Berliner Staatsanwaltschaft - Erste Anklage nach Ausschreitungen bei Gedenken an Liebknecht und Luxemburg

Di 13.02.24 | 15:04 Uhr
  14
Archivbild: Bei einer Demonstration zum Gedenken für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht anlässlich des 103. Jahrestages ihrer Ermordung werden Transparente mit Fotos der gedachten Persönlichkeiten gezeigt. (Quelle: dpa/Carstensen)
Video: rbb24 Abendschau | 13.02.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Carstensen

Knapp einen Monat nach Ausschreitungen beim Gedenken an die Kommunistenführer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg hat die Berliner Staatsanwaltschaft eine erste Anklage erhoben.

Sie wirft einem 25-Jährigen schweren Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor, außerdem auch tätlichen Angriff auf Beamte, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte.

Gezielte Angriffe auf Polizeibeamte

Der Mann soll am 14. Januar Polizisten in Berlin gezielt angegriffen und einen Beamten verletzt haben. Laut Staatsanwaltschaft befindet er sich seitdem in Untersuchungshaft. Demnach ist der 25-jährige Däne Teil einer zehnköpfigen Gruppe, die an dem Gedenktag in Berlin zunächst polizeifeindliche Sprechchöre skandiert hatte, wie es hieß.

Dann seien Polizisten bedrängt und angegriffen worden. Der Däne soll den Angaben zufolge dabei mehrfach mit einer etwa zwei Meter langen Metallstange gezielt auf die Köpfe von drei Polizisten geschlagen und mit der Stange Stichbewegungen ausgeführt haben. Ein Polizist wurde dadurch am Mittelfinger verletzt, so die Staatsanwaltschaft. Bei seiner Festnahme habe sich der Mann gewehrt.

Fünf Polizisten mussten Dienst beenden

Polizeipräsidentin Barbara Slowik hatte einen Tag nach den Ausschreitungen im Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses erklärt, mehrere Demonstranten hätten Polizisten "überraschend und plötzlich" mit Holzlatten und Metallstangen angegriffen. Daraufhin habe sich die Polizei unter anderem mit Pfefferspray gewehrt. 21 Einsatzkräfte seien verletzt worden, fünf hätten ihren Dienst nach Verletzungen durch schwere Schläge beenden müssen.

In Berlin wird jährlich der Ermordung der Kommunistenführer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg am 15. Januar 1919 gedacht. An der Gedenkstätte der Sozialisten am Zentralfriedhof Berlin-Friedrichsfelde werden dabei rote Nelken niedergelegt.

14 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 14.

    Die angeführte geschichtlice Gründe die sind Vergangenheit, ein NS-Staat und die DDR sind nicht mehr!!

  2. 13.

    Die Polizei muss sich von solchen Leuten, wie diesem Schreiber, noch dumm kommen lassen. Unsere Polizei versucht, Gewalt untereinander zu schlichten, wird selbst angegriffen, und muss ruhig bleiben.

  3. 12.

    Nö ist es nicht!
    Es gibt Bürger die sind wachsam und als solche wissen sie, dass es bei besagter Demo zu ungerechtfertigten Übergriffen der Polizei gekommen ist. Das wurde gefilmt!
    Jeder Bürger sollte ein wachsames Auge auf die Sicherheitsorgane haben, dafür gibt es schon genügend geschichtliche Gründe.

  4. 11.

    Tja, das ist verfassungsfeindlicher Linksextremismus, wie er leibt und lebt, und was das Ganze soll?
    Na, einen anderen Staat "instalieren".

  5. 10.

    Offenbar nutzen einige gerne die Gelegenheit, hier pauschal gegen die Polizei zu hetzen, grundlose Gewalt und natürlich auch institutionellen Rassismus zu unterstellen. Das passt irgendwie so gar nicht zum präsentierten Artikel. Was ist denn so generell euer Anliegen? Da wurden etliche Polizisten verletzt und ihr hetzt hier planlos gegen die Polizei? Was soll das?

  6. 9.

    Die Gewalt kommt immer von den selben.
    Schwarzer Block mit blauen Helmen.
    Wäre schön, wenn mit gleichem Eifer Polizeigewalt aufgeklärt und institutioneller Rassismus verhindert werden. Genauso die Fälle in denen Menschen durch Polizeieinsätze oder in Gewahrsam ums Leben kommen. Dann wäre allen geholfen. Solange es nicht zugelassen wird, Missstände zu benennen, wird sich nichts ändern.

  7. 8.

    Wundere mich bei diesen Mitteilungen über diese Pseudonyme,alles Brecht u. Thälmann, oder was!

  8. 6.

    Ich finde, die Polizei sollte noch Härte gegen Linkradikale und Linksextremisten vor gehen.
    So, wie sie es schon bei den Rechtsradikalen macht.

  9. 4.

    Aua, das tut schon beim Lesen weh.

    Die Polizei kann nicht zu einem Polizeistaat werden und von einem Polizeistaat sind wir glücklicherweise noch meilenweit entfernt.

    Es ist unbestritten dass die Berliner Polizei ein Rechtsextremismusproblem und mit Corpsgeist hat aber deswegen muß "die Polizei" nicht "in den Knast".

    Es gibt durchaus kritische Polizisten, die nennen sich sogar so, nur leider zu wenige.

  10. 3.

    "Polizeipräsidentin Barbara Slowik hatte einen Tag nach den Ausschreitungen im Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses erklärt, mehrere Demonstranten hätten Polizisten "überraschend und plötzlich" mit Holzlatten und Metallstangen angegriffen. Daraufhin habe sich die Polizei unter anderem mit Pfefferspray gewehrt."

    Frau Slowik lügt nicht zum ersten Mal aber diesmal gibt es filmische Gegenbeweise und neutrale Beobachter die beweisen dass die Gewalt eindeutig von Polizeibeamten ausgegangen ist.

  11. 2.

    Die Polizei hat schuld das es dazu kam, die Polizei wird zum Polizei Staat und macht was es will die Polizei und ihre rechten schläger gehören in den Knast.

  12. 1.

    "Polizeipräsidentin Barbara Slowik hatte einen Tag nach den Ausschreitungen im Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses erklärt, mehrere Demonstranten hätten Polizisten "überraschend und plötzlich" mit Holzlatten und Metallstangen angegriffen. Daraufhin habe sich die Polizei unter anderem mit Pfefferspray gewehrt."

    Frau Slowik lügt nicht zum ersten Mal aber diesmal gibt es filmische Gegenbeweise und neutrale Beobachter die beweisen dass die Gewalt eindeutig von Polizeibeamten ausgegangen ist.

Nächster Artikel