 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Naja , lieber RBB , so überraschend war's wohl nicht.

  2. 2.

    Glückwunsch zum WM-Titel!
    Die insgesamt magere Ausbeute ist aber leider die Folge, da es dem Radsport in Deutschland immer schlechter geht.
    Immer weniger Wettkämpfe, weniger Vereine, weniger finanzielle Mittel und Nachwuchsförderung.
    Wer was werden will, fährt mittlerweile im Ausland.

  3. 1.

    Herzlichen Glückwunsch!!!

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