Berlin-Mitte - Polizei beendet Protestaktion der IG Metall am Bundeskanzleramt

So 30.03.25 | 11:40 Uhr
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Mit einem Transparent mit der Aufschrift "Rote Linie Arbeitszeit 8h" stehen am 29.03.2025 Teilnehmer einer Protestaktion der IG Metall vor dem Bundeskanzleramt. (Quelle: dpa-Bildfunk/Michael Ukas)
Bild: dpa-Bildfunk/Michael Ukas

Die Gewerkschaft IG Metall hat am Samstagabend vor dem Bundeskanzleramt in Berlin-Tiergarten protestiert. Die unangemeldete Versammlung wurde von der Polizei aufgelöst.

Gegen 20 Uhr haben sich etwa 80 Personen versammelt, wie die Polizei dem rbb am Sonntagmorgen mitteilte. Dabei habe die Menge mit einer Lichtprojektion Forderungen an den designierten Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) an die Hauswand des Kanzleramts gestrahlt.

Protest gegen Abkehr von der Höchstarbeitszeit

Die Aktion sei nach wenigen Minuten durch die Polizei beendet worden. Der Versammlungsleiter hat sich laut Polizei zu erkennen gegeben und kooperativ verhalten. Gegen ihn sei Anzeige erstattet worden, da die Versammlung nicht angezeigt war und im sogenannten befriedeten Bezirk stattgefunden hat.

Hintergrund des Protests ist unter anderem die von der CDU geforderte Abkehr von der täglichen festgeschriebenen Höchstarbeitszeit. In Deutschland gilt der Acht-Stunden-Arbeitstag, in Ausnahmefällen dürfen auch zehn Stunden am Stück gearbeitet werden.

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45 Kommentare

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  1. 45.

    Ich habe nichts gegen den Kampf für bessere Regelarbeitszeiten. Ich habe nur auf einen Kommentar geantwortet. Mir geht es darum, dass für die Gewerkschaft das gleiche Demonstrationsrecht gilt wie für alle anderen. Nur wegen nachvollziehbarer Ziele kann man nicht einfach unangemeldet in befriedeten Bereichen protestieren.

  2. 44.

    Das sehe ich so kommen! Eine SPD die kaum noch jemand in diesem Land will mischt die CDU/CSU auf als hätte sie die Bundestagswahl gewonnen. Irgend wie merkt wohl jeder das F. Merz überhaupt keine Regierungserfahrung hat. Das fatale ist, keiner der Parteien setzt sich mit dem Wahlsieg der AfD auseinander, und arbeitet auf! Ich sehe bis jetzt überall nur ein weiter so, und das mit fatalen Folgen! Die breite Masse abkassieren und die Bonzen schützen!

  3. 43.

    Eine Demonstration hätte die IG Metall ganz bestimmt angemeldet. Hier geht es aber nicht um eine Demonstration sondern um eine Protestaktion. Wo und wie kann ich eine Protestaktion anmelden? Das ganze sollte wohl darauf hinweisen das es zu Demonstrationen kommt, wenn man an der Arbeitszeit rum schraubt. Was hätte das auch gebracht, wenn 80 Menschen am Maybachufer protestiert hätten?

  4. 42.

    Die Diskussion geht ja noch nicht mal wirklich darum, die Regelarbeitszeiten massiv auszuweiten. Es geht vor allem darum, sie zu flexibilisieren. Der Zeitrahmen ist heute extrem streng gesetzt und bei maximal 10 Stunden ist Schluss. Manchmal ist das einfach hinderlich. Ich stoße selbst regelmäßig an diese Grenze, obwohl ich manchmal einfach nur was zu Ende machen will. Ich darf es schlicht nicht, obwohl mir diese Flexibilität sogar durch einen zusätzlichen freien Tag entgegen käme. Solange Arbeitnehmer nicht ausgebeutet werden und im Gegenzug an anderer Stelle mehr Freizeit bekommen, sollte der Staat das zumindest ermöglichen.
    Davon ab betrifft das die Gewerkschaften ohnehin nicht. Da sind die Arbeitszeiten ohnehin tariflich geregelt und stehen damit als vertragliche über der gesetzlichen Regelung. Das Gesetz legt ja nur Maximalwerte fest, die tariflich zu Gunsten der Arbeitnehmer unterschritten werden dürfen.

  5. 40.

