Gasag-Finanzchef zum Heizungsgesetz - "Am Ende des Tages muss die Rechnung jemand zahlen"

Mi 07.08.24 | 06:27 Uhr
  27
Symbolbild: Heizungsbauer nimmt nach Einbau einer Waermepumpe Einstellungen vor. (Quelle: dpa/Simon)
Audio: rbb24 Inforadio | 06.08.2024 | Christoph Kober & Stefan Hadré | Bild: dpa/Simon

Seit Jahresbeginn müssen Heizungen in Neubauarealen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Der Finanzvorstand der Berliner Gasag über den Run auf Abwärme, die Rolle von Wasserstoff und die Kosten der Energiewende.

rbb|24: Herr Hadré, Sie sind Finanzvorstand bei der Gasag. Welche Auswirkungen hat das Gebäudeenergiegesetz bisher für Ihr Unternehmen?

Stefan Hadré: Es hat eine große Verunsicherung mit sich gebracht. Das konnte man schon bei der Anbahnung des Gesetzes sehen - das ist ja seit Mitte letzten Jahres diskutiert worden. Viele Hauseigentümer standen vor der Frage: Was mache ich denn jetzt?

Ende des letzten Jahres gab es noch eine große Rallye. Viele Gebäudeeigentümer haben noch mal eine Gas- oder Ölheizung eingebaut. Das ist natürlich nicht das, was man sich politisch gewünscht hatte.

Es gibt sehr viel Beratungsaufwand, auch bei unseren eigenen Klienten. Da stecken wir gerade mittendrin. Denn natürlich ist die Investition nicht ganz günstig – auch der Energiepreis, der da dranhängt.

Zwei Drittel aller Gebäude in Berlin werden mit Erdgas beheizt, weitere 19 Prozent mit Öl und Kohle, nur acht Prozent der Gebäudewärme stammen im Moment aus erneuerbaren Energien. Jetzt sagt die Gasag, sie will bis 2040 klimaneutral sein. Wie wollen Sie das schaffen?

Das ist tatsächlich eine Mammutausgabe, denn der Absatz von Erdgas ist sehr groß.

Es gilt jetzt, sukzessive dieses System umzustellen, das heißt, alle Möglichkeiten zu nutzen, wo wir aus Produktionsprozessen ohnehin Abwärme haben. Berlin ist keine Stadt, die sehr stark von Industrie geprägt ist, nichtsdestotrotz gibt es da Potenziale. Geothermie wird sicherlich ein Teil der Lösung sein oder die Nutzung von Rechenzentren voranzutreiben - etwas, das die Gasag auch versucht. Dort, wo bei Produktionsprozessen ohnehin Abwärme anfällt, sich die zunutze machen: letztlich auch über kleinere dezentrale Wärmenetze, um die dann zu den einzelnen Haushalten leiten zu können.

Auf Ihrer Website heißt es, wir glauben an die Potenziale von grünem Wasserstoff. Den herzustellen ist aber ziemlich teuer, das verbraucht viel mehr Strom als zum Beispiel direkt mit Strom zu heizen. Die Netze für Wasserstoff sind auch noch nicht bereit, sagen Experten. Wie kann der Energieträger für Sie so entscheidend sein?

Alles, was heute auf carbonhaltigen Brennstoffen basiert, sprich Erdgas und Erdöl, auf strombasierte Lösungen umzustellen, wird das Berliner Stromnetz nicht leisten können. Die Leistung, die das Berliner Stromnetz in der Spitze zu leisten hat, sind zwei oder 2,5 Gigawatt. Um mal eine Größenordnung zu geben: Das ist ungefähr die Kapazität, die zwei Kernkraftwerke produzieren.

Der Wärmemarkt insgesamt ist ungefähr um den Faktor fünf bis sechs mal größer als das Stromnetz. Das heißt: Selbst wenn ich eine Verdopplung der Kapazitäten im Stromnetz realisieren könnte, was innerhalb einer Stadt im laufenden System sicherlich auch schon eine sehr, sehr große Herausforderung wäre, reicht es bei weitem nicht aus, um den Wärmemarkt abzudecken.

Deswegen glauben wir, dass gasbasierte Brennstoffe weiterhin eine Rolle spielen werden. Da ist man relativ schnell bei Biomethan - das wird es in Berlin wahrscheinlich auch nur in beschränktem Umfang geben. Und am Ende tatsächlich auch Wasserstoff.

