Rechtsextrem motivierte Anschläge - Berliner Polizist soll Dienstgeheimnisse verraten haben

Do 28.09.23 | 15:25 Uhr
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Symbolbild:Ein Polizist steht bei einer Hausdurchsuchung neben einem Fahrzeug.(Quelle:dpa/C.Soeder)
Audio: rbb 88.8 | 28.09.2023 | Annette Kufner | Bild: dpa/C.Soeder

Angezündete Autos, Hakenkreuze an Häuserwänden, Drohungen gegen linke Initiativen: Jahrelang gab es solche Vorfälle in Berlin-Neukölln. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Polizisten. Er soll Dienstgeheimnisse verraten haben.

Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Polizeibeamten, der im Verdacht steht, Dienstgeheimnisse verraten zu haben.

Diese könnten womöglich ins rechtsextreme Milieu gelangt sein, teilten Generalstaatsanwaltschaft und Polizei gemeinsam am Mittwochabend mit. Ob das geschehen ist, werde gerade geprüft.

Nach neuesten rbb-Informationen wollte der Beschuldigte allerdings nicht Rechtsextremisten mit Interna versorgen, sondern im Gegenteil die Ermittlungen wegen der Neuköllner Anschlagsserie voranbringen. Dafür soll er eigenmächtig einen Informanten angeworben haben. Zuerst hatte die "Welt" [Bezahlinhalt] darüber berichtet.

Polizist war Mitglied der operativen Gruppe "Rex"

Bei den Ermittlungen gegen den Beamten wurden laut Behörden sieben Orte durchsucht, darunter die Wohnung des Beschuldigten sowie seine Dienststelle. Dort wurden Mobiltelefone und sonstige Datenträger beschlagnahmt.

Der Polizeibeamte war Mitglied der operativen Gruppe "Rex" (OG Rex) und soll Dienstgeheimnisse an eine Kontaktperson weitergegeben haben, hieß es am Mittwoch von der Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft. Dabei habe er nicht ausschließen können, dass die Informationen an weitere Personen gehen. Laut Behörden wurde neben der Wohnung des Beschuldigten und dessen Arbeitsplatz auch die Wohnung von zwei Zeugen durchsucht. Es seien Handy und sonstige Datenträger beschlagnahmt worden. Die müssten nun ausgewertet werden. Weitere Angaben zu dem beschuldigten Polizisten machten die Behörden zunächst nicht.

Die Ermittlergruppe befasste sich mit dem sogenannten "Neukölln-Komplex". Die Bezeichnung fasst die rechtsextrem motivierte Anschlagsserie in Berlin-Neukölln zusammen. Das Berliner Landeskriminalamt zählt rund 70 Straftaten dazu, darunter mindestens 14 Brandstiftungen und 35 Sachbeschädigungen. Sie wurden überwiegend zwischen Juni 2016 und März 2019 verübt.

"Die OG Rex war auch an der Bearbeitung der Anschlagsserie beteiligt, sie war auch in Kontakt mit demokratischen Initiativen in Südneukölln. Es ist also möglich, dass von hier interne Informationen an die Täter geflossen sind", postete der Berliner Abgeordnete Niklas Schrader (Die Linke) nach Bekanntwerden der Ermittlungen bei der Social-Media-Plattform X, vormals Twitter.

Schrader gehört dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses an, der sich mit den rechtsextremen Straftaten in Neukölln befasst. Er will an diesem Freitag erneut tagen und dabei zwei Zeugen befragen.

Auswirkungen auf den Untersuchungsausschuss

Auf die Arbeit des Untersuchungsausschuss wird die Personalie Auswirkungen haben. Unklar sei zum jetzigen Zeitpunkt, inwiefern ein direkter Zusammenhang zur Straftatenserie bestehe, sagte der Vorsitzende des Gremiums, Vasili Franco (Bündnis90/Grüne), am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Klar ist aber nach Angaben Francos, dass die Sitzung an diesem Freitag anders ablaufen wird als vorgesehen. Einer der beiden geplanten Zeugen habe sich krank gemeldet. Es handelt sich dabei um einen Polizisten, der Anfang 2023 rechtskräftig verurteilt worden ist nach einem Angriff auf einen Asylbewerber im Jahr 2017.

Flüchtlingsorganisationen kritisierten am Donnerstag erneut, dass der Polizist weiterhin im Dienst sei. "Der Beamte wird derzeit im Innendienst verwendet", hieß es dazu von der Polizei. Die disziplinaren Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen.

Versäumnisse bei der Aufklärung

Auch die Berliner Justiz beschäftigt der Komplex weiter. Die Generalstaatsanwaltschaft hat Berufung gegen Urteile des Amtsgerichts Tiergarten eingelegt, wonach die beiden Hauptverdächtigen aus der Neonazi-Szene vom Vorwurf der Brandstiftung freigesprochen worden waren.

Die Generalstaatsanwaltschaft zog 2020 die Ermittlungen zu den Anschlägen an sich - wegen des Verdachts, dass ein Staatsanwalt mit der AfD sympathisieren könnte. Wegen anderer Vorwürfe waren beide Männer verurteilt worden. Zu diesen Straftaten gehörten unter anderem auch rechtsextreme Schmierereien.

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.09.2023, 20:00 Uhr

74 Kommentare

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  1. 74.

    Im Gegensatz zu Ihren wortreichen und größtenteils neben der Sache liegenden Ausführungen habe ich lediglich die Polizei zitiert. Die Geschichte von der "Aussengasleitung an einem Wohnhaus", fallweise auch vom Linken Lokalpolitiker als "in der Wand liegend" beschrieben stammt nicht von der Polizei. Damit wir uns nicht falsch verstehen, das Abbrennen eines PKWs, und das auch noch in Hausnähe, ist ein schwerer krimineller Straftatbestand, der mit allen zur Verfügung stehenden strafrechtlichen Mitteln zu ahnden ist. Es ist leider so, dass Autobrandstiftungen i.d.R. wenig aufgeklärt werden können, neben den zwei hier in Rede stehenden PKWs in Neukölln zweitausend andere auch in Berlin, wo nichts aufgeklärt werden konnte.

