Zukunft des Einkaufens - Kameras, die auf Regale und Menschen starren

Sa 06.01.24 | 08:24 Uhr
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(Quelle: rbb/Simon Wenzel)
Bild: rbb/Simon Wenzel

Roboter, die Inventur machen, Künstliche Intelligenz, die das Alter kontrolliert und Supermärkte ohne Kassen: Die Welt des Einkaufens könnte sich verändern und Technik Menschen ersetzen - wenn die deutschen Konsumenten denn mitmachen. Von Simon Wenzel

Auf den ersten Blick sieht die Kasse ganz normal aus. Selbstbedienung, klar, aber das kennt man inzwischen. Die Kundin zieht Schokoriegel und andere Snacks in Plastikverpackung über den Scanner und legt sie in ihre Tasche. Jetzt aber kommt sie zum Obst - bislang an "self checkout"-Kassen in den Supermärkten ein echtes Ärgernis. Man muss aus einer gefühlt ewig langen Liste das richtige Obst suchen, und das dauert dann doch länger als die Früchte einem lebenden Kassierer anzuvertrauen.

Diese "self checkout"-Kasse aber ist "künstlich intelligent": Der Prototyp der Universität Heilbronn erleichtert das Abkassieren von Obst, Gemüse und Backwaren - bislang einer der Hauptgründe, wieso Kundinnen und Kunden den Kauf an Selbstbedienungskassen abbrechen. Kameras und Künstliche Intelligenz sollen das künftig verhindern: Die Kasse erkennt nun automatisch, welches Obst auf die Waage gelegt wird, wählt dieses aus und wiegt - zuverlässig und schnell.

Am Potsdamer Platz kann man in die Zukunft blicken

Der zweite Abbruchsgrund ist der Kauf von Alkohol oder vielmehr die notwendige Altersüberprüfung. Auch hier bieten Kameras die Lösung: Diesmal wird nicht das Produkt von der KI analysiert, sondern der Kunde. Er muss in eine Kamera blicken, der Computer schätzt dann das Alter. Und zwar im Schnitt besser als echte Menschen, sagt Marilyn Repp. Sie arbeitet in der "retail garage" und hat gerade den Kassen-Prototypen vorgeführt. Bei Repp hat er sich um vier Jahre verschätzt, oder er wollte ihr schmeicheln, man weiß ja nie, wie intelligent die KI schon ist.

Die Kasse ist eines der ersten Ausstellungsstücke im Eingangsbereich der "retail garage" am Potsdamer Platz. Es ist ein Ort, der Einblicke in die Zukunft des Einkaufens ermöglicht. Hier sieht es ein bisschen aus, wie im Werkraum eines Technik-Bastlers. Roboter stehen herum, an der Decke hängen Kameras, und an einem Tisch findet sich ein kleines Automodell. Mit einem Tabletcomputer lässt es sich - zumindest digital - als großer Rennwagen mitten in den Raum setzen. Die "retail garage" ist ein Showroom für den Handel, Mittelständler sollen sich hier über Innovationen informieren. Es geht vor allem um Digitalisierung. Finanziert wird das Projekt vom Bundeswirtschaftsministerium, initiiert wurde es unter anderem vom Handelsverband Deutschland.

Supermärkte ohne Kassen werden längst getestet - auch in Berlin

Wann und ob die Kasse mit KI-Unterstützung tatsächlich in deutschen Supermärkten eingesetzt wird, ist offen. Das sei auch eine rechtliche Frage, sagt Marilyn Repp. Im Gegensatz zu Kassiererinnen und Kassierern kann sich der Roboter nämlich nicht einfach einen Personalausweis zeigen lassen, wenn er beim Alter unsicher ist. Dürfen Ladenbesitzer also einem Computer die Verantwortung übertragen beim Verkauf von Alkohol an möglicherweise Minderjährige? Die Frage wird kommen.

