Gesellschaftervertrag -
Das finanziell angeschlagene Krankenhaus in Spremberg (Spree-Neiße) ist vorerst gerettet.
Die Stadtverordneten haben am Donnerstagabend in einer Sondersitzung einstimmig einen neuen Gesellschaftervertrag beschlossen. Das hat die Stadt mitgeteilt. Damit liegen demnach ab sofort 80 Prozent der Krankenhausanteile bei der Stadt Spremberg und 20 Prozent beim Förderverein Krankenhaus Spremberg.
Auch für einen dadurch möglichen Darlehensvertrag gab es grünes Licht: Dadurch sollen bis zu 3,75 Millionen Euro aus der Stadtkasse in das insolvente Krankenhaus fließen. Mit dem Geld soll ein stationär-ambulantes Zentrum umgebaut werden. "Die Geschäftsführung des Spremberger Krankenhauses wird voraussichtlich erstmals Anfang Februar Mittel aus dem Darlehen in Anspruch nehmen", heißt es in der Mitteilung der Stadt.
Klinik soll umstrukturiert werden
Bereits im Dezember hatten die Stadtverordneten prinzipiell den Beschluss gefasst, dass die Stadt 80 Prozent der Anteile übernimmt. Bisher war Spremberg deutschlandweit das einzige Krankenhaus, das mehrheitlich durch die Mitarbeiter über einen Förderverein geführt wurde; 49 Prozent gehörten der Stadt.
Mitte September hatten die Stadt und die Krankenhausgesellschaft bekanntgegeben, dass die Klinik umstrukturiert werden soll, weil das Geld ausgeht. Am Amtsgericht Cottbus wurde ein Schutzschirmverfahren beantragt - also im Kern eine Insolvenz in Verbindung mit einem Sanierungskonzept.
Sendung: Antenne Brandenburg, 13.01.2023, 07:30 Uhr