  2. 73.

    Ist doch "normal", dass eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. Es gibt immer einige Polizeikräfte, die warum auch immer (Angst, Karriere usw.) die Dinge nicht beim Namen nennen - weil vermutlich uncouragiert.

  3. 72.

    " Zwischen "hat an Rechtsextremisten ausgeplaudert" und "könne auch in rechtsextreme Kreise gelangt sein" liegt eine sehr große Spanne."

    Meinen Sie, einfaches ausplaudern von Dienstgeheimnissen sollte man nicht so eng sehen?
    Kann ja schließlich niemand wissen, das, wenn man so über Straftaten im rechten Milieu plaudert, die Rechten ein großes Interesse daran haben.

  4. 71.

    " Zwischen "hat an Rechtsextremisten ausgeplaudert" und "könne auch in rechtsextreme Kreise gelangt sein" liegt eine sehr große Spanne. Eigentlich weiß keiner was Konkretes, aber die übliche Empörungsmaschinerie läuft schon mal kräftig an. "

    Dann fragen sie mal bei "Hufeisern gegen rechts" an, eine Gruppe von Betroffenen die sich seit 2017 (!!!) darüber beklagt wie die "OG Rex" und "EG RESIN" vorgeht.

  5. 70.

    Richtig Herr fronzek. Sie sind vollkommen im Recht. Nur ein KFZ wurde in einem Carport angezündet. Das eine Aussengasleitung an einem Wohnhaus im Bereich des Brandes verläuft, hatten die Faschisten kalkuliert. Ebenso hatte sie - Faschisten sind diszipliniert, gut gebildet und umsichtig - berechnet, dass weder der Carport in Brand geraten würde, noch das ein Brand auf ein Wohnhaus übergreift. Da muss Faschisten jetzt einfach mal vertrauet werden. Der Nazi weiss was er tut.
    Schliesslich stand im Zentrum der Tat nicht, die Eltern des terrorisierten Politikers der DIE LINKE zu töten. Oder gar den Politker selbst. Sondern es sollte dem Politker der DIE LINKE signalisiert werden, das weder er, noch seine Eltern sicher sind vor der Praxis der ortsansässigen, kiez- und landesweit bekannten Faschisten.
    Und Politiker der DIE LINKE und gleich auch ihre Familie zu terrorisieren, dass muss ja noch erlaubt sein. In diesem Land, wo einem von linksgrün alles Schöne verboten wird.
    Oder wie jetzt?

  6. 69.

    Aber zurück zum eigentlichen Thema. Warum hat es so lange gedauert bis Polizei und Justiz in den eigenen Reihen ermittelt hat? Die Vorwürfe sind nicht neu. Hier ein Auszug aus einem RND Artikel von vor drei Jahren.

    "Und es gibt noch einen weiteren Verdacht, der ihr fast noch schwerer zu schaffen macht. Es gab in Neukölln einen Polizisten, dem die Betroffenen vertrauten, der für sie lange der erste Ansprechpartner und die Brücke zu den Sicherheitsbehörden war. Stefan K. heißt er.

    Und ausgerechnet dieser Stefan K. muss sich nun vor Gericht verantworten, weil er in seiner Freizeit selbst mit einer Gewalttat auffiel, die rassistisch motiviert sein kann: Er soll im April 2017 im Anschluss an ein Fußballspiel am S-Bahnhof Karlshorst gemeinsam mit zwei weiteren Tatverdächtigen einen 26-jährigen Afghanen zusammengeschlagen haben. [...]

    Das rassistische Motiv wurde fallen gelassen. Es gibt Gerüchte, dass Oberstaatsanwalt F. daran beteiligt war."

  7. 68.

    Eben jener StA der später von dem Fall abgezogen wurde, wegen des Verdachts, dass ein Staatsanwalt mit der AfD sympathisieren könnte.

    Ein bißchen zuviel Zufälle wie ich finde.

  8. 67.

    Ich interpretiere gar nichts, sondern habe mich auf Aussagen der Familie Kocak bezogen, die von einem massiven Feuerbrand aus dem Schlaf gerissen wurde. Sie dagegen werden nicht müde zu versuchen, diesen rechtsextremistischen Anschlag klein zu reden. Schon die Verwendung des Begriffs "gewiss" zeigt Ihre mindestens ambivalente Haltung dazu auf, fronzek.

  9. 66.

    Aber zurück zum eigentlichen Thema. Warum hat es so lange gedauert bis Polizei und Justiz in den eigenen Reihen ermittelt hat? Die Vorwürfe sind nicht neu. Hier ein Auszug aus einem RND Artikel von vor drei Jahren.

    "Und es gibt noch einen weiteren Verdacht, der ihr fast noch schwerer zu schaffen macht. Es gab in Neukölln einen Polizisten, dem die Betroffenen vertrauten, der für sie lange der erste Ansprechpartner und die Brücke zu den Sicherheitsbehörden war. Stefan K. heißt er.

    Und ausgerechnet dieser Stefan K. muss sich nun vor Gericht verantworten, weil er in seiner Freizeit selbst mit einer Gewalttat auffiel, die rassistisch motiviert sein kann: Er soll im April 2017 im Anschluss an ein Fußballspiel am S-Bahnhof Karlshorst gemeinsam mit zwei weiteren Tatverdächtigen einen 26-jährigen Afghanen zusammengeschlagen haben. [...]

    Das rassistische Motiv wurde fallen gelassen. Es gibt Gerüchte, dass Oberstaatsanwalt F. daran beteiligt war."