Es geht allerdings auch noch autonomer: Die Lebensmittelkette "Rewe" ist schon einen Schritt weiter. Sie testet in Berlin seit über einem Jahr den kassenlosen Supermarkt. Kundinnen und Kunden registrieren sich dafür per App. Am Eingang checken sie ein und lassen sich von einem Kamerasystem erfassen. Der Weg durch die Regallandschaft wird anschließend mit zahlreichen Kameras im Markt verfolgt und dabei registriert, welche Waren aus den Regalen genommen werden. "Rewe" sagt, die Verfolgung der Kunden im Markt arbeite ohne Gesichtserkennung. Anhand von "schematischen Darstellungen des Knochenbaus" und Kleidungsstücken könne die KI die Kunden unterscheiden. Die Waren können sofort in eingepackt werden, bezahlt wird beim Rausgehen automatisch, der Bon kommt digital.

Seit November 2022 testet "Rewe" dieses System im Prenzlauer Berg. Das Unternehmen teilt auf Anfrage mit, die Technologie bewähre sich in der Praxis. Die Rückmeldungen der Kunden seien anhaltend positiv. Auch "Rewe" selbst zieht ein positives Zwischenfazit, da die Fehlerquoten "auf konstant niedrigem Niveau" und die Reklamationen "im marktüblichen Rahmen" seien. Ob der kassenlose Supermarkt beliebter ist als ein herkömmlicher, lässt sich nicht sagen: Im Test-Markt gibt es vorerst auch klassische Kassen und zumindest der subjektive, optische Eindruck an einem Zufallstag ist: die werden (noch) bevorzugt genutzt.

Wir wollen, dass die Unternehmen nach vorne gehen, dass sie Prozesse anstoßen.

Marilyn Repp, Stellvertretende Geschäftsführerin Mittelstand-Digital Zentrum Handel

Innovation trifft auf Deutschen Wunsch nach Datenschutz

Auch zu den Kosten der technologischen Umrüstung nennt "Rewe" keine konkreten Zahlen. Für den kassenlosen Markt braucht es nämlich Sensorböden in den Regalen, unzählige Kameras und die zugehörigen Computer und Server, die die Daten verarbeiten und zwischenspeichern (laut Datenschutzhinweisen bis zu 10 Tagen, allerdings verpixelt).

Revolutionäre Innovationen des Alltäglichen haben es in Deutschland traditionell schwer. Besonders beim Bezahlen hat die Deutsche Kundschaft den Ruf, skeptisch zu sein, vor allem mit Blick auf den Datenschutz. Viele Unternehmer seien deshalb unsicher bei derartigen Innovationen, sagt Marilyn Repp. Und sie fügt hinzu: "Das ist aber das, was wir nicht wollen, wir wollen, dass die Unternehmen nach vorne gehen, dass sie Prozesse anstoßen." Repp ist neben ihrer Tätigkeit in der "retail garage" auch stellvertretende Geschäftsführerin des Mittelstand-Digital Zentrums Handel. Digitalisierung ist ihr also schon von berufswegen wichtig.

Thilo Weichert von der Deutschen Vereinigung für Datenschutz sieht den Kassenlosen Supermarkt eher skeptisch. Er findet: Selbst ohne Gesichtserkennung gibt der Kunde hier persönliche Daten ab: "Die Physiognomie eines Menschen ist einzigartig und damit auch als Identifikator nutzbar." Nicht nur ein Fingerabdruck oder ein Fingerscan seien hochsensible biometrische Daten, "sondern auch solche, etwas ungewöhnlich klingenden, Daten". Potenziell ließen sich aus dem Bewegungsablauf und dem Körperbau viele Dinge ableiten. Allerdings könne er nur warnen. Mit Einwilligung der Kunden seien solche Systeme möglich, so Weichert.

Produktregal in der Retail Garage 1-X. (Quelle: rbb/Wenzel)Alarm, da fehlt etwas! Im Supermarkt können Kamerasysteme helfen, um schnell leere Regale direkt zu erkennen.

