"Vertical Farming" - Wenn Salat und Erdbeeren übereinander wachsen statt nebeneinander

Do 19.01.23 | 15:05 Uhr | Von Jonas Pospesch
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Salat guckt aus Plastiköffnung.
Audio: Antenne Brandenburg | 18.01.2023 | Jonas Pospesch | Bild: rbb/Jonas Pospesch

Platzsparend soll der Pflanzenanbau der Zukunft sein. Beim "Vertical Farming" wachsen Salate, Erdbeeren und Kohl zum Beispiel in Säulen übereinander gestapelt. Jonas Pospesch hat sich das vertikale Prinzip des Anbaus in Lübbenau zeigen lasssen..

Im Keller des Landwarenhauses in Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz) stehen mehr als ein Dutzend weißer, anderthalb Meter großer Plastiksäulen. Aus kleinen, runden Öffnungen an den Säulenwänden sprießen grüne Pflanzen. Salate, aber auch Kohl und Erdbeeren. Der Keller ist taghell erleuchtet, da um jede Säule vier LED-Lampen hängen. Pumpen befördern Wasser mit Düngemittel in die Plastiktürme.

"Alle 15 Minuten wird die Nährstofflösung hoch gepumpt und rieselt dann an den Wurzeln herunter für etwa drei bis fünf Minuten." Dadurch werde die Pflanze versorgt, den Rest der Zeit hängen ihre Wurzeln in der Luft und haben dadurch Zugang zu Sauerstoff, "was das Wachstum nochmal beschleunigt", erklärt der Geschäftsführer vpn "Landware", Steven Raabe.

Steven Raabe
Steven Rabe. | Bild: rbb/Jonas Pospesch

Weniger Fläche und Wasser nötig

Das System spare 90 Prozent Anbaufläche im Vergleich zum konventionellen Anbau und auch Wasser, erklärt Raabe.

Die Anlage im Keller benutzt er, um Pflanzen zu ziehen, die er auf der grünen Woche zeigen kann. Der hauptsächliche Anbau soll in einem ehemaligen LPG-Gewächshaus in der Nähe passieren. Im Gewächshaus fehlt aber noch die Heizung, deshalb ist es den Pflanzen dort aktuell zu kalt.

Pflanztürme für jedermann

Die Pflanztürme können auch privat zu Hause genutzt werden, erklärt Raabes Mitarbeiter Dorion de Gobeo: "Am besten hast Du einen Balkon oder einen freien Raum mit gutem Licht, dann braucht man nur noch Dünger", erklärt er. Dadurch könne man als Verbraucher Transportkosten für seine Lebensmittel sparen und habe darüber hinaus frisches Essen zu Hause.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.01.2023, 15.42 Uhr

Beitrag von Jonas Pospesch

2 Kommentare

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  1. 2.

    Irgendwie gruselig. Nährstofflösungen ... klingt nach "in vitro".

  2. 1.

    Wenn in etwa 10 Jahren Tesla seine Elektroauto in Brandenburg einstellt, ist eine gute Nachnutzung des Gebäudekomplexes für diese Gemüseproduktion vorhanden. Bis dahin wird der Geschmack der Produkte erforscht sein. Und etwas Weitsicht kann der Politik nicht schaden.

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