  10. 65.

    Es bleibt ein feiger Mordanschlag mitten in der Nacht.

    „Heute Nacht gegen 3 Uhr haben Nazis einen Anschlag auf mich und meine Familie verübt. Wir schliefen keine 3m von der Brandstelle und ich wurde zum Glück vom hellen Feuer wach so daß ich meine Eltern ins Freie geleiten konnte.“

    Man braucht nicht viel Fantasie um sich auszumalen was passiert wäre wenn Ferat Kocak nicht rechtzeitig aufgewacht wäre.

  11. 64.

    Sie können natürlich weitere persönliche interpretative Beiträge zur gewiss zu verurteilenden Tat beisteuern. Bei der BZ war zu lesen
    "Auf Fotos ist zu sehen, dass ein Smart in einem sogenannten Carport neben und vor dem Haus brannte, dass die Flammen aber nicht an das Haus und die Hauswand heran reichten. Die Polizei erklärte: „Das Haus wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen.“
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/auto-von-ferat-kocak-angezuendet-rechter-brandanschlag-in-neukoelln-trifft-auch-linkspolitiker-li.33360

  12. 63.

    Vielen Dank für die Ihnen scheinbar wichtig erwähnenswerte "Korrektur", fronzek. Nur war es aber wohl so, dass in der Nähe des massiven Brandherds am Elternhaus Kocaks eine Aussengasleitung verlief und ein am Löscheinsatz beteiligter Feuerwehrmann zur Familie meinte, dass diese noch "Glück" gehabt hätte und der Brandanschlag auch weitaus schlimmer hätte ausgehen können.

  13. 62.

    Wie bitte? Bei dem heimtückischen Brandanschlag kam es nur wie durch ein Wunder nicht zu einer schweren Gasexplosion.

    "Mitten in der Nacht zu Donnerstag brannte das Auto des Linken-Politikers in seiner Garage in Neukölln, Flammen, die bis vor sein Zimmer im ersten Stock reichten."

    Die Fotos von dem Brandanschlag dürften bekannt sein. Welches Motiv hat man einen solchen feigen, nächtlichen Anschlag zu verharmlosen?

  14. 61.

    Ich möchte Sie korrigieren. Ein Brandanschlag auf das etliche Wohnhaus hat es nicht gegeben. Die Polizei stellte aber "Schmauchspuren" am Hause fest.

  15. 60.

    Starke Recherche Ihrerseits, Herr "Volksbeobachter". Wie nun aber dem Artikel zu entnehmen ist, hat die Berliner Generalstaatsanwaltschaft Berufung gegen diese Urteile eingelegt. Sie dürfen sich also erstmal nur dezent darüber 'freuen', dass den beiden notorischen, rechtsextremen Straftätern trotz zahlreicher Indizien die schwere Brandstiftung auf Kocaks Fahrzeug/Elternhaus bisher nicht nachgewiesen werden konnte.

  16. 59.

    So ähnlich haben die Wähler der NSDAP damals auch geredet. Adolfs Truppe als vermeintlich einzige "Alternative". Hinterher wollte es keiner gewesen sein. Was in den 30er Jahren passiert ist, war ja nur ein "Fliegenschiss", heißt noch heute aus rechten Kreisen.

    Aus der Geschichte nichts gelernt, klingt fast schon zu harmlos. Auf einer der großen Querdenkerdemos in Berlin wurde mal der Slogan skandiert "Geschichte gemeinsam wiederholen (Tag der Freiheit)". Das war kurz bevor die Treppe am Reichstagsgebäude gestürmt wurde.

    Wenn ein Polizist mit Extremisten zusammenarbeitet, dann ist er in seinem Job falsch. Dann hat er seinen Eid auf die Verfassung gebrochen und gehört aus dem Dienst entfernt. Ohne wenn und aber.

  17. 58.

    frau holleDonnerstag, 28.09.2023 | 12:51 Uhr
    Antwort auf [Morena] vom 28.09.2023 um 11:59
    2Schade, Sie wissen es auch nicht. Mit zehn Jahre alten "im Raume stehenden Indizien" kann ich auch nichts anfangen."

    Sie beeindrucken mich nicht mit Ihrer gespielten Naivität und Kommunikationstechnik.

    Doch. Ich weiss es. Und zwar auch wenn Sie das Gegenteil von mir brauchen. Damit Gespräch zu Ihren Bedingungen geht.
    Ich weiss es, bin nur nicht zuständig, Ihnen die Arbeit dafür abzunehmen sich darüber zu informieren. Zudem sollten Sie sich selbst Ihren Informationsstand zusammen holen. Denn sonst werden Sie sagen, das sei ja gar keine "neutrale" Information.
    Diese Art von Spielchen können Sie mit sich selbst spielen.
    Ich erkläre auch keinem mehr in meinem 62. Jahr, weshalb bestimmte Dinge juristisch verjähren mögen. Gesellschaftspolitisch aber nie.
    Sie mögen sich für schlau halten. Das interessiert mich nicht. Mich interessieren kluge Menschen.

  18. 57.

    Welche Grundprobleme möchte die AfD denn mit welchen Mitteln und welchen Folgen für wen "angehen"?
    Ich hätte da von Ihnen wirklich gerne eine konkrete Ansage.
    Denn anders als bei Ihnen, reicht mir das Gefühl nicht, dass die AfD gefühlt - nämlich aufgrund ihrer Parolen, ihres Auftritts auf Dorfplätzen und im digitalen Zirkus - irgendetwas "anginge". Ausser mit der Bestätigung von schlechter Laune, Neid, Vorurteilen, Existenzängsten, der Tendenz irgendeine ethnisch, kulturell, lebensbiografisch, religöse Gruppe pauschal der Kriminalität, des Nausserns im Sozialsystem zu bezichtigen.
    Um dann ein in der Wolle ultrawirtschaftsliberal gefärbtes Parteiprogramm zu haben, dass im Kern nur die Eskalation aller zusammengefassten Rezepte darstellt, die uns in die vorliegende Krise, Krieg und Umverteilung von unten nach oben geführt hat.
    Weshalb das rationaler Grund ist die zu wählen, die noch schlimmer sind als eine schlechte Regierung erklären Sie mir die Logik. Das es so läuft weiss ich.

