Silvester-Exzesse - Warum ein Böllerverbot so schwierig ist

Mo 06.01.25 | 15:53 Uhr
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Symbolbild:Eine Person steht vor Feuerwerk mit Raketen im Arm.(Quelle:picture alliance/Panama Pictures/C.Hardt)
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Audio: rbb24 Abendschau | 06.01.2025 | Julia Kubowicz | Bild: picture alliance/Panama Pictures/C.Hardt

Die Berliner Gewerkschaft der Polizei fordert für das ganze Jahr ein Böllerverbot im privaten Bereich – unterstützt von fast zwei Millionen Menschen. Doch trotz breiter Zustimmung und Sicherheitsbedenken gibt es einige Hürden.

Auch Tage nach der Silvesternacht halten die Diskussionen um ein Böllerverbot an. Besonderen Nachdruck verleiht dem Thema die Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP): Sie hat eine Online-Petition initiiert - mit bemerkenswertem Erfolg. Die Aktion wird mittlerweile von knapp zwei Millionen Menschen unterstützt.

Und die GdP steht mit ihrem Anliegen nicht allein da: Die Petition wird von rund 35 Initiativen und Organisationen unterstützt, darunter Umwelt- und Tierschutzverbände.

Sie fordern, dass das Böllerverbot ganzjährlich gelten soll, also das Anzünden von Böllern, Raketen und Batterien vor der Haustür oder an anderen Plätzen zum Schutz von Menschen und Tieren verboten wird. Feuerwerk soll es weiterhin geben, aber eben nur an zentralen Orten und durchgeführt von Profis. Wer es knallen lassen und ein Spektakel am Himmel sehen will, soll dies als Beobachter tun.

In Berlin könnten die Bezirke die Feuerwerke ausrichten, durch Profis organisiert und ausgeführt, "so wie in Sydney oder Paris", so GdP-Landeschef Stephan Weh am Montag im Gespräch mit rbb24 Inforadio. Raketen werden auf Einsatzkräfte abgefeuert, in Wohnungen geschossen, wo sie Brände auslösen und Menschen verletzen, das sei nicht mehr hinnehmbar oder wie er es formuliert: "Das ist keine deutsche Tradition" [inforadio.de].

Wunderkerzen immer erlaubt, Raketen nicht, Kugelbomben nie

Die offizielle Statistik der Berliner Polizei ist zwar noch nicht veröffentlicht, bereits jetzt deutet sich aber eine erschreckende Bilanz an. Menschen wurden blind, taub oder verbrannten sich das Gesicht: Alleine in Berlin wurden laut Senat mehr als 360 Menschen rund um Silvester verletzt, nicht alle von ihnen jedoch so schwer.

Tatsächlich spielt der von dem GdP-Chef angesprochene Begriff "Tradition" mit Blick auf die Forderung nach einem Böllerverbot eine gewisse Rolle. Denn zum einen wird Feuerwerk zu Silvester schon seit Jahrzehnten (und noch länger) gezündet. Zum anderen ist der Einsatz von privater Pyrotechnik in Deutschland bereits stark reguliert.

Geht es sich nicht um "Feuerwerksspielzeug", wie etwa Wunderkerzen, darf Silvesterfeuerwerk nur ab dem 28. Dezember an Personen ab 18 Jahren verkauft - und nur zu Silvester und Neujahr abgebrannt werden. An allen anderen Tagen ist weder der Verkauf noch das Abbrennen von Pyrotechnik für den privaten Gebrauch erlaubt. Für Ausnahmen ist eine behördliche Genehmigung nötig. Diese Regelung ist ausschließlich auf das in Deutschland zugelassene Feuwerk anwendbar; illegale Knallkörper wie Kugelbomben sind also ohnehin nicht erlaubt. Verstöße können dem Bundesinnenministerium zufolge mit Geldbußen von bis zu 50.000 Euro geahndet werden.