Roboter machen jetzt Inventur

Auch der Experte für moderne Bezahlsystemen des Handelsverbands Deutschland, Ulrich Binnebößel, kennt solche Bedenken. Er beschreibt den deutschen Konsumenten als "konservativ", das sei allerdings "nicht negativ gemeint". Die Deutschen würden besonders beim Bezahlen das Gewohnte nicht gerne aufgeben. Wenn, dann nur für einen erkennbaren Zusatznutzen. Deshalb stünde auch das Bargeld hier höher im Kurs als etwa in Skandinavien. Zur Frage nach dem Durchbruch des kassenlosen Supermarkts sagt er: "Wage ich noch nicht einzuschätzen." Auch andere Innovationen, wie die derzeitigen "self checkout"-Kassen, hätten hierzulande schließlich Jahre oder sogar Jahrzehnte gebraucht.

Ein wenig spiegelt sich diese Innovationsskepsis der Deutschen auch in der "retail garage" wieder. Denn die meisten Innovationen hier kommen eher hinter den Kulissen zum Einsatz. Ein Roboter zum Beispiel, der wie ein kleiner Funkturm über die Ladenfläche fährt. Er erledigt eine wirklich lästige Arbeit: Inventur. Rumlaufen und Waren zählen, manchmal stundenlang - was bisher Mitarbeiter machen mussten, können jetzt Roboter erledigen. Nachts, wenn Kunden und Mitarbeiter schlafen, fährt das kleine Türmchen durch die Gänge und liest spezielle elektronische Etiketten an der Kleidung aus. Beim Sportartikel-Discounter "Decathlon" ist dieser beispielsweise schon im Einsatz.

(Quelle: rbb/Simon Wenzel)Spart Arbeitszeit: Dieser elektronische Helfer fährt Nachts durch den Laden und scannt anhand der elektronischen Etiketten den Bestand.

"Junge Menschen sagen: Wieso könnt ihr das nicht digital machen?"

Auch Marilyn Repp denkt, dass die Roboter und Kamerasysteme in Deutschland zunächst vermehrt im Hintergrund zum Einsatz kommen, um die Arbeit des Ladenpersonals effektiver zu gestalten. Die Unternehmen hätten häufig Personalmangel, auch auf der Verkaufsfläche. "Sie wollen schauen, wie können wir das Personal entlasten und unterstützen, indem man ihm lästige Arbeit abnimmt", sagt Repp.

Für Supermärkte lohnt sich der kleine Funkturm allerdings nicht, die elektronischen Labels kosten mehrere Cent pro Stück. Bei geringen Warenwerten stünden Kosten und Nutzen also in keinem Verhältnis. Hier können - stattdessen - Kameras helfen. Diese überwachen im laufenden Betrieb die Regal-Positionen. Ist ein Teil des Regalbretts leer, schlägt das System Alarm. Das Auffüllen müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst erledigen. Die Systeme könnten also ein "win-win"-Modell zu sein, denn auf Inventur und Kontrollgänge haben viele Mitarbeiter sowieso keine Lust mehr. "Gerade jüngere Menschen sagen mittlerweile: Wieso könnt ihr das nicht digital machen, wieso muss ich jetzt hier die Regale ablaufen und das händisch abzählen?", erzählt Repp.

In den USA zahlt man mit der Handfläche

Der Blick in die Zukunft des Deutschen Handels ähnelt eher einer Fachmesse. Ein Blick durch das digitale Fernglas Internet, auf andere Kontinente - vor allem Asien und Nordamerika - verrät aber: Es gibt sie noch, die verrückten Zukunftsvisionen. Ein Beispiel ist das "Palm Payment", das der US-Konzern "Amazon" seit Jahren in einigen seiner Stores und bei der Supermarktkette "Whole Foods" einsetzt.

Dabei zahlen die Menschen mit ihrer Handfläche, die flach in die Luft, über ein Gerät gehalten wird: Tatsächlich werden hier Venen-Strukturen von einer Kamera erfasst und so unverwechselbar mit einem Kundenkonto verknüpft.

