Interview | Flüchtlings-Großunterkünfte - "Keinerlei Privatsphäre und keinerlei Perspektive"

Mi 06.12.23 | 08:13 Uhr
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Blick in ein Schlafquartier des Ankunftszentrums Tegel. (Quelle: dpa/Hannes P Albert)
Bild: dpa/Hannes P Albert

Eine Massenschlägerei in der Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Tegel hat gezeigt: In Großunterkünften können Spannungen schnell eskalieren. Peter Hermanns kümmert sich in Berlin um die Unterbringung Geflüchteter und kennt die größten Probleme.

rbb|24: Herr Hermanns, wie würden Sie die Lebensumstände in den Ankunftszentren und großen Geflüchteten-Unterkünften in Berlin beschreiben?

Peter Hermanns: Die Lebensumstände sind höchst prekär. Es gibt im Grunde keinerlei Privatsphäre, und es gibt auch keinerlei Perspektive, wann Menschen dort ausziehen können. Das ist ein großes Problem. Wenn Menschen nach Deutschland kommen, sind sie meiner Erfahrung nach hoch motiviert, sich hier eine Existenz aufzubauen. Es gibt immer Ausnahmen, aber in der Regel wollen sie sehr schnell die Sprache lernen, wollen arbeiten und eine Wohnung haben. Das wird aber verhindert, wenn die Aufenthaltsdauer in den Unterkünften so lange ist und die Perspektive fehlt, wann sie da raus können.

Peter Hermanns (Internationaler Bund Berlin-Brandenburg gGmbH) leitete mehrere Unterkünfte für Geflüchtete, darunter das erste Containerdorf in Deutschland 2014-2020. Inzwischen kümmert er sich federführend um die Flüchtlingspolitik und die Unterbringungssituation im Land Berlin.

In den Unterkünften ist zudem der Raum begrenzt – mehrere fremde Menschen hausen zusammen auf zehn bis fünfzehn Quadratmetern. Was bedeutet es, so zu leben?

Ich nenne mal ein paar praktische Beispiele: Jemand möchte telefonieren und ist in einem Raum von zwölf Quadratmetern mit drei anderen. Derjenige hat keine Möglichkeit, geschützt zu reden. Natürlich gibt es Gemeinschaftsräume. Da sitzen aber auch viele und gemütlich sind die auch nicht. Noch schwieriger ist es dann, wenn jemand lernen will. Derjenige hat in seiner Umgebung keine Ruhe. Das geht alles mal im Einzelfall, aber es geht nicht für eine lange Zeit ohne Folgen. Wir schaffen uns so Probleme. Ich will nicht näher auf den Vorfall in Tegel eingehen, aber so etwas kommt nicht von ungefähr – es ist eher verwunderlich, dass das nicht öfter passiert.

Sie arbeiten nicht in Tegel und wollen daher nicht spekulieren - verständlich. Dennoch ist die Suche nach dem möglichen Auslöser für die große Auseinandersetzung dort interessant: Neben einer Alltagssituation wurden als möglicher Grund rivalisierende Volksgruppen genannt. Ganz grundsätzlich gefragt: Was kommt häufiger vor?

Ich kenne es aus der Praxis, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft gemeinsam in Unterkünften untergebracht sind. Natürlich gibt es da Ressentiments. Wie überall, muss man sagen - das ist ja nichts, was abhängig von Menschen mit Fluchtgeschichte ist. Als Betreiber haben wir dann die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass daraus keine Konflikte und Auseinandersetzungen entstehen. Das geht aber nur, wenn es eine angemessene Privatsphäre gibt. In Gemeinschaftsunterkünften bei maximal zwei Personen auf einem Zimmer lässt sich das in der Regel gut steuern. In den Großunterkünften entstehen die Konflikte aber verstärkt auch aus Alltagssituationen. Die Geschichte mit einer Essensschlange aus Tegel ist symptomatisch - bei so was kommt es auch immer darauf an, wie das organisiert ist. Wenn die Leute eine Stunde warten müssen, kann es zum Beispiel zu Konflikten kommen, das hatten wir hier in Tempelhof auch schon. Hygiene ist noch so ein Thema. Wenn sie eine Gemeinschaftsdusche benutzen, machen einige die Haare nach dem Duschen weg, andere nicht. Das sind Kleinigkeiten. Wenn sich das aber häuft, gibt es ein Eskalationspotenzial.

