Bundesweiter Schulvergleich "Vera" - Berliner Drittklässler haben große Probleme beim Rechnen und Lesen

Di 30.07.24 | 16:09 Uhr
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Symbolbild: Ein Mädchen meldet sich während des Unterrichts. (Quelle: Florian Gaertner)
Video: rbb24 Abendschau | 30.07.2024 | Nural Akbayir | Bild: dpa/Florian Gaertner

Das Leistungsniveau von Berliner Drittklässlern hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Das geht aus dem aktuellen Vera-Vergleichstest hervor. Noch schlechter beurteilt wurden die Achtklässler an Integrierten Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen.

  • Fast die Hälfte der Drittklässler schaffen Mindeststandard in Lesen und Rechnen nicht
  • Große Probleme auch bei Achtklässlern
  • Fachleitungsstellen für Deutsch und Mathematik sind geplant
  • Forderung nach besserer Steuerung von Lehrkräften, so dass bedürftige Schulen die besten Lehrer bekommen

Große Teile der Berliner Drittklässler können schlecht lesen und rechnen. Das haben Vergleichsarbeiten gezeigt, die im vergangenen Schuljahr durchgeführt wurden - der sogenannte Schulvergleichstest Vera. Die Ergebnisse dieser bundesweit durchgeführten Tests fallen auch für die Berliner Achtklässler ernüchternd aus.

Demnach erreichten 43 Prozent der Drittklässler beim Lesen und beim Hörverständnis nicht einmal den Mindeststandard. In Mathematik blieben sogar 46 Prozent unter den Mindestanforderungen. In beiden Fächern hat sich das Niveau im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert.

Bildungssenatorin: "nicht akzeptabel"

Noch schlechter schneiden die Achtklässler an Integrierten Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen ab: Im Mathetest scheiterten 74 Prozent an den Mindestanforderungen, im Lesen 62 Prozent. In Rechtschreibung fielen die Ergebnisse besser aus. Hier kam knapp ein Drittel (30 Prozent) nicht auf das Mindestniveau. Leistungen im oberen Kompetenzbereich erreichten nach Angaben der Bildungsverwaltung nur wenige.

Zuerst hatten "Morgenpost" und "Tagesspiegel" [Bezahlinhalte] über die Zahlen berichtet.

Von der Senatsverwaltung für Bildung hieß es, die Ergebnisse "zeigen erneut einen Rückgang der Leistung unserer Schülerinnen und Schüler. Sowohl in den Grundschulen als auch in den weiterführenden Schulen fallen die Ergebnisse schlechter aus als zuvor, und Berlin schneidet im Bundesvergleich weiterhin schwach ab."

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) nennt die Ergebnisse "nicht akzeptabel" und setzt darauf, dass angestoßene Reformen greifen, zum Beispiel mehr Lesetraining. Die AfD spricht von einem "katastrophalen Versagen des Berliner Schulsystems". Besorgte Stimmen kommen auch aus der Wirtschaft, die auf ordentlich ausgebildete Schulabgänger angewiesen ist. Die Unternehmerverbände Berlin-Brandenburg nennen die Vera-Ergebnisse ein "unüberhörbares Alarmzeichen".

Gymnasiasten deutlich besser

An den Gymnasien sind die Werte deutlich besser, aber auch hier scheiterte bis zu jeder fünfte an einfachsten Aufgaben. In Mathematik erreichten im Bereich "Zahl" 13 Prozent der Achtklässler die Mindeststandards nicht, im Bereich "Daten" und "Zufall" waren es 21 Prozent. Beim Lesen erlangten 12 Prozent der Schüler das Mindestniveau nicht, in Rechtschreibung nur ein Prozent.

Kritik an vorherigem Senat

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch reagiert auf die neuerlich schlechten Ergebnisse mit Kritik am Handeln ihrer Vorgängerinnen aus der SPD, die ein Vierteljahrhundert lang die Bildungspolitik in Berlin bestimmt hatten. "Es reicht nicht, wie in den vergangenen Jahren, immer mehr Ressourcen ins System zu geben", teilte Günther-Wünsch dem rbb mit. Sie setze darauf, die von ihr angestoßene Qualitätsstrategie umzusetzen.

So soll in allen Fächern regelmäßig gelesen werden, nicht nur im Deutschunterricht. An den Grundschulen sollen Fachleitungsstellen für Deutsch und Mathematik eingerichtet werden, um mehr Fokus auf diese Fächer zu richten. Die ersten 72 Stellen für die 360 öffentlichen Grundschulen sind ausgeschrieben, weitere sollen folgen.

Die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Franziska Brychcy, sagte dem rbb, diese Fachleitungen würden schnell "an allen Grundschulen" gebraucht. Außerdem fordert sie, der Senat müsse wieder verstärkt steuern, um die besten Lehrkräfte an die bedürftigsten Schulen zu bringen.

Letzteres unterstreicht auch Marianne Burkert-Eulitz, Sprecherin der Grünen-Fraktion für Bildung. Sie wirft Senatorin Günther-Wünsch vor, mit "ihrer Verweigerung, Lehrkräfte zu steuern", habe sie die Grundschulen "entscheidend geschwächt".

Die AfD gesteht der Bildungssenatorin zu, sie mache vieles richtig. Der bildungspolitische Sprecher Thorsten Weiß erneuert aber die Forderung, an allen Schulen müssten "Deutsch-Garantie-Klassen" eingerichtet werden, in die nur Kinder aufgenommen werden, die über gute Deutschkenntnisse verfügen.

Fokus auf Kernkompetenzen Lesen und Rechnen

Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Berlin-Brandenburg, Andreas Schulz, sieht das schlechte Abschneiden als "riesige Hypothek für den Wohlstand der Zukunft". Dem rbb sagte Schulz, die Schulen müssten sich darauf konzentrieren, dass die "Kernkompetenzen Lesen und Rechnen" gelehrt würden. Um das sicherzustellen, müssten "die Lehrer von Veraltungsaufgaben befreit werden.

Gründe für das schlechte Abschneiden nennt die Vergleichsstudie Vera nicht. Die Bildungsverwaltung teilte dem rbb mit, man könne dazu aktuell nicht nichts sagen, die aktuelle Erhebung werde nun ausgewertet. Linken-Politikerin Brychcy sieht die Corona-Pandemie als einen Grund für die Leistungsprobleme der Schülerinnen und Schüler. Außerdem hätten in den letzten Jahren mehr als zehntausend Geflüchtete aus der Ukraine in Berlins Schulen integriert werden müssen. Dazu komme ein "nie dagewesener Lehrkräfte- und Schulplatzmangel".

