Berliner Senat und schwedischer Energiekonzern - Berlin kauft Fernwärmenetz von Vattenfall

Mi 20.12.23 | 08:01 Uhr
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Archivbild: Baustelle eines 65 m langen Fernwaermetunnels von Vattenfall unter der Seydelstrasse in Berlin-Mitte, ein Techniker kontrolliert am 03.05.2011 die bereits montierten Rohre im Tunnel. (Quelle: dpa/Caro/Heinrich)
Audio: rbb24 Inforadio | 20.12.2023 | Interview: Franziska Giffey | Bild: dpa/Caro/Heinrich

Das Land Berlin übernimmt das Fernwärmenetz der Hauptstadt vom schwedischen Energieversorger Vattenfall. Man habe sich auf einen Kauf des Netzes durch den Berliner Senat geeinigt, teilten beide Seiten am Dienstag mit.

  • Berlin kauft Fernwärmenetz von Vattenfall - Deal zwischen Senat und Konzern
  • Finanzsenator geht von 1,6 Milliarden Euro aus - entspräche der Forderung Berlins
  • Abgeordnetenhaus muss noch zustimmen

Das Land Berlin kauft das Fernwärmenetz der Hauptstadt vom Energieversorger Vattenfall. Das teilten der Berliner Senat und der schwedische Konzern Vattenfall am Dienstag mit. Das Parlament muss dem noch zustimmen.

Beide Seiten einigten sich auf einen Kauf durch den Berliner Senat, wie der Regierende Bürgermeister, Kai Wegner (CDU) und Vattenfall mitteilten. "Wir werden uns [...] bei 1,6 Milliarden Euro einpendeln", sagte der Finanzsenator Stefan Evers (CDU) zum Kaufpreis. Das Finanzierungskonzept werde der Senat im ersten Quartal 2024 im Abgeordnetenhaus vorlegen. Vollzogen werde die Transaktion im Frühjahr.

Berlin kauft Fernwärmenetz von Vattenfall. (Quelle: rbb/Angela Ulrich)
| Bild: rbb/Angela Ulrich

Wegner: "Historischer Tag"

Wegner sprach von einem historischen Tag für Berlin. Der Deal umfasse auch eine Option auf die Übernahme der Vattenfall-Anteile am Gasnetzbetreiber Gasag, hieß es.

Wegners Stellvertreterin und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) sagte am Mittwochmorgen im rbb24 Inforadio, mit der Entscheidung sei eine der wichtigsten energie- und klimapolitischen Weichenstellungen dieses Jahrzehnts gelungen. "Es geht darum, dass Berlin den Einfluss auf die Versorgungssicherheit und auch auf die Preisstabilität gewinnt. Das ist ganz anders möglich, als wenn irgendein Fonds mit höchstmöglicher Renditeerwartung unsere Berliner Fernwärme in den Händen hält", sagte Giffey.

Man habe schon sehr gute Erfahrungen gemacht, als Wasser und Strom wieder in Landeshand zurückgekommen seien, so Giffey. Bei der Preisgestaltung sei man natürlich von den Entwicklungen des Weltmarkts abhängig. "Aber Berlin wird die Preise immer unter dem Aspekt des unbedingt Erforderlichen gestalten und nicht aufgrund des Aspekts der höchstmöglichen Renditeerwartung", sagte Giffey.

Berlin war einziger Bieter

Vattenfall hatte im Mai 2022 verkündet, sein Geschäft mit Fernwärme für 1,4 Millionen Wohnungen in Berlin auf den Prüfstand zu stellen. Der Berliner Senat hatte daraufhin sein Kaufinteresse bekundet und beteiligte sich am Bieterverfahren, das Vattenfall Anfang Dezember 2022 begonnen hatte. Ende Oktober dieses Jahres nahmen der Senat und Vattenfall exklusive Verhandlungen auf - Berlin war einziger Bieter.

Ein zentraler Punkt in den Verhandlungen war der Preis: Der Senat hatte laut Insidern stets klar gemacht, dass der von Vattenfall avisierte Preis von drei bis vier Milliarden Euro nicht akzeptabel sei. Berlin strebte eine Summe von weniger als zwei Milliarden Euro an.