Bezahlen per Fingerabdruck ist schon vor über zehn Jahren gescheitert

In Deutschland dürften es solche Innovationen schwerer als in anderen Ländern haben. Das glaubt zumindest Ulrich Binnebößel vom Handelsverband. "Nach den Erfahrungen der Vergangenheit würde ich sagen, das ist ein Thema, bei dem die Deutschen Verbraucher lieber ein zusätzliches Gerät - wie ein Smartphone - nutzen, welches man sperren kann", sagt er. Und das obwohl Datenschützer Weichert das Bezahlen per Handfläche weniger kritisch sieht, als beispielsweise die Kameras in der "Rewe"-Filiale, eine tatsächliche Gesichtserkennung oder einen Fingerabdruck.

Apropos: Der Fingerabdruck wurde vor über zehn Jahren in Deutschland auch schon mal als große Innovation getestet. Unter anderem "Rewe" war damals mit dabei. Das System scheiterte krachend in Deutschland. Ein gutes Beispiel dafür, dass letztlich nicht nur die Händler bestimmen, wie die Zukunft des Einkaufens aussieht, sondern auch die Kunden.

 

88 Kommentare

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  1. 88.

    Wir wissen nicht, welches Menschenbild in 100 Jahren vorherrschen wird. Aber ich gehe davon aus, dass jede technische Neuerung gemäß unserem Wertesystem arbeitet und verwendet wird. Dazu gehört auch, dass der Mensch die Wahl hat und Entscheidungen treffen muss. Aber gerade um letzteres drücken sich viele Menschen ja gerne, weil Entscheidung eben auch Verantwortung heißt.

  2. 87.

    Ihm gefällt die „Dame an der Kasse“ halt besser...und deshalb ist das richtig, in der Einzahl, so formuliert. In der Mehrzahl ist richtig: die Kassierer, die Verkäufer...
    aber das wissen Sie ja.
    Die Lieferanten räumen die Regale ein, die (etwas weniger) Verkäufer verkaufen und haben mehr Zeit für Verkaufsgespräche und Service.

  3. 86.

    Ihm gefällt die „Dame an der Kasse“ halt besser...und deshalb ist das richtig, in der Einzahl, so formuliert. In der Mehrzahl ist richtig: die Kassierer, die Verkäufer...
    aber das wissen Sie ja.
    Die Lieferanten räumen die Regale ein, die (etwas weniger) Verkäufer verkaufen und haben mehr Zeit für Verkaufsgespräche und Service.

  4. 85.

    Zu Spät.Noch habe ich bei meinem Supermarkt die Wahl und gehe an die Kasse.

  5. 84.

    Ich weiss zwar nicht was die WHO mit einkaufen im Lebensmittelgeschäft zu tun hat aber ok.
    Kein Staat lässt sich von der WHO irgendwas vorschreiben.
    Mein globaler Geldtransfer hält sich in überschaubaren Grenzen.
    Sie werfen mit Begriffen und Schlagwörtern um sich, ohne irgendwas konkretes an Auswirkungen zu benennen.
    Was meinen sie denn passiert wenn ich mein direkt gebuchtes Hotel in Stockholm per Überweisung bezahle. Was befürchten sie denn passiert da ? Die Bank lehnt die Zahlung ab, weil ?

  6. 83.

    Ohne mich!

  7. 82.

    Wenn dann aber meine Waage dem Kühlschrank Gewicht und BMI meldet, brechen harte Zeiten an. Nicht meine Dystopie, Dave Barry hat dazu mal eine ganz witzige Kolumne geschrieben ("remote Control", mir leider nur als englischer Text bekannt). Persönlich fände ich es schön, wenn dem Kunden die Wahl bliebe, ob er persönlichen Service wünscht oder lieber automatisiert einkauft. Für die Arbeit "hinter den Kulissen" ergibt sich schon so manches Potenzial zur Steigerung der Effizienz.

  8. 81.