Die Vergleichsarbeiten (Vera 3 und Vera 8) sind Tests, an denen sich grundsätzlich alle Bundesländer beteiligen. Alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland bearbeiten die gleichen Testaufgaben.

Nach Angaben des Instituts für Schulqualität der Länder Berlin und Brandenburg fehlen Grundschülern, die den Mindeststandard nicht erreichen, basale Kenntnisse, um einen erfolgreichen Übergang von der Grundschule in die weiterführende allgemeinbildende Schule zu gewährleisten.

Sendung: rbb24 Inforadio, 30.7.2024, 7:20 Uhr

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98 Kommentare

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  1. 98.

    Vor einigen Monaten wurde diese Schul-Katastrophe noch wesentlich deutlicher benannt ( war glaube ich sogar auf den RBB-Seiten ) : Der Rückstand , den die Kinder haben , sei im Prinzip elementar und unaufholbar. Bedeutet : In der Zukunft bestenfalls Hilfsarbeiter , arbeitslos oder gar kriminell.Diese armen Kinder sind schon auf der Verliererstrasse , bevor das Leben richtig losgeht.Das ist kein Skandal mehr , das ist m.M.n. ein Verbrechen. Verstehe auch die Gelassenheit , mit der diese wiederholte Unfähigkeit der Politik hingenommen wird , überhaupt nicht.Da müßten die Eltern jede Woche vor dem Kanzleramt und dem Roten Rathaus demonstrieren.

  2. 97.

    Sie wurden wohl ein wenig zu sehr von persönlichen Gefühlen übermannt, denn der von Ihnen kritisierte Beitrag war vollkommen sachlich und harmlos. Natürlich ist es eine Tatsache, dass der Staat mit der Inklusion vor allem Geld sparen wollte und nicht in erster Linie das Wohl dieser Kinder im Blick hat. Eine Sonderbeschulung bedeutet ja nicht, dass diese Kinder doof sind, sondern dass sie einen anderen, von der Masse abweichenden Lernbedarf haben, den ihnen eine Regelschule in den allermeisten Fällen eben nicht bieten kann, erst recht nicht ohne zusätzliches und dafür ausgebildetes Personal. Auch in Sonderschulen wurde nicht einfach alles zusammengeworfen und dann auf dem niedrigsten Niveau gelehrt, sondern dort steht der individuelle Lernbedarf im Vordergrund. Deshalb muss/müsste sehr individuell entschieden werden, ob Kinder mit Beeinträchtigungen für Regelschulen geeignet sind oder eben nicht.

  3. 96.

    Wie kann sich da jemand wundern, bei diesem sprachlichen Chaos was an unseren Schulen fast überall herrscht.

  4. 95.

    Sie können lesen? Das Problem ist nicht die Inklusion, sondern die drastisch zusammengestrichene - und teilweise völlig verschwundene - Förderung der Betroffenen (auch bei den Aspergern und den KB-Kindern übrigens). Recherchieren Sie einfach mal, welche Möglichkeiten Betroffene noch in den frühen 90ern hatten und was davon übrig ist. Es ist fast auf Null gesetzt. Von früher 5 Lehrerstunden pro Betroffener/m und Woche sind noch 0,75 übrig, die KB-Physio-Maßnahmen sind weg und und und. Ein Horror

  5. 94.

    Ich bin Elternteil eines durch Vera in 2024 getesteten Drittklässler. Unser Kind liest sehr gern und freiwillig bereits richtig dicke Bücher. Er schreibt auch eigene Geschichten. Und was sagt Vera im Lesetest zu ihm? Er erfüllt nicht die Mindeststandards. Nun sollte man sich an dieser Stelle wirklich mal fragen, wie viel diese Ergebnisse ernsthaft über unsere Kinder aussagen.

    Ergänzung: Die Aufgaben wurden am Rechner gelöst. Ich habe keinen Einblick erhalten, welche Aufgaben gestellt wurden. Das Kind bekommt am Ende nur einen sehr aussagelosen Ergebniszettel. Ein Hoch auf die renommierten Wissenschaftler, die diesen Test, dessen Ergebnisse jedes Jahr emotional durch die Medien gezerrt werden, entwickelt haben.

  6. 93.

    Ja, unsere Kinder gehen auch privat, weil sie es mal besser haben sollen. Staatlich kannst du nicht bringen. Müssen wir als Eltern halt mit gutem Beispiel voran gehen und mehr arbeiten, um mehr Geld zu verdienen.

  7. 92.

    Von der Idee schon schön. Wenn natürlich mehr Geld ausgezahlt werden soll, muß der Betrieb auch vorher mehr einnehmen können. Sie ahnen das Problem?

  8. 91.

    Sinnvoller finde ich den Vergleich pro Schüler anstatt zum BIP. Das ganze natürlich kaufkraftbereinigt und unter Beachtung verschiedener Entlohnung der Lehrkräfte.

  9. 90.

    Ja na klar sollten alle Eltern ihren Erziehungspflichten nachkommen, aber was hat das mit meiner Anwort auf "superschlau" zu tun? Das sind völlig verschiedene Themen??? Es gibt auf diesem übergeordneten Thema (Vera-Ergebnisse fallen wieder sehr schlecht aus)keine Einfachen Lösungen, sowohl auf Eltern-, Lehrer- und Politikseite braucht es Anpassungen, mehr Mitarbeit und klare Vorstellung. Alle beteiligten sollten ihre Aufgaben die sie haben erledigen.

  10. 89.

    Wie wäre es den Geringverdiener-Sektor abzuschaffen und die Arbeitnehmer in allen Berufen anständig zu bezahlen, viele Eltern haben nicht nur einen Job um über die Runden zu kommen. Zeitlich schaffen das viele trotzdem sehr engagierte Eltern schlicht nicht.
    Ich kann mich an Zeiten erinnern da reichte ein Gehalt zum auskommen und die Mütter konnten locker halbtags arbeiten.
    Leider kollidiert die Profitgier der meisten Arbeitgeber und Konzerne mit dieser Forderung, die kriechen lieber der Politik in den Hintern anstatt sich mehr um das Wohl ihrer Angestellten zu kümmern, dieselben Angestellten die ihre Läden überhaupt am Laufen halten.

  11. 88.

    Die asiatischen Länder sind allerdings äußerst leistungsorientiert. In beiden Klassen meiner Kinder sind Kinder deren Eltern aus dem asiatischen Raum kommen ud diese müssen zb nach der Schule 2h üben, danach kommt ein Instrument und dann ggf. noch Sport. Aus anderen Regionen dieser Welt ist diese Strebsamkeit nicht so bekannt...