  19. 56.

    Das ist leider so nicht ganz richtig. So richtig gibt es keinen durchgreifend selbstkritischen Begriff von der eigenen Geschichte und Herkunft. Woraus im Laufe der Zeit Polizei wurde. Als Hilfstruppe, Vollstrecker für Feudalherr und Obrigkeit.
    Tatsächlich ist es vergleichsweise auch so lange nicht her, da war die Ausbildung zum Polizisten über die (kasernierte) Bereitschaftspolizei im wesentlichen militärisch. Die Hierarchie und das Verständnis von Organisation und Verhältnis zu Bürger und Dienstherr sowieso.
    Weshalb aus der Wenig- bis Nichtbeschäftigung damit, plötzlich eine moderne Bürger-Polizei entstanden sein soll, muss mir mal einer erklären können.
    Deutliches Zeichen ist die Abwesenheit einer polizeiunabhängigen Ermittlungs- und Beschwerdebehörde nach dem Vorbild Grossbritanniens: TATSÄCHLICH unabhängig. Kein (Ex)Polizist kann in die wechseln, noch wird sie von Personal aus solcher Berufsbiografie geleitet /besetzt. Beschwerdetanten- und Onkel sind keine Alternative.

  20. 55.

    Das sehe ich auch so. Die AfD ist das Problem - und nicht die Lösung. Rechtsextremismus und Hass ist mit Freiheit und Bürgerlichkeit nicht vereinbar. Extremisten vergiften die Gesellschaft. Und zwar ganz bewusst, um ihre autoritären Vorstellungen von einem stramm-rechten Weltbild umzusetzen. Dass viele aus dem Milieu auch noch Putin toll finden, ist nun wirklich kein Wunder. Passt wie Deckel auf Eimer.

  21. 54.

    Steinhart:
    "Antwort auf [Hersich] vom 28.09.2023 um 14:57
    "Die AfD wird durch rechtsextreme Wähler stark gemacht. Wenn bei einem im Leben irgendwas schief läuft, muss man nicht Rechts wählen. Sondern: Sowas wählt man bewusst, weil man so ist."
    Tolle Theorie. Meine lautet:
    Man wählt die AfD, weil man sieht, dass im Land etwas schief läuft. Und weil, während alle anderen Parteien so weiterwursteln wollen wie bisher, nur die AfD die Grundprobleme angehen will."

    Korrektur:
    Man wählt die AfD, weil man sieht, dass im Land etwas schief läuft. Und weil, während alle anderen Parteien versuchen, die Probleme pragmatisch zu lösen, nur die AfD fälschlicherweise vorgibt, sie hätte einfache Lösungen für komlizierte Probleme, und weil man keine Probleme darin sieht, Rechtsradikale an die Macht kommen zu lassen, oder dieses sogar will, weil man selber rechtsradikal denkt.

    ("Steinhart" hat in seinem Kommentar vergessen, bei der rechtsradikalen AfD "Schein" von "Sein" zu unterscheiden!)

  22. 52.

    Kein Wunder wenn Erkenntnisse durchgestochen wurden und die Rechtsextremisten Hilfe aus den Reihen der Polizei und Justiz bekamen oder?

    Siehe den letzten Abschnitt des obigen Artikels.

  23. 51.

    "Die AfD wird durch rechtsextreme Wähler stark gemacht. Wenn bei einem im Leben irgendwas schief läuft, muss man nicht Rechts wählen. Sondern: Sowas wählt man bewusst, weil man so ist."

    Tolle Theorie. Meine lautet:
    Man wählt die AfD, weil man sieht, dass im Land etwas schief läuft. Und weil, während alle anderen Parteien so weiterwursteln wollen wie bisher, nur die AfD die Grundprobleme angehen will.

  24. 50.

    Ich habe meinem Land gedient und verbitte mir solche Unterstellungen schäbigster Art. Ob BW oder Polizei ein Eid auf unsere Verfassung ist selbstverständlich.

  25. 49.

    Juristische Ergebnisse der "Neuköllner Anschlagserie":

    Ende 2022 wurde Tilo P. Vom Vorwurf der Brandstiftung freigesprochen. Tilo P. muss eine Geldstrafe von 4.500 Euro für rechtsextreme Schmierereien zahlen.

    Den anderen Angeklagte, Sebastian T. wird Anfang 2023 ebenfalls vom Vorwurf der Brandstiftung freigesprochen. Er wurde für das Anbringen rechtsextremer Aufkleber und Schriftzüge sowie Betrug zu anderthalb Jahren Haft verurteilt.

  26. 48.

    Doch, man kann dem Staat vorwerfen, zu wenig zu tun. Ein paar Verbote durch Captain Obvious von teils jahrzehntelang bekannten rechtsextremen Gruppierungen sind keine hinreichende Kontrolle von Polizeiarbeit, zustzätzlich zur Kontrolle von Staatsanwaltschaften und Gerichten. Denn gerade im Zusammenhang mit der Anschlagsserie Neukölln gab es massive Verharmlosung rechtsextremer Taten durch mehrere der Gewalten, die diese Verbrechen eigentlich ahnden bzw. verhindern sollten. Und Ihre Verharmlosung fußt in erster Linie auf der Ignoranz des Gewaltmonopols und der damit einhergehenden Macht, die Staatsrepräsentant*innen tragen.

