Musikgeschäft - Warum die großen Popstars Berlin meiden

Di 30.07.24 | 14:54 Uhr | Von Anja Caspary
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Symbolbild: Sängerin Adele am 20.07.2024. (Quelle: dpa/Wunderl)
Audio: Radio3 | 30.07.2024 | Interview mit Anja Caspary, zu Gast bei Frank Meyer | Bild: dpa/Wunderl

Taylor Swift, Beyoncé, Bruce Springsteen und jetzt auch noch Adele: Auffällig oft machten Stars zuletzt einen Bogen um die Hauptstadt. Warum? Von Anja Caspary

  • Berlin fehlt es an Platz für Groß-Events wie von Taylor Swift oder Adele
  • Nötig sind bis zu 75.000 Plätze - die schafft nur das Olympiastadion
  • Hinzu kommen Anforderungen an den Lärm- und Naturschutz
  • Auch die Lage Berlins ist suboptimal - es fehlt ein stark besiedeltes Umland

Örtlichkeiten in der Größenordung, die Taylor Swift für ihre Konzerte benötigt, die also eine Kapazität von 60.000 bis 75.000 Fans haben, sind in Berlin rar gesät. Einzig das Olympiastadion kann so viel Platz bieten. Allerdings muss das Olympiastadion auch Fußballevents beherbergen, also die Hertha-Heimspiele, das Pokalfinale, Länderspiele oder - wie in diesem Sommer etwa - internationale Wettbewerbe wie die Fußball-Europameisterschaft. Freie Termine sind dort rar.

Außerdem ist das Olympiastadion unbespielbar, wenn direkt nebenan in der Waldbühne auch Konzerte stattfinden - nicht nur aus logistischen, sondern vor allem aus kakophonischen Gründen. Die Lärmproblematik würde nicht nur Anwohner:innen, sondern vor allem die Künstler:innen selber stören, wenn sie sich gegenseitig beschallen. Da die Waldbühne im Schnitt rund 25 Veranstaltungen in der Saison bucht, fallen die dann also auch im Kalender des Stadions weg. Berlin fehlt schlichtweg eine Alternative zum Olympiastadion.

Wenn nicht Stadion, dann eben Flughafen - aber nur eventuell

Wobei, da war doch noch ... das Tempelhofer Feld! Die Größe stimmt, aber nicht die Planbarkeit, denn Berlin ist wankelmütig, was das Feld angeht. Wenn dort Konzerte erlaubt sind, schlagen kurzfristig gern Die Ärzte oder Die Toten Hosen zu. Langfristig aber können Anfragen nicht bestätigt werden. Denn womöglich muss es wieder wegen der Flüchtlingsunterkünfte für Konzerte gesperrt werden, oder ist wegen den zukünftigen Bebauungsplänen ein unsicherer Kandidat.

Für die langfristige Planung - amerikanischer Managements für die Touren ihrer Künstler:innen - ist das Feld ungeeignet. Und die Möglichkeit, große Massen vor dem Reichstagsgebäude wie in den 1980er Jahren mit David Bowie, Pink Floyd, Genesis oder Michael Jackson zu erfreuen, ist vorbei, seit die Hauptstadt verbannmeilter Regierungssitz ist.

Archivbild: Soundcheck von Adele am 25.07.2024 in der Open Air Arena fuer die Europa Konzerte im August auf dem Freigelaende der Messe Muenchen. (Quelle: dpa/Simon)In München wurde Adele extra ein Pop-Up-Stadion mit 75.000 Plätzen an der Messe errichtet.

München will Adele - und bastelt ihr ein Stadion

Adele hätte Berlin theoretisch auch bekommen können, aber für Handküsse ist man hierzulande zu stolz, den können die Münchner besser. Und so bauten die Bayern der Las-Vegas-gestählten Britin mal eben ein Pop-up-Stadion nach ihren Wünschen auf.

Die Idee dafür kam vom dortigen Veranstalter Klaus Leutgeb. Die Messe München stieg darauf ein. Sie schufen Platz für ein 75.000-Plätze-Stadion mit angeblich gemütlicher Atmosphäre, denn Adele wollte es "cozy inside". Auch ein 93 Meter langer Catwalk wurde für sie installiert. Zudem will der Superstar mit dem größten Monitor der Konzertgeschichte - 220 Meter lang - ins Guinness Buch der Rekorde. Laut des Veranstalters "Live Nation" hat all das einen dreistelligen Millionenbetrag gekostet.