Diese Regelungen, die lange Tradition an Silvester und Neujahr Raketen und Böller zu zünden, die Tatsache, dass die meisten Menschen in Berlin und anderen Städten keine Chaoten sind, sondern verantwortungsvoll mit Feuerwerk umgehen, könnte ein Gericht berücksichtigen [tagesschau.de], wenn jemand gegen das Böllerverbot klagen würde, sollte es je dazu kommen.

Innenministerin gegen generelles Böllerverbot

Ein Böllerverbot ist bei der geltenden Gesetzeslage nicht absehbar. Denn wer welche Art von Feuerwerk wann zünden darf, regeln das Sprengstoffgesetz und die Erste Verordnung zum Sprengstoffgesetz. Das Land Brandenburg und Berlin sind selbst dafür verantwortlich, dass dieses Sprengstoffgesetz korrekt durchgesetzt wird [bmi.bund.de] - ändern können sie es aber nicht.

Auf die Schnelle kann das nämlich nur das Bundesinnenministerium, derzeit geführt von SPD-Politikerin Nancy Faeser. "Ein generelles Böllerverbot lehne ich ab", stellte die Ministerin am Montag auf Nachfrage des ZDF aber klar.

Faeser macht es nicht "wegen wenigen Chaoten"

Ein Stück weit kam Innenministerin Faeser den Böller-Kritikern allerdings entgegen und schlug vor, den Kommunen mehr Handlungsspielräume zu geben. Was sie sich vorstellen könne, sei eine Öffnungsklausel. "Damit in den Kommunen, in den Ländern mehr Verbote ausgesprochen werden können."

Der Haken: "Das hat leider bisher im Bundesrat keine Mehrheit gefunden. Ich unterstütze das aber, weil man vor Ort unterschiedliche Gegebenheiten hat." Ein generelles Verbot lehne sie ab, weil es nicht sein könne, dass "wenige Chaoten dazu führen, dass ein Böllerverbot deutschlandweit ausgesprochen werden muss". Zumindest in Berlin gibt es bereits lokale Verbotszonen, etwa am Alexanderplatz, im Steinmetzkiez und an der Sonnenallee [berlin.de]. Fraglich ist aber, ob je eine Mehrheit unter den Ländern im Bundesrat zustande kommen kann, um so eine Öffnungsklausel durchzudrücken.

Scholz findet Verbot "irgendwie komisch"

Deshalb könnte passieren, was schon in der Vergangenheit passierte: In den kommenden Wochen könnte das Interesse in der Politik abebben - zumindest verstummten ähnliche Diskussionen in den vergangenen Jahren nach Silvester schnell.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), tendiert dazu, statt eines Böllerverbots lieber die Grenzkontrollen verschärfen zu wollen. Die Einfuhr illegaler und nicht genormter Böller etwa aus Polen solle so verhindert werden. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich zur laufenden Debatte zurückhaltend: "Ich bin dafür, dass wir ordentliche Regeln haben für das Zeug, das da hergestellt wird. Aber ein Böllerverbot finde ich irgendwie komisch", sagte er dem "Stern" [stern.de].

Andererseits hat es wohl noch nie eine so erfolgreiche Petition in so kurzer Zeit für ein Böllerverbot gegeben. Die Berliner Gewerkschaft der Polizei sowie die Initiativen und Organisationen, die sich angeschlossen haben, werden sich dieses Mal wohl deshalb auch nicht so schnell geschlagen geben. Am Montag wurde eine Unterschriftensammlung dem Bundesinnenministerium überreicht. Insgesamt unterstützen mittlerweile rund zwei Millionen Menschen zwei Petitionen zum Böllerverbot.

Sendung: rbb24 Abendschau, 06.01.2025, 19:30 Uhr

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57 Kommentare

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  1. 57.

    Oder man hat nicht überall gleich Hundertschaften in Kampfuniform und Rudel von "Journalisten" dahingeschickt, deren Berichte klingen, wie vorm Skiurlaub schon mal Vorgeschrieben. In der Hermannstr. mußte man das Schauspiel schon in den 80ern wirklich lieben, um daß noch für "normal" zu halten.