    Polizist*innen, die mit Rechtsextremen entweder persönlich bekannt oder selber als rechtsextrem bekannt sind, Staatsanwaltschaften, die rechte Kreise mit Informationen bedienen und Richter*innen, die direkte Opfer von Straftaten von der Nebenklage ausschließen und die Zusammenhänge von Taten ignorieren wollen - das sind keine Einzelfälle.

  27. 47.

    Ja, es ist ein Skandal, dass hier nicht früher eingegriffen wurde, aber wenn es wirklich darum ginge, der AfD zu schaden, wäre das doch wohl VOR der letzten Wahl und nicht danach thematisiert worden, oder? Im Übrigen sollte es auch für die AfD ein Problem darstellen, wenn ein Polizist Dienstgeheimnisse verrät. Sie sollten sich dann, statt auf andere zu zeigen lieber fragen, wie es sein kann, dass sich in ihren Reihen (mutmaßliche) Straftäter tummeln.

  28. 46.

    Die AfD wird durch rechtsextreme Wähler stark gemacht. Wenn bei einem im Leben irgendwas schief läuft, muss man nicht Rechts wählen. Sondern: Sowas wählt man bewusst, weil man so ist.

  29. 45.

    "Polizei und Bundeswehr sind für Leute mit einem autoritären, ultra-rechten Weltbild leider sehr attraktiv." Das mag bei Einigen vielleicht die Motivation sein, sich dort zu bewerben, allerdings werden die sehr schwer durch den Aufnahmeprozess kommen. Eine Garantie gibt es freilich nie. ABER: Für die Mehrheit der Bewerber ist eben nicht ein autoritärer Staat die Wunschvorstellung sondern die Möglichkeit, sich für Recht, Ordnung und Sicherheit einsetzen zu können. Das ist mal was vollkommen anderes, als Sie hier unterstellen.
    Schwarze Schafe gibt es leider in jeder Berufsgruppe und man kann unserem Staat nun wirklich nicht vorwerfen, nicht zu handeln.

  30. 44.

    Das ist mir persönlich vollkommen egal, ob die AfD meine Meinung vertritt oder nicht. Im Gegensatz zum neuen radikal linken Zeitgeist einiger Blasen mache ich meine Meinung von Niemandem abhängig. Es ist doch genau dieser Unfug, der die AfD überhaupt erst stark macht. Es gibt auch genügend andere Meinungen der AfD, die ich persönlich ablehne. Ich habe meinen eigenen Kopf zum Denken und vertrete meine Meinung (in alle politischen Richtungen), auch wenn sie jemand teilt, dessen politische Ausrichtung ich nicht teile. AfD als Totschlagargument ist maximal unsinnig und kontraproduktiv.

  31. 43.

    "[...] Statt diese Ursachen anzugehen, wird lieber die Gesellschaft gespalten, der Opferstatus propagiert und vom Rest der Gesellschaft verlangt, sämtliche Fakten zu ignorieren [...]"

    Ihnen ist bewusst, dass Sie quasi haargenau das Vorgehen der afd beschrieben haben...?

  32. 42.

    "Bemerkenswert (wieder einmal) ist, dass desöfteren weit mehr über die Motive einer Veröffentlichung geschrieben wird, als über den Inhalt des Veröffentlichten selbst..."

    Danke!!
    Wie wahr, wie wahr!

  33. 41.

    Schade, Sie wissen es auch nicht. Mit zehn Jahre alten "im Raume stehenden Indizien" kann ich auch nichts anfangen.

  34. 40.

    Amnsety International befasst sich mit genau dieser Thematik. Einfach mal nachlesen, was die dazu sagen...

  35. 39.

    Polizei und Bundeswehr sind für Leute mit einem autoritären, ultra-rechten Weltbild leider sehr attraktiv. Sie haben endlich die "Macht", über andere zu bestimmen, selber Waffen zu tragen und unter Umständen sogar Gewalt anzuwenden. Das kann dann schnell ausgenutzt werden. Zum Glück werden solche Fälle erkannt - und die Mehrheit der Polizisten ist nicht so. Aber trotzdem ...

    Wer als Polizist Extremisten unterstützt, der ist in dem Job komplett falsch. Sowas hat im Polizeidienst absolut nichts zu suchen. Man hat schließlich einen Eid auf das Grundgesetz abgelegt! Schlimm genug, wenn die (rechts-)extremen Ansichten vorher nicht bekannt waren (oder nicht bekannt werden sollten). Aber man kann ja nicht in die Köpfe reinschauen. Polizisten haben im Dienst neutral zu sein. Zusammenarbeit mit Kriminellen und Extremisten geht gar nicht. Sofort aus dem Dienst entfernen!

  36. 38.

    Machen Sie sich mal schlau, was Amnesty International zu Deutschlands Umgang mit Kriminalität im Amt sagt. Da werden Sie feststellen, dass ich nicht die Einzige bin, die so denkt...

  37. 37.

    Darüber kann ich mich gerne "aufregen", wenn es sich bewahrhaltet, vorher nicht. Ihre grundsätzliche Ablehnung und verallgemeinernden Vorurteile der Polizei gegenüber nerven mich eher.

  38. 36.

    Und können Sie vielleicht etwas genauer benennen, bei welchen "Vorkomnissen" ich "Einzelfall" getrötet habe?

  39. 35.