    "Wirklich eine riesige Last, dieses Einkaufen"
    Tja, ist wie der Gang aufs stille Örtchen, für die einen eine Funktion, für die anderen ein Ritual - die einen wollen nach 30 Sekunden fertig sein, die anderen lesen nach 30 Minuten noch im Handy (früher Zeitung). Mir reicht halt Einkaufen als Funktion vollkommen aus, gerne mit Beratung an der Theke, aber bitte ohne Wartezeit beim Checkout.

  9. 80.

    Da müssen wir wohl auf die weiterentwickelte KI setzen, die selbstständig gesunde Sachen hinzufügt ;-))

  10. 79.

    Ladendiebe wird es trotz KI noch weiter geben. Tricks werden da angewandt. Keine Sorge ich werde sie hier nicht nennen. Ich selbst klaue nicht! In Australien stehen teils die Scanner- Kassen deswegen in einer besonderen Ecke. USA fängt an diese Scann-Kassen teilweise wieder abzubauen. Deutschland ist erst am Anfang mit diesen KI-Kassen, es muss erst seine Erfahrungen machen. Inventur mit KI machen finde ich gut beim Discounter. Ansonsten bin ich nicht begeistert.

  11. 78.

    Eigentlich durch das Thema. Gibt schon den Gegentrend.
    Supermärkte in den USA setzen wieder mehr auf Menschen statt Maschinen
    Nach einem Bericht des Handelsblatts dreht sich in den USA, wo Selbstbedienungskassen seit vielen Jahren Standard sind, der Trend. Es wird wieder mehr Personal eingesetzt. Der Chef des Einzelhandelsriesen Dollar begründete das gegenüber Investoren so: „Es hilft beim Umsatz, wenn da jemand ist, der die Kunden trifft, grüßt und auch mal ein Produkt nachschauen kann.“ Und eben auch nachschaut, ob die Kundschaft etwas unbezahlt einsteckt. Hoffen wir, dass genug deutsche Kunden früh rebellieren und deutsche Einzelhandelsketten zeitig neu nachdenken, bevor sie noch mehr Menschen durch Maschinen ersetzen, Kunden an den Online-Handel verlieren und dann mühsam umsteuern müssen.|

  12. 77.

    Nix paranoid. Realität. Alle Datenskandale vergessen? Menschen haben ihr Leben riskiert um uns über die weltweite Überwachung und den globalen Datenhandel aufzuklären und zu informieren.
    Aktuell bastelt z. B. die WHO an einer Gesetzgebung, die jedes Eingreifen eines souveränen Staates dann unmöglich macht. Ihre persönlichen Gesundheitsdaten werden dann weltweit für Zugang oder Sperrung zu Ihren Reisebuchungen oder Geldtransfers beutzt werden können, Sie können in Programme der Gesundheitsvorsorge oder Behandlung einsortiert werden ob Sie wollen odernicht. WHO-Pandemieabkommen ist das Stichwort. Alle Ihre persönlichen Daten werden dann zu einer persönlichen digitalen ID zusammengeführt, über die Sie keinerlei Kontrolle haben.

  13. 76.

    Da verdrehen sie aber ein wenig was.
    Sie erhalten einen Rabatt… das geht auch über Punktre usw. ! Ich bezahle also den normalen Preis wie 100 andere an dem Tag auch. Es ist eben nicht so, dass etwas teurer ist weil ich dort einkaufe… sie erhalten eine Vergünstigung … für ein Produkt das sie dann auch noch brauchen müssen… wenn nicht Pech gehabt.
    Ich weiss nicht wie oft das so konstruierte real vorkommt.
    Aber ja theoretisch kann es sein das sie ein paar Cent weniger für die gleiche Butter bezahlen. Diese Bons kenne ich auch von andere Läden… die landen bei mir mit dem Bon zusammen im Müll.

  14. 75.