  2. 56.

    So eindeutig ist die Aussage mit 82% nicht, da man ja in den Antwortmöglichkeiten eingeschränkt war, bzw. nicht alle Möglichkeiten zur Auswahl mit angeboten wurden. Denn es gibt noch viele andere Gründe Nein oder Ja zu sagen

  3. 55.

    "Ein einzigartiges Fest, was eine nicht zu unterschätzende gesellschaftliche Funktion (z.B. Vater Sohn Beziehung, Nachbarschaftszusammenhalt) hat würde total entwertet. Ist es das Wert?"

    Ehrlich gesagt weiß ich gerade nicht, ob ich über diesen Satz von Ihnen lachen oder weinen soll. Wer die restlichen 364 Tage des Jahres nicht genug dafür nutzt, wird es wohl durch einen Tag nicht herumreißen können. Gleiches gilt letztemdlich für Weihmachten auch. An diese Feste wird eine viel zu hohe Erwahrtungshaltung gestellt. Außerdem wird es nicht total entwertet, das ist nur Ihre Interpretation bzw. Ihr Gefühl. Vielleicht stehen sogar wieder mehr Nachbarn zusammen, wenn man sich weniger vorsehen muss.

  4. 54.

    Wo doch sonst jede noch so kleine Minderheit so hochgejubelt wird. Ob es den Betroffenen passt oder nicht oder gar hilft.

  5. 53.

    "Ein einzigartiges Fest, was eine nicht zu unterschätzende gesellschaftliche Funktion (z.B. Vater Sohn Beziehung, Nachbarschaftszusammenhalt) hat würde total entwertet. Ist es das Wert?"

    Ehrlich gesagt weiß ich gerade nicht, ob ich über diesen Satz von Ihnen lachen oder weinen soll. Wer die restlichen 364 Tage des Jahres nicht genug dafür nutzt, wird es wohl durch einen Tag nicht herumreißen können. Außerdem wird es nicht total entwertet, das ist nur Ihre Interpretation bzw. Ihr Gefühl. Vielleicht stehen sogar wieder mehr Nachbarn zusammen, wenn man sich weniger vorsehen muss.

  6. 52.

    Sie können bei innn.it/boellerverbot sehen das zum gewärtigen Zeitpunkt über 1,6 Millionen Menschen der Petition zugestimmt haben.
    Schönen Abend

  7. 51.

    Typisch deutsch. Statt Lösungen bieten diskutiert man Probleme. Machen, schaffen, lösen und auf die Mehrheit des Volkes, fragt man vorsichtshalber nicht, Rücksicht nehmen.
    Wenn die etablierten Parteien keine Lösungen bieten, braucht es nicht verwundern wenn man andere Parzeien, leider dann AfD wählt.
    Bin für komplettes Verbot und ausgewählte Böllerzonen definieren.

  8. 50.

    Auch die Umfrage bei rbb zeigt ein deutliches Ergebnis bisherr.
    Derzeit 82 Prozent für ein Verbot, mich inbegriffen.
    Es wird höchste Eisenbahn, Privatfeuerwerk zu verbieten.
    Um die Herrsteller von Feuerwerkskörper braucht man sich keine Gedanken zu machen. Die verdienen genug an Proffesionelles Feuerwerk.

  9. 49.

    Wo bitte kommt eine Unterschriftensammlung bei einer Online-Petition her?
    Und wo und wie wurden da welche (!) Stimmen gezählt?

  10. 48.

    Böllerverbot Sofort !
    Es wird Zeit !
    Verbietet endlich den Krieg jedes Jahr zu Silvester.
    Wenn die Idioten es nicht kapieren sind sie es schuld.

  11. 47.

