Ersatzfreiheitsstrafe - "Freiheitsfonds" holt wieder Schwarzfahrer aus dem Gefängnis - auch in Berlin

Mi 04.12.24 | 09:57 Uhr | Von Sabine Müller
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Häftling greift an das Fenstergitter seiner Zelle (Bild: imago images/photothek)
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Audio: rbb24 Inforadio | 04.12.2024 | Sabine Müller | Bild: imago images/photothek

Eine Initiative kauft seit 2021 Menschen frei, die ohne Ticket Bus und Bahn gefahren sind und in Haft sitzen, weil sie die verhängte Geldstrafe nicht zahlen konnten. An diesem Mittwoch sollen bundesweit 100 Inhaftierte freikommen, viele davon in Berlin. Von Sabine Müller

Als "größte Gefangenenbefreiung der bundesdeutschen Geschichte" bewirbt der Freiheitsfonds seinen "Freedom Day", der nun schon zum zehnten Mal stattfindet. Die Initiative von Gründer Arne Semsrott hat nach eigenen Angaben diesmal genug Spenden gesammelt, um die Geldstrafen von 100 Menschen zu zahlen, die wegen "Beförderungserschleichung" in Haft sitzen.

Der Journalist und Aktivist Semsrott kritisiert es gegenüber dem rbb als "unverhältnismäßig", dass wiederholtes Schwarzfahren laut §265a des Strafgesetzbuchs hinter Gitter führen kann. Semsrott sieht eine "Diskriminierung vor allem armer Menschen", denn wie der Freiheitsfonds auf seiner Website schreibt, sind die Betroffenen meist arbeitslos (87 Prozent), ohne festen Wohnsitz (15 Prozent) und suizidgefährdet (15 Prozent).

Gefängnisleitungen bitten um den Freikauf

In Berlin sollen diesmal 34 Menschen freikommen. Für sie öffnen sich die Gefängnistore in der Männer-JVA Plötzensee und der Frauenhaftanstalt Lichtenberg. Manche haben sich selbst an den Freiheitsfonds gewandt, bei anderen waren es Angehörige. Aber die meisten Anträge, Inhaftierte freizukaufen, kommen laut Semsrott von Gefängnisleitungen, die diese Form der Haft nicht für sinnvoll halten. "Das zeigt die ganze Absurdität der Situation", kritisiert er.

1.091 Menschen hat der Freiheitsfonds nach eigenen Angaben in den vergangenen drei Jahren freigekauft, 451 davon in Berlin. Mit der aktuellen "Freedom Day"-Aktion überspringt der Freiheitsfonds die Millionen-Marke, er hat dann 1.000.040 Euro an Spenden ausgegeben, um Menschen aus der Haft zu holen. Sinnvoll angelegtes Geld, findet Semsrott. Er rechnet vor, dem Staat damit bundesweit knapp 17 Millionen Euro gespart zu haben. Denn jeder Tag Haft ist teuer, in Berlin kostet er laut Berliner Justiz knapp 230 Euro.

Mehr als 13.000 Strafzeigen von Verkehrsunternehmen

In diesem Jahr haben laut Berliner Staatsanwaltschaft bisher 328 Menschen Ersatzfreiheitsstrafen wegen "Erschleichen von Leistungen" nach § 265a StGB angetreten (2023 waren es 541). Die meisten von ihnen haben die Strafe bereits verbüßt.

Um welche Delikte es dabei ging, wird nicht einzeln aufgeschlüsselt. Leistungserschleichung liegt zum Beispiel auch dann vor, wenn sich jemand ohne zu zahlen Zutritt zu einer Veranstaltung verschafft. Aus Justizkreisen heißt es aber, der überwiegende Teil der Ersatzfreiheitsstrafen werde gegen Schwarzfahrer verhängt.

Ohne Ticket werden in Berlin jedes Jahr Tausende erwischt, die allermeisten zahlen ihre Geldstrafe allerdings. Die Berliner S-Bahn teilte dem rbb mit, sie habe in diesem Jahr bis Ende Oktober rund 11.600 Strafanzeigen wegen Beförderungserschleichung gestellt. Bei der BVG waren es bisher 1.600. Nach Informationen des rbb passiert dies erst bei wiederholtem Schwarzfahren.

Der Nazi-Paragraf soll weg

Deutschlandweit kommen jedes Jahr etwa 7.000 Menschen wegen Schwarzfahrens in Haft. Der Freiheitsfonds kümmert sich aber nicht nur ums Freikaufen. Er arbeitet daran, den Straftatbestand der Beförderungserschleichung, der 1935 von den Nazis eingeführt wurde, komplett abzuschaffen. Mit dieser Forderung ist er nicht allein: Viele Juristen, Anwältinnen und auch Politiker teilen sie, ebenso die Mehrheit der Bevölkerung.