  12. 87.

    Wie wäre es, wenn mehr Eltern ihrer Erziehungspflicht nachkämen? Ihre eigene Verantwortung daran, nicht zunehmend auf Erzieher, Lehrer und Sozialarbeiter abwälzen.
    Zu 11:00, 12:00 oder 13:00 Ende - sehr traurige Wahrnehmung des realen Schulalltags und der Aufgaben nach Ende des Unterrichts.

  13. 86.

    Zum Glück haben wir unsere Kinder auf Privatschulen geschickt. Aber Hauptsache Berlin verhandelt über das Lafayette als Bibliotheksstandort. Echt jetzt?

  14. 85.

    Also, hierzulande ist die Bildung noch Sache der Schulen, und die Erziehung weitgehend Sache der Eltern, wobei auch den Schulen ein Teil zukommt, und den Eltern kann man nur in den ersten Jahren nach Einschulung eine Mitwirkung bei Bildung ihrer Kinder erwarten.
    Ergo, für die Bildung von Kindern und Jugendlichen sind die Schulen zuständig und verantwortlich..

  15. 84.

    #Ossiline hat es im Mittelteil ihres Kommentars ziemlich gut beschrieben. Viele Eltern sehen heute das Lehrpersonal als Gegenspieler an, sind beratungsresistent und ziehen mit Rechtsanwalt vor den Direx, wenn es schlechte Noten gab.
    Ich bin nur nicht ganz auf dem Laufenden, aber es gab imo Bildungsgutscheine für leistungsschwache SchülerInnen. Die konnten Eltern für Nachhilfe- und Förderunterricht beantragen.
    Man kann ja nicht von allen LehrerInnen verlangen, allen Eltern, die sich nicht kümmern, hintergerzurennen.
    Danke, Ihnen auch einen schönen Tagesausklang. :-)

  16. 83.

    Lernpflicht KEIN Schulpflicht
    und Vergütung für Eltern die ihre Kinder unterrichten und dadurch nicht arbeiten können.
    Da wären die Test besser ausfallen.
    Schließlich bringen Eltern ihren Kinder gerne etwas bei, haben daran Spaß und sind nie Krank. Alles was dem MEISTEN Lehrern in Berlin fehlt.
    Im Polen funktioniert (siehe PISA - Studie 2018 und 2023)

  17. 82.

    Wer in der dritten Klasse noch große Probleme beim Rechnen und Lesen hat, für den stellt sich die Frage Gymnasium eh nicht, der muss sich anstrengen um den Hauptschulabschluß hinzubekommen.

    Übrigens Deutschland liegt bei öffentlichen Gesamtausgaben für Bildung in europäischen Vergleich im unteren Mittelfeld,4,7 % BiP, die meisten Länder liegen über 5%.

  18. 81.

    Schreiben lernte ich, indem ich es tat. Da wurden keine bunten Bilder nur mit Buchstaben ergänzt. Lesen lernte ich, indem ich es tat. Genauso habe ich es bei meinen Kindern gehalten. Wenn Lehrer mir oder dann meinen Kindern eine Ansage machten, dann gingen weder meine Eltern noch ich wutentbrannt zur Schule, um uns zu beschweren. Heute ist das völlig aus dem Ruder gelaufen. Forderungen werden nur noch an den Staat gestellt, Eigeninitiative, Anstrengung an sich selber, alles nicht mehr nötig. Zur Not gibt's Bürgergeld, blöd nur, wenn die Kohle alle ist. Nun ... wir schaffen das

  19. 80.

    Ja, da stimme ich Ihnen zu. Jedoch ist es ein gesamtgesellschaftliche Aufgabe Kinder auch aus bildungsfernen Elternhäusern zu fördern und zu unterstützen. Dafür benötigt es jedoch qualifiziertes Lehrpersonal, das auch gewillt ist, sich weiter zu bilden, auch während der langen Ferienzeit und auch mal in der Freizeit. 1 + 1 = ? und "Oma" schreiben lehren, bisschen malen und kneten reicht heute nicht aus. Qualifizierung der Lehrenden, insbesondere derer, die sich seit Jahren auf Kosten der Gemeinschaft schaukeln und auch ständig über die Bezahlung bzw. Besoldung auf höchstem Niveau jammern.
    Ich sehe seit Jahren diese Entwicklung unserer "alten Lehrer" , ob aus Ost oder West.
    Schönen Abend noch. Ida

  20. 79.

    Ich glaube, man hat auf jeden Fall vergessen, dass es Corona und Lock down gab.
    Meine Enkelin (5.Klasse) hat Probleme in Mathe, die wir nicht anfangen konnten.
    Homescooling, kaum Hilfe von der Lehrerin, andere Rechenwege - uns nicht bekannt und verwirrend. Hausaufgaben und Übungsaufgabe gab es nicht. Bücher und Arbeitshefte in der Schule.
    Danach ging man den Stoff weiter. Stützunterricht - bei der selben Lehrerin - schwachsinnig.
    Das Loch blieb. Rechtschreibung ähnlich - es gab in allen .....

  21. 78.

    Wo wollen Sie Kinder einordnen, die in Mathe/Naturwissenschaften sehr gut sind, aber eine Rechtschreibschwäche haben?

  22. 76.

    Erstens wollten doch einige Platt Deutsch als Fremdsprache einführen . Zweitens sind die Eltern nicht in der Lage Kindern schulisch etwas zu vermitteln. weil dies Kontraproduktiv wäre, denn was in den Schulen gelernt, hat teilweise nichts mit Realität zu tun. Einige Eltern sollten sich mal an ihre eigene Schulzeit erinnern.

  23. 74.

    Leistung ist nicht nur Sache der Lehrer. Gute Schulergebnisse werden durch das Zusammenwirken von Schülern, Lehrern und Eltern erreicht. Sie können noch soviel Didaktik und Methodik im Studium vermitteln, aber wenn die Eltern oder der Schüler nicht mitziehen nützt dies nicht. Viele Schüler sind es nicht mehr gewohnt Widerstände positiv zu lösen. Allzu schnell sind bei ausbleibenden Leistungen die Lehrer und schuld. Aber vielleicht liegt die Lösung im Elternhaus, wo vielleicht mehr geübt werden m

  24. 73.

