Polizei gibt Entwarnung - Mehrere Brandenburger Schulen erhalten Bombendrohungen
An mehrere Schulen in Brandenburg sind Drohmails geschickt worden. Die Polizei nahm die Drohungen ernst, konnte im Laufe des Tages aber Entwarnung geben. In der Vorwoche hatte es bereits Drohungen gegen mehrere Berliner Schulen gegeben.
Mehrere Schulen in Brandenburg haben am Montagmorgen Bombendrohungen per Mail zugeschickt bekommen. Das hat eine Sprecherin der Polizeidirektion West dem rbb am Vormittag auf Nachfrage bestätigt. Betroffen waren demnach 13 Schulen in Brandenburg an der Havel, zwei in Potsdam und eine in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark).
Die Polizei nahm die Drohungen nach eigenen Angaben ernst, konnte im Laufe des Tages aber Entwarnung geben. Man habe mit den betroffenen Schulen Kontakt aufgenommen, so die Sprecherin. Dabei sei festgestellt worden, dass nicht von einer Gefahrenlage auszugehen ist. Die Kriminalpolizei ermittele jetzt, wer die E-Mails geschickt hat und warum. Nach ersten Erkenntnissen stammen alle Nachrichten vom selben Absender und haben den gleichen Inhalt.
Zuvor hatte die "Märkische Allgemeine Zeitung" berichtet.
Nach Angaben des stellvertretenden Leiters des Schulamts Brandenburg an der Havel, Christof Kürschner, gingen die Mails im Laufe der Nacht zum Montag bei Grundschulen, Oberschulen und Gymnasien ein. Darin stand demnach, dass sich in der Schule Sprengsätze befänden.
Die Schulleitungen hätten besonnen und verantwortungsbewusst reagiert und umgehend die Polizei und das für sie zuständige Schulamt informiert, hieß es vom Bildungsministerium in Potsdam. Der Unterricht und die Betreuung der Schülerinnen und Schüler habe in den meisten Fällen gewährleistet werden können. Einige Schulen hätten den Eltern freigestellt, ihre Kinder abzuholen.
Laut Ministerium sind Schulleitungen und Lehrkräfte sensibilisiert worden, zu schauen, ob Schülerinnen und Schüler Bedarf an einer pädagogischen und altersgerechten Aufarbeitung des Vorfalls haben.
Auch in anderen Bundesländern Drohungen
In der Vorwoche hatte es Drohungen gegen mehrere Berliner Schulen gegeben. Laut Polizei waren sie nicht ernst zu nehmen. Der Staatsschutz ermittele wegen Störungen des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, hieß es.
Auch in Hamburg sind am Montag Drohungen per Mail an mehreren Schulen eingegangen, berichtet der NDR. Bei Durchsuchungen habe die Polizei aber keine verdächtigen Gegenständen oder Personen gefunden.
In den vergangenen Wochen sind bei zahlreichen Schulen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Bombendrohungen eingegangen, wie der MDR berichtete.
Auch mit diesen Vorfällen soll der Sachverhalt in Brandenburg nun abgeglichen werden, hieß es.
Strafen für Verfasser von Bombendrohungen
Bombendrohungen können als Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft werden. Das gilt auch dann, wenn es sich um eine leere Drohung handelt, der Verfasser also gar keinen Sprengstoff in der Schule deponiert hat.
Zusätzlich können die Mails für die Absender teuer werden, denn die Kosten für eventuelle Polizeieinsätze können ihnen in Rechnung gestellt werden. Hinzu kommen mögliche Schadensersatzansprüche.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 09.09.2024, 19:30 Uhr