50Hertz -
Mit drei Hubschraubern lässt der Stromnetzbetreiber 50 Hertz ab Montag einen Teil der alten Uckermarkleitung zurückbauen. Insgesamt 66 Strommaste im Bereich zwischen Golzow im Amt Britz-Chorin-Oderberg und Panketal im Kreis Barnim sollen in einer Woche abtransportiert werden, sagte Fachprojektleiter bei 50Hertz Sven Rostock dem rbb.
Aufgrund der Gewichtsproblematik werden drei Hubschrauber pro Mast eingesetzt. "Das heißt, dass wir 200-mal in Summe über das gesamte Gebiet dort fliegen", so der Fachprojektleiter weiter. Die ausgeflogenen Masten werden anschließend auf Sammelplätzen abgelegt und weiterverwertet. Während die alten Anlagen zurückgebaut werden, läuft parallel die Inbetriebnahme von Abschnitten der neuen Uckermarkleitung.
Hubschrauber Arbeiten schneller und ökologischer
Im Vergleich zum Abbau per Kran sei der Einsatz von Hubschraubern deutlich schneller. Im Normalfall könne der Betreiber mit einem Kran einen Mast pro Tag abtransportieren. "Mit dem Hubschrauber sind wir in einer Woche durch", so Rostock. Zudem sei die Arbeit mit Hubschraubern ökologischer, da es an den Maststandorten keine weiteren Belastungen des Bodes durch Baufahrzeuge gebe, sondern nur die Start- und Landeplätze.
Wetter stellt das größte Risiko
Um Risiken durch Wind und Gewitter zu vermeiden, beginnen die Hubschrauberflüge früh am Morgen. "Ab gewissen Windstärken kann man nicht mehr fliegen und bei Gewitter sowieso nicht, da dürfen wir grundsätzlich keine Arbeiten ausführen”, sagte Rostock.
Der Fachprojektleiter rechne mit viel Aufmerksamkeit der Anwohner und bitte deshalb darum, nicht zu nah an die Start- und Landeplätze zu treten.
Fertigstellung bis 2024
Mit der Uckermarkleitung soll die alte 220-KV-Höchstspannungsleitung ersetzt werden. Sie ist 115 Kilometer lang und verbindet die Umspannwerke Bertikow bei Prenzlau, Vierraden bei Schwedt (Uckermark) und Neuenhagen bei Berlin (Märkisch-Oderland). Die neue 380-KV-Leitung soll Windstrom aus Mecklenburg-Vorpommern und Nordbrandenburg in Richtung Berlin transportieren. 342 Strommasten sollen am Ende stehen. 2024 wird die Leitung fertiggestellt, heißt es von den Verantwortlichen. Im Anschluss soll mit dem Rückbau vom letzten Teil der alten Leitung begonnen werden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 17.07.23, 14:12
Mit Material von Klaus Lampe