Fußball-Zweitligist - Medienbericht: Hertha-Investor 777 Partners will Anteile verkaufen

Fr 31.05.24 | 17:18 Uhr
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Hertha-Trikot mit Investor 777 Partners (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)
Bild: IMAGO / Matthias Koch

777 Partners, der Investor des Fußball-Zweitligisten Hertha BSC, will einem Medienbericht zufolge seine Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA zum Verkauf anbieten. Wie die norwegische Plattform "Josimar" am Freitag berichtete, soll das Private-Equity-Unternehmen sein gesamtes Fußball-Portfolio zum Verkauf anbieten, nachdem es zuletzt in finanzielle Schwierigkeiten geraten war.

Zu diesem Portfolio gehören neben Hertha unter anderem auch der italienische Klub CFC Genua und der belgische Erstligist Standard Lüttich.

Die für "Josimar" schreibenden Investigativ-Journalisten Philippe Auclair und Paul Brown recherchieren seit Längerem zu den Umtrieben von 777 Partners. So berichteten sie bereits im Sommer 2023 zu den umstrittenen Finanzierungsmethoden des Hertha-Geldgebers und anhängigen Gerichtsverfahren in den USA.

Hertha BSC verwies auf rbb-Nachfrage auf eine Vereinsmitteilung vom 11. Mai. Darin hieß es: "An der Aktionärsstellung von 777 an der Hertha BSC GmbH & Co KGaA gab es keinerlei Änderungen. Verfügungen über die Aktien von 777 bedürften aufgrund der satzungsrechtlichen Vorgaben ohnehin der Zustimmung von Hertha BSC."

Investor hält derzeit 78,8 Prozent der Anteile

777 Partners hatte im Frühjahr 2023 die Hertha-Anteile von Lars Windhorst und seiner Tennor Holding übernommen. Diese lagen bei 64,7 Prozent. Und das US-Unternehmen stockte noch weiter auf. Für 100 Millionen Euro erhöhten sie ihre Beteiligung auf 78,8 Prozent.

Dieses Geld floss zu einem großen Teil bereits in mehreren Tranchen an Hertha BSC. "777 hat den eingeschlagenen Kurs mit einem Eigenkapitalinvestment von bislang 75 Millionen Euro unterstützt und steht voll hinter unserem Berliner Weg", teilte Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich mit, als er das positive Betriebsergebnis verkündete.

Damit fehlen nun also noch 25 Millionen. Der Zahlungszeitraum sei laut des Vertrags die kommende Saison, wie unter anderem der "Kicker" berichtete.

Schulden in Milliardenhöhe bei 777 Partners?

In den vergangenen Wochen hatten diverse Medienberichte finanzielle Turbulenzen von 777 Partners nahegelegt. "sportschau.de" berichtet von Schulden, die sich auf fünf Milliarden US-Dollar beliefen. Der "Sportschau" liegt zudem eine interne Bilanz vor, die den schnell anwachsenden Verlust des Unternehmens verdeutlicht. Alleine in ersten Halbjahr 2022 waren es demnach 400 Millionen Dollar.

Außerdem sollen laut Berichten von "Josimar" und der "Financial Times" die beiden Unternehmensgründer Josh Wander und Steve Pasko aus dem Führungszirkel der Fußballsparte abberufen worden sein. Beide sind auch Teil des Aufsichtsrats der KGaA von Hertha BSC [hertha-bsc.com].

Sendung: Der Tag, 31.05.2024, 19:15 Uhr

31 Kommentare

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  1. 31.

    Oje
    Da wird dem Verkauf von Reesi und Taba nichts mehr im Wege stehen.

  2. 30.

    Ja, ja, lächeln und winken.
    Also was positives noch:
    Ich kaufe die 78%, für 1€ und ein warmes Mittagessen ;)

  3. 29.

    Verwechsel nicht Anteilseigner und Geldgeber.
    777 "besitzt" Hertha. Bei Union besitzt keine Firma einen Anteil an Union, auch nicht Adidas. Sie haben Schulden, aber das haben doch alle Bundesliga-Vereine.






  4. 28.

    Grandios, einfach grandios. Sie veranstalten hier ein munteres Mengengelage von Dingen, die nicht einmal ansatzweise etwas miteinander zu tun haben ...
    Wie gesagt, ein müdes Lächeln.

  5. 27.

    Na, Menschenkinder, ich habe Sie schon vermisst. (Räusper) Da waren Sie wahrscheinlich noch nicht geboren. Aber egal, mittlerweile kann ich über Ihre durchweg positiven Kommentare nur noch müde lächeln ...
    Grüße

  6. 26.

