Straftaten im ÖPNV 2024 - Im Berliner Nahverkehr kommt es im Schnitt jeden Tag zu einem Sexualdelikt

Fr 21.02.25 | 13:52 Uhr
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Symbolbild: Ein Polizeibeamter und ein Mitarbeiter des BVG-Sicherheitsdienstes stehen an einem Bahnsteig. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Audio: rbb 88.8 | 21.02.2025 | Ann Kristin Schenten | Bild: dpa/Paul Zinken

Im Berliner Nahverkehr ist die Zahl der Straftaten im letzten Jahr zwar gesunken - aber die Zahl der Sexualdelikte ist deutlich gestiegen. Die meisten Fälle werden nicht aufgeklärt. Die Grünen wiederholen ihre Forderung nach Frauenabteilen in der U-Bahn.

Die Zahl der Straftaten im Berliner Nahverkehr ist 2024 leicht gesunken. Das geht aus einer Parlamentarischen Anfrage der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus hervor.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 15.300 Delikte im Berliner ÖPNV - dazu zählen Busse und der Bahnen der BVG sowie die S-Bahn und Regionalbahnen - erfasst. Das ist etwas weniger als 2023 (16.000 Delikte). Zu den dokumentierten Straftaten gehören unter anderem Beleidigungen, Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und Sexualdelikte.

Die meisten Taten sind im Bereich der Bahnhöfe und Haltestellen geschehen. In U-Bahnhöfen wurden besonders häufig Gewaltdelikte verzeichnet. Knapp die Hälfte aller 2024 im Berliner ÖPNV verzeichneten Körperverletzungen fand dort statt.

Niedrige Aufklärungsquote bei Sexualdelikten

Die Zahl der erfassten Sexualdelikte in Fahrzeugen und Haltestellen der BVG hat 2024 im Vergleich zu 2023 um 15 Prozent zugenommen. In S-Bahn und Regionalbahn wurden hingegen etwas weniger Sexualstraftaten als 2023 verzeichnet. Insgesamt geschieht im Berliner ÖPNV allerdings mehr als ein sexueller Übergriff pro Tag (380 Delikte im Jahr 2024).

Insgesamt sind in beiden Jahren bei 90,27 Prozent aller Sexualdelikte im Nahverkehr die Opfer weiblich. In U-Bahnen lag die Zahl im Jahr 2023 bei 96,55 Prozent (56 von 58), in 2024 bei 95,24 Prozent (80 von 84). Dabei sind so gut wie alle Tatverdächtigen bei Sexualdelikten männlich. Trotz Videoüberwachtung ist die Aufklärungsquote bei Sexualdelikten niedrig. Bei 380 Fällen im Jahr 2024 konnten in 125 Fällen Tatverdächtige festgestellt werden. Das entspricht einem Anteil von 32,89 Prozent.

Die Grünen-Abgeordnete Antje Kapek bezeichnet dies als erschreckend, zumal die Dunkelziffer wohl deutlich höher liege: "Solange Berlins Frauen und Mädchen in Berlin Angst haben müssen, den Nahverkehr zu benutzen, sind sie in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.", so Kapek. Sie fordert unter anderem Frauenabteile in der U-Bahn und Sicherheitskonzepte für die Bahnhöfe und Haltestellen.

330 Angriffe gegen Sicherheitspersonal

Dass die Zahl der Straftaten im Nahverkehr insgesamt leicht gesunken ist, lässt sich der Auswertung zufolge darauf zurückführen, dass es 2024 weniger Drogendelikte gab. Das lässt sich demnach sich vor allem damit begründen, dass der Besitz von Cannabis nicht mehr strafbar ist.

2024 wurden in weniger als der Hälfte der Straftaten die Tatverdächtigen ermittelt. Dabei half nur in zwei Prozent der Fälle das Videomaterial der BVG. Vassili Franco, Sprecher für Innenpolitik der Berliner Grünen, stellt die Methode daher in Frage. Die Sicherheit der BVG allein durch Videoüberwachung zu gewährleisten, sei nicht seriös, so Franco. Debatten über Bodycams seien nicht zielführend.