Extrakosten sorgen für miese Publicity

Selbst wenn ein Berliner Veranstalter die Handynummer von Adele und die Idee gehabt hätte - wo hätte er hin sollen mit dem maßgeschneiderten Pop-up-Stadion? Auf dem Messegelände wäre schon mal kein Platz dafür gewesen. Und auf Flächen außerhalb der Innenstadt gibt es traditionsgemäß immer Ärger, wie bereits die Veranstalter des Lollapalooza-Festivals lernen mussten: Im Treptower Park gab es Ärger mit den Anwohnern, auf der Galopprennbahn Hoppegarten mit dem Naturschutz.

Inzwischen hat das "Lolla" eine Heimat im und am Olympiastadion gefunden, muss aber den Anwohnern zwei Nächte im Hotel zahlen. Solche Nebenkosten sprechen sich natürlich negativ in der Szene der musikalischen Global Player herum. Dort erwartet man möglichst wenig Arbeit und möglichst große Wirtschaftlichkeit. Und wenn diese Großkopferten dann noch auf die Karte schauen und sehen, dass um Berlin herum das dünn besiedelte Bundesland Brandenburg liegt, dann hat das Ruhrgebiet mit seinen 13 Millionen Einwohnern natürlich einen Standortvorteil.

Auch Hamburg kann da punkten. Weshalb die Managements der großen Stars auch lieber das Volksparkstadion in der Hansestadt buchen. Sie denken: Den Bruce-Springsteen- oder den Taylor-Swift-Fans kann man schon mal zwei Stunden Anfahrtszeit zumuten, womit also Berlin zum Einzugsgebiet von Hamburg wird.

Berlin hat keine ansteckende Krankheit und es gibt auch kein prinzipielles "No", hier zu spielen. Aber Berlin hat zu wenig Platz, zu wenig Geld, zu wenig Kapazitäten. Ganz einfach.

Sendung: Radio3, 30.07.2024, 16:50 Uhr

Beitrag von Anja Caspary

75 Kommentare

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  1. 75.

    Bezahlen die das auch aus eigener Tasche? Zur Zeit kann sich Hertha nicht mal die aktuelle Miete leisten...

  2. 74.

    Unwichtig. Denn den "großen" Universal-Künstler*innen ihren sprichwörtlichen Hintern eben nicht hinterherzutragen und sich sklavisch den Interessen der Musikindustrie zu unterwerfen, ist kein Standortnachteil, sondern -vorteil! In Berlin muss man tatsächlich etwas können, um aufzutreten und man kann keine "Extrawurst" verlangen. Die achso-großen Künstler*innen treten meinungsstark und einflussreich auf - knicken aber allesamt rückgratlos ein, wenn es z.B. um ihre Inhalte auf Tiktok geht. Abgesehen davon ist der größte produzierte Anteil aktueller Popumusik als generische Massenware konzipiert, Hauptsache ein Lied lässt sich in 30 Sekunden bereits vollständig erfassen, spotify und Co. sei Dank. Wer hindert denn die "Großen" daran, in Clubs, auf kleineren Bühnen, nahbarer und zu nicht-unverschämten Preisen aufzutreten? Die blanke Geldgier. Ich bin jedenfalls froh, dass sich eine Stadt nicht aus Wirtschaftsgründen kurzzeitig umbenennt. Das ist würdelos. und nicht unser Problem.

  3. 73.

    Tja so ist das in Berlin , wenn die BOBOS dann noch den letzten Event verjagt haben ist die Schreierei groß. Und die ganze zuschieberei der Events an Amateure die sich Profis schimpfen erledigt dann den rest . Masse statt klasse !! Flexibilität ist den Berlinern auch ein Fremdwort.

  4. 72.

    Bleiben Sie mir bloß weg mit diesen ,,Großkonzerten''! Das ist nur dem Profit geschuldet und hat nichts mit Musikgenuß zu tun. Höher, schneller, weiter ist rückwärtsgewand! der Trend geht wiedre Richtung klein, aber fein! Und mehr RUHE!

  5. 71.

    Sehr gut, was Sie zu Anfang geschrieben haben, das trifft den Nagel auf den Kopf.
    Der Rest war bedeutungslos. Oder wissen Sie, wie die Person zum Taylor Swift Konzert kam?
    Mit dem Fahrrad wohl eher nicht.