    Wenn Schüler im Gymnasium nicht die Mindeststandards erfüllen, dann verfügen sie offensichtlich nicht über die notwendigen Voraussetzungen für das Abitur. Man sollte solche Schüler nicht weiter im Gymnasium beschulen. Auch Abiturplätze kosten Steuergeld und Berlin muss sparen. Hier ist eine Möglichkeit zum effektiverem Umgang mit Steuern. Die betroffenen Schüler sind in einem Lehrberuf, z.B. Handwerk, besser aufgehoben. Auf einer Universität haben sie nichts zu suchen

  25. 72.

    Es mag sein, dass es in dem einen Beispiel so aussieht das von einer Lehrkraft auf alle schließe, das ist nicht der Fall. Ich bin im Austausch mit 10 Eltern (aus 6 verschiedenen Schulen) aus meinem Familien, Freundeskreis, oder auch bei Feiern bei dem der erweiterte Freundeskreis anwesend ist. Wenn die mir ebenfalls von problematischen Beispielen erzählen, dann kann man daraus durchaus schließen: Wenn das in diesen 6 zufälligen Schulen der Fall ist, wird das auch in anderen Schulen der Fall sein können.

    Nein mein Großer ist defintiv nicht immer das "Unschuldslamm", aber ich finde es problematisch, wenn 'Lehrer' in Situationen wo mein Großer nicht Schuld und das auch bestätigt vom anderen streitenden Kind, so eine Einstellung an den Tag legt wie Sie es gezeigt haben. Mit der Runterspielen "Er ist ja auch kein Unschuldslamm".

  26. 71.

    Pädagogik und Fachdidaktik sind beides wichtige Bestandteile. Es hilft den Kindern nicht, wenn sie nur pädagogisch gut betreut werden. Die Lehrkraft muss v.a. Ahnung davon haben, wie Kinder Lesen und Schreiben lernen, was die wirksamsten analogen und digitalen Methoden sind und wie man lernförderlichen Unterricht gestaltet. Mehr fangreichere Praxisanteile, ja! Mehr Lehrerfahrung sammeln und von erfahrenen Lehrkräften in der Praxis lernen, ja! Aber man muss schon auch Ahnung von dem Fach haben, das man unterrichtet.

  27. 70.

    Das hat Ursachen, die nur beim geringen Willen der Politik, dem Unvermögen der Eltern und Lehrer begründet sind. Gebt den Kindern keine Handys, elektronisches Spielzeug etc. sondern schickt sie in die freie Natur und lernt ihnen Malen, Basteln und lest ihnen vor. Schuldzuweisungen von Politikerinnen wie KGW bringen garnichts. Davon lernt niemand Lesen oder Rechnen!

  28. 69.

    'Ihre Aufgaben erledigen' - das tun die meisten Lehrer definitiv. Und einiges darüber hinaus, vor allem wenn sie in ihren Schulen personell unterversorgt den Lehrermangel abfangen. Um 11 nach Hause gehen - das ist die Ausnahme, um eins, genauso oft auch um drei oder nach Sitzungen um fünf. Dann kommt der Teil der Arbeit, den SIE nicht sehen. Und das ist nicht nur irgendein Kleinkram nebenbei. Dass Sie von Ihren persönlichen Erfahrungen auf die gesamte Lehrerschaft schließen, finde ich anmaßend.

  29. 68.

    "Die Lehramtsausbildung an den Unis braucht mehr Dauerstellen und Geld für Forschung&Entwicklung!" Die Lehramtsausbildung in Deutschland braucht vorallem wieder den Fokus auf Pädagogik als das Primäre und das Fach als nachgeordnet. In der zBsp DDR stand die Pädagogik an erster Stelle und nicht das Fachwissen für das spätere Lehrfach, das ging wohl besser, nach den Ergenissen in der Schule zu rechnen.

  30. 67.

    Einfach zu spät!
    Ende der 1. bzw. 2. Klasse wäre evtl. noch etwas zu machen.
    Ende der 4. Klasse ist der Frust schon so groß, da ist ein ,Umschwenken' nur mit viel Fleiß und vielen Hürden zu schaffen.

  31. 66.

    Dieser Kommentar ist auch nicht besser!
    Ich möchte Ihnen nicht zu Nahe treten, aber Ihre ,schlechte' Erfahrung mit einer Lehrkraft auf die gesamte Lehrerschaft zu übertragen, spricht für sich!

    "... Mein Großer hatte einen Streit und wurde mehrfach vom anderem Kind beleidigt und getreten. Er ist zur Lehrkraft gegangen und die hat gesagt: "Dann siehst du es mal wie es ist und lernst vielleicht daraus." ..."
    Aus der Antwort der Lehrkraft könnte man m.E. aber auch lesen, dass Ihr Großer auch kein Unschuldslamm ist.

  32. 65.

    Die Kultusminister der Länder haben einheitliche Bildungsstandards beschlossen, die beschreiben, was Kinder am Ende der Klasse 4 in Deutsch und Mathematik können sollten. Die Aufgaben von VERA 3 orientieren sich daran und ermitteln in der 2. Schuljahreshälfte der 3. Klasse die Stärken und Defizite jede*r einzelne*n Schüler*in, um daraus Maßnahmen für die Unterrichtsgestaltung und Förderung im darauf folgenden Schuljahr ableiten zu können. Lehrer, Eltern und Schüler erhalten somit am Ende der Jahrgangsstufe 3 einen Zwischenstand über die Leistungen der Kinder. Quelle: ISQ

  33. 64.

    Die Lehramtsausbildung an den Unis braucht mehr Dauerstellen und Geld für Forschung&Entwicklung! Stattdessen seit Jahren: befristete Wissenschaftl. Mitarbeiter/Ausbilder, die wegen des WissZVG nach 6 bzw. 12 Jahren gegen noch jüngere, unerfahrenere Nachwuchswissenschaftler systematisch ausgetauscht werden, sind die Multiplikatoren für 1000e Lehrkräfte. Hohe Lehrdeputate, die kaum Weiterbildung/eigene Forschung bzw. Entwicklung zu moderner Fachdidaktik zulassen, marode Gebäude. Wer wertet das Lehramtsstudium endlich mit Geld und Ausstattung auf, dass wir unsere Aufgaben erfüllen und gute Mitarbeiter gewinnen können?

  34. 63.

    Wie wäre es mal mit den Eltern. Dieses Weichgespüle mit noch mehr Helfern und Sozialarbeitern, kann und will ich für meine Enkel nicht. Das Übel ist diese Kleinstaaterei in der Bundesrepublik. Viel zu viel unfähige überbezahlten Möchtegern-Verbesserer. Wir werden die Quittung dafür bekommen, das sich Deutschland um seine Kinder einen Teufel schert. Macht endlich einen Deckel drauf.

  35. 62.