Gegen Beschäftigte und Sicherheitspersonal der BVG gab es vergangenes Jahr rund 330 Angriffe. Bei der BVG sind täglich etwa 250 Sicherheitskräfte im Einsatz. Teilweise in Zusammenarbeit mit der Polizei. Bestimmte Schwerpunktbahnhöfe sind der Bahnhof Kottbusser Tor, Hermannplatz oder Alexanderplatz. Dort ist rund um die Uhr Personal unterwegs.

Die Bezirke Mitte (2.247) und Friedrichshain-Kreuzberg (2.149) sind die Bezirke mit den meisten erfassten Delikten, die Bezirke Treptow-Köpenick (216) und Steglitz-Zehlendorf (223) die Bezirke mit den wenigsten erfassten Delikten.

Sendung: rbb 88.8, 21.02.2025, 13:30 Uhr

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68 Kommentare

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  1. 68.

    Genau! Diese Gruppe bezeichnet man als Männer. Herkunft, Religion und Alter egal.

  2. 67.

    Fragen Sie die Frauen, die immer wieder Belästigt und/oder genötigt werden, diese werden Ihnen bestimmt zu einer angemessenen Strafe raten können. Die Verhältnismäßigkeit ist in meinen Augen gegeben, wenn die zu erwartende Strafe von der nächsten Tat abschreckt.

  3. 66.

    Derart drastisch wie Sie die Eventualitäten der Nothilfe beschreiben habe ich sie nicht gesehen. Es ist aber häufig so, das der Straftäter dem Helfenden gegenüber handgreiflich wird und sich der Helfende verteidigen muss. Nicht jeder, der helfend einschreitet prügelt sich jeden Tag und hat seine Kräfte unter Kontrolle. Wenn man sich dann etwas zu energisch verteidigt, und der Straftäter anschließend Anzeige erstattet, muss man sich verantworten. Das empfinde ich als falsch und dieser Umstand schreckt möglicherweise vom Eingreifen ab.
    Zu dem Frauenabteil, wer soll den Zugang überwachen und was ist außerhalb der Abteile ? Das ist keine Lösung, das ändert rein garnichts.

  4. 65.

    Offensichtlich ist, dass auch 2025 noch immer viele Männer nicht gelernt haben, ihre Hormone im Griff zu haben und teils meinen, das sei Teil von „Männlichkeit“.
    Respektvoller Umgang mit allen Menschen muss noch deutlicher und möglichst früh im Leben vermittelt werden. Nur dann kann Übergriffigkeit weniger werden.
    Frauenabteile sind eine Krücke, an der mal wieder die Frauen gehen sollen, die Verursacher müssen sich so nicht ändern….

  5. 64.

    Hier gab es doch neulich ein Video zu Sexualstraftaten allgemein. Natürlich keinen Artikel selbst. Da wurde einige unbequeme Fakten benannt. Ich habe das gefühl, dass auch hier wieder nur um den heißen Brei getanzt wird. So löst man keine Probleme. Man tut nur so.

  6. 63.

    Leider ist keine Frau davor geschützt davor angegafft,blöde Bemerkungen über das Aussehen etc über sich ergehen zu lassen.Meist schaue ich schon bei der Einfahrt der Ubahn in welchen Wagen ich einsteige.Wenn es spät ist gehe ich in den 1.Wagen der Ubahn.Aber selbst dort sitzen diese Typen,die sich selbst schützen wollen aber nicht davor zurückschrecken Frauen zu belästigen.

  7. 62.

    Ich finde es grundfalsch, Geschlechtertrennung im ÖNVP einzuführen. Das wäre ein fatales Signal der Kapitulation vor sexualisierter Gewalt. Ein Signal, dass Frauen schwach, grundsätzlich schutzbedürftiger und deshalb separiert werden müssen. Frauen und Männer gehören in der Gesellschaft frei zusammen und selbstverständlich auch im Zug. Es muss andere Maßnahmen geben, auch solche der Zivilcourage, dass wir alle gemeinsam solche Straftaten nicht dulden!

  8. 61.