    Systematische Angriffe mit Böllern und Raketen auf Wohnungen bzw. Wohngebäude sowie auf Menschen - darunter Kinder, Einsatz- und Rettungskräfte - ist für Sie also nur eine nicht weiter erwähnenswerte Bagatelle?

  12. 46.

    Bitte richtig lesen. Ich habe nicht geschrieben, das früher kein Blödsinn gemacht wurde. Sondern das es früher, keine oder weniger Idioten gab.

    Übrigens vor 30 Jahren haben die Menschen nicht hinter den Mond gelebt. Man hat es auch ohne die Plattformen mitgekriegt. Heute wird daraus allerdings mehr Kohle gescheffelt.

  13. 45.

    Es gibt sicherlich viele, die Böller und Raketen nicht auf andere Menschen/Tiere werfen und vermutlich Ahnung haben von dem, was sie tun.
    Aber, was kümmert es mich, ob diese bei einem Verbot nicht mehr böllern dürfen ? Ich kenne keinen von einzigen, die mal gefragt haben, ob mich böllern stören würde oder andere Menschen oder gar die Tiere. Und das diese immer alle Regeln einhalten oder eingehalten haben sagen vermutlich auch nur diese selber.

  14. 44.

    Wir sollten uns alle ein Stück weit zurück nehmen und uns besinnen.
    Ist es nicht an der Zeit, diesen Konsum einzustellen? Mehr Ruhe für alle. Mehr Umarmungen... Mehr saubere Luft und saubere Straßen = weniger Kosten für Stadt und Anwohner.
    Andere Länder sind da weiter als Deutschland. Böller Verbot, ja! Schrittweise. Damit hersteller planen können.
    Und, ganz wichtig, wenn schon ein Europa, dann bitte auch Polen in die Verantwortung bringen, und den Verkauf stark einschränken und dann anpassen.

  15. 43.

    Diese Vollidioten die sich selbst durch ihr Feuerwerk schädigen sollten auch die evtl. Behandlungskosten aus eigener Tasche zahlen. Ich habe einige dieserVollhirnis versorgen müssen ( müssen , eigentlich wollte ich das nicht ) schade um die Arbeitszeit für Hand und Fingerprothesen.

  16. 42.

    Sie müssen sehr jung sein, wenn sie denken das es vor dreißig Jahren keine gefährlichen Feuerwerkskörper gab. Die gab es schon damals und hat so mancher mit basteln noch “verbessert“. Bloß das man damals mit mehr Hirn geballert hat.

  17. 41.

    "Übrigens, wie haben es denn die Menschen vor 20 oder 30 Jahren noch gemacht"
    Da haben die genauso viel Blödsinn gemacht, nur gab es keine solchen Plattformen, in denen jeder Pups zum Vulkan gemacht wird.

  18. 40.

    Das ganze Jahr. Na gut, Geldstrafe die der dann im Knast abarbeiten kann.

  19. 39.

    Vor dreizig Jahren war an Kugelbomben und andere gefährliche Feuerwerkskörper noch nicht zu denken.
    Es sind die Hi s gewesen die das Fass zum Überlaufen gebracht haben die es immer lauter , heftiger und gefährlicher machen mussten.

  20. 38.

    Ja die vielen Gesetze würden und werden laufend kritisiert. Wir Deutschen sind der Weltmeister in Regulierung, so einfach geht's. Allerdings wäre ein Gesetz dann wiederum besser als 16 verschiedene... Nun ja, wir werden sehen wohin uns das alles führen wird. Grundsätzlich glaube ich aber nicht daran, dass das Land Berlin irgendwelche Verbote wegen der Böllerei erlässt. Ggf vielleicht eine Verbtszone mehr, aber das wars dann auch.

  21. 37.

    Vor allen bei den Leuten, die ein Verbot von allem durchsetzen wollen, was ihnen nicht passt, oder noch wesentlich schlimmer, was der Lynchmob gerade fordert, ohne daß es für sie persönlich überhaupt je von wirklicher Bedeutung ist.

  22. 36.

