Elektromobilität - Berlin muss bei Ladesäulen für E-Fahrzeuge deutlich zulegen

Fr 19.04.24 | 19:47 Uhr
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Eine Ladestation für E-Autos (Quelle: imago-images/Shotshop)
Audio: rbb24 Inforadio | 20.04.2024 | Lukas Kuite | Bild: imago-images/Shotshop

Steigt die Zahl der E-Autos, sind auch mehr Ladesäulen notwendig. In Berlin muss in dieser Hinsicht im nächsten Jahr einiges passieren. Der Bedarf an Ladekapazität soll in naher Zukunft bereits um ein Vielfaches zunehmen.

Die Zahl der Ladesäulen für Elektrofahrzeuge in Berlin muss in den kommenden Jahren deutlich steigen. Der Bedarf an Ladekapazität nimmt bis 2030 um fast das Siebenfache zu, wie Verkehrs- und Wirtschaftsverwaltung bei der Vorstellung ihrer "Gesamtstrategie Ladeinfrastruktur" am Freitag mitteilten. Aktuell sind in Berlin den Angaben zufolge rund 70.000 elektrische Fahrzeuge zugelassen. Davon sind 90 Prozent Pkw mit Elektroantrieb oder Plug-In-Hybride sowie zehn Prozent E-Busse und -Transporter, E-Motorräder und Leichtfahrzeuge.

Analyse soll Bedarf klären

Für sie stehen derzeit rund 25.000 Ladepunkte zur Verfügung, an denen täglich gut 300 Megawattstunden (MWh) geladen werden. Der Großteil der Ladepunkte ist privat. Etwa 3.850 sind öffentlich zugänglich, davon rund 2.400 im öffentlichen Straßenland und 1.450 auf privaten Flächen. Für 2030 wird eine Zahl von 400.000 E-Pkw mit einem täglichen Ladebedarf von 2.000 MWh erwartet.

Um den Bedarf zu decken, soll beispielsweise eine Potenzialanalyse für Lademöglichkeiten auf Liegenschaften der Berliner Landesunternehmen erarbeitet werden. Außerdem will der Senat den Aufstellern von Ladepunkten die Flächensuche erleichtern sowie Forschungs- und Pilotprojekte in diesem Bereich unterstützen.

Nach dem vom Senat bereits am Dienstag beschlossenen Strategiepapier soll sich die Wirtschaftsverwaltung unter anderem mit Arbeitgebern und Wohnungswirtschaft austauschen, wie sich die Möglichkeiten beim privaten Laden von Fahrzeugen ausbauen lassen - bisher und den Prognosen zufolge auch künftig der wichtigste Bereich. Die Kapazitäten für spontanes Laden im öffentlichen Bereich sollen dem Strategiepapier nach aber ebenfalls wachsen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.04.2024, 20:00 Uhr

19 Kommentare

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  1. 18.

    Wenn in Berlin das Licht flackert würde ich als erstes auf die Gaslaternen aus dem 19.Jh. tippen.
    Ausgerechnet in der Stadt von Siemens, Osram und AEG tut man sich ja mit elektrischem Licht recht schwer.

  2. 17.

    und darüber Quatschen wir seit wie viele Jahre. Am Ende müssen wir uns also nicht Fragen wieso Tesla die Produktionszahlen senken muss Personal Abbauen um die Dividende auszahlen zu können, Was für ein Teufelskreis

  3. 16.

    So lange nicht gesetzlich geregelt ist, dass an Ladesäulen nur BEVs parken dürfen - und das ausschließlich für die Ladedauer - wird das nichts. Ich sehe fast ausschließlich von Verbrennern aller Art zugeparkte Ladesäulen.

  4. 15.

    Da muß man sich gar nicht so viele Gedanken machen. Wir haben keine ausreichende Infrastruktur für so viele E-Autos und daran wird sich auch nichts ändern. Ganz neu ist z.B. die Notwendigkeit von ausreichend dimensionierten Stromleitungen zu den Ladesäulen - nur daran hapert es. Nur ist das so neu, dass es noch keiner weiß :)
    In unserer Straße flackert schon das Licht, wenn die beiden hier existierenden E-Autos gleichzeitig geladen werden. Weitere wären technisch nicht mehr möglich !

  5. 14.

    Welcher Verkäufer hat Ihnen den Quatsch erzählt? Es gibt praktisch keine unterschiedlichen Stecker, wenn Sie nicht nach Asien fahren.
    In Europa genau jeweils einen für AC und DC die aber beide im Auto passen.
    Ich habe noch nie vor einer Ladesäule gestanden, die ich zumindest elektrisch nicht hätte nutzen können.
    Abrechnungssysteme muss man bissel gucken aber das hat sich dank Pflicht für Girocard auch bald erledigt.

  6. 13.

    Die Steckerfrage ist längst geklärt und wer jetzt noch irgendeinen scheiß mit exotischen Stecker kauft hat selber schuld aber bestimmt richtig gespart.
    Das mit dem bezahlen hat sich ja inzwischen geklärt.
    Den genialen Teslaservice gibt es weiter aber nur bei Tesla.
    Hier kommuniziert das Auto und es wird vom Konto abgebucht. Fertsch

  7. 12.

    Nur, dass Deutschland mit dem bischen den 7. Platz im Weltrang belegt. Gleich nach Brasilien. Schau mal auf dem Globus wie Groß Brasilien ist und wie klein Deutschland.

  8. 11.

