Sparmaßnahmen - Bezirksamt Neukölln beschließt Haushaltssperre für 2024

Di 12.12.23 | 18:37 Uhr
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Archivbild: Rathaus Neukölln. (Quelle: imago images)
Audio: rbb24 Inforadio | 13.12.2023 | Mario Bartsch | Bild: imago images

Das Bezirksamt Berlin-Neukölln hat am Dienstag eine Haushaltssperre für das Jahr 2024 beschlossen. Damit reagiert die Behörde auf die Notwendigkeit, im kommenden Jahr voraussichtlich mehr als zehn Millionen Euro einsparen zu müssen.

Die Haushaltssperre greift laut Bezirksamt ab dem 1. Januar und untersagt grundsätzlich allen Ämtern, neue Verpflichtungen einzugehen oder neue Verträge abzuschließen. Geld darf nur noch für den Erhalt bezirkseigener und institutionell geförderter Einrichtungen, die Erfüllung gesetzlicher Verpflichtungen, die Weiterführung begonnener Baumaßnahmen sowie die Aufrechterhaltung der Verwaltung ausgegeben werden.

Bereits im September hatte das Bezirksamt Neukölln eine Haushaltssperre beschlossen, um das drohende Defizit im laufenden Haushaltsjahr zu verringern. Mit der nun beschlossenen Sperre werde die bereits geltende konkretisiert, heißt es von der Bezirksverwaltung.

Bezirke warnen vor "Kahlschlag"

Am Dienstag warnten alle zwölf Berliner Bezirksbürgermeister vor einem "Kahlschlag der sozialen Infrastruktur" infolge des geplanten Landeshaushalts 2024/2025. In einem veröffentlichten Brief an das Abgeordnetenhaus kritisierten sie vor allem eine neue Regelung, wonach die Bezirke für unbesetzte Stellen kein Geld mehr vom Land erhalten sollen. Wenn diese Mittel nicht mehr dazu beitragen dürften, generelle Einsparvorgaben zu erfüllen, müssten die Bezirke zwangsläufig bei der sozialen Infrastruktur sparen.

"Von den Kürzungen betroffen sein wird beispielsweise die Schulreinigung", hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der Bezirksbürgermeister. Es betreffe aber auch soziale Projekte wie Jugendfreizeiteinrichtungen, Familien- und Nachbarschaftszentren oder Seniorenfreizeitstätten. "Zudem werden die Angebote zur Bekämpfung von Suchterkrankungen und Obdachlosigkeit eingeschränkt werden müssen."

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.12.2023, 19 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    Wie immer auf dem Rücken der Jugend, danke CDU, Hauptsache die Diäten stimmen....


  2. 13.

    Das war bei uns auf Papier einsammeln auf dem Schulhof beschränkt.
    Erinnere mich immer noch, wenn die Reinigungsdamen mit der grünen Bohnerwachsspäne über die Flure wedelten und wir die zusammengefegten Haufen auseinander traten. Gab Ärger und Mecker vom Hausmeister, " Du Plünnkopp", sagte er dann.

  3. 12.

    Wieso ist eigentlich fast immer sofort die Schulreinigung betroffen? Warum wird dort gespart? Würden Politiker je auf die Idee kommen, die Reinigung ihrer eigenen Räume zu kürzen? Und alle weiteren aufgeführten und von der Kürzung betroffenen Projekte sind soziale Projekte. Wieso wird bei diesen wichtigen Projekten gespart?

    "Zudem werden die Angebote zur Bekämpfung von Suchterkrankungen und Obdachlosigkeit eingeschränkt werden müssen."
    Das wird dann richtig bitter.

  4. 11.

    Früher hiess die Antwort: da können die Eltern einen Anteil selber tragen und das war in den sechziger Jahren Gang und Gebe. Falls jetzt die Ausrede kommt, man habe das Geld nicht, dann schauen Sie einmal wie hoch die Einkommen damals waren! Da wuchsen die Bäume nicht in den Himmel, sondern mussten bei Sonderleistungen von den Eltern finanziert werden!

  5. 10.

    Als ich vor über fünfzig Jahren zur Schule ging, hat man den Schülern die Reinigung des Schulhofes auf's Auge gedrückt!. War aber ein beliebter Dienst, wenn nach der Pause eine nichtgeliebte Schulstunde anstand, da man dann eine eine erstklassige Ausrede hatte!

  6. 9.

    Hallo, wie bitte will man bei der Schulreinigung kurzen? Bin als Schulhausmeister tätig und schon jetzt gibt es Probleme mit der Schulreinigung und der Unterhaltung der Schulen. Und das in ganz Berlin!

  7. 8.

    Der Bezirk an Pflichtausgaben, wie Sozialleistungen, nicht sparen. Diese Ausgaben fallen auch nicht unter die Haushaltssperre. Sozialleistungen wie Grundsicherung, Hilfe zur Pflege, Eingliederungshilfe ect...

  8. 7.

    Falsch gedacht, daa Auto koster Geld, deutlich mehr als Fahrradwege! Sparen ja, aber an Kindern und den Schwächsten?

  9. 6.

    Und was wird aus der Musikschule? Wie werden Steigerungen der Honorare angelehnt an TV-L finanziert?

  10. 5.

    Ich denke, dass jetzt flächendeckend und umgehend die Parkraumbewirtschaftung starten sollte.

  11. 4.

    Haushaltssperren werden Normalität. Der Siegeszug der Marktwirtschaft geht weiter.

  12. 3.

    Einfach mal sparen.
    Müssen wir auch.

  13. 2.

    Weniger weniger Kohle für den fanatischen Kampf gegen das Auto ausgeben und schon ist mehr für Soziales da.

  14. 1.

    kaputtsparen, kennwa schon

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