    Schade , ihre Zeilen lesen zu müssen.
    Schade, dass alles ein Geflecht aus Lügen ist.
    Nur die eigene Aussage, die ist über jeden Zweifel erhaben.
    Wie Sie, zu der von Ihnen vertreten Meinung bzw Sichtweise kommen, vermag ich nicht nach zu vollziehen. Die Opposition aus den beiden Parteien, werden fritze merz schon häufiger die Brille reichen, damit sein Kanzler- Wahlverein, nicht jeden Blödsinn, Verantwortungslos in ein Gesetz passt.
    Wo und wie die Gewerkschaften demonstriert, liegt im ermessen der Gewerkschaften, nur das Sperrgebiet um das Gebiet der Verfassungsorgane ist für alle, kein Ort für eine Demo.
    Weil,
    Weil, dass eine Einladung sein würde. Auch Extremisten würden das Recht für sich beanspruchen. Demo dafür und Gegenden dagegen und ich glaube fester an die Sache,deshalb darf ich mehr für meine Sache. ....

  6. 38.

    Erstaunlich, dass die (gute) Aktion soweit kam in dem Bereich. Aber zwecklos, CDU und SPD sind derart weit weg vom Volk, dass man nur beten kann, dass diese Regierung nicht erst zustande kommt oder noch frühzeitiger endet als die letzte.

  7. 37.

    Versammlungsfreiheit ist wichtig - ohne Frage. Unbeeinflusste Verfassungsorgane sind auch wichtig - Frage dazu? Nicht alle Demonstranten sind friedlich - eine Tatsache - leider.
    Die Aktion der IGM war nicht angemeldet, fand in einem befriedeten Bereich statt und hatte auch keinen aktuellen Bezug. Die Forderung der CDU/CSU geistert seit Januar dieses Jahres durch die Medienflure (Agenda 2030) und nahm vor rd. 14 Tagen in der Öffentlichkeit etwas Fahrt auf. Es ist auch nicht der erste Versuch diesen Wahnsinn durchzudrücken. Zeit für eine "ordentliche" Demo wäre also gewesen. Da muss man nicht heulen wenn "Schluß mit Lustig" ist.

  8. 35.

    Vielleicht sollten Sie einfach mal alle Kommentare lesen, auf die ich antworte. Und vielleicht haben Sie schon mal das Sprichwort „Übertreibung macht anschaulich“ gehört. Ja, ich bin der festen Überzeugung, dass eine Gewerkschaft nicht unangemeldet in einem Bereich zu demonstrieren hat, der als befriedeter Bezirk gilt. Es gibt in Berlin genug andere prominente Orte, an denen sie ihren Protest - meinetwegen auch unangemeldet - veranstalten kann. Wer Recht und Gesetz fordert, sollte sich eben auch selbst an Recht und Gesetz halten. Wir sind ein demokratisches Land mit einer demokratisch gewählten Regierung und keine Diktatur, in der Protest nicht möglich ist. Die Umgangsformen sollte daher doch bitte gewahrt bleiben. Andernfalls darf man sich nicht über eine zunehmende Verrohung der Gesellschaft mokieren.

  9. 34.

    Bitte was?
    Egal, Ich glaube an Digitalisierung und KI.
    Das rettet nicht nur Deutschland, sondern der ganzen Welt, wenn nicht sogar die Milchstrasse.
    Und Digitalisierung und KI scheert sich einen Dreck um (relativitätsferne) Gewerkschaften/Gewrkschafter.

  10. 33.

    Kann man so sehen. Ich sehe da ein völlig anderes Problem. Eine stock konservative CDU, wie sie Merz gerne hätte konnte und hätte es nur mit der FDP gegeben. Merkel CDU war schon fast SPD und hatte nicht viel mit CDU am Hut. CDU und SPD weichen sich jetzt gegenseitig so auf, weil alles nur auf Kompromissbereitschaft beruht und es für nichts eine gemeinsame Linie gibt. An Merz seiner Stelle hätte ich vielleicht abgebrochen, um nicht für den Rest des Lebens mit dem Makel leben zu müssen an die AfD übergeben zu müssen. Und vielleicht so wie damals Helmut Schmidt an Helmut Kohl. Die machen sich und uns was vor, weil der eine Kanzler werden will, und die SPD bei Neuwahlen um die 5 % bangen muss!!

  11. 32.

