Frauen-Eishockey-Bundesliga - Die nächste Lee trägt das Trikot der Eisbären
Julie Lee ist die jüngste Spielerin in der Eishockey-Bundesliga der Frauen. Die 15-Jährige spielt für die Eisbären Juniors und kommt aus einer Familie, die nicht vom Eis wegzudenken ist. Ihr Opa Peter John Lee spielte bereits für die Berliner.
Im Wellblechpalast flitzt wieder jemand mit dem Namen Lee übers Eis. Julie Lee ist 15 Jahre alt und spielt seit vergangenem Sommer für die Eisbären. Sie ist die jüngste Spielerin in der Frauen-Eishockey-Bundesliga (DFEL) und kommt schon auf eine beachtliche Eiszeit. Ihre ersten Schlittschuhe hatte Lee schließlich schon mit zweieinhalb Jahren an. Damals war das Trikot noch deutlich zu groß, inzwischen ist sie reingewachsen. "Es war direkt Eishockey all the way", sagt Lee, die aus einer Eishockey-Familie kommt.
Opa schaut zu
Der, mit dem alles angefangen hat, steht auf der Tribüne und schaut aufmerksam zu. Der Kanadier Peter John Lee spielte ab 1995 für die Eisbären, wurde dann Trainer des DEL-Teams (Deutsche Eishockey Liga) und arbeitete bis 2021 fürs Klub-Management. "Wenn ich Zeit habe, versuche ich meistens dabei zu sein", sagt Peter John Lee. Immer gehe das aber nicht, weil er sich sonst dreiteilen müsste. Julies Brüder Jaxon und Cooper spielen auch bei den Eisbären.
"Er ist seit Tag eins mein Vorbild und ich kann auch jetzt noch sehr viel von ihm lernen", sagt Julie Lee über ihren Opa. Im Schießen sei er immer noch super. Wenn ihre Familie zu Spielen komme, sei es schön, "weil ich dann immer denke, dass ich für sie spiele. Und ich habe den Support von ihnen bei mir."
Und Peter John Lee freut sich, dass sich seine Enkeltochter ausgerechnet seinen Sport ausgesucht hat: "Eishockey ist eine wunderschöne Sportart und dass sie das macht, ist großartig." Für Mädels sei es in Deutschland nicht so einfach Eishockey zu spielen. "Sie war im Nachwuchs und hat sich durchgeboxt", so der ehemalige Eisbären-Stürmer.
Viele Vorbilder
Als Ziel gibt Julie Lee die Olympischen Spiele an. An denen wolle sie irgendwann für Deutschland teilnehmen. "Aber auch, wenn ich weiter nur hier spiele, habe ich schon mein Ziel erreicht", sagt Lee. Die Stimmung im Team sei super. "Gerade weil ich die Jüngste bin, glaube ich, dass ich von meinen Fehlern und den älteren Spielerinnen eher etwas lernen kann", so die Verteidigerin.
Und nach den Spielen kann sie sich auch Rat von Opa Peter John Lee holen. "Aber sie will dann auch nicht hören, was sie hätte machen sollen", sagt der 67-Jährige mit einem Grinsen: "Solange sie Spaß hat, ist das auch gut so."
Sendung: rbb24, 20.02.2023, 18 Uhr