Verdopplung in Frankfurt (Oder) und dem Barnim - Anträge auf Wohngeld in Ostbrandenburg zum Teil deutlich gestiegen

Di 25.10.22 | 13:07 Uhr
Dach von Wohnblock in Seelow ohne PV-Anlage
Audio: Antenne Brandenburg | 25.10.2022 | Felicitas Montag | Bild: rbb

Noch ist die Erhöhung des Wohngeldes nicht beschlossen. Doch angesichts gestiegener Kosten beantragen schon jetzt deutlich mehr Menschen die Unterstützung. Im kommenden Jahr sollen die Regeln für Berechtigte erweitert werden.

Ab Januar sollen mehr Haushalte in Deutschland einen staatlichen Mietzuschuss bekommen. Noch ist das so genannte Wohngeld Plus aber nicht vom Bund beschlossen. Schon jetzt steigt der individuelle Beratungsbedarf zum Wohngeldanspruch - auch in Ostbrandenburg.

Steigerung um 55 Prozent

In Frankfurt (Oder) ist die Zahl der Erstanträge auf Wohngeld seit April dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 55 Prozent gestiegen. Das teilte die Verwaltung auf Nachfrage mit. Allein im September gingen demnach 350 Anträge ein und damit rund 15 Prozent mehr als noch im August.

Im Barnim hat sich die Zahl der Anträge in diesem Jahr von August bis September fast verdoppelt. Mögliche Gründe könnten die Ankündigung der Wohngeldreform sowie der geplante Heizkostenzuschuss der Bundesregierung sein, vermutet Kreissprecher Robert Bachmann.

Anstieg erwartet

Einen Anstieg verzeichnet ebenfalls der Landkreis Oder-Spree. In Märkisch-Oderland und in der Uckermark ist die Nachfrage noch nicht signifikant gestiegen, wie eine Anfrage ergab. Zum neuen Jahr rechnen beide Landkreise aber mit einer Verdreifachung der Antragsberechtigten und wollen für die Bearbeitung mehr Personal bereitstellen.

Zahl der Berechtigten dürfte deutlich steigen

Die Bundesregierung hat angekündigt, das Wohngeld für Menschen mit niedrigem Einkommen deutlich auszuweiten. Auch wer eine Eigentumswohnung oder ein Haus und zugleich wenig Geld hat, kann für die Tilgung seiner Kredite Unterstützung bekommen.

Derzeit beziehen rund 1,3 Millionen Menschen in etwa 600.000 Haushalten Wohngeld. Durch eine Anhebung der Einkommensgrenzen soll die Zahl der Bezieher-Haushalte auf zwei Millionen erhöht werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.10.2022, 06:30 Uhr

Mit Material von Felicitas Montag

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