    Nein. Da ist Ihnen nicht zu helfen. Das müssen Sie selbst tun. Die Informationen zu Sachverhalt, Geschichte und Bedeutung der in rede stehenden Verbrechensserie sind frei zugänglich.
    Niemand ist dazu verpflichtet Ihnen diese Informationen frei Haus, ohne Ihren eigenen Arbeitsaufwand quasi als Lieferando kostenlos zu liefern.
    Zudem Sie den Eindruck machen, Sachverhalt, Sachstand, Geschichte und Folgen der in Rede stehen Verbrechensserie interessiere Sie gar nicht. Sie hielten das alles für übertrieben. Also un Wirklichkeit eien rhetorisch-demagogische Frage stellten, deren bereits getroffene Aussage fest steht: Ist nämlich alles nicht so schlimm. Die Opfer, die Terrorisierten sollen sich mal nicht so haben.

    Mal ganz abgesehen von der Ungeheuerlichkeit, dem möglichen Verbrechen gegen das Vertrauen und in die staatliche-gesellschaftliche Sicherheit durch einen Polizeibeamten. Sollten sich die lange schon im Raum stehenden Indizien verdichten, dass Polizisten mit Verbrechern paktieren

  40. 34.

    Sicherheitspolitisch ist Deutschland absolutes Entwicklungsland als das einzige Land der Welt ohne eine Abteilung für interne Angelegenheiten. Ich wünschte mir man könnte in Deutschland endlich eine Partei wählen die wirklich für Rechtsstaatlichkeit steht und nicht für ideologischen Unsinn in die eine oder andere Richtung. Ich verstehe nicht wieso jeder Verbrecher von angeblich "Rechten" oder "Konservativen" verharmlost wid, sobald er eine Uniform trägt. Damit entlarven sich die Rechtsstaatshasser immer sofort selber.

  41. 33.

    "Doch die politische Gegenseite tut das nicht. "
    Das überbewerten Sie, oder legen es sich letztlich zurecht, um nicht darüber zu sprechen was die (seriös-redlich-fundierte) "politische Gegenseite" sagt, meint und geändert sehen will.
    Beispiel:
    In der Folge macht es den wirkmächtigen Unterschied, ob ich behaupte es gäbe doch super Chancen, der Nassauer, Faule, Leistungsverweigerer nähme sie aber nicht wahr. Solche gibt es. Sie sind aber strukturell so sehr Minderheit, dass sie nicht Grundlage zur Analyse und Lösung von Sachverhalten dienen können.
    Nachweisbar ist: Unser Bildungssystem ist so schlecht ausgestattet, ist strukturell-faktisch so aufgestellt, dass zu wenige in deren Familie /Umfeld höhere Bildung nicht bereits leistungslos geerbte Tradition ist, höhere Bildungswege und Ergebnisse erreichen. Das ist eine systemische, gewachsene Ungleichheit. Nicht mangelnde Leistungsbereitschaft der in diesem Sinn Betroffenen. Was packen Sie aus dieser Erkenntnis an?

  42. 32.

    Vielleicht sollten Sie sich lieber über einen Polizeibeamten aufregen, der Dienstgeheimnisse an Rechtsradikale weitergibt, anstatt über denjenigen, der das kritisiert. Nur so als Vorschlag...

  43. 31.

    Kann mir jemand helfen? Wo sind die Fakten? Welche Erkenntnisse hat die Polizei, zu zehn Jahre alten Vorkommnissen gegen "rechts" zu ermitteln? Was haben die zehn Jahre alten Vorkommnisse überhaupt mit der aktuellen Sachlage zu tun?

  44. 30.

    Danke für die Zustimmung.
    Sie haben das in der ganzen Migrationsdebatte meiner Meinung nach wichtigste Wort genannt:
    Eigenverantwortung.
    (Übrigens war ich vor der Jahrtausendwende auch noch SPD-Wähler.)
    Extremismus kann man meiner Meinung nach u. a. an einem absoluten Schubladendenken erkennen.
    Die Aussage, dass viele (beliebige Personengruppe) keine guten Menschen sind, lässt ein solches aber weniger erkennen als dass ALLE (AfD-Wähler, Konservative etc.) Rechtsradikale, Rechtspopulisten bzw. deren Anhänger wären aber schon eher.
    Auch Ihre Aussage betr. Nicht-Opfer-Typs kann ich unterschreiben.

  45. 29.

    "Und dann wundert man sich über Wähler, die sich abwenden?"
    und zuvor
    "Es sind eben auch diese feinen Unterschiede, die der AfD immer mehr Wähler zutreiben."
    äußert der "eigentlich Linksliberale" mit wortreicher Begründung.
    .. der sich sich jetzt angesichts des proklamierten Versagens der Politik und Gesellschaft welcher "Alternative" zuwendet?

    Vielleicht ist es ja auch gerade umgekehrt: Die gescholtenen Medien veröffentlichen deshalb so häufig und kritisch über das rechte Milieu, WEIL sich soviele Leute anderen "Alternativen" zuwenden, die unsinnigerweise jedoch nicht auch im Geringsten etwas zur Lösung der angesprochenen Themen beitragen würden, sondern eben die Spaltung vorantrieben.
    Geschickt vom Schwanz aus aufgezäumt!
    Oder, nachgefragt: Finden Sie als vernunftsbegabter Mensch es gut und richtig, dass sich soviele abwenden?

  46. 28.

    Sie mit ihrem andauernden Polizeibashing dürfen hier natürlich nicht fehlen. Waren es nicht Leute wie Sie, die jahrelang bei bestimmten "Vorkommnissen" immer laut "Einzelfall" getrötet haben?

  47. 27.

    Sie haben leider Recht. Ich kann als eigentlich Linksliberaler mit der heutigen linken Politik rein gar nichts mehr anfangen. Ständig werden neue Opfergruppen generiert und über deren angebliche Benachteiligung fabuliert, statt die Menschen in die Eigenverantwortung zu bringen. Jede gefühlte oder tatsächliche Diskriminierung hat eine tatsächliche Ursache. Statt diese Ursachen anzugehen, wird lieber die Gesellschaft gespalten, der Opferstatus propagiert und vom Rest der Gesellschaft verlangt, sämtliche Fakten zu ignorieren und so zu tun, als wäre nichts, nur damit sich diese jeweilige Gruppe gut fühlt. Nicht mal, dass es wirklich besser sein muss, es geht rein ums Fühlen. Ständig gibt es neue Opfergruppen. Nur eine Gruppe ist nie Opfer, die des alten weißen Mannes und Steuerzahlers. Der soll einfach noch mehr Zahlen, länger arbeiten und sich kritiklos allem beugen. Und dann wundert man sich über Wähler, die sich abwenden?