    Wer nicht in der Lage war lesen, rechnen und schreiben zu lernen, wird auch später jede Menge Probleme in der Schule, Ausbildung und bei der Arbeit haben. Somit lässt sich heute schon erkennen, wenn nicht gegengesteuert wird, was aus diesen Kindern werden wird. Hoffentlich nehmen die Eltern, die Schule und der Staat dieses Ergebnis zum Anlass, da massiv gegen zu steuern. Noch wäre es nicht zu spät.

  36. 61.

    "aber wir brauchen die richtigen Rahmenbedingungen" Und genau diese richtigen Rahmenbedingungen werden Sie nie an einer Regelschule flächendeckend haben können, sondern nur an speziellen Förderschulen. Deshalb bin ich stikt gegen die Inklusion von solchen im weitesten Sinne lernbehinderten Kindern. Es ist eben nicht mit "ein paar" Umbauten getan, wie bei körperlichen Behinderungen.

  37. 60.

    "Leider können die Eltern meist selbst nicht deutsch, weder lesen noch schreiben oder sprechen" Das scheint nmM nicht ein ausschlaggebandes Problem zu sein für die Schulleistung. Wenn man sich zBsp solche Kinder aus Südostasien ansieht, gehören die meist zu den Klassenbesten, obwohl deren Eltern auch nur mangelhaft Deutsch können. Das Problem muß woanders herkommen, nicht von den Sprachkenntnissen der Eltern.

  38. 59.

    Wid kann es sein, dass Schüler*innen ohne Deutschkenntnisse in die Schule kommen? Völlig unabhängig davon, ob es sich dabei um Geflüchtete handelt oder nicht. Wer komplett ohne Deutschkenntnisse in die Schule kommt muss separat beschult werden.

  39. 58.

    Schade das die Zeiten längst vorbei sind, dass die Lehrkräfte IHRE Aufgaben erledigen müssen. Ich würde mir nicht nur für meine Kinder wünschen, dass die Lehrer ihre Aufgaben erledigen würden. Das mit 11Uhr Feierabend war vielleicht leicht übertrieben, zutreffender wäre wahrscheinlich 12/13Uhr Feierabend.

  40. 57.

    Blödsinn.
    Bin absolut pro Inklusion, aber wir brauchen die richtigen Rahmenbedingungen. Die sind leider nicht gegeben.

  41. 55.

    Ihrer Meinung bin ich auch. Alles fängt bei der Erziehung zuhause an, auch die Bildung. Wenn sich Eltern nicht sinnvoll mit ihren Kindern beschäftigen, ihnen vorlesen, bei Hausaufgaben unterstützen, ihnen stattdessen lieber ein Smartphone in die Hand drücken, kann´s die Schule allein auch nicht richten. Es ist nicht immer die fehlende Bildung der Eltern, nur deren Desinteresse an der Entwicklung ihrer Kinder.

  42. 54.

    Klar gerne, bin immer für eine gute Diskussion zu haben. Ich denke ich bin ein gutes Vorbild für meine beiden Kinder. Wir müssen ja leider die Fehler mancher Lehrkräfte ausgleichen. z.B. Mein Großer hatte einen Streit und wurde mehrfach vom anderem Kind beleidigt und getreten. Er ist zur Lehrkraft gegangen und die hat gesagt: "Dann siehst du es mal wie es ist und lernst vielleicht daraus." Habe die Lehrkraft angeschrieben und sie das so bestätigt.
    Ich würde den Text den ich "Superschlau" heute um 17:01Uhr geschrieben habe, so nicht meinen Kindern vorlesen, erzählen. 1. Der Text ist für einen Erwachsenen formuliert worden. 2. Es ist eine Antwort auf den Text von "Superschlau" der ein Thema behandelt der für meine Kinder zurzeit nicht interessant, wichtig und ich möchte damit nicht belasten.

    Hoffentlich konnte ich deine Fragen beantworten, wenn etwas unklar schreiben sie gerne. Lg.

  43. 53.

    "man wollte ja gut sein, etwas lernen, es war selbstverständlich, wer gut war, wurde Vorbild" Und genau da liegt der Knackpunkt der Generation 'ist alles egal' seit schon längerer Zeit in Deutschland.

  44. 52.

    Oh, jetzt wird es schlicht unappetitlich. Denn Inklusion von körperlich eingeschränkten Kinder bedeutet ja nicht, dass diese nicht mit ihren kognitiven Fähigkeiten das Niveau der Klasse heben könnten. Ihrem Kommentar entnehme ich, dass beispielsweise auch ein Autist hinderlich wäre, obwohl er vielleicht unheimlich begabt ist und den anderen weit voraus.


    Ich bin selbst behindert und empfinde explizit Ihre Aussage diskriminierend, so viel Voreingenommenheit, ohne diese Menschen zu kennen.

  45. 51.

    "4 SuS mit Förderschwerpunkt z.B. Lernen, Autismus, Hören, körperlich-motorisch, emotional-soziale Störung." Die gehören an eine speziell an den Bedürfnissen ausgerichtete und mit speziell geschulten Lehrern ausgestattete Förderschule und nicht an eine Regelschule, schon zum Wohl dieser Kinder.

  46. 50.

    "...Große Teile der Berliner Drittklässler können schlecht lesen und rechnen..."

    Woran könnte das wohl liegen? Gibt es ein verbindliches Vorschuljahr in der Kita? Bestimmt nicht. Ausrede: Es fehlt das Personal. Im Vorschuljahr der Kita wurde den Kindern in der Vergangenheit bereits das Alphabet spielend beigebracht. Das würde auch das Erlernen der deutschen Sprache fördern. Bekanntlich lernen Kinder spielend.
    Wieviele Eltern/Großeletern nehmen sich die Zeit, mit ihren Kindern gemeinsam zu lesen, ihnen abends vorzulesen, spielend zu rechnen? Wahrscheinlich nicht viele.
    Heutzutage kauft man den Kleinsten lieber ein Smartphone zur Beschäftigung und schiebt den Rest, auch das eigene Versagen, auf die Schule. Schöne neue (dumme) Welt.

  47. 49.

    Ich kenne ein deutsches Ehepaar, Vater Analphabet, aber beide Kinder haben studiert.
    Sie merken schon, man kann das nicht verallgemeinern, jedes Kind, jede Familie funktioniert anders.

  48. 48.

    Blödsinn!
    Diese Zeiten sind längst vorbei!

    Gehen Sie doch bitte mal z.B. in einer Grundschule vorbei und bringen sich auf den neuesten Stand ...

  49. 47.