  6. 70.

    Berlin ist seit den 2000ern auf einem sinkenden Pfad. Bei Großveranstaltungen, dem Paderborngleichem BER, seiner Bahninfrastruktur, Kriminalität und Sauberkeit im öffentlichem Raum. Ja auf ex Tempelhof und Tegel könnten sie grossevents machen. Sie haben halt im Senat zu lange Fachkräftemangel, der merkwürdigerweise mut Personen besetzt ist.

  7. 69.

    Superstars und Berlin, das passt einfach nicht mehr.
    Cancelkulture, Demos gegen Bands, laut schreiende Minderheiten, ruhesüchtige Anwohner - auch solche, die gar nicht am Ort wohnen, eine "das braucht kein Schwein Stimmung", gemecker ohne Ende, Spezialisten im Fremdschämen - die gibt es ja überall. Aber Berlin ist die Zentrale.
    Obwohl es weder politisch noch musikalisch meine Richtung ist und örtlich eher wenig Bezug hat, da wird eine Frau Lang(Grüne) blöd angemacht weil sie bei der privatjetliebenden Taylor Swift im Konzert war. Man könnte fast sagen - dit is' Berlin.

  8. 68.

    Was ist los mit euch?
    Habt ihr nicht mitbekommen, dass der Super-Super-Megasuperstar Herbert Grönemeyer in Berlin spielte? Das muss doch nun mal reichen.
    Adele, Swift, u.a. wollen doch nur verdienen, Herbi hat dazu auch noch etwas zu sagen. Wichtiges, Weltbewegendes.
    Erst am Wochenende zu Hunderttausene. Gut, die Waldbühne war nicht ausverkauft, wahrscheinlich wegen der exorbitanten Preise.

  9. 66.

    NRW kassiert seit 2010, mit der Ausnahme eines einzigen Jahres, aus dem Länderfinanzausgleich. Kann man ganz einfach recherchieren. Aber klar, Fakten könnten eine vorgefasste Meinung gefährden, und es gibt doch nichts Schöneres als Vorurteile.

  10. 65.

    Sie haben recht: Berlin ist dermaßen unattraktiv - die Einwohnerzahl sinkt beträchtlich, und Touristen kommen auch keine mehr. Wenn bloß mal eine Adele vorbeischauen würde, dann würde alles wieder gut und sicher auch die U-Bahn wieder verlässlich fahren.

  11. 64.

    "diese Großkopferten".... Ja, Kruzinesn, Sakrament... :-D

  12. 63.

    Berlin ist viel zu "cool", um einen Aufriss wie Gelsenkirchen zu veranstalten, weil Taylor Swift auftritt. Dort wurde ja sogar das Ortsschild umgestaltet... So einen Quatsch können die da gerne machen und sich auf ihre provinzielle Weise dafür selber abfeiern.

  13. 62.

    München hat sich wohl verrechnet. Nach den enormen Investitionen sind die 10 Konzerte immer noch nicht ausverkauft. Jetzt versucht man den Schaden zu begrenzen. Statt 419 Euro 35 Euro für ein Ticket. Da kommt Freude auf. Wie so oft ist größer nicht immer besser.

  14. 61.

    In Brandenburg gibt es doch genug Flächen.
    Warum muss immer alles in Berlin stattfinden?
    Außerdem gibt es hier genug Kulturprogramm.

  15. 60.

    Es ist schon klar, dass Städte wie Duisburg, Gelsenkirchen und Bochum das besser hinkriegen. Nur ab & zu geht eben etwas daneben, wie in Duisburg vor einigen Jahren. ;-

    Allen gemeinsam ist, dass sie von einer ruhmreicheren Vergangenheit schwärmen, Duisburg als Binnehafen, Schalke als Institution, wofür einmal sogar die Fußball-Bundesliga von 16 auf 18 Mannschaften aufgestockt wurde, damit Schalke 04 nicht absteigt, zurzeit und ggf. dauerhaft etabliert in der Liga 2, ohne dass ein Hahn danach kräht. ;-

    Da ist ein Bundesland, was Berlin ja ist, mit ganz anderen Voraussetzungen konfrontiert - mit dem Zusammenwirken zweier ehemaliger Stadthälften incl. der Hinterlassenschaft zweier auf Konfrontation angelegter Herrschaftssysteme, wozu die veranschlagten heutigen Repräsentationsfinanzen bei weitem nicht ausreichen.