Außerdem wollte der Senat das Geschäft mit einer Übernahme der Gasag verknüpfen. Vattenfall müsste dafür seine Anteile an der Gasag abtreten, während Berlin im Gegenzug etwas mehr als 50 Prozent der Anteile übernehmen und Mehrheitseigner der Gasag werden würde. Die beiden bisherigen Mit-Eigentümer, das Unternehmen Eon und der französische Energiekonzern Engie, müssten ihre Anteile von jeweils rund 30 Prozent entsprechend anpassen.

Seit Jahren arbeitet die Berliner Landesregierung daran, sämtliche Energie- und Versorgungsinfrastrukturen in öffentlicher Hand zu betreiben. Das Strom- und Wassernetz gehört bereits dem Land, nun kommt das Fernwärmenetz hinzu. Das Gasnetz bleibt hingegen auf absehbare Zeit weiter privat.

Vattenfall will sich von fossilen Energieträgern verabschieden und stellte sein Geschäft mit Fernwärme in Berlin auf den Prüfstand. Doch eine endgültige Entscheidung über einen Verkauf stand bis zuletzt aus. Dennoch hatte das Unternehmen erst kürzlich Investitionen von
200 Millionen Euro in das Netz angekündigt. Sowohl eine Industrie-Wärmepumpe als auch eine neue Dampfturbine sollen am Standort Reuter West installiert werden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 19.12.2023, 19:30 Uhr

85 Kommentare

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  1. 85.

    Wie Sie ja selbst erkannt haben ist das Berliner Fernwärmenetz eines der größten Europas. Mit einer 180 Grad Wende wird man das nicht in den Griff bekommen. Das wissen alle die Physik auch in realer wirtschaftlicher Anwendung nutzen.
    Das wird ein langer Marathon, der noch einige Berliner Senate beschäftigen wird.
    Ein paar Großkraftwerke werden sicher nicht die Lösung der Zukunft sein. Dazu ist viel mehr kleinteiliges Denken und handeln notwendig. Vonovia geht in Berlin z.B. mit 50 Hertz soweit negative elektrische Regelenergie auf Wohnungsebene zum Heizen bereitzustellen. Vattenfall selbst macht es ein paar Nummern größer im MW Bereich. Ähnlich wie auch einige andere Wärmeversorger. Dazwischen ist noch ganz viel Luft für Lösungen.
    Welche technischen Mittel sonst noch zur Verfügung stehen, können Sie ja hier beim rbb und woanders sehr gut ergründen.
    Unter anderem auch im genannten Wärmeplanungsgesetz §3 Satz 15.

  2. 84.

    Sie versteifen sich auf den Statius Quo und unterschlagen wieder einmal die Maßnahmen und Pläne der Vattenfall und des Senat, um im ersten Schritt Fernwärme mit weniger CO2 zu erzeugen, wofür bereits heute auch Erneuerbare Energie eingesetzt wird. Was haben Sie an der umfangreichen Berichterstattung des RBB, die ich Ihnen neulich verlinkt hatte, in der zig Alternativen zur klimaneutralen Wärmeerzeugung aufgezeigt wurden, nicht verstanden?

  3. 83.

    Ihr Kritikanten seid Freunde der indirekten Rede. Sagt doch einfach, warum Vattenfall bisher als größter Fernwärmelieferant für die Herstellung der Fernwärme vorwiegend fossile Brennstoffe einsetzt, und wie ihr die Hoffnung begründet, dass das der Berliner Senat nach Übernahme der Fernwärme mit einer 180 Grad Wende grünen Wasserstoff oder eine andere CO2 freie Technologie einsetzen wird.

  4. 82.

    Mit Verlaub Herr physiker, Sie sind ein

    Scharlatan. Sie verbreiten hier bewusst Falschbehauptungen zu Wärmepumpe und zur Dekarbonisierung der Fernwärme. Warum?

  5. 81.

