Wohnungsmangel in Berlin - Bundeskanzler Scholz spricht sich für Bebauung des Tempelhofer Felds aus

Mi 04.12.24 | 17:00 Uhr
  66
Archivbild: Blick auf das von dichter Bebauung umrandete Tempelhofer Feld. (Quelle: dpa/Skolimowska)
dpa/Skolimowska
Audio: rbb24 Inforadio | 04.12.2024 | Jonas Ziegler | Bild: dpa/Skolimowska

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich im Bundestag für eine Bebauung des Tempelhofer Felds ausgesprochen. Scholz sprach über Wohnungsnot in deutschen Großstädten und forderte dabei mehr Neubauten, unter anderem auf Freiflächen wie dem Tempelhofer Feld.

Deutschland müsse "in riesigem Umfang neue Wohnungen bauen, zum Beispiel auch in Berlin", sagte Scholz. Man müsse sich deshalb trauen beispielsweise den ehemaligen Flughafen zu bebauen "der da gewissermaßen ungenutzt rumliegt", so der Bundeskanzler.

Berliner Landesregierung will "Neubewertung"

"Ohne mehr Bauland, ohne die Erschließung neuer Stadtteile in den höchst nachgefragten Städten und Regionen wird es nicht gelingen, den Wohnungsmangel in Deutschland zu bekämpfen", sagte Scholz.

Eine Bebauung des Tempelhofer Felds wurde vor zehn Jahren mit einem Volksentscheid verboten und ist derzeit nicht möglich. Die noch amtierende Bundesregierung um Kanzler Olaf Scholz hätte bei der Debatte um eine mögliche Bebauung des Tempelhofer Felds ohnehin nichts zu entscheiden.

Bereits seit längerem versucht allerdings die Berliner Landesregierung aus CDU und SPD , die Debatte um eine Randbebauung der heutigen Park- und Erholungsfläche noch einmal neu zu führen. Eine "Neubewertung" durch die Bürger sei das Ziel, hatte Stadtentwicklungssenator Gaebler (SPD) in diesem Sommer gesagt. Zu diesem Zweck wurden bereits ein internationaler Ideenwettbewerb und Dialogwerkstätten mit ausgewählten Bürgern gestartet.

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.12.2024, 16:00 Uhr

Kommentar

Bitte füllen Sie die Felder aus, um einen Kommentar zu verfassen.

Kommentar verfassen
*Pflichtfelder

Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden Kommentare, bei denen die E-Mail-Adresse in den Feldern Name, Wohnort oder Text geschrieben wurde, nicht freigegeben. Mit Nutzung der Kommentarfunktion stimmen Sie unserer Netiquette sowie unserer Datenschutzerklärung (Link am Ende der Seite) zu. Wir behalten uns vor, Kommentare, die nicht zu einer konstruktiven Diskussion beitragen, nicht freizugeben oder zu löschen. Wir geben keine Auskunft über gelöschte oder nicht freigegebene Kommentare. Mit der Abgabe eines Kommentars erklären Sie sich mit diesen Regeln und den Kommentarrichtlinien des rbb einverstanden.

66 Kommentare

  1. 65.

    Das werden bestimmt tolle Wohnungen... Kann man sich mal bei der landeseigenen Gewobag mal ansehen. Da kostet aktuell ne Einzimmerwhg in Spandau fast 1.000 Euro im Neubau. Pech für Normalverdiener. Aber das ist Scholz egal. Hauptsache n flotten Spruch rausgehauen. Bezahlbarer Wohnraum gibt es in Berlin lange nicht mehr. Wer anderes behauptet, kann gerne mal recherchieren.

  2. 64.

    Ich gebe es zu, der erste Satz meines Kommentares war nicht gelungen und das tut mir leid. Den hätte ich mir lieber schenken sollen.

  3. 63.

    Als Flughafen gäbe es dort mehr Tiere dort als heute, da mit der Schließung des Flughafens und durch die Öffnung für die Allgemeinheit die Verdrängung geschützter Tirrarten erst angestoßen wurde.

  4. 62.

    Alle Jahre wieder träumen Politiker davon, die Volksabstimmung so oft zu wiederholen, bis ihnen das Ergebnis gefällt. So erzeugt man die viel beklagte Politikverdrossenheit...

  5. 61.

    Sorry, ich wollte Sie nicht angreifen, ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass es für einige Teile des Feldes besser ist, sie so zu belassen, wie Sie sind. Natürlich kann man bei allem insgesamt immer die Vor- und Nachteile gegeneinander abwiegen und für diese Flächen überwiegen meiner Meinung nach die Vorteile, Sie so zu lassen, wie sie sind. Was nicht heißt, wie ich schon schrieb, dass nicht noch andere Fläche übrigbleiben und die Entsiegelung der Asphaltfläche wäre vielleicht auch eine Idee.

  6. 60.

    Die Straße runter steht das riesige Karstadt-Gebäude in Tempelhof leer. Wann wird das umgebaut und als Wohnraum benutzt? Und nebenbei werden keine neuen Flächen versiegelt.