  16. 58.

    150.-, 250.-€ oder wie viel auch immer für „Shows“, die weder ein tatsächliches Konzerterlebnis sind, noch sonstwie interessant für Menschen, die Lust auf Livemusik haben, das braucht niemand, da muss auch nichts auf die Reihe gebracht werden. Menschen, die auf Konzerte in einem Stadion gehen, hören Musik übers Telefon, legen Wert auf Styles und Outfit, und hören regelmäßig die größten Hits der 70er, 80er und das …; viel Spaß beim Geldverbrennen in Reihe 1348

  17. 57.

    Die Gelsenkirchener Stadtverwaltung ist halt der Berliner Verwaltung um Längen voraus. Und es gibt dort auch weniger Stäkerer und Neidhammel. Dafür zahlt NRW, zu der auch Gelsenkirchen gehört, ordentlich Finanzausgleich an Berlin.Ohne diese Zahlungen könnten die sich die einmal im Monat so ein Event leisten.

  18. 56.

    Berlin kriegt ja auch sonst nichts auf die Reihe. Keine Überraschung also.

  19. 55.

    "Den Bruce-Springsteen- oder den Taylor-Swift-Fans kann man schon mal zwei Stunden Anfahrtszeit zumuten, womit also Berlin zum Einzugsgebiet von Hamburg wird."
    Ist ja sicher auch richtig. Natürlich fahren die Fans dann dorthin, funktioniert also für alle Seiten... :-)

  20. 54.

    Die Abwertung von Rammstein als "Superproleten" (Zitat) durch Herrn Petrow hat nicht wirklich etwas mit der Veranstaltungslage in Berlin zu tun, oder? Es klang eher so, dass er und mitteilen wollte, welchen Musikgeschmack er hat und dass er nach Schickimicki (Achtung Wertung)München fährt. DAS war meiner Meinung nach die Message.
    Es gibt übrigens auch Geld-Proleten.

  21. 53.

    Berlin tut seit Jahren alles dafür, diese Stadt unattraktiv für Neuansiedlungen, Industrie und Events zu machen. Da wundert sich doch keiner mehr.

  22. 52.

    "Laut des Veranstalters "Live Nation" hat all das einen dreistelligen Millionenbetrag gekostet."
    Wahnsinn. 10 Konzerte am Stück. Kapitalismus in Hochform. Da bin ich mal gespannt, ob das aufgeht. Die Artikel beim BR dazu sind ganz interessant.

  23. 51.

    Es ist gewiss nachvollziehbar, dass Großveranstaltungen solcher Art in einer förderal organisierten Stadt schwieriger zu organisieren sind als in einer zentralistisch organisierten Stadt (Hamburg bspw. kennt seit 1937 nur Bezirksamtsleiter, keine Bezirksbürgermeister.)

    Das kann jedoch kein Maßstab sein. Autoritäre Staaten und Staaten, die in diese Richtung gehen, organisieren tendenziell die größten Veranstaltungen - dies, indem Entscheidungen einfach "durchgestellt" werden. Das Maß dieses organisatorischen "Durchstellens" ist es, was eine Demokratie untergräbt, dem Darstellungsgeschäft aber erst "zur Blüte" verhilft. ;-

    Zwei Welten.

  24. 50.

    Das war nun unter der Gürtellinie. Glückwunsch zu Ihrer Diskussionsfähigkeit

  25. 49.

    Ich hatte das Glück Rammstein mit 17000 Fans in der Wuhlheide erleben zu können. Eines ihrer besten Konzerte. Das Olympiastadion mit einer bombastischen Bühne hat mich enttäuscht. Keine Seele purer Kommerz.

  26. 47.

    Die anderen Städte sind auch viel schöner und interessanter als diese Stadt.

  27. 46.

    Für manche ist schon eine Kinokarte zu teuer, doll deswegen alle Kinos geschlossen werden. Anderen ist es egal wie teuer eine Karte ist. Kann man ja keinen vorwerfen. Solche Konzerte wären hier such ausverkauft. Schafft sogar Helene.

  28. 45.