Im Oktober legte der damalige FDP-Bundesjustizminister Marco Buschmann einen entsprechenden Gesetzentwurf vor, der Schwarzfahren von einer Straftat zu einer Ordnungswidrigkeit herabstufen soll. Doch nach dem Aus der Ampel-Koalition ist unklar, ob dieser nun weiterverfolgt wird. Freiheitsfonds-Gründer Arne Semsrott fordert, der Bundestag müsse dafür sorgen, dass eine Entkriminalisierung des Schwarzfahrens noch vor der Neuwahl verabschiedet werde. In der Berliner Landespolitik gibt es sowohl Unterstützung für diese Forderung als auch Widerstand dagegen.

Die Landespolitik ist uneins

Seine Fraktion lehne eine Entkriminalisierung der Leistungserschleichung ab, sagt der rechtspolitische Sprecher der CDU, Alexander Herrmann, dem rbb. Ebenso sieht es die AfD. "Armut ist fraglos hart", so der Abgeordnete Marc Vallendar, "darf aber auch kein Schutz vor Strafe sein."

Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) vermeidet eine klare Positionierung, verweist nur auf die geltende Rechtslage. "Solange eine Strafnorm nicht außer Kraft gesetzt ist, wird sie von den Strafverfolgungsbehörden und Gerichten angewandt", schreibt ihre Pressestelle.

Einig sind sich SPD, Grüne und Linke, sie alle wollen das Schwarzfahren als Straftatbestand abgeschafft sehen. Jan Lehmann, der rechtspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, nennt Strafverfolgung bis zur Ersatzfreiheitsstrafe "nicht menschenwürdig und nicht mehr zeitgemäß". Die Grüne Petra Vandrey verweist angesichts klammer Kassen noch auf einen anderen Punkt: "Haftplätze sind teuer und unsere Gefängnisse ohnehin schon am Rande ihrer Kapazitäten, besonders was das fehlende Personal in den Gefängnissen angeht."

Diese Alternative gäbe es zur Paragrafen-Abschaffung

Die Sorge, dass ein Gesetzentwurf aus dem Bund auf sich warten lässt oder unter einer möglichen neuen, CDU-geführten Bundesregierung gar kein Thema mehr ist, treibt Berliner Politiker um. Unter anderem die Linksfraktion, deren Abgeordnete 2023 laut Fraktions-Angaben übrigens 24.140 Euro an den Freiheitsfonds gespendet haben.

Wie Jan Lehmann von der SPD verweist auch der rechtspolitische Sprecher der Linksfraktion, Sebastian Schlüsselburg, auf eine andere Handlungsoption. Der Senat könne das Landesunternehmen BVG anweisen, auf Strafzeigen wegen Schwarzfahrens zu verzichten. Schlüsselburg verweist auf andere Städte, in denen Verkehrsunternehmen dies schon tun, etwa Köln, Bremen oder Potsdam. Im Berliner Senat gibt es nach rbb-Informationen aber keine Überlegungen in diese Richtung.

 

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.12.2024, 9:40 Uhr

Beitrag von Sabine Müller

Kommentar

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82 Kommentare

  1. 82.

    Der Steuerzahler will aber hieran nicht sparen und das aus gutem Grund.

  2. 81.

    Zitat: "Schon erstaunlich, für welche kranken Projekte, Leute bereit sind, Geld zu spenden. Aua!"

    Ich gebe Ihnen mal einen kleinen Denkanstoß. Dieses "kranke Projekt", wie es nennen, spart dem Berliner Steuerzahler pro Hafttag des Delinquenten knapp 230 €. Sie sollten sich also eher bei der Initiative bzw. den Spendern bedanken anstatt sie verächtlich zu machen, Grinsekatze.

  3. 80.

    Zitat: "Das Geld muss auch beigetrieben werden. Wird in den meisten Fällen nicht gehen."

    Es steht doch im Artikel, dass infolge der mehr als 13.000 Strafzeigen von Verkehrsunternehmen in diesem Jahr gerade mal 328 Menschen Ersatzfreiheitsstrafen antreten mussten; also gut 97% der Delinquenten die Strafzahlung beglichen haben.

  4. 78.

    Helfen Sie den Menschen bei der Antragstellung? "Für Leistungsbezieher gibt es in Berlin eine Monatskarte für 9€." Was ist mit denen, die das nicht können? Meinen Sie, Menschen schlafen gern auf der Straße?

    Sozialleistungen sollten allgemein bedingungslos und antragslos sein. Vgl. Estland.
    Den Menschen mit Mehreinnahmen dient es als Sockel-Dteuerfreibetrag. Den Armen als Würdegarantie, z. B. auch den vielen Analphabeten.

  5. 77.

    Nicht zu vergessen die Gerichts- und Prozesskosten, die bei Mittellosigkeit auch die Allgemeinheit trägt.

  6. 76.

    Das hieße, die schweren Jungs, die das Museum ausrauben, sitzen auf unser aller Kosten im Warmen, während die diekriminierten oder Verschuldeten vor aller Augen knechten?