    Dem stimme ich nicht zu - ganz ehrlich, vieles davon ist faule Erziehung. Von deutschen Muttersprachlern.

  50. 46.

    Ich habe festgestellt, dass in Deutschland nur sehr wenige Menschen ihren Kindern selbst das Lesen und Schreiben beibringen. Ich habe mit etwa 4 Jahren gelesen. Zu viele Eltern erwarten von den Schulen, dass sie ihren Kindern alles beibringen, aber mit 9 Jahren sollte ein Kind in der Lage sein, ein ganzes Buch zu lesen und problemlos (kurze) Geschichten zu schreiben.

  51. 45.

    Ein Punkt wird völlig übersehen: "Früher" waren Kinder mit Lern- und Wahrnehmungsproblemen in Sonderschulen oder (mit jeweils 5 zusätzlichen Lehrerstunden/Woche) in sog. Integrationsklassen. So oder so haben sie nicht an Vera teilgenommen. Jetzt haben wir die Inklusion, die sog. "weichen" Behinderungen (Lernen und Verhalten) werden nicht einmal mehr diagnostiziert, die Kinder schwimmen ohne spezialisierte Förderung mit, bremsen die Anderen - und nehmen an Vera teil.

  52. 44.

    Das stimmt so nicht. Es gibt viele begabte Kinder, die Ihre Möglichkeiten auch nutzen. Auch, wenn die Eltern ihnen nicht helfen können. Es gibt viele Erfolgsgeschichten.

  53. 43.

    Welches Vorbild wären Sie beispielsweise für Ihre Kinder? Schauen Sie genau auf Ihre Aussage, was denken Sie, würden Ihre Kinder aus Ihren Worten lernen können? Es würde mich tatsächlich interessieren. Freu mich auf eine rege Diskussion mit Ihnen. Danke.

  54. 42.

    Nun mal Butter bei die Fische. Als ich vor gefühlten hunderten von Jahren eingeschult wurde, erkrankte ich an Hepatitis A. Ich beherrschte gerade das Alphabet, da musste ich auf die ISO für viele Wochen und blieb danach noch ein halbes Jahr daheim, Rekonvaleszenz, Diät, Sportverbot. Dennoch wurde ich versetzt und konnte nicht von mir sagen, irgendetwas nicht mitbekommen zu haben, nicht folgen zu können. So wird es vielen Kindern ergangen sein, man muss sich eben bemühen. Eltern waren da keine große Unterstützung, ich hab es für mich packen wollen. Schule machte ja auch Spaß, man wollte ja gut sein, etwas lernen, es war selbstverständlich, wer gut war, wurde Vorbild.
    Wer die Schuld für schlechte Noten woanders sucht, beispielsweise in der Corona Pandemie, der ist auf dem Irrweg. Die Lösung des Rätsels liegt immer in uns und unseren Möglichkeiten.

  55. 41.

    Leider können die Eltern meist selbst nicht deutsch, weder lesen noch schreiben oder sprechen

  56. 40.

    Sie haben absolut Recht, aber eine "normale" Regelklasse mit 26 Schülerinnen und Schülern sieht bei uns (und wir sind eine der beliebtesten ISS in Berlin) so aus:

    ca. 8-9 SuS mit einer gymnasial Empfehlung
    ca. 12-14 SuS, die früher Real-/Hauptschulschüler wären
    4 SuS mit Förderschwerpunkt z.B. Lernen, Autismus, Hören, körperlich-motorisch, emotional-soziale Störung.
    Und dann steht man oft alleine da und muss allen gerecht sein. Ist kaum möglich.

  57. 39.

    Die Segregation an den Schulen wird sich verstärken, wenn der Fokus weiterhin auf schwache Schüler*innen gelegt wird.

  58. 38.

    ... und früher gab es Klassenstärken mit bis zu 45 Schülern, unsere Großeltern waren deswegen aber nicht doof. Was fehlt ist Respekt vor den Lehrern (von Kindern und Eltern), damit Unterricht auch 45 Minuten pro Unterrichtsstunde stattfinden kann und man nicht erst Streit schlichten muss egal welcher Art.

  59. 37.

    @Gridlock
    So ist es. Wenn bereits die Eltern nicht in der Lage, richtig zu schreiben und zu lesen....
    Manche von denen sitzen auch in Redaktionen :( und verzapfen übelste "Rächdschraibungk".
    Es gibt praktisch keinen Online-Artikel mehr, wo nicht mindestens ein Rechtschreib- oder Grammatikfehler enthalten.
    Und von Kommentarspalten fangen wir besser gar nicht erst an zu reden.
    Woher sollen es die Kinder denn lernen?
    Vorbildfunktion mag niemand mehr übernehmen, scheint's.

  60. 36.

    Wie wäre es wenn die Lehrer einfach mal ihre verdammten Aufgaben erledigen würden und nicht die ganze Zeit nur jammern würden. "Bürokratie sollen andere übernehmen ", "Elterngespräche können auch andere übernehmen". Was kommt als nächstes sich um die Probleme der Kinder können sich auch andere kümmern? Peinlich was sie da schreiben, hoffentlich sind sie keine Lehrkraft, sonst können mir die Kinder die ihnen anvertraut werden nur Leid tun. Hauptsache um 11Uhr in den Feierabend gehen und dafür noch fürstlich bezahlt werden.

  61. 35.

    Aber die Qualität des Unterrichtes sollte nicht an den schlechtesten ausgerichtet werden.

  62. 34.
    Antwort auf [Martin] vom 30.07.2024 um 16:50

    Wie wäre es, wenn die Eltern mit ihren Kindern Deutsch lernen?

    "... Sie können es ja nur falsch machen.. ..."
    Also überlassen wir es - einzig und allein - der Schule?
    Dies kann's ja wohl nicht sein!

  63. 33.

    Grosses Versagen sehe ich bei den Eltern. Sie sind es doch, die mit ihren Kindern zu Hause weiter üben sollten und nicht nur die Schule in der Pflicht sehen. Mein Enkel hatte die volle Coronabreitseite. Die Eltern haben nicht nur den Lehrstoff taglich wiederholen müssen, sondern ca. 30 % des Alphabets und Rechnen beibringen müssen. Da hat Alles gesessen und sitzt bis heute.

  64. 32.

    Rechnen und Lesen zum Zeitpunkt der dritten Klasse.
    Was sollen die Schulen denn bitte noch den Eltern abnehmen? Lesen, wir sprechen hier echt vom Lesen! Wahnsinn! Das muss vom Elternhaus mitgegeben werden. Welche Mentalität macht sich eigentlich in Deutschland breit, zu glauben, dass einem das System Schule die elementarsten Dinge der Erziehung abnimmt? Ich habe dafür kein Verständnis mehr. Keines.