    Ich finde Riesenkonzerte abstoßend. Preise über 200€ und noch mehr, vollgestopft bis oben hin, schweineteuere Getränke obendrauf und nicht mal Wasser kannst mitnehmen. Ich hasse das und heule den grossen Künstlern keine Tränen nach, die werden dadurch ja auch nicht ärmer.

  29. 44.

    Oftmals geht es bei den großen Events gar nicht vordergründig um den Hörgenuss, sondern einfach ums Erleben. Das war im wesentlichen immer so. Rock am Ring, Wacken, Reading, Woodstock .....

  30. 43.

    Hat Berlin nicht schon genug Bühnen, die miteinander konkurrieren?! Die Diskussion um eine noch größere für das Privatvergnügen von 75.000 einzelnen und der wirtschaftlichen Profitorientierung der Künstler:innen bzw. deren Management für 2-3 Konzerte im Jahr… Echt jetzt!? Die Fläche, egal wo, wäre für Gewerbe (also Arbeitsplätze) und/oder Wohnungen besser genutzt.

  31. 42.

    Absolut richtig. Leider ist das Olympiastadion kein Multifunktionsstadion. Sport/ Kultur. In der Größe ist es kein Schnäppchen!

  32. 41.

    Hei ...mega ... NOFX und Jimmy eat World etc. Wer kennt sie nicht. Vielleicht noch der Görlitzer Kirchenchor St. Michael.
    Das sind die Hammerevents die Berlin braucht. Froschlattengrün auch im Hansaviertel. Da dachte ich doch tatsächlich, ich lebe eher in Schnarchhausen.

  33. 40.

    Berlin hat tolle Locations. Admiralspalast, Tempodrom ist auch immer ganz nett. Wozu diese "Riesenkonzerte" sogenannter Superstars? Die Arena am Ostbahnhof ist mir schon zu groß. 1994 waren wir bei Pink Floyd in Prag. Da waren ca. 130.000 Zuschauer. Wir waren ziemlich weit hinten, die Bühne sah von weitem wie eine Streichholzschachtel aus. Aber,naja, wenn man noch jünger ist, sieht man das natürlich anders.

  34. 39.

    Dann müsste dieses Stadion aber in der Uckermark stehen, sonst gibt's logistische Engpässe bei der An/Abreise der jeweiligen Schlachtenbummler. Und warum sollte der "Weltstar" in Berlin spielen, wenn er Auf Schalke spielen kann?:-)

  35. 38.

    Sind hier eigentlich nur Geringverdiener und Rentner unterwegs?! Wenn ihr euch die Tickets nicht leisten könnt, ist das eine Sache, aber hört doch bitte auf, der Stadt vorzuschreiben, was sie braucht und was nicht.

  36. 37.

    Es ist doch schön, wenn auch mal Städte wie Gelsenkirchen sich über irgendeinen Zirkus freuen können. Und man muss auch nicht jeden Blödsinn mitmachen.

  37. 36.

    So ein Mega-Event kann ja dann gern in München oder Gelsenkirchen sein. Wer sich das antun will für seine Stars, fährt auch die 4-5 Stündchen mit der Bahn dorthin und macht halt nen Ausflug. Es gibt auch andere Konzertformate, die diese teuren US-Stars auch zufrieden machen würden: "VIP-Wohnzimmer"-Konzerte oder special badge Aftershow Party, wo sie unplugged 4 Liederchen trällern. Mir ists am Ende Wurscht: Normale sehr bekannte Acts wie NOFX, Jimmy Eat World etc. kommen bislang ja noch problemlos iwo unter.

  38. 35.

    Das sind Luxusprobleme im Vergleich zum Zustand und Investitionsbedarf des öffentlichen Lebens in Berlin. Was Berlin an Geld hat muss in die öffentliche Infrastruktur gesteckt werden. Soziale Infrastruktur, ÖPNV, Sicherheit und Sauberkeit. Berlin wird stetig abgeranzter.

  39. 34.

    Hoppegarten, was gibt es da schützenswerte Natur? Ist es nicht eher der viel zu kleine S-Bahnhof und die S-Bahn die jedesmal dort die Abreise grandios versemmelt? Den Busshuttle nach Berlin von dort kann man vergessen, der strandet immer in den Plattenbauten von Hellersdorf. Und Brandenburg will das ja alles nicht wirklich. schon gar kein Publikum aus Berlin.

  40. 33.