  7. 75.

    Was soll an "offentlichkeitswirksam" diffamierend sein? Sie können versuchen ein Problem nach dem BHW-Prinzip auf die Tagesordnung zu bringen oder sie stellen Öffentlichkeit her. Gehen mit diesem Problem also öffentlichkeitswirksam um. Da Herr Semsrott ja nun nicht unbekannt ist springt die Presse darauf an und er hat sein Ziel erreicht. Das ist weder verwerflich noch ein Problem an sich. Auch die Art und Weise ist nachvollziehbar. Wenn der Verein "Freifahrt für Alle" z.b. Gratistickets verteilt, also im Vorfeld tätig wird, ist das ein Dreizeiler mit zwei Kommentaren. Thema erledigt. Wenn nun die Leute aus dem Knast geholt werden ist das schon eine andere Hausnummer. An der Systematik ist nichts auszusetzen, würde ich nicht anders machen. Das ich mit dem rechtlichen Kuschelkurs nicht ganz konform laufe, fällt in den Bereich der zulässigen freien Meinungsäußerung. Haben sie was gegen freie Meinungsäußerung? Den Eindruck könnte man duchaus bekommen. Einen schönen Abend noch.

  8. 74.

    Fangen wir da bei allen Nachbarn an, die bei der Steuer "schummeln" (ist ja nicht so wild, gelt, ist ein Sport) oder eine "Putze" schwarz "halten" oder die 24/7 ausgebeutete Osteuropäerin, die sich für lau um Opa kümmert?

    Oder erst bei denen, die nach "Steuer-CDs" sich zu "Steuersündern" erklären (nach Beichte gibts Absolution) und dann weiter "Steuer-Spar-Modelle" suchen lassen und daarüber ihre Mitmenschen und Mieter ausbeuten?

  9. 73.

    Dann zahlen alle pro verarmtem eingelochtem Mitmenschen pro Tag 230 Öre statt eine ÖPNV-Freikarte für Arme oder alle. Das ist sehr sinnvoll.

    "jeder Tag Haft ist teuer, in Berlin kostet er laut Berliner Justiz 230 €"

  10. 72.

    Die Idee gabs in den 40ern schon mal, da mussten Mitbürger "unter Aufsicht", wie Sie es wünschen, mit der Zahnbürste die Straßen putzen. So gefällt es Ihnen?

    Was ist das Ausrauben einer Bank gegen das Gründen einer Bank?

  11. 70.

    Wie gut, dass sog. Diplomaten und Politiker stets beschützt und unbehelligt straffrei bleiben. Auch wenn Minister Aber-Mio. versenken.

  12. 68.

    Vielleicht müssen sie selbst einmal eine Zeit lang Obdachlos (nicht Wohnungslos!), werden, um zu verstehen, das das Gefängnis durchaus eine alternative zu Obdachlosenunterkünften oder dem Schlafen unter Brücken darstellt, und gar nicht mal so eine schlechte, grade wenn es kein schweres Vergehen benötigt!

    In der Stadt werden Sie überall vertrieben, Parkbänke so designt das Sie nicht auf Ihnen liegen können, aus Bahnhöfen werden sie vertrieben, etc

    Natürlich wäre ich eher dafür, das man Obdachlosen (die oft psyschische oder Suchterkrankungen haben, und die Auflagen des Jobcenters nicht erfüllen können), unkompliziert Tinyhäuser (ich meine nicht diese Hundehütten, sondern etwas mit fliessend Wasser!) und ein Existenzminimum zur Verfügung stellt, aber im Land der sozialen Kälte, soll das Leid dieser Menschen als Abschreckung für andere wirken!

    Die Mehrheit hetzt doch schon gegen Bürgergeldempfänger, die alle Auflagen erfüllen, und Ämter haben Sanktionsqouten zu erfüllen!

  13. 67.

    Zu Ihrem Kommentar fällt mir auch nichts mehr ein. Hoffnungslos. Dabei dachte ich doch, für Stigmatisierung, Vorverurteilung und Stammtischsinnlosgerede ist hier kein Ort. Ich schäme mich tatsächlich für Erwachsene, die derart über andere Menschen urteilen, als würde der Anstand und die Würde des anderen für einige nicht existieren. Wie kommt man denn darauf? Wie kann das sein, dass ein solch unglaublich wertender Kommentar hier stehen kann?

  14. 66.

    Sie sollten sich angewöhnen solche "Kommentare" als Ironie zu kennzeichnen. Nachher denkt noch wer sie meinen das ernst.

  15. 65.

    Schon mal daran gedacht, dass so die Gefängnisse entlastet werden?
    Und Sie meinen die Ahndung von Rechtsbruch würde hier wie im 3. Reich erfolgen? Merkwürdiger Vergleich der unangemessenen ist und übersieht, dass es der Steuerzahler ist der hier gemolken wird! Typisch Umsonststadtklientel, die nicht realisierbar ist!

