Nächste Tarifeinigung am Flughafen - Beschäftigte des BER-Betreibers erhalten mehr Geld

Mi 08.02.23 | 18:33 Uhr
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Archivbild: Streikende der Gewerkschaft Ver.di vor dem Flughafen BER Berlin Brandenburg. (Quelle: dpa/J. Krick)
Audio: rbb24 Inforadio | 08.02.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/J. Krick

Nach der Tarifeinigung bei den Bodendienstleistern am Flughafen BER gibt es auch für die rund 2.000 Beschäftigten der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg (FBB) eine Vereinbarung. Sie erhalten stufenweise 360 Euro pro Monat mehr, wie beide Seiten am Mittwochabend mitteilten.

Hinzu kommt demnach eine steuer- und sozialversicherungsfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.500 Euro ebenfalls in zwei Stufen. Die Laufzeit des neuen Vertrags beträgt 20 Monate.

Verdi hatte ursprünglich 500 Euro pro Monat mehr und eine Laufzeit von einem Jahr gefordert.

Ab Mai 200 Euro mehr - 2.000 Euro im März

"Mit diesem Ergebnis ist es uns gelungen, eine sozial ausgewogene und nachhaltige Erhöhung der Vergütungstabellen zu erzielen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Holger Rößler. BER-Personalgeschäftsführer Michael Halberstadt bezeichnete die Einigung als "gute und faire Antwort für unsere Beschäftigten und berücksichtigt gleichzeitig die wirtschaftlich angespannte Situation des Unternehmens".

Demnach erhalten die Beschäftigten die erste Erhöhung zum 1. Mai in Höhe von 200 Euro monatlich. Zum April 2024 folgt die nächste Stufe von 160 Euro. Von der Ausgleichsprämie fließen die ersten 2.000 Euro bereits zum März. Die restlichen 500 Euro gibt es zum Dezember.

Die Flughafengesellschaft verpflichtete sich zudem auf eine um 20 Prozent höhere Ausbildungsquote mit dann mindestens 36 Auszubildenden und dual Studierenden pro Ausbildungsjahr.

Noch kein Ergebnis bei den Sicherheitsdiensten

Separat liefen zuletzt auch die Tarifgespräche mit den drei BER-Bodendienstleistern Swissport, Airline Assistance Switzerland und Wisag. Hier hatten sich beide Seiten laut Gewerkschaft bereits am Montagabend geeinigt.

Mit den Einigungen sind die Tarifverhandlungen am BER noch nicht beendet: Für die Sicherheitsdienste wird derzeit noch bundesweit verhandelt. Verdi hatte Ende Januar mit einem ganztägigen Warnstreik den Flugverkehr am BER für einen Tag zum Erliegen gebracht.

Sendung: rbb24 Inforadio, 08.02.2023, 19 Uhr


5 Kommentare

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  1. 5.

    Die Slots werden nicht teurer. Berlin wird bei teuren Slots viel weniger angeflogen. Die Airlines weichen auf günstigere Airports mit mehr Bedeutung aus. Berlin ist von vielen bedeutenden Airports mit günstigeren Preußen umgeben.

  2. 4.

    Nach Ihrer Logik müssten Arbeitnehmer dann sogar auf Lohn verzichten um Arbeitsplätze zu schaffen. Und klar kann das auf die Airlines umgelegt werden. Einfach die Slots teurer machen. Berlin wird trotzdem angeflogen

  3. 3.

    Danke an ver.di!
    Insbesondere der steuerfreie Inflationsausgleich ist zu begrüßen.
    Somit entscheiden die Bürger selbst, was mit einem erheblichen Teil ihrer Lohnerhöhung passiert.
    Und man ist nicht auf Almosen-Zuteilung durch die Politik angewiesen bzw. muss keine Anträge stellen, die monatelang nicht bearbeitet werden können.

  4. 2.

    Natürlich müssen die Mehrkosten durch den Tarifabschluss durch Personalabbau gegenfinanziert werden. Mit diesem Abschluss haben sich die Mitarbeiter keinen Gefallen getan.

    Wer soll sonst die Mehrkosten tragen? Auf die Airlines sind diese Kosten nicht umlegbar. Bleibt nur noch der Betreiber bzw der Steuerzahler übrig

  5. 1.

    Und die Busfahrer von der Wisag bekommen nur ihre Kündigung

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