    Ist in meinen Augen bzw. besser gesagt in meinen Ohren auch kein Verlust. Da zumindest im Oberrang der Sound im Olympiastadion so Mies ist - selber erlebt bei Rammstein und Depeche Mode. Das war echt enttäuschend. Zumal die Tickeets im Oberrang ja immer noch viel Geld kosten. Und deshalb zieht es mich auch weiterhin lieber in die kleinen Spielstätten wo man noch näher am Künstler ist und auch wesentlich mehr Spaß hat. Und billiger ist es auch - dann man sogar 2-3 Konzerte mehr mitnehmen:-)

  41. 32.

    Für den Preis einer Karte für Adele und Co. gehe ich lieber 6 bis 10 mal auf Konzerte unbekannterer Bands , vorzugsweise aus dem Metalbereich. Und auch da gibt es Leute wie Steve Harris von Iron Maiden, denen hier auch die Waldbühne reicht, der dann mit seiner Zweitband einen Abend vorher sozusagen hautnah im Hole 44 und Neukölln für einen schmalen Taler zu bewundern ist. Im Rock und Metalbereich gibt es immer noch genügend Veranstaltungen im Bereich von 25 bis 50 €.

  42. 31.

    Mal wieder ein Grund, warum die Politik noch intensiver sich um ein neues Hertha Stadion bemühen muss.. Das kommt der Stadt zu gute, weil man so ein freies Olympiastadion hat für Kapazitäten um 60.000-75.000 und ein weitere Möglichkeit mit dem Stadion von Hertha eine neue Art von Künstler anzusprechen mit rund 40.000-50.000 Zuschauern.. In Berlin hast du leider nur die Waldbühne, Uber Arena mit rund 15.000 Zuschauern und dann kommt ewig nichts, so entsteht ein Loch für Konzerten von einer Kapazität von 20.000-50.000 Zuschauern, welche Berlin kategorisch ausschließen.

  43. 29.

    Mag sein, dass in Berlin der überbordene Bürokratismus vieles verhindert.Über 20 Jahre Rot/Grün/Dunkelrot, in wechselner Kolloberation und jetzt die Weiterführung von Schwarz/Rot haben eine Hydra aus Bürokratismus, Unfähigkeit, Selbstbeweihräucherung geschaffen, Desinteresse geschaffen. Verkommen Infrastruktur, eine Digitalisierung, die uns selbst gegenüber Dritteweltländer im Abseitz stehen lassen.
    Warum also sollte ein Weltstar in der Welt-Provinz-Hauptstadt auftreten?

  44. 28.

    Tja, wenn es aber an den Willen der Berliner selbst liegt, dagegen ist kein Kraut gewachsen

  45. 27.

    Brauchen wir denn wirklich „Top-Stars“ zu verrückten Preisen? Wer in Berlin und Potsdam gute Musik möchte wird praktisch das gesamte Jahr über fündig. Das Waschhaus in Potsdam, dass auch von Berlinern genutzt wird, hat ebenso tolle Veranstaltungen. Besser das Geld in die kleinen, sehr kreativen Künstler investieren! Und gern mal umschauen, Berlin hat super Veranstaltungen jeder Richtung.

  46. 25.

    Nunja...Berlin hat eben andere Angebote. De Tourismus ist stark und arbeitet beinahe am Anschlag unserer Kapazitätsgrenzen. Ein Michael Jackson hatte in den 90ern auch in das Friedrich Ludwig Jahn Stadion gepasst. Schon vergessen?
    Ich finde krass, wie viel Geld die Leute bereit sind für Tickets auszugeben. Bei den Preisen können sie fast beiläufig nach München fliegen und dort übernachten und oder zurückfliegen. Bahn ginge sicher auch...

  47. 24.

    Also ganz ehrlich: Bevor wir, wie München, für dreistellige Millionenbeträge temporäre Stadien für Taylor Swift und Co bauen... unterstützt mit dem Geld lieber 10.000 kleinere Bands.

  48. 23.

    Das Ruhrgebiet hat nach eigenen und offiziellen Angaben fünf Millionen Einwohner

  49. 22.

    Nicht zu vergessen die Berliner Knorkator. Da sorgt der Sänger persönlich dafür, dass die Preise niedrig bleiben :-)

  50. 21.