  16. 64.

    Ich hoffe, die betroffenden wurden zuvor gefragt, ob sie das möchten?
    Im Knast hat man nämlich ein Dach über dem Kopf, bekommt Essen und hat Zugang zu Medizinischer Versorgung!

    Ich würde als Mittelloser Obdachloser, eh den ganzen Tag Bahn fahren (ist wärmer als draußen!), und wenn man darüber dann an eine Bleibe kommt, die sich der Staat 180€/Nacht kosten lässt, ist das besser als eine stinkende Obdachlosenunterkunft, wo man meist nur eine Nacht bleiben kann, und wo man nicht geschützt ist!

    Wenn der Staat das Entkrimminallisert, gibt es viel weniger Möglichkeiten, Gefahrlos und Gewaltfrei an eine Unterkunft zu kommen, und sowas wie Banken überfallen (müssen), nur weil man eine sichere Bleibe haben möchte, ist für einen selbst auch Gefährlich!

  17. 63.

    Verstehe nicht, warum man Menschen ins Gefängnis setzen will, obwohl jene wirklich nur finanzielle Probleme haben. Hilft man ihnen damit aus der Notsituation oder verschlimmert man diese? Diese Menschen haben ganz andere Probleme und benötigen Unterstützung, kein Wegsperren und Stigmatisieren.
    Helfen bedeutet, sie zu unterstützen, damit sie das Geld verdienen oder haben, um Teilhabe leben zu können.

  18. 62.

    Ja, finde ich auch, das wird immer extremer hier! Warum schauen die Leute von rbb24 da zu, ohne einzuschreiten??

  19. 60.

    Es reicht eben nicht nur etwas zu lesen. Man sollte auch den Inhalt verstehen. @S.L. schrieb - wie in Ihrem Zitat auch korrekt wiedergegeben - von „gibt“. Somit ist es faktisch vollkommen richtig, dass es das Sozialticket (zur Zeit) für 9 € gibt. Was ist daran so schwer zu verstehen? Dass dieses Ticket irgendwann mal mehr kosten wird, ist eine vollkommen andere Geschichte.
    Vielleicht sind Sie aber auch nur ein Troll, den ich -dummerweise- gerade „füttere“.

  20. 59.

    So einige Kommentar lesen sich wie Manifeste. Erschreckend, wie die Sachlichkeit langsam hier im gesamten Forum des RBB auf der Strecke bleibt. Zum Thema sag ich nichts, es ist seit Jahren alles gesagt. Da hat die Senatorin den Punkt.

  21. 58.

    Wenn man so gar keine Argumente hat versucht man es mit Diffamierung und Herabsetzung der Aktion als "öffentlichkeitswirksam".

    So lange in zweiter Reihe parken, oft genug damit andere vorsätzlich gefährdend, als OrWi verniedlicht wird sollte schwarzfahren grundsätzlich sanktionsfrei sein.

    Da steht im keinen Verhältnis, schwarzfahren bedroht niemanden, falsch parken ist eine asoziale Tat die vorsätzlich Menschenleben gefährdet. Aus reiner Bequemlichkeit, während schwarzfahren eher eine Art Notwehr darstellt.

  22. 57.

    Die Berliner Justiz ist ständig überlastet. Da sollte man für diese ganzen „Kleinigkeiten” andere Herangehensweisen und Lösungen finden, damit die Justiz bei „richtigen” Straftaten schneller und effizienter arbeiten kann. Man kann ja Ansichten von Anno Dazumal vertreten, bloß werden die halt keine Verbesserungen bringen. Wenn fast alle die mit dem Thema beschäftigt sind, die Auffassung vertreten, dass hier dringender Reformbedarf besteht, wiegt das in meinen Augen schwerer als das „Volksempfinden”.

  23. 55.

    Die Reform bzw. Abschaffung als Straftatbestand ist dringend geboten. Es ist ein rein autoritäres Machtschauspiel, es wird nach unten getreten, grds. auf die Schwächsten. Das gehört in die Geschichtsbücher, umso mehr da es einen gemeinschaftlich finanzierten Nahverkehr geben kann. So werden die Lasten der Fahrtkosten nicht individualisiert, sondern von allen Schultern getragen. In Teilen Brandenburgs gibt es das bereits - und es lohnt sich. Es wird gerade so getan, als ergäben sich aus einer einzelnen Person, die in Bus oder Bahn zusteigt, bedeutend andere Fahrbedingungen. Es ist ein rein symbolisches Theater der Autoritären. Von Fahrkarten, der Kontrolle, den Inkasso-Unternehmen, den Verfahrenskosten und den ggf. Unterbringungskosten in Gefängnissen abzusehen, würde der Gesellschaft tatsächlich einen Mehrgewinn bedeuten, nicht nur finanziell.

  24. 54.

