Uckermark -
![Archivbild: Das Krankenhaus in Prenzlau am 14.03.2014. (Quelle: IMAGO/Charles Yunck) Archivbild: Das Krankenhaus in Prenzlau am 14.03.2014. (Quelle: IMAGO/Charles Yunck)](/content/dam/rbb/rbb/rbb24/2025/2025_01/imago-images/kranknehaus-prenzlau-brandenburg.jpg.jpg/size=708x398.jpg)
Der Kreistag Uckermark hat einen Rettungsplan für den Krankenhausstandort Prenzlau beschlossen. Auf einer Sondersitzung am Mittwochabend stimmten die Abgeordneten dafür, dass der Landkreis die Klinik in den Jahren 2025 und 2026 mit jährlich zwei Millionen Euro unterstützt.
Mit dem Geld wolle man eine Insolvenz abwenden und das Kreiskrankenhaus als Klinik der Grundversorgung erhalten, sagte Landrätin Karina Dörk dem rbb. Dazu gehörten auch die stationären Abteilungen Innere, Chirurgie und Geriatrie sowie eine Intensivstation zur Notfallversorgung. "Wir haben jetzt von unserer Seite das Angebot gemacht, dass wir das Krankenhaus als Krankenhaus der Grundversorgung erhalten wollen", sagte Dörk.
Millionenschweres Defizit
Das Sanierungskonzept des Privatkonzerns Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH (GLG) hat bisher vorgesehen, ganze Klinikabteilungen in Prenzlau zu schließen. Die neue Struktur sollte ursprünglich schon ab Mitte 2025 umgesetzt werden. Grund ist ein millionenschweres Defizit.
Landrätin Dörk will nach eigenen Angaben erreichen, dass die geplanten "Sanierungsmaßnahmen" verschoben werden.
Gespräche mit Landkreis geplant
Der Beauftragte der GLG-Geschäftsführung, Robert Schindler, ließ offen, ob die zwei Millionen Euro jährlich ausreichen. "Die zwei Millionen könnten im Zweifel das Defizit aus der laufenden Tätigkeit abdecken. Wir haben aber eine Tarifsteigerung und Kostensteigerung vor uns. Die sind in diesen zwei Millionen Euro bisher nicht abgedeckt."
Schindler könne manche Argumente in der bisherigen Debatte über das Krankenhaus nicht nachvollziehen. "Aus fachlicher Sicht haben wir uns Gedanken gemacht, welche Alternativen wir bieten können, ohne in eine Insolvenz zu schlitten. Die Alternative wurde nicht angenommen", sagte er. "Wir treten jetzt in den Dialog mit den Gesellschaftern und dem Landkreis Uckermark und schauen, wie es weitergehen kann."
Sendung: rbb24, 30.01.2025, 13:00 Uhr