Jetzt sagen Experten, Wasserstoff ist ein anderer Stoff als Erdgas mit anderen Eigenschaften. Der kann zum Beispiel Korrosion verursachen und ist leichter entflammbar. Außerdem müssten alle vorhandenen Zähler und Heizungen ausgetauscht werden. Das hört sich nach immensen Kosten bei bestehendem Restrisiko an. Das wollen Sie tragen?

In der Tat hat Wasserstoff andere physikalische Eigenschaften. Wir gehen aber nicht davon aus, dass es möglich sein wird, Erdgas eins zu eins durch Wasserstoff zu ersetzen. Das ist mittlerweile auch Branchenmeinung. Das heißt, es wird eine zentrale Lösung geben. In der Areal- oder Objektversorgung, wo man Wasserstoff zum Teil zusätzlich nutzt, hat man auch Hybridlösungen. Aber sicherlich nicht beim Gasherd in der Flamme unterm Topf.

Das Ganze wird sehr, sehr kapitalintensiv. Da glaubt aber die Gasag, gut darauf vorbereitet zu sein. Wir haben Geschäftsbereiche mit kompetenten Mitarbeitern, die solche Planungen durchführen und dann sukzessive das, was heute noch über Erdgasnetze versorgt wird, auf andere technische Lösungen umstellen.

Wenn Sie sagen, das kostet immens viel Geld für die Gasag - was bedeutet das für die Kundinnen und Kunden? Die zahlen das am Ende mit, oder?

Am Ende des Tages muss die Rechnung jemand zahlen. Die Gasag ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen und das sind genau die Kosten, die aus dieser Wärmewende resultieren. Der Vorteil ist, dass es langlebige Investitionen sind, das heißt die werden gestreckt auf eine Vielzahl von Jahren. Aber es ist vollkommen richtig: Die Investitionen, die wir in Deutschland in das Energiesystem und ganz konkret in das Wärmesystem haben, werden auf der Rechnung der Kunden auftauchen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Christoph Kober, rbb24-Inforadio
Es handelt sich um eine leicht gekürzte und redigierte Fassung des Interviews.

Sendung: rbb24 Inforadio, 06.08.2024, 08:45 Uhr

 

Die Kommentarfunktion wurde am 07.08.2024 um 22:00 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.

27 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 27.

    >"oder Brennwertkessel mit 105% Wirkungsgrad - was hört sich besser an? Besser für Umwelt ist ohne Frage beides."
    Das mit dem über 100% als das was im Energieträger eigentlich drinsteckt, erinnert mich an die DDR-Planerfüllung mit Rechentricks schon zu 120% im Januar ;-))
    Im Ernst... mehr als 100% aus einem Energieträger gehen nicht. Selbst die beste KWK-Kraftwerkstechnik erziehlt aus Erdgas eine maximale effektive Energieausbeute von knapp 90%. Dass durch die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme bei der Verbrennung inkl. Wärmerückgewinnung der Abgase, Wärmegewinnung aus der Verbrennungsabwärme (Kühlwasser) sowieso. Es geht selbst bei der Energiegewinnung immer Energie verloren durch entweder mechanische Prozesse oder elektrische Umwandlung. Alles andere wirklich 100% ausbeutbare eines Energieträgers wäre ein Perpetuum Mobile und nobelpreiswürdig.

  2. 26.

    Die Abwärme ist für den Heizprozess zu 100% verloren gewesen. Aus dieser Restmenge (100%) wird aber wieder Wärme zurückgewonnen und dem Heizkreislauf zugeführt - jene 10% aus der eigentlich verlorenen Abwärme. Man zählt den Wirkungsgrad des Brenners und die zurückgewonnene Wärme zusammen und ist über 100%. Egal bei welchem fossilen Energieträger. Das sind Taschenspielertricks zur Verkaufsoptimierung. Ich kann aus einem Energieträger nicht mehr rausholen wie drinsteckt. Ich kann die Nutzung optimieren - trotzdem bekomme ich aus einem Liter Öl im Mittel nur 9,8 kWh raus. Aber es verkauft sich besser wenn der Kunde vermeindlich mehr rausbekommt, wie er reinstecken muss. Ehrlich - Verlustoptimierter Kessel mit 95,5% (ihre sachlich richtige Rechnung)oder Brennwertkessel mit 105% Wirkungsgrad - was hört sich besser an? Besser für Umwelt ist ohne Frage beides.