  7. 59.

    Sorry, ich wollte Sie nicht angreifen, ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass es für einige Teile des Feldes besser ist, sie so zu belassen, wie Sie sind. Natürlich kann man bei allem insgesamt immer die Vor- und Nachteile gegeneinander abwiegen und für diese Flächen überwiegen meiner Meinung nach die Vorteile, Sie so zu lassen, wie sie sind. Was nicht heißt, wie ich schon schrieb, dass nicht noch andere Fläche übrigbleiben und die Entsiegelung der Aspaltfläche wäre vielleicht auch eine Idee.

  8. 58.

    Wer redete von einem ausschließlichen Stadtwald? Die Fläche ist groß genug, allen Arten der vorhandenen Tiere dort das notwendige Habitat zu erhalten bzw zu ermöglichen, wie mit der Schaffung eines Stadtwaldes auf einem Teil der Fläche und der Schaffung von gleichzeitigen Möglichkeiten für andere sportliche Dinge usw. Wenn man alles mal ganzheitlich denkt, kann man auf dem ehemaligen Thf einen tolles Stück urbaner Natur schaffen. Das wäre besser als ne Betonwüste dort zu errichten. Das ist wohl eher der Kern.

  9. 57.

    Antwort auf Naja: suchen Sie bitte mal ganz genau auf dem THF, Sie finden bestimmt auch noch einen Fuchsbau oder einige Wildkaninchen - ausser Feldlerchen und schützenswerte Pflanzen. Viel Erfolg beim Suchen.

  10. 56.

    Nun, Sie verstehen offenbar nicht den Begriff der Diversität der Fläche inkl. Stadtwald. Entsiegelung der Asphaltflächen scheint da bei Ihnen keine Option? Man wird aber auch sofort versucht zu zerlegen, wenn man nicht gleich ganze Fläche im Vorschlag aufteilt und einen Plan für alle parat hat.... Meine Güte. Es gibt nur schwarz oder weiß. Sehr simpel gestrickt das Ganze, ohne Gedanken anderer aufzugreifen und einzelne Aspekte zusammenzufügen.....
    Bleibt gesund.
    Tschüß

  11. 55.

    Genau 1920 war das. Heute ist die Eingemeindung von Ortschaften nicht möglich, weil Brandenburg als Bundesland und Berlin als Stadtstaat sozusagen unterschiedliche Länder sind. Die Fusion zwischen Berlin und Brandenburg ist 1996 gescheitert. Sie hätte einiges vereinfacht.

  12. 54.

    So ganz haben Sie und Ex-Berliner den Sinn dieser Naturfläche aber auch noch nicht verstanden oder? Es gibt mehrere Gründe dafür, warum ein Wald alleine auch keine Alternative ist und ein Punkt davon ist u.a. die Feldlerche, die sich dort wieder angesiedelt hat und für die bestimmte Flächen im Frühling immer extra abgesperrt werden. Diese bestimmten Flächen werden hoffentlich nie mehr angegriffen werden. Klar bleiben noch Flächen übrig, aber einige, nicht wenige Flächen sind inzwischen wichtige Biotope für diverse Tiere und Pflanzen.

  13. 53.

    Dann jammert auch nicht über ständig wärmere Luft ohne Ausgleich über Bäume. Wer nur seinen Egoismus vorschiebt, braucht sich darüber nicht zu wundern und einen auf Großstadtöko zu mimen.

  14. 52.

    Ich kann den vorigen Beitrag nur beipflichten.
    Unsere Kinder und andere Leute brauchen auch eine Wohnung. Viele werden wegen angeblichen Eigenbedarf gekündigt und wissen nicht wo hin. Sehr traurig diese Entscheidung.

  15. 51.

    Ich hab keinen Bock auf Verhältnisse wie in Tokio, Bueno Aires, Peking, Manhattan oder andere Megacitys. Aber wer sowas geil findet, sollte nicht einen auf Klimaschutz heucheln.

  16. 49.

    Bin kein Moralapostel - aber mit welchen Worten (dazu zählen auch Krankheitsnamen) unser Bundeskanzler abgewatscht wird ist unterhalb der Gürtellinie pfiu an alle Antworter. Ich kenne das THF als heissen Aufenthaltsort im Sommer - kein Schatten, kein Erholungsraum. Was bringt mir dann die "schöne" Aussicht auf die Skyline? Gar nichts! Ich bin nach wie vor für sanfte Bebauung mit viel Grün und bezahlbaren Wohnungen - denn daran mangelt es mächtig gewaltig - nicht jedoch an wirklichen Parks.

  17. 48.

    Er kann ja bei sich zuhause Leute wohnen lassen. Das Feld bleibt.

  18. 47.

    Welche Probleme werden durch die Schaffung einer vernünftigen Infrastruktur in die Randbezirke oder sogar aus der Stadt raus verlagert?

Nächster Artikel