Regionalverkehr - Brandenburger Verkehrsminister will Regionalzüge öfter fahren lassen

So 22.10.23 | 14:33 Uhr
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Der Regionalexpress RE1 der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) hält am Bahnhof Fangschleuse auf seiner Fahrt in Richtung Frankfurt (Oder). (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: rbb24 Inforadio | 23.10.2023 | Nachrichten | Bild: Patrick Pleul

Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann hat angekündigt, wichtige Regionalzüge häufiger einzusetzen. Beim RE1 sei ein 15-Minuten-Takt geplant, sagte der CDU-Politiker der "Märkischen Oderzeitung" [Bezahlschranke] . Der RE1 fährt von Frankfurt (Oder) über Fürstenwalde und die Berliner Stadtbahn nach Potsdam und weiter nach Brandenburg und Magdeburg. Welchen Streckenschnitt Beermann bei der Taktverdichtung meinte, war zunächst unklar. Nach Worten des Ministers sind auf anderen Verbindungen ein 20-Minuten-Takt sowie in Zehn-Minuten-Takt bei der S-Bahn vorgesehen.

Stammstrecke der Heidekrautbahn wird reaktiviert - nur wann?

Beermann verwies auch auf die geplante Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn von Basdorf nach Berlin-Wilhelmsruh. Wann Züge rollen, ist unklar: "Vom Verlauf der Anhörungsverfahren wird abhängen, wann die Stammstrecke in Betrieb gehen kann", sagte Beermann. Der Ausbau der Strecke Cottbus - Lübbenau solle wie geplant 2027 fertig sein.

Der Minister will auch die Kommunen beim Ausbau des Busverkehrsunterstützen. Beermann verwies auf die Plus-Busse, die im Stundentakt eine Bahn-Bus-Verknüpfung an verschiedenen Bahnhöfen garantieren sollen. "Aktuell haben wir 40 solcher Linien, zwei sollen noch in diesem Jahr dazukommen."

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.10.2023, 15 Uhr

35 Kommentare

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  1. 35.

    "Die Bahn hält ihre Vorschläge von Strecken die sie als rentabel sieht Geheim."
    Die Bahn vielleicht aber der Auftraggeber der Bahn ist diesbezüglich transparent.
    Man kann vortrefflich und faktenbasiert darüber diskutieren, da es eben nicht geheim ist.

    https://mil.brandenburg.de/mil/de/themen/mobilitaet-verkehr/bahnen-busse/infrastrukturmassnahmen/strecken-und-haltereaktivierung/#:~:text=Die%20Inbetriebnahme%20der%20Verlängerung%20der,Eberswalde%20über%20Joachimsthal%20nach%20Templin.

  2. 34.

    Wenn der Bundestag der aktuellen Vorlage (maßgeblich B/BRB) aus dem Bundesrat folgt wird Hr. Beermann als derjenige in der hiesigen Verkehrswende gelten der einen wichtigen Impuls für Beschleunigung der Prozesse gesetzt hat.
    Wünschen und einfach bauen wie hier einige tun reicht nicht. Die deutschen Gesetze sind nunmal da und können auch von Politikern nicht ignoriert werden.
    Infrastrukturplanung erfordert Rechtssicherheit. Man könnte auch den Weg anderer Länder gehen und die dritte Gewalt im Staat ignorieren oder schwächen.
    Demokraten hingegen versuchen den Weg dahin so gut es geht zu vereinfachen und Widersprüche nicht einfach zu ignorieren sondern aufzulösen und die dritte Gewalt zu achten.

  3. 33.

    Es könnten noch zusätzliche Züge von FFO nach Lichtenberg und evtl. Gesundbrunnen/ Spandau fahren, aber die Stadtbahnstrecke ist doch bereits voll ausgelastet und neigt zu ständigen Verspätungen. Vor allem müsste aber der RE3 stündlich bis Stralsund fahren.

  4. 32.

    "Tja... In der DDR sind 4 Züge Berlin Hbf (jetzt Ostbahnhof) Frankfurt Oder pro Tag gefahren... Und jetzt alle 15 min soll ein Zug fahren.... Das ist ja Luxus " Wo haben sie in der DDR gelebt? Es fuhr der normale P-Zug bis Erkner und dort ist man in die S-Bahn umgestiegen (Bahnsteig war ja damals noch nicht auf der Brücke). Ihre Züge bis Ostbhf. bzw. Hbf. waren die wenigen E- bzw. D-Züge.

