DFB-Pokal - Hertha zittert sich gegen Heidenheim zur Pokal-Überraschung

Mi 30.10.24 | 20:00 Uhr
Cuisance
IMAGO/Matthias Koch
Bild: IMAGO/Matthias Koch

Gegen den Europapokalteilnehmer Heidenheim galt Hertha als Außenseiter. Über weite Strecken dominierten sie den Favoriten im DFB-Pokal-Spiel allerdings und gewannen mit 2:1. Der vermeintliche Ausgleich für die Heidenheimer wurde aberkannt.

  • Zweitligist Hertha BSC besiegt Bundesligist und Europapokalteilnehmer 1. FC Heidenheim
  • Das vermeintliche 2:2 in der Nachspielzeit wurde wieder aberkannt
  • Die Berliner ziehen damit ins Achtelfinale ein, Auslosung findet am Sonntag statt
  • Heidenheims Trainer Schmidt veränderte Startelf auf acht Position

In der zweiten Runde des DFB-Pokals hat Hertha BSC ein Ausrufezeichen gesetzt und den Bundesligisten 1. FC Heidenheim aus dem Turnier geworfen. Im heimischen Olympiastadion gewann der Zweitligist mit 2:1 (1:0). Die Tore für die Gastgeber erzielten Derry Scherhant (16. Minute) und Michael Cuisance (74.), für Heidenheim traf Stefan Schimmer (89.).

Die Auslosung der Achtelfinal-Partien erfolgt am kommenden Sonntag (ab 19:15 Uhr).

Der Spielverlauf

Die flinken Beine von Derry Scherhant, Jonjoe Kenny, Kevin Sessa und Ibrahim Maza prägten die Anfangsphase. Maza war nach einer Prellung am Knie beim Liga-Sieg gegen den KSC pünktlich wieder fit geworden für die Pokal-Begegnung. Gegen die Heidenheimer versuchten Herthas Flitzer immer wieder, mit Sprints und Dribblings hinter die Abwehrreihe vorzustoßen. Der Bundesligist wiederum mäanderte irgendwo zwischen Gelassenheit und Schlafmützigkeit, ließ sich von den Hausherren zunehmend in die Defensive drängen. Die Berliner belohnten sich ihrerseits recht unverzüglich für ihren Aufwand. Maza flankte flach in den Fünfmeterraum, dort konnten die Gäste nicht entscheidend klären und Derry Scherhant war per Abstauber zur Stelle (16.).

Hertha blieb nach der verdienten Führung am Drücker, erspielte sich noch mehr Gelegenheiten: etwa Maza per Kopf (18.), Niederlechner mit einem feinen Tänzchen nahe dem Fünfer samt Abschluss (31.) und Scherhant mit einem ungehinderten Schuss aus 12 Metern (32.). Allein: Das zweite Tor wollte nicht fallen.

Nach der Pause blieb Hertha zwar tonangebend. Allerdings fehlte den Gastgebern zunächst die letzte Durchschlagskraft, vielleicht auch der Einsatzwille vom ersten Durchgang. Konsequent zu Ende gespielt wurden jedenfalls die wenigsten Angriffe. Doch in der beginnenden Schlussphase war es dann Michael Cuisance, der mit einem Sololauf im gegnerischen Sechzehner und seinem anschließenden platzierten Abschluss zum 2:0 für die Vorentscheidung sorgte (74.).

Zittern mussten die Hausherren trotzdem noch mal, weil Stefan Schimmer in der 89. Minute per Kopf den Anschlusstreffer erzielte. Doch Hertha rettete sich erfolgreich über die vierminütige Nachspielzeit.

Frank FellerWar sinnbildlich für Heidenheimer Pokal-Rotation: Ersatzkeeper Frank Feller

Spieler des Tages

Routinier Florian Niederlechner machte am erfolgreichen Pokalabend den Unterschied. Der 34 Jahre alte Angreifer diente inmitten der wuseligen Berliner Kreativspieler Maza und Scherhant zunächst als Wuchtstürmer, sorgte hier und da mit Dribblings aber auch selbst für sehenswerte Aktionen und leitete zudem in Mittelfeldnähe mehrere Angriffe selbst ein.

Eine möglicherweise spektakuläre Torszene wurde letztlich von Teamkamerad Ibrahim Maza vereitelt: Nach einer Hereingabe setzte Niederlechner akrobatisch zu einem Seitfallzieher an - jedoch schloss Maza zuvor ab, per Kopf - und letztlich ohne Torgefahr.

Das Spiel im Liveticker

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Sendung: rbb24 Inforadio, 30.10.2024, 18 Uhr

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