Asteroid "2024BX1" - Schatzsuchende hoffen auf Meteoriten im Havelland

Mo 22.01.24 | 17:05 Uhr
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Johannes Westerkamp aus Berlin auf der Meteoritensuche. (Quelle: rbb)
rbb
Video: rbb|24 | 23.01.2024 | Max Ulrich | Bild: rbb

Im Havelland läuft die Schatzsuche nach möglichen Meteoriten. Dort war ein Asteroid beim Eintritt in die Erdatmosphäre in der Nacht zum Sonntag verglüht, Bruchstücke davon könnten in einem riesigen Gebiet in der Gegend um Nennhausen verteilt sein.

"Sowohl Einheimische haben schon mit ihren Kindern gesucht als auch Hobbyastronomen, die in kleinen Gruppen die Felder abgesucht haben. Aber Funde sind mir noch nicht bekannt", sagte Thomas Becker vom Natur- und Sternenpark Westhavelland dem rbb.

Die Meteoriten "könnten jetzt in einem sehr großen Gebiet liegen, das können mehrere Hundert Quadratkilometern sein, Dutzende Kilometer nach Norden und einige in der Breite", so Becker. Dass der Schnee inzwischen getaut sei, erschwere die Suche.

Ein erster angeblicher Fund wurde in Nennhausen bereits präsentiert - er stellte sich aber schnell als unecht heraus. Die vermeintlichen Finder gaben zu, ihr Fundstück selbst schwarz angesprüht zu haben.

Eigentumsfrage von möglichen Fundstücken hängt vom Fundort ab

Rechtlich gebe es "keine speziellen Gesetze für die Frage ,Wem gehört ein Meteorit'", sagte Monika Staesche vom Berliner Planetarium am Insulaner dem rbb. Ob man gefundene Meteoriten behalten könne, hänge vom Fundort ab: "Wenn er auf öffentlichem Land gefunden wird, gehört er dem Finder. Wenn er auf irgendjemandes Grundstück gefunden wird, gehört er erst einmal demnjenigen, dem das Grundstück gehört", so Staesche.

Vor dem Betreten privater Grundstücke sollte in jedem Fall der Eigentümer um Erlaubnis gefragt werden. Man könne den Fund dem Naturkundemuseum geben und dort untersuchen lassen, so Monika Staesche weiter.

Laut Berechnungen der amerikanischen Weltraumbehörde Nasa ging der Asteroid "2024BX1" bei Nennhausen im Kreis Havelland um 1:32 Uhr am Sonntag nieder. Getroffen wurde von den möglicherweise herabgestürzten Gesteinsbrocken nach bisherigen Erkenntnissen nichts.

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.01.2014, 10:30 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Ach was...da das, wie Sie bemerken, ja wohl logisch ist, hätte man sich das "erst einmal" im Artikel ja wohl sparen können! Daher mein Verdacht, dass etwas anderes damit gemeint ist!

  2. 5.

    Na wenn er verkauft oder verschenkt wird, gehört er dann logischerweise jemand anderem.

  3. 4.

    Für den Finder bei einen kleinen Ministückchen gibt es keine Probleme,
    er kann das Fundstück behalten, sagt DLR.
    Bei einen sehr großen Stück, sollte die Polizei informiert werden, nicht anlangen er könnte noch verstrahlt sein. Ganz große Teile kommen zuerst ins Raumfahrt- Forschungslabor. Was der Finder bekommt, da schweigt oft die DLR. Ich habe noch nie gehört, dass ein Finder beim Fund Millionär geworden wäre.

  4. 3.

    "Wenn er auf irgendjemandes Grundstück gefunden wird, gehört er erst einmal demnjenigen, dem das Grundstück gehört", so Staesche." Was heißt denn in dem Zusammenhang "erst einmal..."?

  5. 2.

    Hoffentlich befinden sich die Bruchstücke nicht im Großtrappengebiet bei Nennhausen. Es ist der letzte Rückzugsort dieser vom Aussterben bedrohten Vögel in Deutschland. Schilder auf Feldwegen weisen auf ein Betretungsverbot hin. Nicht auszudenken, wenn nun Gruppen von Schatzsuchern jeden Winkel durchstöbern, zumal die Großtrappen-Balz langsam losgeht.

  6. 1.

    Ist das einer dieser seltenen Meteoritensuchhunde?

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