Ausstellung am Flughafen BER -
Rund 95.000 Besucher hat die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) auf dem Gelände des Hauptstadtflughafens BER in Schönefeld angezogen. "Wir sind sehr zufrieden mit der diesjährigen ILA. Das Interesse der Politik war groß", teilte eine Sprecherin der Messe Berlin am Sonntag mit. Die Tickets für das Privatpublikum waren demnach schnell ausverkauft. Rund 600 Aussteller aus mehr als 30 Ländern hatten seit Mittwoch auf der Branchenmesse ihre Innovationen gezeigt.
Bis Freitag war die Messe nur für Fachpublikum geöffnet. Am Wochenende konnten sich auch Privatbesucherinnen und -besucher ein Bild von den Produkten der Unternehmen machen.
Viermal am Tag für rund eine halbe Stunde gab es Flugvorführungen etwa mit dem Kampfjet F35, einem Neuzugang bei der Bundeswehr. Inhaltlich standen vor allem die nachhaltige Transformation der zivilen Luftfahrt sowie Verteidigungs- und Sicherheitsthemen im Fokus.
Die ILA findet in der Regel alle zwei Jahre statt und zieht Zehntausende Besucher an. Die nächste Ausgabe in Schönefeld ist vom 10. bis zum 14. Juni 2026 geplant.
Zeitenwende auf der ILA - Militärtechnik im Fokus
Neben Hubschraubern zeigte die Airbus-Militärsparte Defence and Space ein erstes maßstabsgerechtes Modell einer Wingman-Drohne. Sie soll Kampfflugzeuge begleiten und unbemannt in Gebiete fliegen, in denen es für Piloten zu gefährlich ist. Die autonom fliegende 16-Meter-Drohne ähnelt äußerlich einem Düsenjet und soll mit Tarnkappenfähigkeiten ähnlich viel können wie das Kampfflugzeug Eurofighter. Airbus erhofft sich über Jahre hinweg Aufträge, sobald die Drohne einsatzbereit ist.
Die Luftfahrtindustrie ist zuletzt ein richtiger Jobmotor geworden. Insgesamt arbeiten bundesweit 115.000 Menschen in der Luft- und Raumfahrtindustrie. Davon 81.000 im zivilen Bereich. Das sind 8.000 mehr als noch 2022. Was die Branche wirtschaftlich treibt, ist das Ringen um Antriebe, die mit weniger Kerosin und damit weniger CO2-Treibhausabgasen auskommen - nachhaltiges Fliegen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 09.06.2024, 17:01 Uhr