    „ Übrigens, wie haben es denn die Menschen vor 20 oder 30 Jahren noch gemacht. Da gab es dieses Problem nicht, da es keine oder viel weniger Idioten gab. Es liegt nicht an den Böllern.“
    Da kann ich Ihnen nur zustimmen …………

  23. 35.

    „ In Polen kann man das ganze Jahr Feuerwerk kaufen und nichts passiert.“
    Bei uns doch auch nicht, in der Bahnhofstraße in Köpenick verkauft einer das ganze Jahr Knallzeug!

  24. 34.

    Grenzkontrollen sind Unfug. Es braucht eine EU-Richtlinie, die gefährliches Feuerwerk nur Profis erlaubt. Dann kann auch in Polen und im ganzen Binnenmarkt nur sicheres Feuerwerk gekauft werden.

  25. 33.

    Nein auch Toastbrot kann gefährlich werden. Kriegen sie mal ein getoastetes Toast mit der Ecke ins Auge geworfen. Ist zwar ironisch gemeint, aber wollte damit nur deutlich machen, das man mit allen und aus allen eine gefährliche Waffe machen kann.

  26. 32.

    In ihrer Beispielrechnung fehlt noch ein Punkt. Der Staat macht auch mit den zerstörten Sachen Gewinn und Steuereinnahmen. Denn die Schäden müssen ja auch noch von Firmen beseitigt werden.

  27. 30.

    Wie viele Gesetze sollen den noch kommen?
    Das Problem liegt doch ganz woanders.
    In Polen kann man das ganze Jahr Feuerwerk kaufen und nichts passiert.

    Das Miteinander, Toleranz und Freude fehlen in unserem Land.

  28. 29.

    Sie sagen es doch selber, das es nicht an den Böllern liegt, sondern an den Menschen. Also, werden Verbote daran auch nichts ändern.

    Übrigens, wie haben es denn die Menschen vor 20 oder 30 Jahren noch gemacht. Da gab es dieses Problem nicht, da es keine oder viel weniger Idioten gab. Es liegt nicht an den Böllern.

    Man musste die Strafen ändern und auch durchsetzen. Und zu den Strafen zusätzlich müsste man auch Maßnahmen durchziehen. Wenn z.B. einer mit einer Rakete dafür sorgt, das einen die ganze Wohnung abfackelt. Müsste im Gegenzug als “Belehrung“, dessen Wohnung abgefackelt werden. Und das egal ob er noch bei Mami wohnt oder nicht. Und das regt zum Nachdenken an. Und nicht das was zur Zeit abgezogen wird.

  29. 28.

    Na, dann reden wir doch mal länger darüber. Sprechen wir es an den Wahlkampfständen an. Oder schicken wir Mails an die MdB-Büros. Und wer weiß, was dann in Koalitionsverhandlungen passiert. Die GdP hat zudem jetzt eine sehr motivierte Pressestelle ;-) ... und die Berliner Polizei ein Thema, mit dem sie in der Bevölkerung so beliebt ist, wie sehr lange nicht mehr.

  30. 27.

    Zwischen Toast zu verspeisen und Sprengstoffe zu verschießen, ist nach meiner Wahrnehmung ein Unterschied. Toastbrot ist in der Regel für Dritte ungefährlich, Sprengstoff nicht.

  31. 26.

    Mehrwertsteuer: 180 Mio. € * 19 % = 34,2 Mio. €
    Feuerwerksteuer: 180 Mio. € * 11 % = 19,8 Mio. €
    Gesamtsteuereinnahmen: 34,2 Mio. € + 19,8 Mio. € = 54 Mio. €

    Kostensätze für Personenschäden (je verunglückte Person im Straßenverkehr; Quelle: eigene Recherche )
    Getötete 1.035.165 €
    Schwerverletzte 110.506 €
    Leichtverletzte 4.403 €

    Es lohnt sich also weiter Knallköppe mit Sprengstoff hantieren zu lassen. ... und die Lobbyisten werden arbeitslos. Wer soll die dann bezahlen?