    “ ich bin für überdurchschnittlich hohe Strafen als Abschreckung und für die Stärkung der Zivilcourage, wer dazwischen geht, hat immer recht, das kommt allen, die belästigt werden zu Gute.“
    Wie hoch wären denn überdurchschnittlich hohe Strafen ? Sicher haben sie auch ein Beispiel ab welchen Strafen Straftaten signifikant zurückgegangen sind. Wie schaffen sie Gerichte davon zu überzeugen, dass der Verhältnismäßigkeistgrundsatz der bei allen Strafen gilt in diesem Fall nicht gilt ?
    … und hat immer Recht… tja auch das gibt es im deutschen Recht nicht und ist auch nicht einführbar.

    Sie sollten nicht die Realität ignorieren.

  9. 60.

    Schön, dass es zumindest einer der Männer hier verstanden hat. Danke dafür, genau das ist der richtige Ansatz. Eigentlich wird immer suggeriert, dass die Frauen leider ein Problem haben - falsch, die Männer haben das Problem - weil - sie sind das Problem.

  10. 59.

    Mann muss gegen jede Form von (verstecktem) Sexismus und Abwertung gegenüber Frauen vorgehen. Da reicht schon ein Kommentar a la „Hör auf damit“. Nicht nur in der Bahn sondern auch in alltäglichen Situationen. Dann kommt es hoffentlich gar nicht mehr zu Übergriffen, weil die Grenzen rechtzeitig aufgezeigt wurden.

  11. 58.

    Sie entwerfen hier ein völlig verzerrtes Bild bzgl. der Nothilfe. Es wird doch nicht viel zu selten eben nicht eingegriffen, weil juristische Folgen befürchtet werden, sondern eher, weil neben diversen anderen Gründen auch Sorge um die eigene Sicherheit besteht. Meinen Sie wirklich, dass wenn jede Art der Nothilfe, also bspw. auch das "hinterückse" Niederstechen eines Belästigers straffrei wäre, der Sache gedient wäre?

    Und dass sich hier über den Vorschlag der Grünen in punkto spezieller Frauenabteile dermaßen echauffiert wird, ist wohl einem gewissen reflexartigen "Zeitgeist" geschuldet. Die Idee an sich finde ich nicht verkehrt, und wäre, wie das Beispiel Japan zeigt, zu Hauptverkehrszeiten ein überlegenswertes Angebot, um Grapschreien im Gedränge einzudämmen. Gegen massivere Angriffe bspw. im weniger frequentierten Nachtverkehr, ist es nat. kein Mittel zur Verhinderung von Straftaten. Noch dazu, wäre dies nur bei älteren Zügen mit baulicher Abtrennung der Abteile möglich.

  12. 56.

    Wieso Andy? Bei gleicher Qualifikation und Leistung verdienen Männer auch mehr Geld als Frauen, da kann man ruhig mal die öffi Tickets für Frauen günstiger machen.

  13. 55.

    Es gibt in unserer Gesellschaft leider Gruppen die auf Grund ihrer patriarchalischen archaischen Gesellschaftsstruktur Frauen und Mädchen als „Verfügungsobjekt“ ansehen und auch noch als unter ihnen stehen sehen. Diese Gruppen müssen endlich begreifen, dass die Geschlechter gleichberechtigt und Frauen keine „Objekte“ sind.

  14. 54.

    Mann Mann Mann. Da sind doch bei dem Thema die Incels aus ihren Verstecken gekrochen. Es ist wirklich widerlich, was hier in einigen Kommentaren so von sich gegeben wird.

  15. 53.

    Nach meinem Empfinden hat der Anstand gerade in den letzten Jahren stark nachgelassen. Gesamtgesellschaftlich gesehen.

  16. 52.

    Na klar! Damit sich keiner mehr eine Fahrt leisten kann oder wie? Oder sollen nur Männer 6€ bezahlen und Frauen fahren umsonst? Das funktioniert hinten und vorne nicht zumal Menschen auch unter Einbeziehung von Kosten gewalttätig werden!

  17. 51.

    Lieber ein Frauenticket zum xtra Sparpreis von dem eine Schmerzensgeldpauschale direkt anteilig abgezogen ist.