  5. 31.

    Politiker hauen gerne solche Seifenblasen raus, vorzugsweise vor Wahlen. Hinterher April-April.

  6. 30.

    In in jener Zeit wird die Fahne alle 4 Jahre neu ausgerichtet und nach seiner Amtszeit ist ein Politiker oder seine Partei mal wieder für nichts verantwortlich. Darf aber schön mit den Finger auf andere zeigen. Vom Doppel-Wumms an Deutscher Verkehrspolitik nichts zu erkennen. Die Bahn bekommt zwar mehr Geld aber jenes Deckt nicht einmal zu 50% den Sanierungstau stand heute. In noch bedrückte Gesichter schaut man wie das Eigentlich mit der Sanierung und den Bedürfnissen der Pendler zusammenpassen soll. Mit Stand heute haben die Kunden die Nase voll und niemand will dafür verantwortlich sein. Die Angebot,Qualität und Zuverlässigkeit sind seit Vertragswechsel massiv gesunken und an die Behebung der Ursachen ist kaum jemand interessiert. Jedes Verkehrsunternehmen sieht nur sich...

  7. 29.

    „ Am besten von der Rentenkasse. Da wird das Geld nur verschwendet.“
    Na, Sie werden auch mal alt werden.

  8. 28.

    Sogar Sie, der eigentlich gut gebildet erscheint übersehen, dass überhaupt kein zeitlicher Horizont erwähnt wird.
    Hr. Beermann denkt derzeit weit über seine eigene politische Karriere hinaus, Respekt dafür.
    Wenn er sagt die Planungszeiten von 15/20 Jahren um 5-10 Jahre zu reduzieren, weiß er dass alles was er jetzt denkt bestenfalls in der übernächsten Legislatur baulich realisiert und in der darauffolgenden wirksam sein kann.
    Deshalb ist die Anmerkung "zurzeit" im Zusammenhang mit dem Artikel als auch dem Originalinterview belanglos weil die Zeit nicht konkretisiert wurde aber definitiv nicht der nächste Fahrplanwechsel gemeint ist.

  9. 27.

    Falsche Denkweise.
    Man stellt sich doch etwas vor was zukünftig sein sollte. Dann richtet man alles daran aus und wenn das weiteren Ausbau heißt bedeutet es eben das.
    Dieses pauschale unüberlegte in Abrede stellen der im Artikel recht unvollständig dargestellten Aussagen eines Verkehrsministers finde ich so unsachlich.
    Üblicherweise wird Politikern immer ein Horizont von 4-5 Jahren bis zur nächsten Wahl vorgeworfen.
    Seit einiger Zeit denken progressive Politiker in 20-30 Jahresvorschau und nun ist das auch wieder falsch.
    Genau andersrum denken nun die Leser in den kurzen Zeithorizonten, die sie vorher den Politikern vorgeworfen haben.
    Ich denke, nein ich bin mir sicher, dass Hr. Beermann schlau bzw. informiert genug ist und weiß dass so eine Verdichtung nicht nur mit ein paar Zügen, Personal und Automatisierung umzusetzen ist.
    Andernorts wird es dann "einfach" gemacht auch wenn die Experten in den Medien sagten, das geht nicht.

  10. 26.

    Mit Verlaub: Wo der versprochene 20 Min.-Takt allenfalls in den Hauptverkehrszeiten einigermaßen funktioniert, ansonsten tagsüber ein schiefer 20 - 40 Min. Takt auf dem RE 1 existiert, wirkt ein solches Versprechen all zu vollmundig. Anders kann ich es als Betroffener nicht bezeichnen.

    Zurzeit fehlen elementare Voraussetzungen dafür - Züge, Personal und eine wirklich vorsorgende Instandhaltung, dass nicht ewig hinterherrepariert werden muss.

  11. 25.

    Auch was die Reaktivierung von Strecken angeht hat man ganz viel geschafft. Ganze 8km hat man in ganz Deutschland reaktiviert. Die Bahn hält ihre Vorschläge von Strecken die sie als rentabel sieht Geheim.

    Selbst so einige Reaktivierung gehen Jahre ins Land und beim Neubau geht man von 10 Jahren und länger aus.

    Alles Nebelkerzen und woher das Geld kommen soll ist offen, nicht einmal der Sanierungsbedarf ist gedeckt. 20 Jahre lange verfehlte Verkehrspolitik lässt sich nicht so einfach beheben.