    " Anni " Berlin, braucht aber die " Kohle " Nirgends wird die Kultur so hoch subventioniert wie in Berlin. Wer das bezahlt ? Diejenigen, die arbeiten gehen und alles korrekt versteuern. Ich habe noch von keinem Reichen gehört, dass der über die Armen schimpft. Im Gegenteil schimpfen die, die wenig haben, immer auf die Reichen. Gerade in Berlin,scheint es Mode geworden zu sein. Auch deshalb meiden viele die Stadt Berlin, auch Weltstars.

  51. 20.

    Cover Bands spielen genau so gut und kommen hierher, jwd.

    Cover Band Tickets sind vermutlich auch etwas günstiger;)

  52. 18.

    Ist das so schlimm, das die "Superstars" in Berlin nicht spielen wollen/können? Vermisst man hierzulande die verrückt hohen Ticketpreise? Ich geh lieber in überschaubare Konzerte und unterstütze lieber andere Künstler.

  53. 17.

    Die Stadt hat schon so viele Events, da braucht‘s nicht noch mehr und solche Künstler bekommen genug andere Momente, wo sie Fans auch hier in der Stadt genießen können.
    Und lustig das man beim Olympiastadion oder Waldbühne an die Anwohner denkt, nicht aber beim Tempelhofer Feld das förmlich umzingelt ist von Wohngebiet. Unvergesslich bleibt für mich der RedBull Flugtag wo von früh bis spät laute Kunstflüge getätigt wurden.

  54. 16.

    " Aber Berlin hat zu wenig Platz, zu wenig Geld, zu wenig Kapazitäten. Ganz einfach."

    Ist das wirklich so einfach oder nicht eher beschämend wenn die größte Stadt der EU mit fast 4 Millionen Einwohnern nicht in der Lage ist Top Stars die Lokation und den Platz zu bieten die Sie für ein ganz normales Konzert benötigen !!?? Gerade in Berlin wird doch immer so gerne von Kunst & Kulturmetropole gesprochen & auch ein Kultursenator gibt es in der Stadt aber das scheint dann doch am Ende nicht zu reichen .

  55. 15.

    Sind ja viele Gründe für ein eigenes Stadion mit 60000 Sitzplätzen für die Hertha.

  56. 14.

    Neben den vermutlich nicht vorhandenen Kapazitäten spielt auch die Lage des Austragungsorts eine Rolle.
    München zieht halt nicht nur Deutsche Fans an, sondern auch Einkommen starke Österreicher, Italiener, Slowenen, Slowaken, Ungarn u.v.a.
    Hamburg bedient ganz Skandinavien.
    Pink Floyd haben im Februar 1981 an 8 Tagen hintereinander ihre 'The Wall' Show in Dortmund aufgeführt, weil das ganz Westeuropa abgedeckt hat.
    Berlin zieht halt nur ein wenig Skandinavier und Polen an.

  57. 13.

    Zum Glück baut Berlin keine pop up Stadien für exzentrische Künstler. Jeder Politiker predigt Nachhaltigkeit und dann kommen Künstler daher welcher es größer, schneller und weiter wollen. Glaube es geht nur noch darum sich selbst ein Denkmal zu setzen.

  58. 12.

    Stimmt völlig wie sie bereits sagten fehlt Berlin hier die Kapazität. Dazu muss man allerdings klarstellen das wohl nur noch der Berliner mit etwas Verstand gesegnet zu sein scheint.
    Ein Ticket für Taylor Swift kostet in den USA ca. 1500€ im Vorverkauf, die Hälfte wäre schon lachhaft.
    Für mich ist das sehr weit an der Realität vorbei. Keine Adele, keine Taylor, nein niemand ist 1500€ pro Ticket wert. Es ist vielmehr eine völlige Unverschämtheit. Die Menschen sind allerdings so dämlich das mitzumachen.
    Von mir aus dürfen sie gern für diesen Preis auf dem Mond spielen.
    Berlin hat wirklich andere Sorgen als nicht vorhandenes Geld auszugeben um die Geldbeutel derer zu füllen die den Hals nicht voll bekommen. Pearl Jam, Depeche Mode ... spielen regelmäßig zu einem anständigen Preis in Berlin und zeigen das es eben geht. Mal sehn was wir von den "Superstars" in 20, 30,40 Jahren noch hören. Brauch ich nicht, die Kohle geb ich lieber dem nächsten Obdachlosen für was zum Essen ;-)

  59. 11.