  3. 25.

    >" An der Nutzung von CO2 als Kohlenstoffträger und Ausgangsmolekül der industiellen Chemie wird schon lange gearbeitet, Pilotanlagen gibt es dafür auch schon, hal nur keine richtig großtechnischen Anlagen"
    Na ist auch mal interessant, aus offenbar informierter Quelle von solchen Technologien zu erfahren. Da kann die Zukunft ohne CO2 ja kommen. Alles dann nur noch reiner Sauerstoff in der Luft... ;-) Ups... geht ja auch nicht. Der Mensch braucht auch CO2 zum Überleben. Sicher aber nicht viel wie derzeit - weiß ich auch.

  4. 24.

    "Irgendwer arbeitet sicher an dieser Zukunftsmusik." An der Nutzung von CO2 als Kohlenstoffträger und Ausgangsmolekül der industiellen Chemie wird schon lange gearbeitet, Pilotanlagen gibt es dafür auch schon, hal nur keine richtig großtechnischen Anlagen und der Gesamtpreis für die Produkte steht halt noch nicht. Ich könnte mir ja das PCK dafür vorstellen, wenn man da von der Politik aus sowieso Umbauen möchte.

  5. 23.

    >"Also man kann schon alles mit C1-Chemie auch machen (also aus CO2 - deswegen C1 - und Umwandlung in CH4, Sabatier-Prozeß..."
    Irgendwer arbeitet sicher an dieser Zukunftsmusik. Bleiben wir mal technologieoffen... Das wird schon irgendwann. Bis dahin aber wird Erdgas und Erdöl für einige Prozesse doch noch notwendig sein.

  6. 22.

    Würde mich mal interessieren , wie Berlin grüne Energie herstellen will. Wird wohl aus Importen aus dem Umland rauslaufen. Eben aus diesen Bundesländern, wo man so häufig den Klugscheißer spielt.

  7. 21.

    "Von den 100% Restwärme (eben jenen 5% Abwärme) werden 10% dem Heizkreislauf zugeführt. Also 95 plus 10 - macht 105% Wirkungsgrad." Wenn Sie von 5% Abwärme 10% nutzen, kommen da insgesamt aber nur 0,5% über den Gesamtprozeß dazu.

  8. 20.

    "Erdöl z.B. auch Ausgangsstoff für andere wichtige chemische Produkte in unserem Leben ist." Also man kann schon alles mit C1-Chemie auch machen (also aus CO2 - deswegen C1 - und Umwandlung in CH4, Sabatier-Prozeß, und dann weiter wie beim Erdgas), das hat nur noch niemand richtig großtechnisch am Laufen und die Kosten sind auch noch nicht klar.

  9. 19.

    Da hast du Recht und so ist es in der Bundesrepublik seit ca.20 Jahren, nur Chaos und halbe Sachen.

  10. 18.

    >"Also wäre es eventuell für diese Ein-und-Zwei-Familienhäuser--und etlichen kleineren Mehrfamilienhäusern möglich, sich über das Dach mittels "Warmwasserkollektoren""Also wäre es eventuell für diese Ein-und-Zwei-Familienhäuser--und etlichen kleineren Mehrfamilienhäusern möglich, sich über das Dach mittels "Warmwasserkollektoren"
    Fortschrittlich denkende Häuslebesitzer von EFH und kleinen Mehrfamilienhäuser machen das als eigene kleine Energie-Insel Strom und/oder Warmwasser schon. Wenn sie denn gerade mal nen Berg (Geld)Kohle übrig haben... Solch ein Trendspaß kostet einiges, auch mit Fördermittel.

  11. 17.

    Sie haben Recht.
    Von den 41 Millionen Wohnungen--Ende 2022--befinden sich 22 Millionen (52,5%) in Mehrfamilienhäusern.
    13 Millionen Wohnungen befinden sich in Einfamilienhäusern (31%).
    6,4 Millionen Wohnungen befinden sich in Zweifamilienhäusern.

    Also wäre es eventuell für diese Ein-und-Zwei-Familienhäuser--und etlichen kleineren Mehrfamilienhäusern möglich, sich über das Dach mittels "Warmwasserkollektoren"--mit warmem Wasser über den Frühling--Sommer--Herbst--mit warmem Wasser zu versorgen, ohne dass dafür Öl- und Gas- Heizungen laufen müssten.Für unsere Heizung gäbe es einen Tauchsieder.