    "Warum springt der Verein nicht schon vor der Haftstrafe ein?"
    Weil das nicht wirklich öffentlichkeitswirksam ist. Wen kümmert es, wenn die Strafe von einem Verein bezahlt wird, gar dafür gesammelt wird. Für letzteres gibt ja aktuelle Beispiele. Passiert, notiert, erledigt. Gleiches auch beim möglichen Verteilen von Gratisfahrscheinen.
    So "größte Gefangenenbefreiung der bundesdeutschen Geschichte" und "Freedom Day" hat man auch gleich die gewünschte Publicity und das Thema wird wieder hochgekocht. Herabstufung als Ordnungswidrigkeit - warum? Das Geld muss auch beigetrieben werden. Wird in den meisten Fällen nicht gehen. Ersatzfreiheitsstrafe ist aber echt überzogen. Gemeinnützige Arbeit finde ich voll in Ordnung. Die entstandenen Kosten gegen Mindestlohn aufrechnen und bspw. Laubharken, leichte Reinigungsarbeiten auf räumlich abgeschlossenen Liegenschaften. Muss ja nicht in der Öffentlichkeit sein. Einen "Pranger" bedarf es auch nicht.

  25. 50.

    Das ist der falsche Weg. Der Schaden, der allein der BVG durch das Erschleichen von Leistungen - das ist Schwarzfahren nämlich - entsteht, beträgt mehrere Mio. Euro jährlich.

    Übrigens kann man auch bei Ämtern Leistungen bzw Geld erschleichen. Das wäre dann Ihrer Logik nach auch nur noch eine Ordnungswidrigkeit.. Übrigens kann man auch wegen einer Ordnungswidrigkeit im Knast laden. Kommt sehr häufig vor.

  26. 49.

    Arm sein reduziert sich nicht auf Leistungsbezieher sein. Man kann unterhalb der Armutsgrenze leben ohne die Grenze für SGB Bezug zu unterschreiten. Heißt volle Ausgaben, keine vergünstigungen.

  27. 48.

    "AfD-"Rechtsexperte" Marc Vallendar sagt: "Keine Sozialtarife für Berliner Straftäter." Wenn diese in Berlin "billiger davonkämen als im Rest des Landes", werde die Hauptstadt "zum Eldorado von Diebesbanden und anderen unerwünschten Subjekten"."

    Mit unerwünschten Subjekten als Mitglied im parlamentarischen Arm des Rechtsterrorismus kennt sich der Rechtsextremist bestens aus.

  28. 47.

    Schwarzfahren war noch nie eine OWiG. Wie kommen Sie auf solchen Unsinn?

    Und Ihr Vergleich hinkt gewaltig.

  29. 46.

    Na dann bitte, fahren Sie doch schwarz,wenn Sie den Mut dazu haben, aber beklagen Sie sich nicht darüber! Was haben diese Menschen denn mit Ihnen zu tun - Nichts!

  30. 45.

    Empfehle ein Laptop oder vergleichbare Gerät. Und dann zwischendurch so ca 18:00 bis 06:00 die Bank besuchen. Dann braucht auch keiner ohne Bargeld sich ein Ticket kaufen.
    Welch eine Neid Debatte!

  31. 44.

    Ich bin ein wenig hin und her gerissen!
    Was ich von dem Artikel halten soll.
    Was ist von dem Menschen - Bild der Kommentare halten soll.
    Es steht im Gesetz, deshalb ist es umzusetzen.
    Aber, die Frage lautet, ist dieser § mit den Grundsätzen des Grundgesetz vereinbar. Soviel zum Rechtsrahmen.
    Wenn ich zu einer Verhandlung geht, in dem Beispiel fünf an der Zahl, und dann behaupte, mehr sei nicht zu ertragen, löst es bei mir die Frage aus, ob den die Sensation-Lust befriedigt sei. Oder warum fünf und nicht sieben oder drei?
    ... Nun, ist dann so.
    Die Verschwendung von Steuern war bereits Thema, auch die nicht Eintreibung, weil mein Anwalt direkt in Berlin am Gesetz mitgeschrieben hat. Dann ist es auch kein Verstoß, ...
    Und selbstverständlich hat die Allgemeinheit es zu dulden, wenn einige wenige ihre Rache, auf was auch immer, ausleben können.
    So, ich muss etwas gegen mein Brechreiz unternehmen, bei der Verachtung der anderen menschen.

  32. 43.

    "Für Leistungsbezieher gibt es in Berlin eine Monatskarte für 9€."
    Nein. Ab Januar kostet sie mehr als das Doppelte.

  33. 42.

    Warum wird hier Schwarzfahren bagatellisiert?
    Ich empfinde das als ungerecht den vielen ehrlichen Menschen gegenüber.

  34. 41.

    Gehöre zur Masse der Fahrgäste, die selbverständlich für (wenn auch für mehr als unregelmäßige Beförderungen) bezahlen. Warum bin ich so blöd? Kommt schon irgendein Verein, der mich da raushaut. Beförderungserschleichung ist ein Delikt an der Allgemeinheit.