    Der "Zwangsabstieg" 1965 war die hochverdiente Strafe für die damals gezahlten Schummelgelder.
    Dazu noch der Skandal 1971, wo Herthas Spieler Geld für absichtliches Verlieren genommen haben.
    Dann noch Hertha Schiedsrichter Hoyzer.
    Dieser Big City Club sind die größten Betrüger des deutschen Fußballs.
    Putzen Sie doch mal Ihre blauweiße Brille...

  7. 25.

    Warum versucht man es nicht mit einer Innerstädtischen Investorengruppe aus Unternehmen innerhalb der Stadt ?

  8. 24.

    Das Hertha Domizil sowie auch die Plumpe wurden durch Hertha verhökert, womit auch deren Geschichte mit verhökert wurde.
    Ich finde den Abriß auch sehr schade, aber es ist nunmal nicht der Fehler anderer.

  9. 23.

    @Lars, der Einzige, der hier Union ins Spiel gebracht hat, waren sie! Union hat zwar vertraglich Investoren, die aber keine Anteile halten, nicht mit dubiosen Finanzen Schlagzeilen machen und nicht in die Belange des Vereins eingreifen. Die Eisernen haben tatsächlich Glück.
    Und zudem ist es hier nicht das Thema. Es geht um 777,die der Hertha gefährlich werden können. Ich frage mich aber auch, wie ohne Geld ein Rückkauf stattfindet? Nächster Investor...?
    Eisern Berlin

  10. 22.

    Wieso bringen denn ständig Herthaner in Beiträgen über Hertha Union mit ins Spiel, um sich dann 3 Beiträge später darüber aufzuregen, dass es ja wieder nur um Union gehen würde...

    Im übrigen würde mich ja sehr interessieren, wer dieser ominöse Investor bei Union sein soll, wie viele Millionen er schon bei Union investiert hat und wieviele Prozent Anteile er dafür von Union bekommen hat. Also Südberliner, dann mal Butter bei die Fische!

  11. 21.

    Was ist Ihre Mission ? Bestreitet das einer aber trotzdem hat er recht Union hat seit Jahren einen Investor nur gibt man das nicht zu weil sonst der Hype weg wäre…

  12. 20.

    Niemand hat hier bisher Union mit ins Spiel gebracht, außer Ihnen.
    Wie absurd ist es eigentlich, sich in Hertha-Beiträgen immer über Union zu mokieren, wenn die zumeist von Herthanern als Anti-Beispiel aufgeführt werden...
    Im übrigen: Adidas hat bei Union keine Anteile kaufen können, weil Union immer noch 100 % eV ist und seine Profiabteilung keine GmbH & Co. KGaA ist wie Hertha. Der Vergleich mit 777 hinkt auf so vielen Eben, dass es leider kein gutes Licht auf ihre Wahrnehmung des grundsätzlichen Hertha-Investoren-Problems wirft.

  13. 19.

    Bevor sie anderen Unfug unterstellen, sollten sie sich lieber mal mit der Geschichte ihres Vereins beschäftigen. Selbstverständlich war Hertha auch an weiteren Skandalen, wie dem großen Bundesliga-Skandal von 1970/71, beteiligt. Einfache Recherche hätte genügt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesliga-Skandal#Hertha_BSC

  14. 18.

    Es erinnert ein bischen an Sklavenhandel, wenn ein Club in Fremdbesitz alle paar Jahre den Besitzer wechselt, weil ja auch die Gegenwerte der Spieler und Fans mitverkauft werden.

    Ist die Zeit wohl schon reif für einen arabischen Prinzen, der der Weltstadt Berlin ein güldenes Stadion mit allen Schikanen, als neues Wahrzeichen kredenzt und die Eintrittspreise dementsprechend deutlich anpasst?

  15. 17.

    Hertha soll wohl nicht zur Ruhe kommen dürfen. Und das Berlin das Herthadomizil in Gesundbrunnen verhökert hat, das jetzt abgerissen wird, spricht nicht im Geringsten dafür, was sich Weltstadt mit Herz nennen möchte.

  16. 16.

    Genau so sind sie, die Investoren: überschütten die Schiffsschaukelbremser bei Hertha und beim HSV mit Kohle und wollen keinerlei Einfluss und Gegenleistung. Fußball-Schlaraffenland pur! Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

  17. 15.