    Der Unmut über eine Regierung, die noch nicht einmal im Amt ist, wird lauter und wird hoffendlich zunehmen.
    Eine Koalition und ein Bundestag, auf Lügen gebaut, vergiften die Gesellschaft.
    Das Vertrauen auf Grundgesetz und Demokratie wird gerade ausgetrieben. So viel Lüge und Schwindel in Koalition und Parlament war wohl noch nie. Die Koalition verfängt sich immer tiefer in ihrem Gespinst aus Unwahrheiten und zerstört die Basis, auf der Freiheit und Wohlstand wachsen können.






  12. 31.

    Ok, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt. Nur das es immer am Geld liegt ist auch bekannt. Wenn man dann mal anfängt die Milliarden die Land und Bund sinnfrei aus dem Fenster werfen ui vermeiden, dann wird es auch Menschen geben die Verständnis aufbringen. Das wird immer zu Konflikten führen, wenn 10% der Bürger auf Kosten der Steuerzahler täglich vor Freude durchdreht, und es wird immer mehr verlangt das das auch so bleibt! Einen Vogel!!!

  13. 30.

    Ja wäre ja toll bei nem zwei-Stunden-Tag die anderen 6 bis 8 Stunde als "Überstunden" vergütet zu bekommen.
    Lehrer, Krankenhaus-Ärzte, Polizei, Rettungsdienste, BSR, BVG, ... = alles Bereiche denen ich ein 10-Stundenwoche gönne.
    Welche Arbeitszeit ist denn bei den Gewerkschaften praktikabel?

  14. 29.

    Vor ungefähr 30 Jahren wurde die 35-stunden-woche erkämpft und jetzt muss man darum wieder kämpfen. Irre.

  15. 28.

    Das ist mir mit zu viel Fantasie und Fatalismus geschrieben: Mord und Totschlag, weil die IG Metall am Kanzleramt demonstriert und das zu Anarachie führt?? Das scheint mir übers Ziel hinaus geschossen.
    Die haben ja nicht für einen anarchischen Systemwechsel protestiert, sondern für den Erhalt des Sozialstaates. Da haben wir doch alle was von. Niemand sollte in Unsicherheit leben. Und in aller Bescheidenheit glaube ich, dass selbst die IG Metall nicht davon ausgeht, dass der Protest Anarchie einleitet. Ich ordne das als geplante Provokation ein. Und das scheint mir am Ort der politischen Macht auch ganz sinnvoll: Wo, wenn nicht da? Wenn es da so dringend verboten gewesen ist frage ich mich eher, warum die Polizei das nicht unterbunden hat, bevor die da mit Banner und Beamer standen.

  16. 27.

    Ich denke, wir können den Gewerkschaften dankbar sein für ihre Errungenschaften und sollten dies auch weiterhin tun...

  17. 26.

    Wenn die dafür die Verantwortung übernehmen dann ist das doch Ok! Täglich passieren hier irgend welche Sachen die nicht erlaubt sind. Wenn sich in einer 50 Km/h Zone zwei Idioten ein Autorennen liefern, wo mit 200 Km/h gefahren wird, dann wissen die auch das es nicht erlaubt ist.

  18. 25.

    Vielleicht zur Erinnerung: Die cDU unter Merz rüttelt an unseren Grundpfeilern der Demokratie, da muß man halt auch etwas energischer reagieren.

  19. 24.

    Anarchismus bedeutet die Abwesenheit von Herrschaft, nicht die Abwesenheit von Regeln. Ich wollte aber nicht am Thema vorbei führen...

  20. 23.

    Das kann ein Wink mit dem Zaunpfahl sein. Zur zeit werden nämlich mehr Mitarbeiter entlassen wie eingestellt. Sollte die Auftragslage sich wieder bessern, dann muss ich nicht wieder Mitarbeiter einstellen, sondern ich lasse die, die da sind mehr arbeiten. Mit der Aktion wollte man wohl ankündigen, das es wohl zu Streiks kommt, die nicht so geführt werden wie dieser Kindergeburtstag von Verdi für die BVG! Rheinhausen, mal Googlen!

  21. 22.

    Vor ungefähr 30 Jahren wurde die 35-stunden-woche erkämpft und jetzt muss man darum wieder kämpfen. Irre.

  22. 21.

    Tja, da würde vermutlich keiner mehr arbeiten wollen. Folge wäre Mord und Totschlag um das, was man an lebenswichtigen Dingen noch ergattern kann.
    Aber wer um Rechte kämpft, sollte sich eben auch selbst an Recht und Gesetz halten.

  23. 20.