Trotzdem gibt es auch diesen Fall: Menschen flüchten, aus unterschiedlichen Ländern und Regionen und landen hier in einer Unterkunft mit anderen, die einer Volksgruppe angehören, mit der sie in ihrer Heimat verfeindet sind. Wie realistisch ist es, das Aufeinandertreffen hier zu verhindern?

Das ist genau die Frage: Sollen sie sich denn gar nicht über den Weg laufen - oder eben doch, um einen Austausch zu ermöglichen? Wenn ich Menschen in der Unterkunft unterbringe, achte ich natürlich darauf, dass diejenigen, von denen man vermuten könnte, dass sie Konflikte in ihrem Heimatland miteinander hatten, nicht gemeinsam in einem Raum ihren Schlafplatz haben. Wir haben aber davon ausgehend gute Erfahrungen gemacht, im Rahmen von Gruppenangeboten – zum Beispiel beim Sport – Menschen zusammenzubringen. Natürlich entscheiden sich manche auch, sich weiter aus dem Weg zu gehen. Andere dagegen kommen ins Gespräch. Ich glaube, niemand, der aus einem Kriegsgebiet kommt, hat erstmal vor, Auseinandersetzungen hier weiter auszutragen. Es gibt aber Umstände, die Situationen eskalieren lassen. Wenn ich als Betreiber mitbekomme, dass es Ressentiments gibt, muss ich das aufgreifen und mit allen ins Gespräch kommen.

Kommt es in Unterkünften auch zu Radikalisierungen?

Natürlich gibt es die. Ich finde, wir sollten in der öffentlichen Diskussion aber auch mal einen Perspektivwechsel vornehmen: Die meisten Menschen haben ja gar keinen radikalen Standpunkt. Und es gibt viele andere, die sich hier entradikalisiert haben. Das hat ganz entscheidend damit zu tun, wie wir mit den Menschen umgehen. Wir müssen auf die Menschen zugehen, nah an den Menschen sein, mit ihnen reden, aber auch Raum geben für ihre Perspektive. Nur wenn sich jemand wahrgenommen fühlt, kann er von einer radikalen Sicht auf Dinge abrücken und sich einlassen auf anderes. Damit sind wir in der Vergangenheit schon erfolgreich gewesen. Natürlich gibt es Radikalisierungen. Sie sind aber nicht die einzige mögliche Entwicklung.

In Tegel wurde kürzlich ein Drittel der Sicherheitsleute entlassen, aus Gründen, die auch mit ihrem Dienst im Ankunftszentrum zu tun haben. Wie viel Einfluss hat man denn als Betreiber einer Unterkunft überhaupt auf die Auswahl der Sicherheitsleute?

Also erstmal ist es so, dass die Sicherheitsfirmen nicht den Auftrag vom Betreiber haben, sondern vom Land Berlin. Das heißt, es gibt zwischen Betreiber und Security-Firma kein Vertragsverhältnis. Trotzdem kenne ich es so, wenn es Probleme mit Mitarbeitern gibt, dass seriöse Firmen sofort reagieren und die Leute auch austauschen. In Bezug auf das, was offenbar in Tegel geschehen ist, ist noch zu sagen: Eigentlich muss die Sicherheitsfirma Nachweise darüber erbringen, dass alle Qualifikationen vorhanden sind bei ihren Mitarbeitern - nicht gegenüber dem Betreiber, sondern gegenüber dem Land.

Der Sicherheitsdienst hat eine sehr zentrale Rolle und eine Machtposition gegenüber den Bewohnern. Worauf muss man da achten als Betreiber?

