Landkreis Spree-Neiße - Unbekannte schleifen Betonklotz kilometerweit durch die Lausitz
Ein Hinkelstein war es der Form nach vermutlich nicht, aber ähnliche Kräfte wie die von Obelix waren wahrscheinlich notwendig, um einen Betonklotz vier Kilometer weit über Lausitzer Straßen zu ziehen. Die Polizei hat eine Vermutung, wie er bewegt wurde - aber nicht warum.
Unbekannte haben in der Nähe von Cottbus einen schweren Betonklotz mehrere Kilometer weit über Straßen gezogen. Zeugen hatten die Polizei in den frühen Dienstagmorgenstunden gerufen, weil der Klotz in Haasow (Spree-Neiße) auf der Straße lag.
"Die Beamten versuchten, das Hindernis von der Fahrbahn zu schieben, aber es war zu schwer", teilte die Polizei mit. Also sei der Klotz zunächst mit Absperrband markiert worden.
Schleifspuren und ein kaputter Poller
Weil die Täter durch den schweren Stein Schleifspuren hinterließen, konnten die Ermittler zurückverfolgen, von wo der Klotz stammt. Die "über vier Kilometer lange Schleifspur" habe in die Nähe der Bundesstraße 168 geführt.
Wie und warum der Klotz nach Haasow gekommen ist, ist unklar. "Offenbar war der Stein [...] hinter ein Fahrzeug gebunden und bis zum Zielort gezogen worden, dabei hatte er unterwegs auch einen Poller beschädigt", heißt es von der Polizei. Darüber hinaus seien keine größeren Schäden entstanden, sagte ein Sprecher rbb|24. Auf der Straße sei nur die Oberfläche zerkratzt worden.
Die Polizei informierte den Landkreis Spree-Neiße als Straßenbesitzer und forderte ihn auf, den Stein zu beseitigen. Inzwischen liegt er nach rbb-Informationen nicht mehr auf der Straße. Ermittelt wird nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und, aufgrund der Pollerbeschädigung, wegen Unfallflucht.
Sendung: Antenne Brandenburg, 09.01.2024, 17:30 Uhr