Früheres Zwangslager in Berlin-Marzahn - Erinnerungsort gedenkt verschleppter Sinti und Roma

So 11.06.23 | 17:08 Uhr
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Stelen mit Fotos erinnern am Standort des früheren Sammellagers in Berlin-Marzahn an in der NS-Zeit verschleppte Sinti und Roma. (Quelle: imago-images/Jürgen Ritter)
Audio: rbb 88.8 | 11.06.2023 | Nachrichten | Bild: imago-images/Jürgen Ritter

Am Ort des früheren Zwangslagers Berlin-Marzahn ist am Sonntag an die Verschleppung deutscher Sinti und Roma während der NS-Zeit erinnert worden.

Die Leiterin des Erinnerungsorts, Petra Rosenberg, sagte bei der Gedenkstunde, das Sterben habe nicht erst in den Vernichtungslagern begonnen. Für die Berliner Sinti und Roma habe es in Marzahn begonnen.

Dort hatten die Nationalsozialisten vor den Olympischen Sommerspielen 1936 ein Lager errichtet, um Sinti und Roma aus dem Stadtbild zu verbannen. Die Inhaftierten lebten dort auf engstem Raum unter unmenschlichen Verhältnissen gelebt, sie wurden von ihren Bewachern schikaniert, gequält und teils in den Tod getrieben.

Weiter ruft Rosenberg in Erinnerung: Aufgrund unhaltbarer hygienischer Bedingungen hätten sich Krankheiten im Lager ausgebreitet, an denen wegen unzureichender medizinischer Versorgung viele Kinder und alte Menschen gestorben seien. Vom Frühjahr 1943 an seien die verbliebenen Menschen in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert worden.

Am historischen Lagerplatz gibt es seit 2011 einen Ort der Erinnerung und Information. Seit 1990 laden der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg und das Ökumenische Forum Berlin-Marzahn jedes Jahr im Juni zu einer Gedenkveranstaltung ein.

Sendung: rbb24 Inforadio, 11.06.2023, 15:30 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    @ Ron, Google hilft. @ Jammas, auch Ihnen. Und @ Henrik, tun Sie nicht so scheinheilig. Sie wollen es gar nicht wissen.

  2. 6.

    Ich war gestern dort, die Gedenkstätte ist gleich hinter dem Parkfriedhof Marzahn. Zu den Resenbergs (Vater Otto, Tochter Petra) gehört übrigens auch die Sängerin Marianne Rosenberg (Schwester von Petra Rosenberg)- "Er gehört zu mir..." ihr einstiger großer Hit

  3. 5.

    Hallo, bei google gesucht, Otto-Rosenberg-Str. 1 (geht von der Bitterfelder Str. ab), Gewerbegebiet in der Nähe S-Bahnhof Roul-Wallenberg-Str. Lebe über 30 Jahre gute 10 Min. mit Rad entfernt und habe es nicht gewußt!

  4. 4.

    Das weiß der Verfasser auch nicht oder er denkt weil er es weiß wissen es auch alle anderen.

  5. 3.

    Ron, ich stimme Ihnen zu. Marzahn ist gross, und es wäre hilfreich, den genauen Ort der Gedenkstätte zu erwähnen.

  6. 1.

    Es wird leider zu oft vergessen,dass auch sogenannte Zigeuner Sinti und Roma im 3.Reich verfolgt wurden, aber nicht nur im Deutschen Reich sondern auch in Polen und der Ukraine.Dies ist ein heikles Thema da der Ex Botschafter der Ukraine in Berlin ein gestörtes Verhältnis zu dieser Vergangenheit hat indem dieser „Stepan Bandera“als Held darzustellen suchte.Das widerspricht jedem Mitgefühl für die Opfer insgesamt, die nicht nur jüdischen Glauben waren.

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