Es gibt unterschiedliche Dinge, auf die man beachten muss: Erstmal sollten Männer und Frauen sowie alle relevanten Sprachen vertreten sein beim Sicherheitsdienst, damit die Mitarbeiter auch eine andere Gesprächsebene finden mit den Bewohnern. Es ist aber gleichzeitig auch wichtig, dass nicht bestimmte Bewohnergruppen von den Securitys bevorzugt werden. Deshalb sollten an Rundgängen immer unterschiedliche Mitarbeiter beteiligt sein und in Konfliktfällen noch Leute vom Betreiber. Die Mitarbeiter der Sicherheitsfirmen müssen außerdem geschult sein für Deeskalationen. Die haben ja die Aufgabe, Konflikte zu entschärfen. Manchmal hat man aber eher das Gefühl, sie eskalieren noch weiter. Wenn wir so etwas mitbekommen, suchen wir sofort das Gespräch mit der zuständigen Firma.

In Tegel ist die Unterkunft fast abgeschottet von der Außenwelt. Auch woanders gibt es das. Was bedeutet so eine Lage für die Integrationsmöglichkeiten?

Das ist eine eigene Kleinstadt. Selbstverständlich ist das hinderlich für Integrationsbemühungen. Einer der entscheidenden Faktoren für das Miteinander von Menschen mit Fluchtgeschichte und ohne ist das Kennenlernen, die Kommunikation, das Soziale. Es gibt eine Untersuchung über das Entstehen von posttraumatischen Belastungsstörungen, und da ist die fehlende soziale Unterstützung der Hauptfaktor als Auslöser. Wenn ich Menschen isoliere, fördere ich die Entstehung von Störungen. Im Grunde schaffen wir damit so etwas wie Ghettos. Das kann aber nicht unser Plan sein. Unser Plan muss es sein, dass wir als Gesellschaft gut miteinander harmonieren und auskommen.

Was würden Sie sich wünschen, um das besser erreichen zu können: Wird vor allem Platz benötigt? Oder eine bessere Betreuung der Geflüchteten mit mehr Personal?

Die Großunterkünfte sind dafür im Grunde völlig ungeeignet. Die sind nur an den Start gekommen, weil es keine Alternativen gibt. Es fallen uns jahrelange Versäumnisse auf die Füße – was den Bau von neuen Wohnungen angeht, aber auch was die Gemeinschaftsunterkünfte angeht, von denen manche vor dem Krieg in der Ukraine geschlossen wurden, weil man gesagt hat: Jetzt werden nicht mehr so viele Menschen kommen. Dann kam dieser Krieg und es mussten wieder neue aufgemacht werden. Zusätzlich haben wir jetzt wieder diese großen Unterkünfte. Sicherlich sind Zweierzimmer immer besser als Räume für vier oder noch mehr Personen. Je privater, desto besser. Dazu kommt aber der Punkt: Öffnung nach außen. In kleineren Unterkünften ist es so, dass viel mehr zivilgesellschaftliche Akteure Zutritt haben. In den Großunterkünften ist es aber eine Sicherheitsfrage, sie nicht zu sehr zu öffnen. Für die Menschen dort ist das ein Problem. Die brauchen die sozialen Kontakte. Dazu kommt, dass wir weniger Ehrenamtler haben als noch 2015/16. Da müssen wir als Zivilgesellschaft auch wieder mehr hinkommen. Wir sind mitverantwortlich, wie die Gesellschaft funktioniert, das kann der Staat nicht allein leisten. Darüber hinaus: Wir finden immer weniger Fachkräfte. Es gibt die Jobs, aber es gibt immer weniger Menschen mit entsprechender Qualifikation. Deshalb würde ich mir wünschen, dass wir kurzfristig auch mehr Quereinsteigern die Möglichkeit geben und sie nachqualifizieren. Das ist bisher nur sehr schwer möglich.

Wenn die Öffentlichkeit von Geflüchtetenunterkünften erfährt, geht es meistens um Krisen – zu wenig Platz, Auseinandersetzungen, lange Wartezeiten. Wie halten Sie es aus, da zu arbeiten?