    Vielleicht zur Erinnerung: Es ging um eine unangemeldete Demo der Gewerkschaft in einem für Demonstrationen gesperrten Bereich. Es ging nicht allgemein um Demonstrationen, die selbstverständlich stattfinden dürfen.
    Und ich möchte noch einmal ausdrücklich unterstreichen: Wenn man vor dem Kanzleramt nicht demonstrieren darf, dann hat dort keiner zu demonstrieren. Weder die Gewerkschaft, noch sonst irgendwer. Die protestierenden Gewerkschafter haben das auch eingesehen.

  24. 19.

    "Die Gewerkschaften als Vorreiter von anarchischen Verhältnissen?"

    Man kann es auch übertreiben. Die cDU unter Merz rüttelt an unseren Grundpfeilern der Demokratie, da muß man halt auch etwas energischer reagieren.

  25. 18.

    ...und in richtigen anarchischen Verhältnissen würde niemand 14std./6 Tage die Woche arbeiten. Das ist ja das Tolle daran!

  26. 17.

    Ich staune nur, weil sonst in D jeder Furz angemeldet werden muss. Meiner Meinung nach können wir uns an anderen Ländern orientieren, wo Protestaktionen und Streiks nicht immer über ein Formular laufen müssen...

  27. 16.

    Die Gewerkschaften als Vorreiter von anarchischen Verhältnissen? Wenn jeder machen darf, was er will, müssten Sie auch Arbeitszeiten von 14 Std./6 Tage die Woche hinnehmen. Ist dann eben so.

  28. 15.

    Welch für ein Vergleich. Weil die das nicht haben, dürfen die anderen es auch nicht.
    Statt, das ist eine Ziel die Dienstzeit der Polizei zu verbessern, Familien freundlicher zu gestalten. Schade!

  29. 14.

    Das erinnert mich genau an die Zeit wie Helmut Kohl damals Kanzler wurde. Auch dem war alles was dem Arbeitnehmer zu Gute kam, und dem Arbeitgeber störte ein Dorn im Auge. Vieles wurde zur Entscheidung in die Hände der Arbeitgeber gelegt, die dann selbst entscheiden konnten was dem Unternehmen nützt oder schadet. Gewerkschaften wurden klein gehalten. Da bewegen wir uns mit der CDU wieder hin. Und wenn die damit fertig sind, dann wird die SPD 2029 bangen müssen ob die noch die 5% Hürde schaffen!?

  30. 13.

    Sie sind in Berlin und nicht in Kleinkleckersdorf. Eine nicht angemeldete, friedlich geplante Demonstration am Kanzleramt kann hier schnell mal aus dem Ruder laufen. Unangemeldet heißt, man weiß nicht, wer dort mit welchen Absichten demonstriert. Was hätten Sie gesagt, wenn sich dort rechtsradikale Kräfte versammelt hätten? In einer Demokratie gilt schließlich gleiches Recht für alle. Oder würden Ihnen Bilder, die der Stürmung des Capitols ähneln, gefallen?

  31. 12.

    Acht Stunden Tag.
    Jede Branche hat ihre Besonderheiten.
    Im Sommer liegt viel an, und gerade einige arbeiten können nur bei dem richtigen Wetter Erfolgreich erledigen werden.
    Im Winter ist dann die Erholungsphase, um im folgenden Jahr wieder durchzustarten. Wofür die tägliche Entscheidung, für mich selbst.
    Im Industrie Bereich, kann in der Produktions - Halle, 365 Tage 24/7 betrieben werden. Die Erfahrungen aus den Zeiten des Beginn der Industrie zeigen, dass die Leute verheizt werden, wenn nicht der Fehlerhaften Kalkulation, per Gesetz ein Riegel vorgeschoben werden.
    Der Vorschlag aus der c d u verlagert das Risiko.
    Folgerungen: bei einer Flexibilität 40 Std je Woche müßte ein Zuschlag für Risiko gezahlt werden.
    Bannmeile: innerhalb der Bannmeile hat keine Demonstration statt zumindest. Ich gehe auch nicht in die private Wohnung um zu demonstrieren.
    Der Zeitgeist, einiger Wenigen, glaubt an den Zeitgeist, solange dieser Zeitgeist ihnen von Vorteil ist.

  32. 11.

    Und die Polizisten, die ständig Versammlungen und Demonstrationen schützen müssen, würden sich wünschen eine geregelte Arbeitszeit mit nur 8 Stunden täglich zu haben. Aber das interessiert niemanden, wie viele Überstunden jeder Einzelne unserer Polizei leisten muss, wie wenig Freizeit ihnen bleibt und wie ungeregelt das Leben ist. Aber die Gewerkschaften anderer Berufsgruppen fordern minimale Arbeitszeit bei maximalem Lohn…

  33. 10.