  48. 26.

    Das mit dem Weichspüler mag fragwürdig sein (man steckt halt nicht drin im Justizsystem und kann es daher nur an Ergebnissen bemessen), doch inwiefern sollte seine Wahrnehmung fehlerhaft sein?
    Auch kann ich an seinem Posting nichts schäbiges entdecken.
    Jemanden aufgrund eines Schreibfehlers abzukanzeln, halte ich hingegen für durchaus niederträchtig.
    Wer zu solchen Mitteln greifen muss, hat offenbar keine RICHTIGEN Argumente.

  49. 25.

    Ich verwehre mich persönlich, diese Sachverhalte zu vermengen. Das eiune hat mit dem anderen nichts zu tun. Somit kann die Argumentation nur schief gehen. Auch steht außer Frage, dass das Weitergeben von Dienstgeheimnissen selbstverständlich und nachdrücklich geahndet werden muss.
    Auffällig ist allerdings schon, wie die Medien diesen Vorgang aufgreifen und Indizien wie Fakten präsentieren bzw. zumindest den Eindruck hinterlassen. Zwischen "hat an Rechtsextremisten ausgeplaudert" und "könne auch in rechtsextreme Kreise gelangt sein" liegt eine sehr große Spanne. Eigentlich weiß keiner was Konkretes, aber die übliche Empörungsmaschinerie läuft schon mal kräftig an. In anders gelagerten Fällen ist man da deutlich zurückhaltender, weil man ja angeblich niemanden vorverurteilen will. Es sind eben auch diese feinen Unterschiede, die der AfD immer mehr Wähler zutreiben.

  50. 24.

    Dann bitte ich um Beispiele.
    Andernfalls wäre nämlich auch Ihre Entgegnung nur eine Unterstellung ohne Belege.
    Und was die Relativierungen betrifft:
    Der Begriff "Einzelfall" (selbst wenn dergleichen tausendfach vorkommt) wird ganz sicher nicht hauptsächlich von Rechten verwendet.

  51. 23.

    Auf Ihren Beitrag zu reagieren, bringt mich in eine schwierige Lage.
    Zu oft habe ich erlebt, dass meine Beiträge auf diesen Seiten nicht veröffentlicht wurden.
    Und ich unterscheide.
    Doch die politische Gegenseite tut das nicht.
    Schon wer sich den Hinweis erlaubt, dass Deutschland mehr sein sollte als (situationsbedingt) Sündenbock oder Finanzier, macht einen in den Augen vieler Leute zum Extremisten (was meiner Meinung nach aber mehr über DEREN Einstellung aussagt).
    Und natürlich sollten Ungerechtigkeiten bekämpft werden. Dabei gilt es aber gegenüber UnGLEICHHEITEN zu unterscheiden.
    Wer Chancen nicht wahrnimmt, hat kaum das Recht, sich dann über deren vermeintliches Fehlen zu beschweren.
    Auch verdienen ALLE Menschen Gerechtigkeit. Also nicht nur Minderheiten.
    Der Begriff "Populist" wird heutzutage recht leichtfertig verwendet.
    Ich spare ihn mir generell für Leute auf, die sich politisch prostituieren und nicht nachfragen, ob ihre Sache gerechtfertigt ist.

  52. 22.

    Verstehe Ihr Argument nicht. Was hat Kriminalität einer der Gruppen organisierter Kriminalität, mit der Haltung, der Politik, der Wirklichkeit zu tun, die offensichtlich nicht anerkennen will, dass Deutschland seit sehr vielen Jahrzehnten und Generationen ein Einwanderungsland ist?
    Nur weil Sie - mit möglicherweise im sehr engen Sinn biodeutschem Stammbaum - nicht pauschal, so persönlich für Kriminalität in Haftung genommen werden, die durch Täter und Gruppierungen ins Werk gesetzt werden, auf die Ihre Biografie, Ihr Kulturkreis, Ihre Familiengeschichte passend erscheint,
    bedeutet das ja nicht - man könnte mit derartiger Demagogie, mit solchen Pauschalitäten nicht auch Sie aufs Schlichteste in Kollektivhaftung nehmen. Macht man aber als redliche Haltung, als redliche Politik eben nicht. Wir wissen ja, sollten es, wohin derartige Sündenbocksystematik führt. Nur die dafür Ausgedeuteten wechseln. "Der Jude", "der Ausländer", der irgendwie Andere. Das ist nur Funktion des immer Gleichen

  53. 21.

    Bemerkenswert (wieder einmal) ist, dass desöfteren weit mehr über die Motive einer Veröffentlichung geschrieben wird, als über den Inhalt des Veröffentlichten selbst.

    Da ist das Streitfeld dann unendlich. ;-

  54. 20.

    Das weiß ich sehr gut, danke. Und ich weiß, was Relativieren ist - und Unterstellen ohne Belege. Und davon steckt in wenigen Zeilen dieses Kommentars aufschlussreich viel. Schöne Grüße!

  55. 19.

