Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz -
Die Mitgliederzahl in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz (EKBO) ist im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent gesunken. Das geht aus einer Mitteilung der Kirche vom Donnerstag hervor.
Demnach sank die Zahl um mehr als 29.300 auf etwas mehr als 800.000 Mitglieder zum Jahresende 2023. Im Jahr davor waren es noch knapp 835.000. Der Mitgliederrückgang von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei vor allem auf die fast 18.500 Kirchenaustritte des vergangenen Jahres zurückzuführen.
Ähnlich hohe Rückgänge wie im vergangenen Jahr
In Berlin wurden den Angaben zufolge 12.593 Austritte, in Brandenburg 5.526 und in der Region Görlitz 333 Austritte verzeichnet. Der Rückgang entspreche ungefähr dem Niveau von 2021 auf 2022. Dabei setzt sich der Abwärtstrend weiter fort. Die Zahl der Austritte war im Jahr 2023 ähnlich hoch wie im Jahr davor.
Bischof Christian Stäblein sagte laut Mitteilung, die Gründe seien vielfältig. Die Bindung an Institutionen lasse immer weiter nach. Die Kirche müsse sich dieser Verantwortung stellen, weil man auch durch eigenes Versagen Menschen sehr enttäuscht habe.
Bundesweit sind Mitgliedszahlen auch weiter rückläufig
Auch bundesweit sanken die Mitgliederzahlen in den evangelischen Landeskirchen insgesamt erneut um mehr als eine halbe Million Mitglieder. Wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover mitteilte, gehörten ihr zum Stichtag 31. Dezember 2023 rund 18,6 Millionen Menschen an. Das entspricht einem Rückgang von rund 593.000 und 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit erreichte der Mitgliederverlust einen Rekordwert.
Rund 21,9 Prozent der deutschen Bevölkerung sind demnach noch Mitglied einer der 20 evangelischen Landeskirchen (2022: 22,7 Prozent). Grund für den Mitgliederschwund sind neben Sterbefällen auch die Kirchenaustritte.
Sendung: rbb24 Inforadio, 02.05.2024, 15 Uhr
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