  32. 25.

    Ich denke mal, daß im Falle eines Verbotes sich die meisten daran halten. Es gab schon immer Leute, die die Knallerei abgrundtief gehasst haben, meist wegen ihrem Hund oder, weil sie Angst davor haben, die sie wie Höhenangst nicht einfach ignorieren können. Gute Gründe, wie ich meine. Andererseits ist das ganze ja schon beschränkt und hier ist momentan auch nicht mehr los als im Rest des Jahres. Ein einzigartiges Fest, was eine nicht zu unterschätzende gesellschaftliche Funktion (z.B. Vater Sohn Beziehung, Nachbarschaftszusammenhalt) hat würde total entwertet. Ist es das Wert?

  33. 24.

    Bei Corona konnte man doch auch alles verbieten. Schwaches Statement. Allerdings wundere ich mich was die Diskussion soll. Es wird viel Geld mit den Böllern verdient, die Presse hat tagelang einen Aufmacher und bald redet keiner mehr darüber.

  34. 23.

    Was ändert ein Verbot, dass (nicht zugelassenes) Feuerwerk importiert und benutzt wird? Die Polizei kann die Einhaltung an Silvester nicht deutschlandweit kontrollieren. Bei einem Verbot wird der Böller-Tourismus nach Polen nur zunehmen. Dort geht dann das Geld hin

  35. 22.

    Wohlbefinden und Privatsphäre? Kein Problem, die Leute können die Böller in ihrem Haus zünden, sofern sie eines haben, komischerweise zünden die meisten ihre Raketen auf der Straße, so dass sie im Zweifel das Haus gegenüber abfackeln .

  36. 21.

    Aha, wenn das das Wahlprogramm der GRÜNEN wird bzw. ist = (erst recht) unwählbar!

  37. 20.

    Das Verbot ist so schwierig, weil es ein Eingriff in die Privatsphäre ist, ein Eingriff im Wohlbefinden der Menschen ist, ein Eingriff in die “Kultur“ ist und weil man das keinen vorschreiben kann. Oder lassen sie sich vorschreiben, das sie kein Toast mehr essen dürfen. Ich weiß, ist ein blöder vergleich, aber trifft es.

    Und zu der abgegebenen Petition zum Böllerverbot, ist nur zu sagen, das da was nicht stimmen kann. Man braucht fast 2 Jahre um 1,1 Millionen Unterschriften zu sammeln und zu kriegen. Und praktisch über Nacht sollen es jetzt 2 Millionen sein.
    Ich glaube nicht das falsche oder solch kuriose Aussagen, bei so einen Thema sehr hilfreich sind, sondern eher schaden.

  38. 19.

    Auch da könnte sich der Einsatz von Bodycams vorteilhaft auswirken.
    Darf man äußern wieviele Berliner eh eine Einschätzung haben, welch Bevölkerungsgruppen sich nicht nur gegeneinander beschießen,sondern vornehmlich Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte angreifen?
    Die Einfuhr und die Benutzung unzulässiger Pyrotechnik sollte härter bestraft werden!
    Hat man bei manch Straftaten nicht mal den Einzug des Führerscheins erwogen?

  39. 18.

    In der Tat scheint ein umgangskulturelles Problem auf recht unterschiedliche Weise gelöst werden zu sollen: Das pauschale Auseinanderhalten ach so friedlicher bundesdeutscher Mitbürger, die sich silvestermäßig noch nie was hätten zuschulden kommen lassen und der brachiale Umgang der anderen mit Knallkörpern, je von je weiter weg sie herkommen.

    Ich habe einen zunehmenden brachialen Umgang mit ohrenbetäubendem Feuerwerk bisher an keiner Nasenspitze und an keinem irgendwie gearteten Bartwuchs unterscheiden können, wohl aber an Naturellen, die dieses oder anderes tun, gleich davon, wie sie aussehen und von wo diese möglicherweise herkommen.