  12. 24.

    Ähm... Der RE1 Goldesel der Bahn? Na ja, vielleicht für DB Netz wegen der Streckengebühren.

    Fahren tut da die ODEG.

  13. 23.

    Das muss auch nicht zwingend über die Stadtbahn. Über Lichtenberg und Gesundbrunnen kommt man relativ zeitneutral nach Wannsee.

    Aber das wäre zum einen ja dann ein wirklicher Express, der nicht an jeder zweiten S-Bahnstation hält, und zum anderen wieder schwer vermittelbar weil andere Halte auf der selben Linie.

  14. 21.

    Der VBB also das Land kann seine Wünsche gerne anmelden und die DB Netz wird dann diesen eine Abfuhr erteilen. Denn wenn wir wirklich über einen 15min Takt im RE1 nachdenken kann man Berlin neu bauen. Niemals auch mit der Automatischen Zugbeeinflussung wird diese Kapazität über die Stadtbahn gehen. Bis Erkner ist auch mit Güterverkehr zu rechnen und all das ist mit zwei Gleisen nicht machbar. Es fehlt wie schon oft Diskutiert das dritte Gleis für den Güterverkehr.

    Wie ich schon sagte die Realität ist eine andere und wenn wir bei dringenden Thema bei der Bahnsteiglänge anfangen wird kann schnell klar wie weit die Vorstellungen der Politik davon entfernt liegen. Von einen Zuverlässigen ÖPNV sind wir so was von entfernt das über einen höheren Takt nicht nachgedacht werden muss. Wenn man weiter Kunden einfach so auf dem Bahnsteig stehen lässt, wird der ÖPNV auch keine alternative zum Auto sein. Zuverlässigkeit ist das dringendste Problem und nicht der Preis!

  15. 20.

    Und woher sollen die erforderlichen Steuermittel, Zugmaterail und Fahrpersonal kommen? Die geplante Maßnahme ist undurchdacht und unbezahlbar

  16. 19.

    Die Deutsche Bahn ist Eigentümer der Trassen. Der Bund ist Eigentümer der Bahn.
    Würden Sie es dulden wenn jemand anderes auf Ihrem Grundstück einfach so anfängt zu planen oder gar zu bauen? Mal von allen anderen bau- und umweltrechtlichen Fragen abgesehen.
    Geld ist meiner Ansicht nach weniger das Problem.
    Die Zeiten für Planung (juristische Klärung) sind das Problem und da haben Berlin und Brandenburg neben anderen die Tür über den Bundesrat ganz weit geöffnet so dass der Bundestag nun an der Reihe ist ein Gesetz zur Planungsbeschleunigung zu beraten.
    Für das 2te Gleis der Stettiner Strecke haben B und BRB auch aktiv in unsere Tasche gegriffen, weil der Bund nur eingleisig bauen wollte.
    Also mitnichten nur abwarten.

  17. 18.

    Nein, nur die Fahrgäste. Personal kommt sicher noch. 1,5 Mio. Personen beziehen in unserem Land dauerhaft seit 5 Jahren oder länger Hartz4/Bürgergeld. Da geht sicher was mit Umschulung oder Fortbildung, wenn für nur einen von 500 der Zug noch nicht abgefahren ist. Bis das Gleis liegt, wären 3.000 Lokführer m/w/d startklar.

  18. 17.

    Tja... In der DDR sind 4 Züge Berlin Hbf (jetzt Ostbahnhof) Frankfurt Oder pro Tag gefahren... Und jetzt alle 15 min soll ein Zug fahren.... Das ist ja Luxus

  19. 16.

    Strecke nach Cottbus ist im Ausbau - mehr Züge nach Frankfurt/Oder und irgendwann Reaktivierung von Bahnstrecken.
    Hat man Alles schon Tausendmal gehört und wie immer nichts Neues und Innovatives.
    RE1 von Magdeburg/Brandenburg an der Havel nach Potsdam, Berlin und Frankfurt/Oder - der Goldesel der Bahn in Brandenburg und die Strecke nach Cottbus/ bezahlt vom Land/Bund/EU über den Strukturwandel.
    Keine wirklichen Reaktivierungen von Bahnstrecken im Berliner Umland, kein Bau von Überholstrecken oder Mehr Gleise - keine eigenen Investitionen von Brandenburg - nur das ewige Warten auf Strukturhilfen/Lausitz/Grenzregion, Bundesmittel und EU Gelder.

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