    Das sind auch für mich die Gründe, die ein E- Auto unattraktiv machen. Unterschiedliche Stecker der Fahrzeuge und kaum Ladesäulen, mal mit Kabel oder ohne. Die Idee des Akku tauschen gab es vor vielen Jahren schonmal, wurde aber beerdigt. Heute wieder im Test. Von den Chinesen und auch für LKW. Macht Sinn, weil die Infrastruktur, sprich Tankstelle schon vorhanden ist. Ein Windrad daneben und schon wird es ökologisch. ;) Und mit KI im Auto ließe sich ein neuer Akku automatisch reservieren.

  9. 10.

    Ladekabelstandards:
    CCS für DC oder Typ 2 für AC. Nahezu 99% Marktanteil in Europa.
    Akku zum Laden einfach ausbauen? Das sind keine AA Zellen wie in Ihrem Spielzeugauto.
    Bei Gelegenheit z.b. Einkauf nachladen ist doch wesentlich einfacher als Akku leer fahren zur Wechselstation fahren, die irgendwo aber nicht vor der Haustür ist.

  10. 9.

    Wenn ich dies hier lese... Fängt es schon wieder mit dem steckermist an? 1. Warum hat die EU nicht gleich ladekabel-Standards festgelegt. Das gemeine e-auto wurde ja nicht eben nach Berlin gebeamt.

    2. Akkusystem Mist. Die meisten Spielzeug-e-autos haben Batterien. Einfach akku-Batterien entnehmen, neue rein u. Weiterfahren. Die alten in ruhe z.b. nachts laden. Wofür alle paar Meter co2-intensiv-gebaute ladesäulen?

  11. 8.

    Was wollen Sie denn mit USB-C erreichen? Ihr Handy nebenbei laden. Können Sie doch auch im Auto viel einfacher machen.
    Was die Bezahlung angeht, ist doch seit einiger Zeit Girocard für neue Ladepunkte Pflicht. Einheitlicher und einfacher geht kaum.

  12. 7.

    Also in Brandenburg, MV, Sachsen-Anhalt und sogar Sachsen gibt es reichlich Strom.
    Sogar so viel, dass er bis nach Süddeutschland transportiert oder sogar künstlich abgeregelt werden muss.
    Berlin wäre deutlich naheliegender.
    Wer zu Hause mit Tibber o.ä lädt, dürfte auch in Berlin zumindest zu Hause extrem günstig laden.
    Variable Tarife müssten öffentliche Ladesäulen nur auch mal anbieten.
    Frühmorgens und Abends meist teurer Nachts und Mittags meist billiger. Und am Wochenende sowieso meist billiger.

  13. 6.

    Ich finde Strategiepapiere und die Berechnung des Bedarfs der um das siebenfache zunehmen wird richtig gut.
    OK real geht der Kauf von E-Autos zwar zurück (15% weniger) aber das spielt keine Rolle. Schließlich hat man das Berechnet und da spielt das Kaufverhalten keine Rolle.
    Naja bei dem Tempo der Politik wird man die Berechnungen wohl noch ein paar Mal korrigieren und dann neue Ziele festlegen.

  14. 5.

    Hoffentlich werden es Typen offene Ladesäulen mit einem einheitlichen und einfachen Bezahlsystem!
    Und das in ganz Europa.
    Am besten mit USB C Anschluss.

  15. 4.

    Und hier ein Gruß aus der Elektrowüste im südlichen Mariendorf! Die frei stehenden Eigenheime sind alle mit subventionierten Kfz und Wallboxen versorgt. Die endlose Blockrandbebauung an Tauernallee, Mariendorfer Damm usw. bleibt unversorgt, meist mangels Stellplätzen unmittelbar am Haus. Alle nahen 5 Supermärkte (Netto/Aldi/Lidl/Hit/Edeka) sind trotz teilweisen Filial-Neubaus ohne Ladestation.
    Wen rufe ich wg dieses Bedarfs an? Geld für E-Auto wäre da ... aber so wird weitergedieselt!

  16. 3.

    Mich stellt sich hier die Frage ob mit aller Macht ein Super Gau provoziert wird. Wo soll der ganze Strom herkommen. Diese hirnrissige Politik einfach unverständlich. Deutschland mit seine paar Prozent CO² Ausstoß soll die Welt retten.

  17. 2.

    Bei mir um die Ecke ist seit Anfang Februar eine Baustelle: hier werden auf dem Supermarkt-Parkplatz 2! Ladesäulen von Vattenfall installiert. Die sind mittlerweile da und abgedeckt. Daneben war bis vorgestern ein großes Loch. Ich habe gefragt, ob da noch ein Trafo-Häuschen hinkommt. Die Bauarbeiter haben das bejaht mit dem Zusatz: „Aber nicht mehr dieses Jahr“.
    Seit gestern ist das Loch wieder zu, die Bauarbeiter sind weg und die Absperrung ist auf ein Minimum zurück gegangen. Echt jetzt?

  18. 1.

    Es ist nur bescheuert bzgl. der Mobilität u. des Klimaschutzes Säulen am Straßenrand von Straßen zu installieren (mit, bei uns 2 Jahren auf- u. zu u.auf und zubuddeln, vonwegen der bestehenden Leitungen) in denen sowieso in den absoluten Halteverbotszonen die Spätichefs, die Elterntaxis, die Paketzusteller eben alles zu stellen in einer
    Strasse in der absol. Halteverbot u.a gilt weil die zwei Busse der Linie gerade mal aneinander vorbeikommen. Der E-Mobil-Besitzer, der im Haus dahinter freut sich nur zu Hälfte, weil das Haus zugehupt wird u. die Nachbarn so komisch schauen - ach ja, der S-Bhf ist 3 Min Rentnerfußweg entfernt ;-) von wg 29 EUR Ticket

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