Mir ist es schon wichtig, zu betonen, dass so eine Einrichtung nicht permanent nur aus Konflikten besteht. Ich spreche nicht unbedingt von den großen Unterkünften, die Bedingungen dort sind tatsächlich besonders hart. Aber auch dort regiert nicht das Chaos, sondern der Wunsch der Menschen, in Frieden leben zu können. In den Gemeinschaftsunterkünften allerdings, wo es gewisse Standards gibt, auch für die Räume und Privatsphäre, gibt es viele schöne Situationen – zum Beispiel Feste und Gruppenaktivitäten. Da kann man viel Spaß miteinander haben, und den haben wir auch. In den großen Unterkünften und Ankunftszentren muss allerdings das Ziel sein: Die Menschen müssen möglichst schnell woanders hin. Und für alle Menschen in Unterkünften gilt: Nur mit einer eigenen Wohnung eröffnet sich die Chance auf ein dauerhaft zufriedenstellendes Leben.

Vielen Dank für das Gespräch.

Sendung: Fritz, 01.12.2023, 13:30 Uhr

46 Kommentare

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  1. 46.

    Nein, Frau Claudia!
    Etliche Wohnheime für Obdachlose wurden geschlossen, letztmalig vor 2 Wochen.
    Ungeziefer und Diebstahl sind an der Tagesordnung!
    Tiere können nicht mitgenommen werden und und und! Für diese Menschen wird leider nichts getan. Die Hilfe geben Ehrenamtliche, Leute wie ich, aber keineswegs die Regierung. Im Gegenteil: Das Haus Sonnenschein wurde ebenfalls von der vorherigen Regierung geschlossen. Menschlichkeit?
    Bitte erst informieren, bevor Frau urteilt.

  2. 45.

    44. Sie müssen sich korrigieren, Transit Autobahn nach Görlitz gab es nicht, ansonsten geben ich Ihnen zu 100% Recht, mit den letzten 3 Sätzen, das ist mir auch bekannt.
    Ansonsten bin ich sehr glücklich, das ich die DDR Erfahrungen nicht durch Leben mußte!!
    Eigentlich ging es ja gar nicht um die alten DDR-ZEITEN sondern um Flüchtlinge.

  3. 44.

    Habe Einfamilienhäuser gemeint, keine Mietskasernen. In der DDR durfte man nicht 2 Häuser haben pro Person. Fast alle Mehrfamilienhäuser wurden so Eigentum der KWV, also Kommunale Wohnungsverwaltung und die verwaltete den Mangel. Auf der Transitstrecke nach Görlitz kann man keine Erkenntnisse über das tatsächliche Leben gewinnen und als Westbesuch bei Ostverwandten leider auch nur dürftig. Mein Langzeitgedächtnis reicht noch so weit nach hinten, dass ich mich gut an die Zeit in den endlosen Warteschlangen erinnere, wenns mal was gab. Ohne Vitamin B war man echt am Arsch, soll heißen, wer nix zum Tauschen hatte und seine Arbeitskraft als Handwerker nicht privat verschachern konnte, war arm dran. Ich lach mich tot, was heute Schwarzmarkt und Schwarzarbeit ist, war da Nachbarschaftshilfe. Und genau so wird es wieder kommen. Wir sind vorbereitet.

  4. 43.

    Ach du meine Güte, was läuft denn hier aus dem Ruder?
    Warum kotzt ihr euch alle so an?
    Ich als 1949 geborenes Bundesrepublikansches Kind, in West Berlin aufgewachsen, kennen die DDR nur durch die Transit Autobahn oder durch Besuche in Görlitz.
    Unbestritten ist der totale Verfall der PRIVATEN Wohnhäuser!
    Bei Einfamilienhäuser war es evtl besser, wenn Material besorgt wurde.
    Viele Leute haben leider ein kurzzeit Gedächtnis, sonst würden einige nich so einen Quatsch zusammen schreiben! Alles Gute

  5. 42.