    #importmoneetutsweh


  18. 50.

    Aufmerksam sein und das auch zeigen. Fängt an mit stur aufs Smartphone schauen vs. Umwelt wahrnehmen. Bemerkt man Blicke, heimliches Filmen, sich aufbauende Männer, den Frauen entsprechend beistehen.

    Eigene Blicke, Körpersprache, die den Männern signalisiert, dass sie nicht anonym sind, u. U. BVG/Polizei verständigen, damit die am Bhf. sind/sich per Video zuschalten.

    Der Frau evtl. anbieten, sie zu begleiten.

    Zum Beispiel.

  19. 49.

    Vielleicht helfen Verbotszonen wie bei den Messerverbotszonen?
    Nur nachts/tags und nachts? Immer und überall?

  20. 48.

    Anstand und Moral würden schon mal helfen. Dazu brächte es allein schon ein Menschen- und Frauenbild, wie es im GG steht.

    Das Puzzle, wer wie zusammenpasst oder nicht, angesichts der unterschiedlich "gelesenen/kultivierten" Frauenbilder, können Sie selbst zusammensetzen.

  21. 47.

    Mal weiter denken, einmal eingeführte Gesetze wären dann auch Basis für jede neue Diktatur, die wir in den letzten 90 J. gleich 2x hatten.

    Von wegen "vielleicht übertriebener Datenschutz".

  22. 46.

    Über Einzeltickets könnte man auch das Problem an der Wurzel beheben.

  23. 45.

    Es ist immerhin Mal ein Vorschlag, den man Mal als Diskussionsgrundlage für eine ernsthafte Diskussion nehmen könnte.

    Sie sind genauso konstruktiv wie der amtierende Senat: Man Haut drauf, weil es nicht die eigene Idee ist und danach passiert genau gar nichts seitens der Regierenden hier in Berlin.

    Bei diesem Thema sehr einfach zu erkennen, wenn man denn mag ...

  24. 44.

    Danke. Ich sehe das genauso.
    Wenn man sowas mitbekommt und nicht eingreift, ist das fast genauso schlimm. Dass Frauen nicht eingreifen ist nachvollziehbar.
    Aber zwei, drei Männer müssten so einen Täter doch verjagen können.
    Wegschauen kommt einer Zustimmung gleich.

  25. 43.

    Frauenabteilungen,so ein Blödsinn. Sowas muss ja dann auch überwacht werden,damit dies eingehalten wird.
    Aufklärungsrate gering und warum? Weil es zu wenig Überwachung gibt. Mehr Videoüberwachung auf Bahnhöfen und in den Bahnen erleichtert Aufklärung. Mehr Sicherheitspersonal in Bahnen und Bahnhöfen verhindert Delikte. Um das zu erreichen,müssen die Tickets deutlich erhöht werden. Nur das "Sozialticket" sollte davon nicht betroffen sein.
    Denke so 5,- bis 6,-€ für Einzelticket sollte schon sein. Die Abos dementsprechend auch anpassen.

  26. 41.

    Sie haben recht, doch dazu sind die deutschen Gesetze nicht ausgelegt, wenn Sie helfend eingreifen und es für den Straftäter etwas mehr Nachdruck bedarf um ihn von der Tat abzubringen, müssen Sie sich unter Umständen dafür verantworten und werden womöglich noch für Ihre Hilfe bestraft. Die Rechtssprechung sollten meiner Meinung nach, das was dem Täter durch die Abwehr passiert, als Folge seiner Straftat werten.

  27. 40.

    Bei der Einführung von Frauenabteilen, brauchen die Täter nicht erst lange nach Beute zu suchen, sondern sie können sich ganz gezielt zu diesen Anteilen begeben. Wer denkt sich solchen Unfug aus? Nicht die Frauen und Mädchen müssen sich in unserem Land verstecken müssen, sondern jeder Täter ist gnadenlos und für lange Zeit aus dem Verkehr zu ziehen.

  28. 39.

    Danke, Marco.Ein guter Beitrag zum Thema.Jeder Mann sollte in sich gehen und sich in eine Frau hineinversetzen,wenn es zum Schlimmsten kommt Spätestens da sollte es im Hirn klingeln und anderswo auch,aber ganz laut.