    Es scheint Naturelle zu geben, die mit berechtigten und unberechtigten Katastrophenmeldungen nicht recht umgehen können; irgendwie "tobt´s im Karton rum" und muss das wohl nach außen dringen. ;-)

    Da kann sich Jede/r nur davonmachen. Warum ziehen sich Politiker immer wieder die falschen Schuhe an, was eine Verantwortung davon betrifft?

  40. 17.

    Ich frage mich, ob ein Verbot seitens der Ordnungsbehörden personell stadtweit durchsetzbar ist. Ich denke nicht. Silvester findet auch in anderen Bundesländern statt und Unterstützung ist endlich. Somit würde ein generelles Böllerverbot ein zahnloser Tiger sein und der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Ausgehend vom Beitrag der RA müsste sich zudem auch die Rechtsprechung deutlich ändern - vom "Du-Du" hin zu empfindlichen Strafen. Auch hier halte ich selbst mittelfristig eine wirkliche Änderung eher für nicht erwartbar. Eine Ausweitung der Böllerverbotszonen hat ja am Alex eindrucksvoll gezeigt was passiert. Nichts, geknallt wird dann eben außerhalb der Zone. Der Respekt vor Einsatzkräften lässt auch zu wünschen übrig. Um den wiederzuerlangen wäre eine deutliche politische Unterstützung nötig. Die sehe ich auch nicht, höre aber schöne Worte. Unterschrieben habe ich zwar, Hoffnung mache ich mir keine.

  41. 16.

    2,5 % bis jetzt innerhalb von noch nicht einmal einer Woche. Werden es 5 % sind es schon mehr als Stimmen für die FDP.
    Vor Jahren gab es eine Kampagne: Brot statt Böller für hungernde Menschen. Beim hirnlosen Rumgeballer, ob mit oder ohne Sach- bzw. Personenschaden, zeigt sich wie eigennützig der FREIE Bürger handelt und denkt. Zudem ist der Aufwand widersprüchlich zum Dauergejammer über schrumpfenden Wohlstand. Ballern ist absurder Luxus, schadet der Umwelt und erhöht in keinster Wisse das Bruttosozialglück. Weltweit gesehen leben in Regionen ohne Böller viel mehr zufriedene Menschen. Also ist die Böllerei vor allem Frustbewältigung, wie Alkohol und Rauchen. Weil Politiker das Volk lieber unter Drogen bei Laune halten (Brot und Spiele)sprechen sie den Konsum nicht ab sondern fördern ihn. Ein dummes Volk regiert sich leichter.

  42. 15.

    Früher war es auch Tradition, die eigene Ehefrau wie Eigentum zu behandeln. Wir sind Gott sei Dank heute auf dem Weg weg davon. Also sollte es bei solchem überflüssigen Pillepalle wie Silvesterraketen auch möglich sein. Hilft zugegeben nichts gegen illegales Feuerwerk, das man ja offensichtlich sehr einfach erwerben kann.

  43. 14.

    Wer Böllerverbot will, sollte unbedingt grün wählen. Fraglich halt, ob deren Koalitionspartner (falls) das genauso sehen.

  44. 12.

    Und wenn man noch bedenkt, dass vielleicht viele Stimmen mehrfach abgegeben wurden, sind es nicht mal 2 Millionen.

  45. 11.

    Eine Frage des Wahlprogramms. Welche Partei ist für ein Idioten- ähm Böllerverbot?
    Bürger müssen verstehen, dass sie nicht machtlos sind. Wie an der Kasse beim Warenkauf. Kauft und wählt nur das was den eigenen Interessen zuträglich ist. Wie eine Studie zeigt verarschen nicht nur Politiker. Wer bei Discountern auf Qualität setzt, zahlt genauso viel wie im Bioladen, nur dass dort die Handelsbedingungen nicht durch Knebelverträge diktiert werden. Scholz, Faeser und Wegner sind bzgl. Böllerwahn unwählbar.

