Oberhavel - Alstom in Hennigsdorf wird zum Reparatur- und Servicebetrieb

Mi 02.10.24 | 21:04 Uhr
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Archivbild: Alstom-Werk in Hennigsdorf, Brandenburg. (Quelle: dpa/Schoening)
Bild: dpa/Schoening

Am Standort Hennigsdorf (Oberhavel) des französischen Zugbauers Alstom sollen künftig keine neuen Züge mehr gebaut werden. Laufende Projekte werden an die Standorte Bautzen (Sachsen) und Salzgitter (Niedersachsen) verlagert werden, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Hennigsdorf wird den Angaben zufolge stattdessen "zum Schlüsselstandort für die zentralen Wachstumsbereiche Digitalisierung und Service ausgebaut werden". Das Service-Geschäft - also etwa Reparatur und Wartung - von den Standorten Görlitz (Sachsen), Mannheim (Baden-Württemberg) und Kassel (Hessen) werde dort gebündelt, hieß es. Das Arbeitsvolumen am Standort Hennigsdorf werde den Plänen zufolge nicht sinken.

Alstom plant eigenen Angaben zufolge generell eine Spezialisierung seiner deutschen Standorte. Grund sei die strategische Verlagerung von Rohbauarbeiten nach Osteuropa. Das Werk in Görlitz mit derzeit rund 700 Mitarbeitern soll demnach bis Ende März 2026 schließen.

6 Kommentare

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  1. 6.

    Na Holla.
    Da hat ja jemand den Zertifikathandel komplett in der langfristigen Auslegung komplett durchdrungen.
    Ich höre da Ironie raus und interpretiere, dass sie die Notwendigkeiten, sich von Abhängigkeiten und fossilen Energieträgern zu lösen, mindesten in Frage stellen. Das ist rückwärtsgewandt und wird dem deutschen Industriestandort massiv schaden (siehe VW -> verschlafene Antreibswende)

    In allen Parteien gibt es Leute die Ihnen Insolv. erklären können, das ist freie Marktwirtschaft.

  2. 5.

    Hätten Sie den Artikel gründlich gelesen wären Ihre Fragen überflüssig.

  3. 4.

    Nein, wir haben doch jetzt alle 100 % ökostrom. Der ice fährt nur noch mit ökostrom. ^^ dir öko-zertikate stammen meist von Wasserkraftwerken aus Nordeuropa. So wird aus kohlestrom ökostrom und die Welt gerettet. Und das Werk in Bautzen bleibt ja bestehen. Der bundeswirtschaftsminister kann ja Insolvenzen super cool erklären.

    Die nächste Stufe ist meist Dienstleistungen an externe Dienstleister zu vergeben. Der Markt wird es richten. Und die ganze eu lacht über uns. ;-)

  4. 3.

    Was hat das mit Politik zu tun?
    Eine große Firma konsolidiert ihre Standorte drei Jahre nach der Übernahme von Bombardier.

  5. 2.

    Wird dann dafür Görlitz geschlossen? Wie sieht denn die Gesamtstrategie über alle deutschen Standorte für die Zukunft aus?

  6. 1.

    All diese Standortschließungen sind das Ergebnis einer vollkommen fehlgeleiteten Wirtschafts- und Energiepolitik seit nun mehr 14 Jahren.

    Leider gab es an dieser Politik kaum öffentliche Kritik, so dass die Politik seelenruhig ihre Agenda durchziehen und z.B. ein Drittel der deutschen Stromerzeugung einfach abwickeln konnte.

    Konnte ja keiner ahnen.

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