  29. 38.

    Wir Männer sind in der Pflicht.Wenn eine Frau in einem öffentlichen Verkehrsmittel belästigt werden,sollten doch männliche Mitfahrer den Mut haben, gemeinsam eingreifen.Das wird doch zu machen sein.Immerhin ein Anfang. Die Grünen mit ihren Extra Abteilen,passt zu Ihnen,aber nicht für eine hilfsbereite,offene und aufgeklärte Gesellschaft.

  30. 37.

    Als Frau halte ich Frauenabteile nicht für sinnvoll. Nachts allein im Frauenabteil wäre man nicht sicherer als in jeden anderen Wagen. Mich stört aber vor allem, dass hier eine Menschengruppe angeblich zu ihrem Schutz separiert werden soll. Wir müssen miteinander leben, nicht jeder für sich oder gar gegeneinander. Also muss man dafür sorgen, dass das Miteinander funktioniert. Personal auf den Bahnhöfen würde beispielsweise allen helfen. Ebenso funktionierende Überwachungsanlagen. Vielleicht programmiert ja mal einer eine KI so, dass sie Gefahrensituationen erkennt und sofort Alarm schlägt.

  31. 36.

    Aber was machen Sie eigentlich gegen diese ,,Grapscher'' und Spanner, gegen die Frauenverprügler und so weiter?

  32. 34.

    Ein Frauenabteil ist keine Lösung. Jedenfalls fühlt sich das für mich nicht gut an. Damit mache ich mich als Frau klein und wehrlos. Und spätestens am Bahnhof würde ich allein den Restweg zurücklegen müssen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, was in übergriffigen Männerhirnen passiert, ich bin mir aber sicher, dass es an einem falschen Verständnis von Männlichkeit und einen Mangel an Respekt liegt.
    Beides hat etwas mit Sozialisation zu tun.
    Ich suche nachts nach gut besetzten Abteilen, möglichst gemischt mit Pärchen und weiteren Frauen.
    Und bitte nicht Weggucken, wenn andere Frauen merkwürdig angemacht werden. Oft hilft es schon, die Frauen anzusprechen, ob Ihnen das Verhalten unangenehm ist.

  33. 33.

    Ich wünsche mir eine Möglichkeit per SMS Hilfe zu rufen, die dann z.B. an der nächsten Haltestelle zusteigen kann! Bei der Polizei anzurufen oder die Sprechfunktion der U-Bahn zu nutzen ist zu auffällig, wenn man etwas auffälliges beobachtet. Man möchte ja nicht, dass sich der Täter gegen einen selbst wendet.

  34. 32.

    Hey Mark,

    Danke für die Klarstellung! Dann sind wir ja viel weiter beieinander als wir dachten. Freut mich.
    Und @Marco D klingt danach, dass wir das auch ähnlich sehen.

    und @Ute, falls du noch mitliest: was würdest du dir besonders von uns mitfahrenden Männern wünschen, wie können wir helfen, das Sicherheitsgefühl für deine Tochter und andere zu verbessern?

    Dann uns allen viel Erfolg.
    Anpacken! :)

  35. 31.

    Danke für Ihren Mut, daß Sie es mal aussprechen! ich bin auch ein Mann und kenne genügend, die Frauen nur als Objekte sehen und behandeln!

  36. 30.

    "Die Grünen wiederholen ihre Forderung nach Frauenabteilen in der U-Bahn"

    Die "Grünen" (vornweg damalige Verkehrsenatorin Jarasch) wissen ganz offensichtlich nicht mehr, welche Züge sie (und sie) im RGR Senat für die BVG ausgewählt und bestellt hatten. In diesen Zügen gibt es keine Abteile kann es keine nachträglichen keine neuen "Abteile" geben. Zieht man Trennwände ist die Sicherheit mangels Türen nicht mehr gegeben.

  37. 29.