  65. 31.

    Und die Eltern? Die haben keine Verantwortung? Die haben keine Aufgaben?
    In den Familien liegt der Ursprung der Kind-Entwicklung.Hier wird der Grundstein gelegt.Mütter und Väter seid Vorbilder für Eure Kinder.Nehmt Euch Zeit für Euren Nachwuchs. Geduld. Lest zu Hause,vorzugsweise laut. Redet miteinander. Schreibt Euch mal...
    Die Politik kann es nicht richten. Für bessere Rahmenbedingungen fehlt es an Lehrern. Die kann man nicht herbeizaubern... Demografische Entwicklung...

  66. 30.

    Ich bin bestens mit dem Thema Schule vertraut.
    Lehrer haben so viele Aufgaben, die nichts mit Lehren zu tun haben. Dies könnten Bürokräfte erledigen. Auch viele Familie Probleme und Gespräche könnten ausgegliedert werden an Sozielpädagogen.Es gibt leider immer mehr Kinder(mit Eltern) die nicht über die Kompetenzen der Beschulbarkeit verfügen. Bereitschaft, Konzentration, Ziele,Ehrgeiz Interessen,
    Alles ist anstrengend,langweilig, überflüssig. Vieles fängt zu Hause an.Und bitte bessere Kitas!

  67. 29.

    Wer in der 1. Klasse nicht richtig lesen und das gelesene auch nicht richtig verstehen kann, wird in der 3. Klasse auch keine Matheaufgabe richtig lesen und verstehen können.
    M.E. sollte Lesen und Schreiben in der 1. Klasse absolute Priorität haben ... in kleineren Gruppen, zusätzlichen Lehrkräften, tägliches Lesen zu Hause (mit Eltern!) usw.


  68. 28.

    Bin seit 20+ Jahren im Schuldienst, als ich angefangen habe war es wirklich anders.
    Die große Schulreform vor ca. 15 Jahren war nur eine große Sparmaßnahmen. Jetzt haben wir i.d.R. 4 Kinder mit Förderschwerpunkt in einer Klasse, die mehr Unterstützung benötigen, diese kaum bekommen können, sind oft frustriert und stören den Unterricht. Die anderen kommen daher zu kurz.
    Habe bewusst nicht mehr Geld gesagt, sondern adäquates. Nur, was wir benötigen um guten Unterricht anbieten zu können.

  69. 27.

    Das abgegebene Bild ist eine Katastrophe, ist aber nicht verwunderlich. Die wenigsten Eltern halte ihre Kinder an ein Buch zu lesen. Man drückt ihnen das Handy in die Hand und gut ist es. Rechnen kann man auf vielfältige Weise auch zu Hause auf spielerische Art üben. Auch das wird nicht getan. Ein Grund ist ganz sicher, dass auch die Eltern beil Lesen und Rechnen enorme Probleme haben und das hat gewiss nichts mit Corona zu tun. Ich bin überzeugt, das wird noch schlimmer und es liegt nicht an den Schulen und an den Lehrern.

  70. 26.

    Alles kein Wunder, wenn es den Eltern an Bildung mangelt und die mehr damit beschäftigt sind, auf dem Mobilphone zu daddeln, als mit ihren Kindern lesen und rechnen zu üben. Alles andere ist ja wichtiger.
    Erziehung ist Sache der Eltern und wenn die schulische Bildung zuhause nicht gefestigt wird, werden aus den Gören eben keine Intelligenzbestien.

  71. 25.

    Huch Manfred, wie doch die Zeit vergeht. Einschränkungen an Grundschulen gab es in Deutschland 2020 und in Frühling 2021. Die diesjährigen 3.-Klässler wurden im Herbst 2021 eingeschult. Upsie.

  72. 24.

    Interessant, daß die Bundesländer mit weniger Ausgaben für die Schüler bessere Leistungen der Schüler im Ergebnis zeigen.

  73. 23.

    "dass angestoßene Reformen greifen" Wie wäre es mal andersherum. Nicht schon wieder eine Reform, sondern die ganzen Reformen der letzten jahrzehnte wieder zurücknehmen, da es ja wohl alles nicht zur Steigerung der Leistung beigetragen hat. Werden bzw. wurden die Leistungssteigerungen irgendeiner dieser ganzen Reformen überhaupt irgendwann einma evaluiert?

  74. 22.

    Gibt es schlimmeres als Diskriminierung durch schlechte Bildung? Nein! Sie zieht sich durch das ganze Leben. Liebe SPD - welch ein vernichtendes Urteil für 10 Jahre Scheeres in der Bildungsverwaltung und für eine Partei, die sonst vieles unter Diskriminierungsverdacht stellt. Hamburg machte es schon immer besser und hoffentlich auch die CDU.

  75. 21.

    "Die Rahmenbedingungen müssen sich ändern: kleinere Klassen," Die Klassen in Deutschland sind schon relativ klein. In den international bei PISA führenden Ländern sind die Klassen in der Regel viel größer. Die Klassengröße kann also nicht das ausschlaggebende Kriterium sein für die mangelhafte Leistung.

  76. 20.

    Da hat die Regierung vor Zehn Jahren etwas verpasst. Die Fehler sind ähnlich wie die, welche beim Straßenverkehr gemacht wurden. Ach ja, da war ja noch etwas: Ämter, Ärzte, Seniorenheime, Krankenhäuser.......

  77. 19.

    Fakten statt Zynismus?

    "Berlin gab 2020 von allen Bundesländern die höchste Summe für Schülerinnen und Schüler aus. Der Stadtstaat investierte 12.300 Euro für die Ausbildung einer Schülerin oder eines Schülers an einer öffentlichen Schule. Dahinter folgten Hamburg mit 11.400 Euro und Bayern mit 9600 Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. "

    Spiegel Online von 2022

  78. 18.

    "Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) nennt die Ergebnisse 'nicht akzeptabel' und setzt darauf, dass angestoßene Reformen greifen"
    Mit anderen Worten: Sie hat keine Analyse zu den Ursachen und keinen schlüssigen Plan. Das würde die Wähler@innen wohl nur verunsichern. Wieviel Menschen arbeiten in der Senatsverwaltung für Bildung? An der Schule meiner Frau wurden auf Weisung der Senatsverwaltung die Tests ein zweites Mal geschrieben, denn angeblich seien sie beim ersten Mal zu gut ausgefallen...

  79. 17.

    Können es irgendwie oft am schlechtesten….Vorurteile bestätigen sich immer wieder.