    Nun ja, es ist wie es ist. Wenn dem Management der Künstler Berlin halt zu klein oder „wat ooch imma“ ist, dann ist das so und nicht zu ändern. Selbst wenn man denen die „Füße küsst“ ändert sich nüscht. Wer ist Frau Swift? Hängt Herr Springsteen nicht voll genug? Hat Frau Adele jetzt den ultimativen Diven-Status? Die Gier kennt halt keine Grenzen. Aber jut, die Jünger pilgern halt gerne und zahlen ja auch gerne utopische Preise.

  60. 10.

    Wenn die Superstars nicht nach Berlin kommen wollen, weil ihnen hier irgendwas nicht passt, dann sollen sie weg bleiben. Berlin braucht das nicht.
    Wir haben hier genügend andere Attraktionen. Nicht jeder mag diese Riesen-Konzert die ein paar Hundert Euro kosten. Berlin ist anders, vielfältiger, für Jeden gibts hier was.
    Auch für n schmalen Taler.
    Deswegen lebe ich gerne hier.

  61. 9.

    und das ist auch besser so.

  62. 8.

    Vielleicht liegts auch einfach nur an der Unfähigkeit und Unwilligkeit der Berliner Organisatoren. Den andere Städte zeigen: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Das Einzugsgebiet von München und Hamburg ist jedenfalls nicht größer, als das von Berlin.

  63. 7.

    Dann kommen sie eben nicht nach Berlin. Bei den Eintrittspreisen kann man da sowieso noch t dauernd hingehen.

  64. 6.

    Ich halte es für keinen kulturellen Verlust, wenn die Superstars keine Konzerte in Berlin geben. Wäre Kultur diesen Stars ein Anliegen, dann würden sie auch kleinere Konzerte mit in ihre Tour einplanen. Wie im Artikel benannt geht es nur um maximale Wirtschaftlichkeit seitens der Stars. Würde Berlin so handeln, dann würde vielleicht so manches Fußballspiel zu Gunsten der Superstars in der Woche stattfinden...

  65. 5.

    Ja und? Muss ja nicht alles in Berlin sein.

  66. 4.

    Die Star’s haben auch begriffen wie man schnell zu sehr viel Geld kommt und sie haben die Menschen die sie sehen wollen und bereit sind, die horrenden Eintrittspreise zu bezahlen. Wie im Fußball, haben auch diese Leute jeden Realitätsbezug verloren. Solange es aber Konsumenten gibt, die diese Preise bereit sind zu bezahlen werden die Arenen immer zu klein sein. Da hilft nur eins, ignorieren und nicht hingehen.

  67. 3.

    Tja das Tempelhofer Feld wäre ideal aber die Stadt bekommt es ja nicht gebacken weil irgendwer immer rumheult. Tegel wurde auch schon verplant obwohl das super wäre aber nee da müssen ja Wohnungen hin und Gewerbeflächen die wir woanders zu genüge habe, naja. Aber mir isses egal, ich kenne die Musiker eh nicht und würde auch nie zu einem Konzert gehen, aber es scheint ja sehr viele andere zu interessieren wenn ich mal nach München auf den Olympiaberg schaue. Vielleicht solle Brandenburg sich da mal einbringen, da ist genug Platz.

  68. 2.

    Ich finde das nicht schlimm. Hier ist nun wirklich genug los, zu allem anderen kann man fahren. Wenn man das Ticket bezahlen kann, ist die Anreise auch noch drin.

  69. 1.

    Schade. Guter, substantiierter Beitrag. Nur - was das Olympiastadion betrifft: Warum soll das soooo schwierig sein, da was zu buchen usw.? (1.) Der Zweitligist Hertha BSC weiß doch spätestens im Juli, wann heimgespielt wird. Diese Kenntnis haben dann eben auch das Management der "Stars" + die Agenturen. Außerdem finden doch Konzerte dort statt: Metallica u die ostdeutschen, musikalisch komplett uninteressanten Superproleten Rammstein, beide spielten gleich mehrere Tage hintereinander. I. Ü.: Berlin hat als größte Stadt dieses Landes genügend zahlungskräftige Konzertgänger. Ich, wir fahre(n) am Freitag nach München, da gehen wir samstags zu Adele.
    Rajko Peter Petrow

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