    Es liegt an uns Männern. Wir sind hier diejenigen die in den eigenen Gruppen, Vereinen, Kneipenrunden und weiteren Peer-Groups eine andere Kultur nach vorne bringen müssen.
    Das Tolerieren von Sexismus und Objektivierung gegenüber Frauen in unseren Biotopen/Freund- und Bekanntschaften führt zur Manifestation dieser Probleme statt zur Bekämpfung.
    Frauenabteile sind hier keine Lösung, aber kurzfristige Abhilfe. Wie Frauenparkplätze birgt es auch Risiken.
    In Japan hat es deutlich geholfen, aber natüelich nicht das gesamte Problem gelöst. Es ist eine Langzeitbaustelle die nur wir Männer bearbeiten können.
    Packen wir es an!

  38. 28.

    Hallo Mike.
    Ich muss dir ganz entschieden widersprechen darin, dass bei mir nur dieses oder jenes ankommt.
    Und erst recht werte ich, ALS GRÜNER, diesen Vorschlag nicht ansatzweise ab. Es gibt aber Dinge, bei denen man nicht naiv sein darf.
    Deinen zwei letzten Absätzen stimme ich sogar Wort für Wort zu.
    NOCHMAL worum es mir (als Vater) geht ist, es reicht in Berlin leider nicht aus, ein Abteil lediglich als Frauenabteil zu kennzeichnen. Besonders zu Abend- und Nachtzeiten müssen diese Abteile doch intensiv kontrolliert werden. Menschen, die unsere Töchter belästigen wollen, lassen sich nicht allein von einer Beschriftung am Wagen abschrecken.

  39. 27.

    Ein Vorschlag: in jedem Wagen Kameras und an 3 verschiedenen Stellen Sicherheitsknöpfe anbringen; sofort lassen sich die Türen nicht mehr von innen öffnen und die nächste Station wird informiert. Dort sind immer (!) 2 Sicherheitsleute vor Ort, die von außen öffnen können und zudringliche Männer/Gewalttäter oder die, die den Knopf missbräuchlich betätigt haben, ausfindig machen, in Gewahrsam nehmen können bzw mit einem saftigen Bußgeld belegen.
    Dazu bräuchte es keine Extra-Wagen.
    Ich weiß: zu teuer, keine Fluchtwege, Sicherheitsbedenken etc. Na gut, war ein Versuch....

  40. 26.

    Hey Mark,

    Ute hat uns mitgeteilt, dass sich ihre Tochter nicht sicher fühlt und es dafür Lösungen braucht. Und dass nach ihrer Erfahrung andere Fahrgäste nicht helfen. Ich finde das eine ganz schön schlimme Bestandsaufnahme. Habe zwar selbst keine Tochter, aber die Väter in meinem Umfeld berichten ähnliches.

    Spannend, dass bei dir davon nur ankommt: Männer sind gegen Frauenabteile, und du dich dagegen verteidigst.

    Lass uns doch anders sein - Zivilcourage zeigen. Den Frauen glauben, wenn sie uns von Übergriffen erzählen. Und erkennen lernen, wenn neben uns im verborgenen sowas stattfindet. Ihnen beistehen, ohne die Situation weiter zu eskalieren. Nachfragen, was gebraucht wird - und im Zweifel die Polizei rufen und dableiben, bis jemand unsere Aussagen aufnehmen kann.

    Und politisch nicht jeden Vorschlag abwerten sondern uns z.B. dafür einsetzen, dass Sicherheitskräfte und Justiz und Hilfeeinrichtungen für Gewaltopfer genug Budget haben. We can do it!

  41. 25.

    Die Grünen fordern.....ich kann nur mit dem Kopf schütteln. Diese Partei hat sich ständig nur um ihre Radwege gekümmert, statt richtig Kohle in den ÖPNV zu investieren. Kein Personal und keine Züge. Wo bitte soll bei den kurzen Zügen die im Kleinprofil auf der Strecke sind noch extra Abteile nur für Frauen herkommen ??
    Oder im Großprofil, wo die neuen Züge eh alle durchgängig sind. Sollen dort Trennwände eingebaut werden??

  42. 24.

    Nicht ernsthaft bitte...

    Die Statistiken werden zeigen welches Geschlecht einen besonderen Schutzbedarf im ÖPNV hat.