    Sie müssen unterscheiden: Konservativ und reaktionär-rückständig-autoritär-revisionistisch.
    "Konservativ" ist pauschal nicht rückständig. Wird es erst, will /muss der pol. Konservatismus Wirklichkeit, Fakten, Prozesse-Folgen, also auch Redlichkeit ignorieren. Damit die guten Dinge angeblich bewahrenden Rezepte und Haltungen, weiter emotional und für die Propaganda der eigenen, wie der allgemeinen Mobilisierung funktionieren.
    Fehlende Bildungs- Lohn- soziale Gerechtigkeit, die Weigerung Leistung, Rechte und Anspruch auf Respekt ganzer Bevölkerungsgruppen, auch Minderheiten anzuerkennen, ist in der Sache nicht durch Befindlichkeit analysiert. Noch geht es im Kern um Schuld. Es geht um die Wette auf die Zukunft, auf der Basis rationaler, nachweisbarer Fakten, Zustände und Prozesse. Reaktionär-Pseudo-Konservative ignorieren aktiv und passiv-aggressiv, um Betroffene zu Jammerern, Leistungsunwilligen, Nassauern zu stempeln. Wo sie sich der Kritik ihrer eigenen Rezepte stellen müssten.

  56. 18.

    Wenn "Frank" uns an seiner fehlerhaften Wahrnehmung teilhaben lässt, ist das nicht mit einem Argument gleichzusetzen. Insofern gibt es nichts zu entkräften. Dass der Ablenkungsversuch von "Frank" schäbig ist, damit haben Sie allerdings recht.

  57. 17.

    Der Artikel hat zwar quasi nichts mit der rechtsextremen afd zu tun, dass Sie es aber als Angriff auf die afd werten, sobald in irgendeiner Form gegen mutmaßliche Rechtsextremisten ermittelt wird, erscheint plausibel.

  58. 16.

    Sie wissen, was ein "Argumentum ad hominem" ist (von schäbig mal abgesehen)?

  59. 15.

    Sie können nicht mal Weichspüler richtig schreiben. Aber dafür schön ablenken.

  60. 14.

    Alles nur ein Einzelfall. Kann ja mal passieren. Halb so wild.

  61. 13.

    Klar, der tausendste "Einzelfall". Jetzt fehlt nur noch ein ganz Schlauer, der ruft: "aber die Linken"...

  62. 12.

    oh Mann....2016 -2019 und damit kommt man natürlich jetzt, wo es mit den Umfragewerten der AFD nach oben geht.
    Da frage ich mal....wie viele Straftaten haben die Clans in dem Zeitraum begangen ? Hat da jemand gehandelt? Nein....da wird mit Weichspühler ermittelt......

  63. 11.

    Genau wie die ganzen anderen "Einzelfälle", wenn es um ein anderes Klientel geht.

  64. 8.

    Heutzutage muss man sich leider dreimal überlegen, ob man wegen irgendwas die Polizei ruft. Entweder taucht die gar nicht erst auf, man wird nicht ernst genommen und manchmal sogar unverschämt behandelt. Das Rufen der Polizei macht eigentlich nur noch bei Verkehrsdelikten Sinn, wo etwas von der Polizei dokumentiert werden muss. Ein Armutszeugnis.

  65. 7.

    #Einzelfälle

  66. 6.

    Das klingt leider gar nicht gut. Dann waren die, gegen die ermittelt werden sollte u.U. ja stets bestens informiert und konnten dementsprechend reagieren. Ich hoffe inständig, dass man weiterhin sehr aufmerksam bleibt, denn ich befürchte, es ist nötiger denn je.

  67. 5.

    Ohne den Verrat von Dienstgeheimnissen oder rechtsextreme Straftaten gutheißen zu wollen:
    Eine Sache, die mich zum Konservativen gemacht hat, ist die Asymmetrie wenn es um Begründungen geht.
    Bei vielen Personen(gruppen) akzeptieren zahlreiche Politiker und Medien so ziemlich jede auch noch so fadenscheinige Begründung. Da sind Menschen (warum auch immer) "chancenlos", werden von irgendwem "unterdrückt", "benachteiligt" oder "ausgegrenzt". Und absolut NIEMALS sind besagte Personen selbst an irgendetwas schuld.
    Weht der Wind aber von rechts, so sind es einfach nur Rechte, die von anderen Rechten aufgehetzt werden.
    Nach Gründen sucht man in diesen Fällen nicht. Man akzeptiert vielmehr gedankenlos die Existenz eines Perpetuum mobiles, also Hass, der aus sich selbst kommt, den man weder erklären kann noch will und dessen Ursachen uninteressant und irrelevant sind.
    Das ist mir zu billig.

  68. 4.

    Dienstgeheimnisse ausplaudern ist verwerflich und zu recht strafbar. Unabhängig davon ob diese den "rechten" oder den "linken" Kreisen zugeflüstert werden. Und mit der AfD zu sympatisieren ist meines Wissens immer noch keine Straftat, unabhängig davon was man von dieser Partei hält. Wenn man die neusten Umfrageergebnisse berücksichtigt, teilt ein Viertel der Wähler diese Einstellung. Es ist so. Warum man es als Verdachtsmoment bei einem Staatsdiener sieht wundert mich sehr und wird mich wundern zumindest solange bis ein Gericht dieser Gruppierung Verfassungsfeindlichkeit bescheinigt. Steht eine Partei nicht auf dem Boden der Verfassung, gehört sie verboten und aufgelöst. Solange das nicht der Fall ist kann man den Verdacht des "Sympatisierens" schlecht zu einem Vorwurf machen. So funktioniert die freiheitlich-rechtliche Ordnung nicht.

  69. 3.

    Die Polizei, dein Freund und Helfer.

    Fragt sich nur für wen?

  70. 2.

    Einzelfall.

  71. 1.

    Das ist seit Jahren bekannt und jetzt erst reagiert man? Wer wurde da geschützt, von wem und warum?

    Der ganze Prozess um die Terrorserie in Neukölln muß neu aufgerollt werden. Das war nicht der einzige Unterstützer der rechtsextremen Terroristen.

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