    Aber wer traut sich in diesen "verläßlichen" Zeiten, Warmwasserkollektoren einbauen zu lassen, wenn 2 Tage später ein Erlass vom Bumdeswirtschaftsministerium kommt--dass alles ganz anders kommt.

    Fernwärme wird es bei uns--wie bei vielen anderen auch nicht geben..davon dürfen Großstädter träumen---"Sie reden hier wie viele auch mit den tollen Tipps..Fernwärme..Geothermie...."

  12. 16.

    "Chef eines Gasversorgers glaubt an die Zukunft von Gas." Ja, hat was von Fröschen und einem Teich der ausgetrocknet werden soll.

    Über die kostenlose Werbung von Beitragszahlern finanziert hat sich die E.ON Beteiligungen GmbH und die weiteren Anteilseigner bestimmt gefreut.

  13. 15.

    Man kann es sich aber schön rechnen. Die Wärmeenergie, die direkt vom Brenner in den Heizkreislauf geht macht bei sehr guten Anlagen (Öl) in der Spitze 95% aus. 5% gehen durch den Schornstein - eigentlich. Diese "Restwärme" wird in einer zweiten Stufe genutzt. Von den 100% Restwärme (eben jenen 5% Abwärme) werden 10% dem Heizkreislauf zugeführt. Also 95 plus 10 - macht 105% Wirkungsgrad. Ist doch kein Problem.

  14. 14.

    Sie reden hier wie viele andere auch mit den tollen Tipps von wegen Dach vollpflastern und schon ist die Hütte warm und hat Strom von einem Eigenheim. Die allermeisten Menschen in Deutschland leben aber in Mehrfamilienhäusern. Als Beispiel mal: Unser Block hat eine Grundfläche 720qm, die Dachfläche oben damit auch. Es wären mit dieser Dachfläche 50 Wohnungen mit insgesamt 6200qm Wohnfläche mit Strom und Wärme zu versorgen. Klappt nicht. Aber dafür haben wir ja unsere Stadtwerke, die die Wohnkomplexe mit allen Daseinsmedien versorgen. Gut... auf unseren Dachflächen ist noch Luft zur Nutzung. Bisher sind nur zu 50% der Dachfläche mit Solarpanele bestückt. Kommt aber dann bald, wenn unsere Stadtwerke hier die Fernwärme in 3 Jahren auf Geothermie umgestellt haben. Alles auf einmal die Welt retten können unsere Stadtwerke hier auch nicht. ;-)

  15. 13.

    Oh davon gibt es recht viele sogar...

    Heizwert, Brwnnwert mal gucken...>1

    Was sie meinen ist ein energetischer Wirkungsgrad. Beim energetischen Wirkungsgrad sind sie schnell über 1.

    Fachbegriffe nebenbei

  16. 12.

    Jeder könnte in der Lage sein, seinen Strom und Warmwasser --über das eigene Dach zu erhalten.
    Niemand müsste in diesen Zeiten, in denen das funktioniert, weil die Sonne genug scheint--Öl oder Gas verbrauchen.

    Wenn man aber erst sein komplettes Dach sanieren--heißt--komplett erneuern muss--und man dann auch noch eine Komplettdämmung der Fassade samt Fensteraustausch aufgebrummt bekommt---werden viele bis zuletzt damit warten.

    Warum verbietet man nicht Heizungen im Sommer--erlaubt im Winter das weitere Heizen mit Öl und Gas?

    Mit der Zeit könnte Gas durch dezentrales Biogas Stück für Stück gemischt werden.Alte Leitungen könnten bleiben
    Anstatt Klimaneutralität käme man dann evtl. lediglich auf diese 65%--ohne 200.000 Euro in eine Sanierung zu stecken.
    Ich denke,wir brauchen keine 100%ige fossilfreie Welt.
    Mit dem gesparten Geld könnte man in Bürger- Biogasanlagen investieren.
    Und politisch könnte in unseren Wohnzimmern auch wieder Ruhe einkehren.-

  17. 11.