  43. 23.

    z.B. indem man Jungen von Anfang an beibringt, was es heißt andere zu respektieren und ihnen mehr Charaktereigenschaften als Macht und Härte erlaubt. Geht doch schon auf dem Spielplatz los...

    Klar, komplizierte gesamtgesellschaftliche Aufgabe und kurzfristige Lösungen werden dadurch ja nicht falsch

  44. 22.

    Liebe Ute,
    da stimme ich Ihnen aus ganzem Herzen zu.
    Ich bin kein Grünen-Fan, aber diesbezüglich tun die wenigstens was.
    Während man von anderen eher nur Durchhalte-Parolen hört.
    Ich bin schon seit vielen Jahren nur noch mit Pfefferspray unterwegs.
    Naurlich werde ich das Spray nur gegen "wilde Hunde" einsetzen.
    Wobei die echten Hunde eigentlich immer friedlich sind.
    Bitte kommen Sie und Ihre Tochter immer heil an!

  45. 21.

    Nicht ich möchte das Frauenabteil, ich bin für überdurchschnittlich hohe Strafen als Abschreckung und für die Stärkung der Zivilcourage, wer dazwischen geht, hat immer recht, das kommt allen, die belästigt werden zu Gute.

  46. 20.

    Wie sollen denn bitte Frauenabteile in der Praxis funktionieren ? Bin gespannt...

    Zumal: "Die meisten Taten sind im Bereich der Bahnhöfe und Haltestellen geschehen."

    Die einzige wirkliche Lösung wäre also drastisch mehr Sicherheitspersonal auf bzw. an den Bahnhöfen und größeren Haltestellen. Dazu ist allerdings weder das nötige Kleingeld noch das potentielle Personal da ( zumal selbst aus dem vorhandenen Pool auch nicht gerade jeder sonderlich vertrauenswürdig wirkt. )

  47. 19.
    Antwort auf [aha] vom 21.02.2025 um 14:25

    Was ist auf dem Bahnsteig ? Uns immer weiter einzuschränken geht am Ziel vorbei. Diese Verbrechen müssen überdurchschnittlich hoch bestraft werden, mit dieser bisherigen Kuscheljustiz wird man die Verbrechen nicht eindämmen. Hier muss der Rechtsstaat klare Kante zeigen.

  48. 18.

    Werte Mitforistin, ich fühle mich etwas angesprochen.
    Ich stelle Frauenabteile doch gar nicht in Abrede. Ich habe jedoch, in dieser kaputten Stadt, große Bedenken, dass Frauen auch dort nicht sicher sind, wenn nicht streng kontrolliert wird, dass sich dort nur Frauen befinden. GANZ BESONDERS ZU ABEND- UND NACHTSTUNDEN. Ansonsten stellt das doch keinen Schutzraum dar.

  49. 17.

    Die Grünen mal wieder. Immer dabei, den ersten Dominostein anzustoßen und sich über die Kettenreaktion wundern. Oder wie unsere Altkanzlerin sagen würde: Nun sind sie halt da.

  50. 16.

    Schön, dass hier in den Kommentaren so viele Männer Bescheid wissen, was für Frauen gut ist. Meine Tochter ist Anfang 20 und am Wochenende viel nachts unterwegs. Was sie berichtet ist Horror und die Dunkelziffer der Übergriffe viel größer. Immerhin machen sich die Grünen überhaupt Gedanken über eine mögliche Lösung, Frauenabteile wären zumindest eine Erleichterung für alle Frauen. Im Zugabteil kann man nämlich nicht wegrennen, wie auf dem Bahnhof und aus Erfahrung hilft einem auch niemand von den anderen Fahrgästen.

  51. 15.

    Sie haben die Kinder vergessen. Das ist dennoch der Falsche Weg, es muss für jeden einfach wieder sicher werden. Dazu sollte man meiner Meinung nach auch auf die Zivilgesellschaft setzen und Zivilcourage nicht betrafen sondern als eine übernommene Notwehr bezeichnen.

  52. 14.

    Es braucht deutlich mehr Sicherheitspersonal und ganz ganz empfindliche Haftstrafen.