    Ich suche keine Ausflüchte. Wenn Ihr guter Bekannter freigekauft wurde, wird er Ihnen sicher sagen können, was dazu führte, dass er einsaß, was ihn am System DDR störte und warum er wegwollte. Vielleicht sagt er Ihnen genau das, was Kommentator Wossi in fast jedem seiner Kommentare predigt: Chancengleichheit, Gerechtigkeit.
    Dennoch verlieren Sie eine wichtige Sache aus den Augen - die Wurzeln und genau die steckten bei denen aus dem Osten und denen aus dem Westen nicht irgendwo, sondern im deutschen Boden. Eine Mauer trennte nicht nur Flächen, sie sorgte auch dafür, dass in den Köpfen etwas wuchs, das man mit Glyphosat nicht bekämpfen kann. Es liegt an jedem selbst, es zu bekämpfen oder wachsen zu lassen. Die Euphorie ist vorbei und wir können nur daran arbeiten, dass die Generation der nach '89 Geborenen besser miteinander klarkommt als die Älteren, Demokratie nicht nur als Vokabel benutzt , sondern das lebt, was die Mehrheit beschließt.

  6. 41.

    Sie können ruhig weiter Ausflüchte suchen, statt die Fakten anzuerkennen. Nur nehmen sie es mir dann nicht übel wenn ich solche Aussagen nicht für voll nehme.

    Und die Zustände, nicht nur in Stasiknästen sind mir bereits vor der Wende bekannt gewesen. Ein guter Bekannter wurde "freigekauft".

    Aber darum geht es nicht, esgeht darum dass ausgerechnet die, die 1989 mit offenen Armen empfangen wurden heute anderen nicht den Schmutz unter den Fingernägeln gönnen und ich versuche die Gründe dafür zu ergründen.

    Woher kommt der Hass auf unsere Demokratie und Fremde?

  7. 40.

    Marode waren eigentlich nur die Wohngebäude, die staatlich verwaltet wurden. Wer Wohneigentum hatte, pflegte und modersinierte es im Rahmen seiner Möglichkeiten, wobei es weniger um Geld als um Material ging. Von einer Wegwerfgesellschaft war man meilenweit entfernt. Die Einwohner konnten nichts dafür, dass sie nicht reisen durften und als die Grenze offen war zum goldenen Westen, packten meist nur die den Koffer, die "besorgt" wegen ihrer Berichterstattung und Nähe für die Stasi waren, es auch hier mangels Arbeitsmoral zu nichts brachten, ihre Familien im Westen hatten oder Glücksritter waren. Es gab Menschen, die vor 1989 aus politischer Haft freigehalten wurden und im KDW, bei Karstadt... in Tränen ausbrechen, weil dort die Bettwäsche verkauft wurde, die sie unter Bedingungen, die Ihre Vorstellungskraft überstrapazieren, im Stasiknast nähen mussten. Es ist für beide Seiten immer einfach an seinem Bild festzuhalten, auch wenn der Rahmen nicht passt.

  8. 39.

    Respekt, Herr Hermanns! Ganz schonungslos und nüchtern sagt uns jemand wie die Zustände tatsächlich sind. Man muss kein Prophet sein, um zu sehen das die Probleme sich noch zuspitzen werden. Die aktuellen politischen Entwicklungen sprechen für sich. Der Gazastreifen wird in Schutt und Asche gelegt. Millionen Menschen werden ihr Zuhause verlieren. Auch hier werden sich Menschen dazu entscheiden ihr Land zu verlassen. Wie viele? Wohin? Aktuelle Ereignisse lassen befürchten das die Ukraine ihrem Schicksal ausgeliefert sind. Nur Narren haben geglaubt das sie diesen Krieg gewinnen können. Innenpolitisch kommt erster Widerstand gegen Präsident Selenskyj auf. Die USA werden kaum noch Geldmittel zur Verfügung stellen. Zu groß sind ihre eigenen Probleme. Republikaner erpressen förmlich Präsident Joe Biden. Mit was? Mit Flüchtlingen vor ihrer eigenen Haustür. Jetzt soll Europa finanziell einspringen. Darum bittet Herr Hofreiter. Unterstützt Menschen wie Herr Hermanns. Es kommen noch viele.

