Tegeler See in Reinickendorf -
Bei einer toten Saatgans in Berlin ist am Mittwoch die Vogelgrippe nachgewiesen worden. Das Tier sei am Tegeler See in Reinickendorf gefunden worden, teilte die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz am Donnerstag mit. Das für Tiergesundheit zuständige Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat demnach bestätigt, dass es sich um den Subtyp H5N1 handelt.
Es ist der erste nachgewiesene Fall in Berlin seit August, damals wurde die Geflügelpest bei zwei Wildvögeln gefunden. Typischerweise ist die kalte Jahreszeit die Hauptsaison. Experten gehen aber davon aus, dass sich der Erreger mittlerweile ganzjährig in europäischen Wildvogelpopulationen hält. Ende vergangenen Jahres musste der Zoo nach einem Geflügelpest-Nachweis bei einem Wasservogel wochenlang schließen.
Senatsverwaltung warnt: Nicht anfassen!
An Bürgerinnen und Bürger appellierte die Senatsverwaltung nun: "Wer tote Wasser-, Raben- oder Greifvögel findet, sollte den Fund der zuständigen Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des Bezirks [www.service.berlin.de] melden, damit eine Untersuchung veranlasst werden kann."
Kranke oder verendete Tiere solle man auf keinen Fall anfassen und auch keine Federn sammeln. Geflügelhalter wurden unter anderem dazu aufgerufen, ihre Tiere nun besonders vor einem Kontakt mit Wildvögeln zu schützen.
Im Unterschied zu Wasser-, Raben- oder Greifvögeln sind laut Senatsverwaltung kleinere Singvögel und Tauben nicht besonders anfällig für den Geflügelpest-Erreger. Menschen können sich war in Einzelfällen mit dem Virus anstecken, Übertragungen von Mensch zu Mensch sind bisher aber nicht dokumentiert.
Sendung: rbb24 Abendschau, 14.12.23, 19:30 Uhr