  35. 40.

    Mein Gott, wieviel Selbstgerechte sich hier darstellen.
    Es gibt Teile der Bevölkerung, die eben nicht alles können. Obdachlose zum Beispiel. Nicht jeder kommt an ein 09,00€ - Ticket. Das war auch nicht schon immer zu bekommen.

  36. 39.

    Das ist nicht so einfach.
    >Wenn ich meine Rechnung bei Otto nicht bezahle, komme ich auch irgendwann ins Gefängnis.<
    Stimmt nicht.
    Wenn Du nicht zahlst gibt es Mahnungen, dann kommt der Gerichtsvollzieher und du musst eine Eidesstattliche Versicherung abgeben dann hast du wieder 2 Jahre Zeit Ruhe.
    Solltest Du allerdings bei der Eidesstattlichen lügen kannste ins Gefängnis kommen.
    Wer sich weigert die Eidesstattliche zu unterschreiben kommt ebenfalls ins Gefängnis. Wenn er sie (auch in Haft) unterschreibt ist er quasi wieder frei.

  37. 38.

    Ich hatte den 'Beitrag' von @Saskia auch schon kommentiert, leider ist er nicht veröffentlicht und jetzt geht es bei @Deborah auch in diese Richtung. Da sollten die beiden uns mal ausführlich aufklären. Gemeinnützige Arbeit entlastet die Gefängnisse und spart uns allen Geld!

  38. 37.

    Ok, im Text stand jedoch, dass die Leute die Strafe nicht zahlen konnten. Kürzlich las man doch hier, dass sogar Gewaltverbrecher vorzeitig entlassen wurden, weil die Gefängnisse überlastet sind. Da sind mir Schwarzfahrer in der Öffentlichkeit doch lieber….

  39. 36.

    Auch wenn man sich damit wahrscheinlich keine Freunde macht: mich nerven zwei Dinge bei diesem Thema:
    Es wird immer behauptet, es würde "Arme" benachteiligen. Die Öffis kosten aber nicht die Welt. Für Leistungsbezieher gibt es in Berlin eine Monatskarte für 9€.
    Und vor allem niemand muss, wenn er die Strafe nicht bezahlen kann, ins Gefängnis. Es steht jedem frei Sozialstunden zu beantragen, anstelle der Ersatzfreiheitsstrafe, solange er nachweisen kann, dass er die Strafe nicht zahlen kann.

  40. 35.

    Mein Gott, machen Se mal nicht so ein Theater, wegen dieser armen Wichte. Das ist doch keineStraftat! Hetzen im Internet oder kriminelle Autorennen, das sind die wahren Straftaten, mein lieber!

  41. 34.

    Und auch an Sie die Frage. Was hat gemeinnützige Arbeit, NICHT Zwangsarbeit, mit dem 3. Reich zu tun. Beschäftigen Sie sich doch bitte mal ernsthaft mit diesem unrühmlichen Kapitel deutscher Geschichte, dann erfahren Sie auch, was Zwangsarbeit ist. Vielleicht einfach mal Dr Google fragen.

  42. 33.

    Wäre es nicht einfacher, wenn die, die kein Geld haben, generell umsonst oder stark verbilligt fahren können? Das würde denen, die darüber entscheiden und urteilen müssen viel Zeit für echte Kriminelle lassen.

  43. 32.

    "Haftplätze sind teuer und unsere Gefängnisse ohnehin schon am Rande ihrer Kapazitäten, besonders was das fehlende Personal in den Gefängnissen angeht."
    Meine Idee: Eine Prämie für Schwarzfahrer plus 10 Freifahrten, wenn sie auf den Knast verzichten, das spart Steuern.

  44. 31.

    Was bitte hat gemeinnützige Arbeit mit dem 3. Reich zu tun? Wir reden hier über das vorsätzliche Erschleichen einer Leistung, was gottlob immernoch 'ne Straftat ist und zudem auch noch asozial. Schon erstaunlich, für welche kranken Projekte, Leute bereit sind, Geld zu spenden. Aua!

  45. 30.

    " Strafe einfach nicht zahlen und dann passiert.......genau gar nichts?"
    Jein... solange es pfändbares Einkommen gibt zahlt man zur Not über Gehaltspfändung usw.
    Die Freiheitsstrafe ist nur wenn jemand nix hat. Was dann wieder zusätzliche Kosten für alle verursacht und wohl auch keinen Nutzen bringt.
    Aber nach Kosten/Nutzen fragt man da nicht es geht ums Prinzip.

  46. 29.

    Naja, die rede ist das der Staat Geld sparen muss und Leute gehen wegen solchen Banalitäten ins Gefängnis. Strafe, Kosten und Nutzen stehen in keinem Verhältnis zueinander.

  47. 28.