  9. 38.

    17 Millionen reine Wirtschaftflüchtlinge wollten um alles auf der Welt die DM und nicht ihren maroden Staat wieder aufbauen und haben deshalb für den Beitritt (fälschlicherweise immer als Wiedervereinigung geschönt) gestimmt.

    Am Anfang ging es noch um Reformen und Reisefreiheit, zum Schluß nur noch um DM, DM und nochmals DM.

    Im Rausch bald die DM in der Tasche zu haben und besoffen vor Nationalismus hat man die eigenen klugen Köpfe niedergebrüllt, die wussten was da kommt. Und dann kam der Kater... der Hass auf die Demokratie und jetzt auf Flüchtlinge, die einem was wegnehmen könnten.

    "Wir" haben 1989 auch nicht nachgedacht, sondern sind zusammengerückt, meine damailige Lebensgefährtin und ich sogar wortwörtlich, denn wir haben DDR Bürger bei uns in der Wohnung aufgenommen. In der Not hilft man PUNKT

    Zumindest wenn Empathie kein Fremdwort ist.

  10. 37.

    Sie glauben also allen Ernstes man hätte das Geld in die deutsche Gesellschaft gesteckt? Dann ist ihre Naivität erschreckend.

    Wissing hätte mit dem Geld die nächsten sinnlosen Autobahnprojekte fianziert, also genau das was die FDP am liebsten macht. Steuergelder in die von der FDP bevorzugen privaten Firmen umleiten,Lindner hätte das Geld für den nächsten Tankrabatt für Porschefahrer verpulvert und der Multimillionär Merz lässt davon seinen Privatflieger mit steuerfreien Kerosin betanken.

  11. 36.

    17 Mio. Ostdeutsche haben 1989 die DDR verlassen, um als Wirtschaftsflüchtlinge in die BRD zu kommen? Damit dürfte das Gebiet der ehemaligen DDR nun komplett unbewohnt sein, abgesehen von den paar "Altdeutschen", die sich dort nach 1989 niederließen. Danke, Novalis, dass Sie es höchstpersönlich fertigbrachten, für diese Wirtschaftsflüchtlinge Wohnungen zu bauen, Jobs zu finden, Sozialhilfe und Rente zu zahlen. Ich bedanke mich auch für den Deutschkurs, das half sehr, um Verständigungsprobleme zu beheben. Vielleicht sollten auch Deutsch lernen, es liegt nicht immer an der Sprache, wenn man nichts versteht.

  12. 35.

    Was hat man erwartet und was wird von der deutschen Politik signalisiert?
    Von außen betrachtet und propagiert wird Wohnung, Geld für Nichts tun, schnelle Einbürgerung und Jobs. In der Realität bekommt ein Migrant/in wirklich Geld/Kindergeld, Unterkunft, soziale und medizinische Betreuung. Aber Traumschlösser findet man hier nicht.

  13. 34.

    Herr Hermann scheint sein Interwiev aus seinem Haus in Bullabü auf Wolkenkuckucksheim gegeben zu haben, so weltfremd ist das.
    Das sich nicht nur in den Asylunterkünften die Stimmung ändert, sondern auch in Kreisen der Unterstützer, die bis dato die Willkommenskultur hoch gehalten haben, scheint ihm völlig entgangen.

  14. 33.

    Wie oft wollen sie die von der rechtsextremen AfD in Umlauf gebrachte Lüge eigentlich noch nachplappern?