    Hätte nicht gedacht, dass in Deutschland eine Gewerkschaft eine unangemeldete(!) Aktion startet. Find' ich super, weiter so!

  34. 9.

    Wichtiges Zeichen in Zeiten in denen Lohnfortzahlung im Krankheitfall oder die Höchstarbeitszeit von der CDU-Spitze in Frage gestellt wird. Vielleicht sind die ein kleines bisschen verrückt von der IG Metall, aber ich bin dankbar für das Statement an die Politik. Ich habe nämlich keine Lust, im Krankheitsfall am ersten Tag kein Geld mehr zu bekommen oder mehr als 8 Stunden arbeiten zu müssen.

  35. 8.

    Liebe*r Kon,
    niemand verlangt von Ihnen, Gewerkschaften zu mögen. Aber das Grundgesetz schützt in Art 9 (3) unser Recht, uns zusammenzuschließen – nicht, weil wir müssen, sondern weil wir wollen.
    Dass Gewerkschaften mit Maximalforderungen starten, ist kein Skandal, sondern Verhandlungstaktik. Auch Sie würden beim Autoverkauf nicht mit dem tiefsten Preis beginnen. Wer nicht fordert, bekommt am Ende oft gar nichts.
    Schlichtungen sind kein Skandal, sondern eine Pause mit Perspektive – in der der Arbeitskampf ruht und kluge Vermittler helfen, Gräben zu überbrücken.
    Ich nehme Ihre Kritik ernst, aber ich bin der Gewerkschaftsbewegung auch für vieles dankbar: für faire Löhne, Urlaub, Krankenversicherung, Lohnfortzahlung – Errungenschaften, die nicht vom Himmel gefallen sind.
    Sie müssen nicht mitmachen, das respektiere ich ebenso sehr, wie ich es bedauere. Aber bitte lassen Sie uns, die wir uns organisieren, den Raum, für unsere Rechte zu kämpfen – solidarisch, laut und mit Herz.

  36. 7.

    Christiane (wenn sie denn so heißen sollte) scheinen die Grundsätze der Versammlungsfreiheit weniger wichtig zu sein , als der überbewertet Schutz der Verfassungsorgane. Zudem scheint sie eher dem unreflektierten Gehorsam verpflichtet sein. Dann sei es so.

  37. 6.

    Was für ein Unsinn. Das können nur Leute sagen, die nicht Mitglied der Solidargemeinschaft sind und sie entweder nicht brauchen (das sind wenige), oder keine haben.

  38. 4.

    Schonmal 12-14std. täglich gearbeitet, 6 Tage die Woche? Nein? Dann bedanken Sie sich bei den Gewerkschaften...

  39. 3.

    Verehrter Christian: denke nie gedacht zu haben; denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken.(Sprichwort - stammt nicht von mir). Aber wenn ein Bereich als demonstrationsfreies Gebiet ausgeschrieben und festgelegt ist, dann hat man es zu akzeptieren. Ungenehmigte Demo's dann dort zu veranstalten halte ich somit für gedankenlos.

  40. 2.

    Unangemeldet. Offensichtlich Pyrotechnik...oder war das Saharastaub? Die Gewerkschaften werden mir immer unsympathischer. Nicht wirklich verhandlungsbereit, nur rigoroseMaximalfordeungen.
    Früher war die Gewerkschaftsbewegung fortschrittlich
    Auch wenn es eine andere Gewrkschaft ist: aber wer es soweit laufen lässt, dass er einen Schlichter braucht,zeigt jadasser nicht gut verhandeln kann.

  41. 1.

    Ich denke, dass Versammlungen (insbesondere solche friedlicher Natur) als spontane Aufzüge auch und gerade in den "befriedeten Bezirken" der Verfassungsorgane stattfinden müssen, um die Sichtbarkeit gegenüber den politischen Akteuren zu gewährleisten und zu erhöhen. Das Gesetz über die "befriedeten Bezirke" um die Verfassungsorgane wirkt aus der Zeit gefallen und die Politik sollte keine Angst vor friedlichen Demonstranten vor den Verfassungsorganen des Bundes haben, vor allem sollte sie auch spontan abgehaltene Aufzüge vor den Gebäuden der Verfassungsorgane im Sinne einer lebendigen Demokratie mehr als begrüßen.