    Das Thema wird regelmäßig aus der Schublade geholt. Erschleichen von Leistungen ist nicht wirklich DAS Thema von oben genannten Gruppen und darf nicht zur Bagatellisierung herhalten. Weil das Geld knapp ist, müsste ja dann auch der Ladendiebstahl zur Ordnungswidrigkeit oder gar Straffreiheit herabgestuft werden. Wurde hier oft erwähnt, das erhöhte Beförderungsentgeld würde auch nicht gezahlt, wenn es eine Ordnungswidrigkeit ist. Folge, jeder Fall müsste im Zivilrecht geholt werden.

  48. 27.

    Wenn Sie schreiben, "Die Entkriminalisierung der Leistungserschleichung würde nicht mehr beherrschbare Folgeerscheinungen nach sich ziehen", muss man ja fast zwangsläufig daran denken, dass Schwerstvermögende in diesem Lande (deren Zahl rasant wächst) die Kunst der Steuergestaltung und -vermeidung perfekt beherrschen. Der Verlust DIESER etlichen Millionen und Millarden für den Fiskus werden leider nicht mit Krokodilstränen bejammert. Bei "Schwarzfahrern" ist das anders, die gehören schließlich in den Knast, am besten Isolationshaft, für die kruden Verbrechen an der Allgemeinheit, die sie begingen.

  49. 26.

    Nennt sich Ersatz. Gibt es auch in anderen Fällen. Wie wäre denn Ihr Vorschlag? Die BVG verzichtet? Wir könnten ja im Preis für das Ticket eine Abgabe einbauen, damit die Kosten des Schwarzfahrens über die Allgemeinheit finanziert werden. Private Unternehmen kalkulieren solche Risiken in die Preise hinein. Wie viel wären Sie bereit, zu zahlen?

  50. 24.

    Sie brauchen ihren Unsinn nicht zweimal schreiben, denn es ist und wird eine Ordnungswidrigkeit!
    Zum Vergleich ,,Boris'' - immer wieder werden illegale Autorennfahrer erwischt und kommen dennoch frei! Und? ist das verhältnismäßig?

  51. 23.

    Warum springt der Verein nicht schon vor der Haftstrafe ein? Das ist doch alles auch nur Farce. Menschen fahren schwarz, die meisten bezahlen nachträglich. Wer kein Geld hat oder nicht will landet im Knast. Natürlich ein blödes System. Praktikable Ideen? Außer, dass die BVG auf den Kosten sitzen bleibt? Schädigt ja auch die Gemeinschaft. Jeder Schaden kostet immer Geld. Wer soll das nun bezahlen? Knast kostet auch Geld. Es bleibt dabei, alles unbefriedigend.

  52. 22.

    Falsch, wegen normaler Schulden kommt niemand ins Gefängnis. Erzwingungshaft kann nur angeordnet werden, wenn sie die Vermögensauskunft verweigern.

  53. 21.

    Die Leute einzusperren ist schon deshalb unsinnig, weil jeder Hafttag durchschnittlich 110 € kostet und in den Gefängnissen schon kaum Platz für echte Verbrecher ist. Wenn man meint, das bestrafen zu müssen, dann eher mit gemeinnütziger Arbeit.

  54. 20.

    Eine Gefängnisstrafe wegen schwarz fahren? Das Verhältnis von Urteilskosten im Verhältnis zum Schaden stimmt vorne und hinten nicht. Absurd.

  55. 19.

    Wie wäre anstatt Freiheitsstrafe mit gemeinnütziger Arbeit? So wäre das Verhalten bestraft, aber unsere Gefängnisse wären für richtige Straftäter
    frei.

  56. 18.

    Zu kurz gesprungen. Die Entkriminalisierung der Leistungserschleichung würde nicht mehr beherrschbare Folgeerscheinungen nach sich ziehen. Deswegen wollen CDU und AfD da nicht mitmachen. Und die stellen die Mehrheit im Parlament.

  57. 17.

    ......was kostet den Staat mehr, der nicht bezahlte Fahrschein oder der Gefängnisaufenthalt? Ich bin der Meinung, Schwarzfahren sollte u.a. deshalb zur Ordnungswidrigkeit heruntergestuft werden.

  58. 16.

    Und wie sollte man dies finanzieren? Letztlich ist eine Finanzierung nur über Steuererhöhungen möglich.
    Letztlich ist der Fahrpreis für den ÖPNV für jeden bezahlbar und erschwinglich.
    Die Nutzung des ÖPNV ist ja freiwillig. Wer dies nicht möchte, kann ja zu Fuß gehen, oder mit Rad oder Auto fahren.
    Es wird niemand gezwungen, den ÖPNV zu nutzen. Und wer ihn nutzt, sollte auch ein Ticket dafür lösen.
    Für Bürger mit wenig Einkommen, gibt es ja das stark subventionierte Sozialticket.
    Es gibt also keine Ausrede, kein Ticket zu kaufen. Und wer dies nicht tut und erwischt wird, bekommt halt eine Geldstrafe. Wer zu geizig ist diese zu bezahlen oder zu faul ist bei der Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Arbeit statt Geldstrafe zu stellen, der hat halt Pech gehabt.