    "In einer Pressekonferenz am Mittwoch, die ebenfalls bundesweit gestreamt wurde, konnte die Stadt ihre Sicht der Dinge vortragen. Der Lörracher parteilose Oberbürgermeister Jörg Lutz verteidigte dort das Vorgehen der Stadt offensiv. „Die 30 Wohnungen taugen nun wirklich nicht, den ganz großen Skandal herbeizureden.“

    Tatsächlich handelt es sich bei dem fraglichen Gebäude um Wohnungen aus dem 50ern, die ohnehin 2023/24 abgerissen werden sollten. Die Mieter bis dahin in den alten Wohnungen zu belassen und die Geflüchteten stattdessen in den neueren Wohnungen unterzubringen hätte für noch mehr Furore gesorgt, sagte der Geschäftsführer der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Thomas Norstadt. "

  15. 32.

    Antwort auf "Foxi " vom Mittwoch, 06.12.2023 | 17:52 Uhr
    "Ach was würden Obdachlose für eine Unterkunft ,eine Heizung und eine Gemeinschaftsküche geben!!" Obdachlose können das haben, wollen sie aber nicht, da muss man sich an Regeln halten....
    "Und vermutlich ist das alles besser, als in einem Land zu wohnen wo Krieg herrscht und Menschen verfolgt werden!" Ja, aber nicht langfristig. Verschiedene Kulturen, verschiedene Religionen... und der Wunsch nach Normalität.

  16. 31.

    Hätte man dieses Geld in die deutsche Gesellschaft gesteckt, sodass es einen gesunden Kinderanteil gäbe, gesunde Arbeits-und Lebensverhältnisse, vorausschauend geplante Strukturen …

    Ehegattensplitting, Rente ab 62, Mütterrente, kippendes Rentensystem, PISA-Abgang, Erdüberlastung, gesellschaftliche Spaltung – finanziell, bzgl. Chancen und Bildung.

  17. 30.

    So ist es. Mir machen die Versäumnisse der letzten 30 J. Sorgen, die nun durch "Absenkung der Standards" u. Eilverfügungen nochmals verschärft werden.

  18. 29.

    Nach einer Anfrage an den Senat, hier die offizielle Antwort vom 28. November schreib kein Geringerer als Aziz Bozkurt, SPD-Staatssekretär. Laut ihr belaufen sich die Betriebskosten „des Ukraine-Ankunftszentrums Tegel (UA TXL)“, das längst auch zum gewöhnlichen Asylbewerberheim mutiert ist, aktuell auf 1.172.204,53 Euro pro Kalendertag. In einer ersten Antwort vom 30. Oktober hatte der Senat die Kostenfrage noch zur Verschlusssache erklärt. Es geht also um Kosten von 1,2 Millionen Euro pro Tag nur für das Flucht- und Asylzentrum Tegel – das bedeutet offenbar knapp 430 Millionen Euro im Jahr. Zusammen mit Tempelhof und angemieteten Hotels gibt Berlin mehr als eine halbe Milliarde nur für die ersten provisorischen Unterkünfte aus.

  19. 28.

    Sicher richtig, was Sie schreiben. Aber wenn man sich nicht gegenseitig verständigen kann, kann man auch arbeitsrechtliche und sicherheitstechnische Besonderheiten und Anforderungen kaum vermitteln.

  20. 27.

    Nach einer Anfrage an den Senat, hier die offizielle Antwort vom 28. November schreib kein Geringerer als Aziz Bozkurt, SPD-Staatssekretär. Laut ihr belaufen sich die Betriebskosten „des Ukraine-Ankunftszentrums Tegel (UA TXL)“, das längst auch zum gewöhnlichen Asylbewerberheim mutiert ist, aktuell auf 1.172.204,53 Euro pro Kalendertag. In einer ersten Antwort vom 30. Oktober hatte der Senat die Kostenfrage noch zur Verschlusssache erklärt. Es geht also um Kosten von 1,2 Millionen Euro pro Tag nur für das Flucht- und Asylzentrum Tegel – das bedeutet offenbar knapp 430 Millionen Euro im Jahr. Zusammen mit Tempelhof und angemieteten Hotels gibt Berlin mehr als eine halbe Milliarde nur für die ersten provisorischen Unterkünfte aus.

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