    Aber die gibt es nicht, den der Markt ist auch bei Sicherheitspersonal leer
    Und um es gleich zu sagen, nein wir haben nicht 10.000 Sicherheits Leute die diesen Job machen können im Bürgergeld sitzen, die sich langweilen oder aktuell keine Lust haben

  53. 13.

    Ja, da liegen Sie völlig richtig. Würden endlich die wirklichen Probleme angepackt werden, bräuchte es keine Brandmauern, keine Demos gegen Rechts und erst recht keine AfD. Aber es wird immer nur alles zerredet und nichts getan. Der Vorschlag der Grünen ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.

  54. 12.

    Das sehe ich auch so. Ein weiteres großes Problem, wenn mal jemand Zivilcourage zeigt und dazwischen geht, muss er am Ende noch mit einem Strafverfahren rechnen, völlig verkehrte Welt.

  55. 11.

    Und was ist mit nicht-Frauen (Männern und anderen Gendern)?
    Haben die kein Recht auf „sichere“ Abteile?
    Warum diese Diskriminierung?

  56. 10.

    Warum gibt es durch Video so geringe Aufklärungsquote? Man kann nur vermuten. Verhindert vielleicht übertriebener Datenschutz den KI gestützten bundesweiten Abgleich mit schon auffällig gewordenen Personen?

  57. 9.

    Mit „am Symptom herumdoktern“ können sofort einige Sexualstraftaten verhindert werden.

    Aber aus Neugier, wie bekämpft man denn Sexualstraftaten im Kern?

  58. 8.

    Regt das noch irgend jemanden auf ? Nein, solange man nicht selbst davon betroffen ist. Es gibt auch keine Demos dagegen. Noch nicht mal kleine ! Warum eigentlich nicht ?

  59. 7.

    Frauenabteilungen,so ein Blödsinn. Sowas muss ja dann auch überwacht werden,damit dies eingehalten wird.
    Aufklärungsrate gering und warum? Weil es zu wenig Überwachung gibt. Mehr Videoüberwachung auf Bahnhöfen und in den Bahnen erleichtert Aufklärung. Mehr Sicherheitspersonal in Bahnen und Bahnhöfen verhindert Delikte. Um das zu erreichen,müssen die Tickets deutlich erhöht werden. Nur das "Sozialticket" sollte davon nicht betroffen sein.
    Denke so 5,- bis 6,-€ für Einzelticket sollte schon sein. Die Abos dementsprechend auch anpassen.

  60. 6.

    Frauenabteil. Was ist mit Transgender?

  61. 5.

    Nirgendwo gibt es soviel Videoüberwachung wie im ÖPNV.
    Scheint wohl doch nicht das Allheilmittel zu sein. Aber liegt bestimmt daran das es immer noch zu wenige Kameras sind.

  62. 4.

    Im Sinne des Gleichstellungsgesetzes müsste es dann auch Abteile für Männer geben. Dann könnte man sie auch gleich Wagenweise trennen. In den ersten Wagen alle die sich heute als Frauen fühlen, in den zweiten die die sich heute als Männer fühlen usw bis zum Verkehrsschild.

  63. 3.

    Diese Partei ist soo inkompetent... Selbst wenn man dieser Ideologie folgt.. Spätestens beim aussteigen ist doch sowieso wieder alles vermischt und dann können die Täter ihr Opfer halt so verfolgen.

  64. 2.

    Frauenabteile könnten eine temporäre Möglichkeit sein. Ein Dauerzustand dürfen diese jedoch nicht sein.
    Was für ein verheerendes Signal wäre es, wenn sich Frauen nur noch dort sicher fühlen können?
    Und wer kontrolliert eigentlich, dass dort nur Frauen einsteigen? Vor allem in Berlin!

    Es braucht deutlich mehr Sicherheitspersonal und ganz ganz empfindliche Haftstrafen.

  65. 1.

    Zitat „ Die Grünen wiederholen ihre Forderung nach Frauenabteilen“

    Und wieder nur am Symptom herumdoktern anstatt etwas gegen die Krankheit zu tun.