  59. 15.

    Schwarzfahren ist noch nie eine Ordnungswidrigkeit gewesen. Es ist eine Schädigung der Verkehrsunternehmen und ein Betrug an den ehrlichen Nutzern. Wer kein Ticket hat, kann halt den ÖPNV nicht nutzen. Es gibt ja noch mehr Möglichkeiten der Fortbewegung

  60. 14.

    Schwarzfahren ist noch nie eine Ordnungswidrigkeit gewesen. Es ist eine Schädigung der Verkehrsunternehmen und ein Betrug an den ehrlichen Nutzern. Wer kein Ticket hat, kann halt den ÖPNV nicht nutzen. Es gibt ja noch mehr Möglichkeiten der Fortbewegung

  61. 13.

    wie kann man "Schwarzfahren",wenn meine steuern schon die komplette fahrt bezahlt? der sogenannte Fahrschein dient nur der Gehaltserhöhung des Vorstandes. ist leider so.

  62. 12.

    Wie in anderen Städten auch sollte generell die Fahrt in den Öffentlichen kostenfrei sein!

  63. 11.

    Blödsinn! Schwarzfahren ist und sollte ne Ordnungsstrafe sein - Knast ist unverhältnismäßig und zu teuer! Es gibt Verkehrsrowdies (Autorennen), die freigesprochenwerden!!!!

  64. 9.

    Und wie wäre es, wenn anstelle einer Geldstrafe gemeinnützige Arbeit träte? Ich denke da z.B. an die Reinigung von Verkehrsmitteln der BVG oder der Haltestellen wenn es um den Straftatbestand der Beförderungserschleichung geht. So könnte man einen ganzen Katalog von gemeinnützigen Arbeiten erstellen, die anstatt einer Geldstrafe verhängt wird, also ackern statt brummen!

  65. 8.

    Doch im Prinzip bedeutet es genau das. Warum soll jemand ein Rolls-Royce haben und sie nicht?

    Machen Sie sich doch nicht so klein und verteidigen die Superreichen, die auf unsere Kosten leben.

    Das ist das Problem an der aktuellen Zeit, die AFD, das sind zum Beispiel auch Superreiche, aber das dumme Volk begreift es nicht und wählt den eigenen Henker.

  66. 7.

    Wer kein Ticket hat, hat Pech gehabt. Wer die Strafe nicht zahlt bekommt eben eine Gefängnis - Strafe aufgebrummt.
    Wenn ich meine Rechnung bei Otto nicht bezahle, komme ich auch irgendwann ins Gefängnis.

  67. 6.

    Ach als Alternative zur Ersatzfreiheitsstrafe hätte ich 'ne Idee. Die Damen und Herren Leistungserschleicher sollten unter Aufsicht U-Bahnen und Busse sauber machen. Da haben die gut zu tun und die VU's können möglicherweise auch noch Geld für die Fahrzeugreinigung sparen.

  68. 5.

    Na Klasse, genau das richtige Signal …

  69. 4.

    Wäre es nicht logischer, wenn die künftig Geld für Gratis-Fahrscheine sammeln ?

    Ich wäre dann übrigens auch für eine Abschaffung von Strafe bei Zechprellerei... würde mir gern mal wieder bei den 12 Aposteln den Bauch vollschlagen, ohne zu zahlen !

    Wenn das jetzt bagatellisiert wird, wird dann der Busfahrer für seine Arbeit ausreichend gewürdigt ?

    Übrigens: Wenn von 13 000 Anzeigen lediglich 300 im Knast landen... dann haben doch 12 700 letztendlich gezahlt !

    Ich habe mir mal 5 solcher Verhandlungen nacheinander angehört (mehr erträgt man kaum), die sind, sicher auch heute in Moabit öffentlich)... da scheint mir der Grundtyp eher "Alle haben für mich zu leisten, Arbeit null Bock" zu sein.

    Ohne Verhandlung übrigens keine Möglichkeit, dass Gerichte Zwangsbegutachtungen veranlassen (und Suizide eben so verhindern)

  70. 3.

    Kurze Zwischenfrage: Das würde also bedeuten: Schwarzfahren, Strafe einfach nicht zahlen und dann passiert.......genau gar nichts?
    Was ist also die Alternative zur Haft? Eventuell Sozialarbeit. Kann mir auch keinen Rolls Royce leisten. Aber das bedeutet nicht, dass ich ihn mir einfach stehlen darf.

  71. 2.

    Eine bedenkliche Entwicklung. Schwarzfahren ist eine Straftat. Ist denn sicher gestellt, dass die Delinquenten nicht stehenden Fußes gleich wieder straffällig werden?

  72. 1.

    Ich schätze, dank Abschaffung des Berlin Tickets und Erhöhung des Sozialtickets, wird es da wieder Zuwachs geben :(

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