  80. 16.

    Wir haben zunehmend viele Kinder in den Schulen, die DaZ (Deutsch als Zweitsprache) Angebote brauchen. Dafür gibt es kaum Ressourcen (Personal, Raum) in den Schulen. Mit 1-2 Stunden pro Woche kann der Anschluss im Deutschen für das erfolgreiche Bestehen der VERA-Testung in Kl. 3 nicht gelingen.
    Insgesamt muss die Schule immer mehr Erziehungsarbeit leisten. Das hat wenig mit Corona zu tun, sondern mit Handy & Co. Und das trifft alle Kinder, auch die des Deutschen mächtig sind.

  81. 15.

    Hallo, mein Kind hat gerade die dritte Klasse in Berlin abgeschlossen und beim Vera3 mitgemacht. Im ersten Schuljahr wurde sie trotz Corona Pandemie normal in Präsenz beschult. Es wurden lediglich Masken getragen.

  82. 14.

    Welch ein Wunder...
    Lesetraining hin oder her - wie es die Senatorin wünscht - wird nicht zu einer Leistungssteigerung der Drittklässler führen. Die Rahmenbedingungen müssen sich ändern: kleinere Klassen, Unterstützung durch Schulhelfende (Freiwillige o.a.), mehr Sozialarbeit an alle Schulformen, Doppelsteckung der Lehrkräfte o. andere Fachkräfte. Der Anfang muss mehr als gut sein. Hier wird die Basis gelegt.

  83. 13.

    "Solange Berlin kein adäquates Geld in das Schulsystem steckt, wird es nicht besser." Bin zwar aus Brandenburg, aber das Problem ist vergleichbar. Ich bezweifle sehr stark, daß man das mit noch mehr Geld in den Griff bekommt. Zu meiner Schulzeit (schon sehr lange her und an der POS), gab es wesentlich weniger Mittel und Ausstattung und die Grundfähigkeiten und das Grundwissen (Wissen, nicht nur Kompetenzen!) waren trotzdem sehr viel besser.

  84. 12.

    Jedes Jahr das gleiche Armutszeugnis. Hauptstadt reloaded.

  85. 11.

    "Haben gerade doch die heutigen Drittklässler ihr erstes Schuljahr durch die Corona-Maßnahmen praktisch verloren" Man kann nicht alles auf Corona schieben, der Trend zeichnet sich schon lange in den Nordländern ab (Berlin ist nur ein extremes Negativbeispiel neben z.Bsp. Bremen).

  86. 10.

    Solange Berlin kein adäquates Geld in das Schulsystem steckt, wird es nicht besser.

    Dafür führt Wünsch doch den Religionsunterricht ein. Dann können die Schüler doch für bessere Noten beten!

  87. 9.

    Gibt es da bestimmte Cluster bei den jeweiligen Jahrgangsstufen der Klassen mit ähnlicher (gute oder schlechter) Leistung (werden solche Kontextinformationen überhaupt erhoben)?
    Wenn diese Grundfähigkeiten schlechter werden, sollte man die Schwerpnkte dorhin im Unterricht legen von Intensität und Zeitumfang, das hat dann Priorität vor jedweder Medienerziehung im weitesten Sinne.

  88. 8.

    Berlin gibt pro Schüler das meiste Geld aller Bundesländer aus, deshalb sind die Ergebnisse erst recht so erschreckend.

  89. 7.

    Traurig - ich hatte gehofft, dass es mal besser wird. War bis vor 10 Jahren im Schuldienst. Die leidtragenden sind wie immer die Schüler und den Lehrern wird Unfähigkeit vorgeworfen.

  90. 6.

    Und wieder wird dem Staat Versagen vorgeworfen, aber was ist mit dem in Art 6 GG vorrangigen Erziehungsrecht der Eltern und dazu gehört auch das Lernen? Also wie wäre es einmal auch hierauf einen Blick zu werfen? Schaut man sich um, so scheinen die Beschäftigungen der Kid's nur Shopping, Daddeln oder Social Media zu sein anstatt mal ein Buch zu lesen!
    Welche Eltern lesen den mit ihren Kindern heute noch Bücher? Wer jetzt mit der fehlenden Möglichkeit sozialschwacher Eltern kommt, der sei auf das Teilhabepaket verwiesen, dass für viele die keinen Zugriff darauf haben unerreichbar ist! Dann frage ich mich, aus welchen Gruppen die Kinder kommen? Haben sie z.B. einen Migrationshintergrund und kommen Sie aus einem anderen Kulturkreis etc.? Alles Fragen die nicht beantwortet werden, aber die einer Antwort bedürfen um die Zahlen sauber einordnen zu können!

  91. 5.

    Das fängt doch bereits bei Erwachsenen an. Den Unterschied zwischen denn/ den & wenn/ wen begreifen immer weniger Menschen, Verben & Abjektive werden groß geschrieben, Interpunktion wird überbewertet.

  92. 4.

    Das sind die Auszubildenden von morgen und übermorgen. Das wird schwierig bis unmöglich, wenn schon jetzt die Basics nicht sitzen.

  93. 3.

    Nicht nur die dritte Klassen haben Probleme auch die vierten bis zur sechsten Klassen haben große Probleme im lesen, schreiben und ganz große Schwierigkeiten im lesen. Liegt nicht immer an unsere Lehrer. Viele Kinder kommen in die Schule und können kein Deutsch. Jetzt meine Frage an alle.... wie soll man den Kindern was lernen wenn die kein Deutsch können bzw auch nichts verstehen. Traurig alles. Zur Einschulung mus sprechen und verstehen können

  94. 2.

    Diese Ergebnisse können nicht überraschen. Haben gerade doch die heutigen Drittklässler ihr erstes Schuljahr durch die Corona-Maßnahmen praktisch verloren und konnten im zweiten Schuljahr nur auf vorhandenen Lücken aufbauen. Es wird lange dauern, die verlorenen Grundlagen wieder herzustellen.

  95. 1.

    Welche Überraschung.

    VERA8 werden immer mitten im Schuljahr geschrieben, die Kinder voll in der Pubertät und haben alles außer Schule im Kopf. Außerdem nehmen sie die Arbeiten nicht ernst, weil sie nicht bewertet werden dürfen.
    Dazu kommt, dass der Unterricht immer mehr von Hilfskräften (Studentinnen und Studenten in der Ausbildung) durchgeführt wird. Manche arbeiten sogar gleichzeitig an ihre Bachelorarbrit.
    Solange Berlin kein adäquates Geld in das Schulsystem steckt, wird es nicht besser.

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