  46. 10.

    Das heißt Sie wählen Grüne. Jetzt mal Nachdenken! Meinen Sie ernsthaft,die Grünen könnten als kleiner Koalitionspartner ein Böllerverbot durchsetzen? Populistischer Unsinn von grüner Seite. Das ist ähnlich schlau, wie ein Arbeitskollege von mir damals, der die FDP gewählt hat. Befragt nach dem Warum antwortete er: Der Westerwelle kann so gut Reden.

  47. 9.

    Auch Traditionen sind kein Naturgesetz und können als verantwortungslos eingestuft werden und abgeschafft werden, verboten gehören. Seien es illegale Feuerwerke oder legale, sie sind eine Belästigung.
    Ein absolutes Verbot ist die verantwortliche Entscheidung, unabhängig von Missbrauch.

  48. 8.

    So einfach ist es dann doch nicht, Wunderkerzen mit einer Länge von 1m sind als F2 Klassifiziert. Verkauf und Zünden außerhalb des erlaubten Zeitraumes gleich Bußgeldbescheid,

    Verbote wären auch kaum verfolgbar oder will man in jeder Ecke jemand positioniere? Zudem ist unklar ob ein generelles Verbot überhaupt Verfassungsgemäß wäre? Ja auch unsere Verfassung garantiert das Böllern.

    Die Politik weis ganz genau das nur einheitliche Regeln für Pyrotechnik und dessen Abgabe in der EU das Problem lösen würde. Aber genau das ist in der EU genau so wenig lösbar wie die Flüchtlingsfrage. Zudem scheint der Zoll nicht Personell in der Lage zu sein Kontrollen durchzuführen. Die Bundespolizei hat nur die Aufgabe illegale Migration zu verhindern, Sie darf keine anlasslosen Kontrollen durchführen. Hauptsache Frau Faeser hat den rechten Rand ordentlich bedient und jener hat auch kein Interesse am Verbot.

  49. 7.

    In Anbetracht der Tatsache, dass in Deutschland über 80 Millionen Menschen leben, finde ich die zwei Millionen, die sich für ein Böllerverbot aussprechen, wirklich sehr wenig. Ein Verbot ist nicht sinnvoll, da die meisten Menschen verantwortungsbewusst mit Feuerwerk umgehen.

  50. 6.

    Kollektivstrafen sind problematisch, weil ungerecht. Auf der anderen Seite geht es bei der Böllerei auch um Geruchs-, Feinstaub-, Schadstoff- und Lärmemissionen für Mensch und Natur und die Frage, ob Verzicht, als Antwort auf zunehmende Zerstörung der Lebensräume, nicht wesentlich zeitgemässer ist.

    Doch da sollte eigentlich jeder für sich selber draufkommen. Wahlentscheidend ist die Böllerfrage wohl nicht.

  51. 5.

    Wegen einem Idio... von Tourismus zu sprechen halte ich für sehr weit hergeholt.

  52. 3.

    die Politiker sind wirklich schon meilenweit weg vom eigenen Volk
    BÖLLERVERBOT muss her zum Schutz aller Menschen und Tiere

  53. 2.

    Das wird ohnehin nichts. Der politische Wille ist einfach nicht vorhanden. Im Gegenteil. Es wird immer schlimmer werden. Bestes Beispiel ist doch dieser Influenzer, der die Rakete in ein Fenster geschossen hat. Das ist doch Silvestertourismus erster Klasse. Es hat sich doch längst rumgesprochen, dass hier Silvester die Post abgeht und unser Staat restlos überfordert ist. Willste was erleben, musst Du Silvester in deutsche Großstädte gehen. Da kann man richtig die Sau rauslassen.

  54. 1.

    Parteien und deren Politiker die gegen ein Böllerverbot sind werde ich nicht wählen. Auf Wiedersehen Frau Faeser, auf Wiedersehen Herr Wegner, etwas später.

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