    >"Chef eines Gasversorgers glaubt an die Zukunft von Gas. "
    Naja... Ohne Gas und Erdöl wirds auch in Zukunft nicht gehen. Schon weil man diese beiden Energieträger immer für großtechnische Prozesse benötigen wird und Erdöl z.B. auch Ausgangsstoff für andere wichtige chemische Produkte in unserem Leben ist. Einzig man kann fossiles Gas möglichst ersetzen durch Biogas, Erdöl teilweise durch Bioöle.
    Für die Strom- und Wärmeerzeugung unserer Haushalte gibts schon dezentrale Alternativen, um von fossilen Trägern wegzukommen.

  18. 10.

    Es gibt keine Wirkungsgrade über 1,0 bzw. 100%.
    Es würde sich um das technisch unmögliche perpetuum mobile handeln.
    Hier wird ein falscher "Fach"begriff verwendet.

  19. 9.

    Ja. Typisch. Spricht von Verunsicherung und bleibt selbst nicht bei der Wahrheit. Er ist Teil des Problems.

  20. 8.

    Chef eines Gasversorgers glaubt an die Zukunft von Gas. Danke für die Info.

  21. 7.

    Das Hauptproblem gerade in so großen Städte wie Berlin sehe darin, dass ölogische und ökonomische Energiekonzepte für alle benötigten Energien - Strom, Gas, Wärme, Wasser/Abwasser - nur ein Versorger für alles richtig umsetzen kann, weil bei den jeweiligen technischen Prozessen der einzelnen Energien immer nutzbare Nebenenergien anfallen, sogenannte Synergien. Ein Unternehmen nur für Gas kann nie wirklich ein Gesamtkonzept für eine Stadt umsetzen. Da gibts ja noch den Stromversorger, den Wasser-/Abwasserversorger, den Fernwärmeversorger. Und alle wurschteln vor sich hin. Einer für alles gabs früher mal und gibts in einigen Städten heute noch: Die Stadtwerke. Die Städte mit eigenen Stadtwerken als Erzeuger und Verwerter für alle Energiearten inkl. Wasser/Abwasser können da ganz anders Richtung CO2 Neutralität marschieren.

  22. 6.

    Super Interview, danke. Und alle diese immensen Kosten nur aufgrund einer unsinnigen Gesetzgebung ....

  23. 4.

    Mehr als „absurde Spinnerei“ fällt einem dazu nicht ein. Abwärme aus Rechenzentren und „grüner“ Wasserstoff - tsssssssssss

  24. 3.

    Ein ungebremster CO2-Ausstoß muss am Ende aber genauso gezahlt werden. Wenn wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen, dann werden wir und die Folgegenerationen noch ganz andere wirtschaftliche Probleme bekommen. Da wird die Heizung das kleinste Problem sein. Ernteausfälle, Unwetter. Nicht nur Lebensmittelpreise werden dann in unbezahlbare Höhen klettern. Menschengemacht - mit Ansage. Weil Naturgesetze sich nicht durch politische Ideologie abändern lassen.

  25. 2.

    Das GEG ist mal wieder ein Beispiel wenn Amateure (Politik) etwas beschließen was andere umsetzen sollen. Das Ganze wird mit Aussagen gespickt (niemand muss eine funktionierende Heizung ersetzen) die anders im Gesetz drin stehen.
    Aber da lehn ich mich ganz entspannt zurück…. Das Alter hat auch Vorteile…. Die Zeiträume für Vorausplanungen werden kürzer… und die Nummer (GEG) wird sich eh noch ändern, wenn man in der Realität angekommen ist… wie auch beim Verbrenner aus 2035.

  26. 1.

    Ich finde die Zahlen zum Wärmebedarf und der Stromkapazität etwas irreführend. Heute 5-6 mal soviel Wärmebedarf wie Stromkapazität. Wenn man Strom verdoppelt also noch 2,5-3 mal soviel Wärme. Nun haben Wärmepumpen aber einen Wirkungsgrad von circa 2,5-4,0, also können biszu 4x soviel Wärme aus entsprechender Menge Strom erzeugen. Natürlich wird weder der komplette Strom zur Wärmeerzeugung genutzt noch die ganze Wärme aus Strom erzeugt, wie im Interview beschrieben. Aber prinzipiell passen da die Größenordnungen schon besser zueinander als dargestellt, was einen großflächigen Einsatz von teuer erstellem Wasserstoff unwahrscheinlich macht.

Nächster Artikel