    777 hin oder her, die Abhängigkeit der Vereine von diesem und anderen Unternehmen (VW, Bayer,SAP, Red Bull...) ist doch seit Jahren zunehmend. Schauen wir nach England, Frankreich, Italien... was da los ist. Da kaufen Oligarchen, Wüstenscheichs, Investment Firmen...,Vereine auf und stoßen diese wieder ab wie und wann es IHNEN passt. Und trotzdem haben fast alle ein großes Support. Die Leute rennen hin. Warum?
    Sie wollen unterhalten werden. Wie im alten Rom?

  18. 14.

    Zwangsabstieg 64/65
    Ansonsten hat Hertha BSC nur sportlich versagt mit diversen Abstiegen bis in Regionalliga. Also hören Sie auf hier so einen Unfug zu schreiben.
    Im übrigen haben alle 36 Erst und Zweitligisten ohne Einschränkungen die Lizenz für die kommende Saison erhalten.

  19. 13.

    Schon komisch, dass hier immer auf Hertha rumgehackt wird,bezüglich sämtlicher Investoren und unserer ehemaliger Freundschaftsclub Union so gehypt wird, weil sie angeblich nix mit Investoren zu tun hat. Alle die sich schon länger als eine Saison mit dem Thema beschäftigen wissen, dass zum Beispiel Adidas Millionen in Union investiert haben, ohne das darüber gesprochen wird. Mir passt die ganze Nummer mit Windhorst oder 777 auch nicht, nur wehre ich mich gegen die, die immer alles besser wissen.

  20. 12.

    Das kann sich schnell ändern, wenn der Investor aussteigt und die Kohle weg ist.

  21. 11.

    Hertha BSC ist zur Konkursmasse eines von Anfang an zwielichtigen Investors verkommen. Aber passt zur Geschichte des Vereins, der bis jetzt an jedem Bundesliga-Skandal beteiligt war. Juckt nur keinen. Im Gegenteil. Der Senat spendiert zusätzlich zur gestundeten Stadionmiete noch ein denkmalgeschütztes Gelände dazu, trotz aller Bedenken von anderen Sportvereinen, Anwohnnern, Bezirk.

  22. 10.

    Die letzten 25mio sind nur bei drohender Zahlungsunfähigkeit fällig, d.h. im Normalfall sind alle Zahlungen abgeschlossen.
    Und warum sollte man bitte nicht geschäftsfähig sein? Entweder die Anteile werden verkauft oder den Gläubigern überschrieben (theoretisch von Hertha zurückgekauft).

  23. 9.

    Ist doch völlig egal wer die Anteile hat. Jeder Neubesitzer bekommt dafür zwei von Fünf Sitze im Aufsichtsrat und hat damit nichts zu sagen.

  24. 8.

    Warum? 777 sind kein Kreditgeber, sondern haben (übrigens genau wie Windhorst) Anteile der Hertha GmbH erworben.
    Wenn sie aussteigen, müssen wir von dem geflossenen Geld nichts zurückzahlen.

  25. 6.

    777 hält 78 Prozent und MUSS verkaufen (wenn Hertha zustimmt)? Was, wenn kein Investor zuschlägt? Kauft ein neuer Investor die Pflicht, 25 Millionen nachzuschießen nächste Saison? Ist die Profiabteilung denn geschäftsfähig, wenn 78 der Anteile sozusagen Insolvenzmasse sind? Da sieht doch niemand durch.

  26. 5.

    So lange noch fleißig Sticker von den Anhängern des wettbewerbsverzerrenden und ehemaligen selbsternannten "Traditionsclub" an jedem Laternenmast verteilt werden und man zu Heimspielen fröhlich in der Obstkurve schunkelt, wird es schon nicht so schlimm sein / werden. :))

  27. 4.

    Tschja, das warst wohl für den "beliebtesten Fußballclub Berlins".
    Mal sehen, wo die Hertha das Geld für die 2.Liga Lizenz her bekommt. Vielleicht springt ja die Stadt Berlin dafür ein, diese insolvente Truppe am Leben zu erhalten .
    Wie schon geschrieben: Hertha BSC ist der "beliebteste Fußballclub Berlins".

  28. 3.

    Was soll dieser geistlose Vorschlag Hertha bringen? Bringt das die Anteile zurück? Oder ist das nur ihre Wunschvorstellung wo Sie Hertha gerne hätten?

  29. 1.

    Abstieg in die Regionalliga Nord-Ost als Neuanfang wäre wohl das beste für Hertha BSC.

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