    "Denn was sagen Sie denen, die KEINE smarte Totaldurchleuchtung wollen"
    Die werden es mit fortschreitender Entwicklung immer schwerer haben, ihr gewohntes Einkaufserlebnis zu erfahren. Ist einfach so und kaum aufzuhalten und dafür muss man sich auch nicht entschuldigen. Gibt bestimmt auch heute noch Leute, die dem Elektrosmog ausweichen wollen, indem sie im Wald hinter einem Berg ohne Strom leben. Sollen sie, stört nicht, aber wenn die sich doch mal in die Zivilisation wagen, werden sie halt nur belächelt und das müssen sie dann eben auch aushalten.

  15. 73.

    Oder es ist ganz anders als Sie es sich vorstellen. Ich habe in den 80ern bereits mit mit CAD/CAM-Systemen gearbeitet, Anfang der 90er meine erste Computerausbildung gemacht, nutze und schätze bestimmte Vorteile der digitalen Welt ganz selbstverständlich - und lehne dennoch Vieles aus sicherheits- und Datenschutzgründen ab, eben weil ich mich auskenne! Die technische Unwissenheit und Naivität die sich hier durch die Kommentare zieht ist nur erschreckend. Wo waren alle in den letzten 30 Jahren? Alles und jedes wird gehackt, überwacht und ausgespäht. Alle freiwillig hergebenen Daten auf Serverfarmen irgendwo in der Welt gehostet und als Roh-Daten verkauft - Daten sind das neue Gold und die eigentliche Währung! Wer das noch nicht begriffen hat soll sich dann ganz kindlich über vermeintliche 'Vorteile' freuen. Die Realität sieht anders aus, die persönlichsten Einkaufsprofile werden weltweit an Datenbörsen gehandelt.

  16. 72.

    Das gibt es schon längst, nur noch nicht digital.
    Wenn ich bei Edeka mit der EC Karte bezahle, erhalte ich Rabatt-Gutscheine für Konkurrenz-Produkte, die ich dieses Mal nicht gekauft habe.
    Wenn wir also das nächste Mal zufälligerweise nebeneinander an der Kasse stehen und ich aufgrund des Gutscheins 'ihre' Buttermarke kaufe, zahlen Sie mehr als ich und merken es nicht einmal.
    Die Tankstellen machen uns auch seit Jahrzehnten vor, wie dynamische Stunden-Preise am Markt zu realisieren sind.

  17. 71.

    Also einiges ist ja .. naja sagen wir mal ein wenig paranoid… wenn es zu einer Digtatur kommen würde ? Welche Krankheiten sich abzeichnen würden ? Echt jetzt ?
    Letzteres da bekommen sie die digitale Krankenakte… also keine Sorge da sind alle Daten drin.
    Ob Single oder Paar ? Sie wissen schon das sie nur Brot, Butter usw. einkaufen ?
    Ich weiss nicht was sie sonst bei online Händlern so alles angeben… aber Name, Adresse und Mail reicht eigentlich aus. Und da sie Überweisen oder Ähnliches … kennt er auch ihre Kontonummer.
    Und wer welche Daten weitergibt… kann man leicht herausfinden… wenn mal eine Domain Adresse hat.
    Aber da in Deutschland immer alles lange dauert können sie bestimmt noch 100 Jahre bar bezahlen … an der einen Kasse die es noch gibt.

  18. 70.

    Jeden Freitag um 16.00 die gleichen Produkte… OK ich gehe weder um eine bestimmte Uhrzeit noch an einem bestimmten Wochentag immer einkaufen… und das digitale Preisschild… also wenn sie drauf schauen dann ist es ein anderer Preis als der Kunde der ein paar Zentimeter neben ihnen steht ?
    Na das würde ich zu gern mal sehen.
    Und ich würde jede Wette eingehen beim online kauf wäre dies durch das Kundenkonto schon längst möglich aber ich habe noch von keinem Fall gehört, dass Kunde X mehr bezahlt als Kunde Y.

  19. 69.

    Noch cooler, wenn mein Kühlschrank dem Lieferservice meldet, was fehlt, und der bringt es dann ;-)

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