    Fachleute der Energieversorger haben gezeigt, dass Hochtemperstur-Großwärmepumpen mit COP3 in Fernwärnetzen funktionieren, also 3x soviel Wärmeenergie liefern wie elektrische Energie hinein gesteckt wird. Dazu muss ich Sie schon wieder an die diversen anderen Möglichkeiten, über die auch der RBB teilweise berichtet hat, erinnern, wie man klimaneutral Wärme gewinnen kann. Das fängt z.B. ganz banal mit "Tauchsieder" und "Thermoskanne", geht weiter über Großwärmepumpe gekoppelt mit Aquiverspeicher, die die Wärme von Fluss- und Abwasser nutzen und tiefe Geothermie bis hin eben auch zur Kraft-Wärme-Kopplung mit Wasserstoff. Unabhängige Sachverständige haben dabei bereits bekanntlich festgestellt, dass an den Erdgas-Haupleitungen nur wenige Änderungen vorgenommen werden müssen, damit darin Wasserstoff statt Erdgas zu den Kraftwerken transportiert werden kann.

  6. 80.

    Auch wenn Sie das noch hundertmal wiederholen wird es nicht richtiger.
    Schon die Zusammenhänge der verschiedenen Gesetze scheinen Ihnen überhaupt nicht klar zu sein.
    Im GEG wird wie der Name es sagt gebäudespezifisch u.a. über die Möglichkeiten der Wärmebereitstellung geschrieben.
    Wenn die Kommunen/Versorger in der übergeordneten Wärmeplanung für ein Gebäude/Straßenzug eine Option der Fernwärmeversorgung vorsehen wollen/können so ist der Besitzer aus der aktiven Klimaneutralität raus, wobei jede Fernwärmesatzung die Option der Befreiung vom Anschlusszwang bei Einsatz von Erneuerbaren Energien ermöglicht. (schon länger)
    Wie die Fernwärme erzeugt und verteilt werden soll, ist bewusst nicht Thema des GEG sondern des Wärmeplanungsgesetzes.
    genauer Titel:
    "Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze"
    Fürs erste sollten Sie also versuchen die beiden Themen gedanklich zu trennen dann inhaltlich und fachlich zu ergründen. Danach kann man dann über Physik reden.

  7. 79.

    Sie haben Recht. Das habe ich leider verwechselt. Nicht das Fernwärmenetz sondern das Gasnetz bleibt bei Vattenfall und zwei anderen Eigentümern. Berlin strebte zwar eine Mehrheitsbeteiligung an der Gasag an, aber das ist wohl gescheitert. Das Gasnetz wird vorwiegend mit Erdgas betrieben.

  8. 78.

    "Vattenfall will sich von fossilen Energieträgern verabschieden" ist der Hauptsatz und der nicht genannte Nebensatz lautet "das Land Berlin übernimmt die fossilen Energieträger für die Fernwärmeerzeugung" und die gelegentlich behauptete "Dekarbonisierung" der Fernwärme ist außerhalb der physikalischen Realität, was zur Folge hat, dass das GEG beim Einsatz von Fernwärme kein einziges Gramm CO2 einspart. Dieses hat auch Vattenfall erkannt und sich deswegen aus der Fernwärme davon gemacht.

  9. 77.

    Der Artikel ist völlig veraltet, weil es um die Konzession ging. Der Sebat hatte gehofft, so von hinten durchs Auge das Fernwärmenetz zu rekommunilisieren. Das hatte nicht funktioniert. Also nehmen die jetzt die Vordertür.

  10. 76.

    Mein Beitrag bezog sich auf die von @physiker aufgestellte Behauptung "... So darf jetzt Berlin nur die fossilen Verbrennungsstellen der Fernwärme von Vattenfall haben und die Nutzung des Netzes von Vattenfall sozusagen zurückmieten. . Das teure Netz bleibt bei Vattenfall ..." - WELCHES eine bewußte Falschbehauptung (wie schon öfters von ihm) gewesen ist.

  11. 75.

    Den Unterschied zwischen Kraft-Wärme-Koplung in einem Großkraftwerk und der Funktionsweise einer kleinen Gastherme kann man eigentlich erkennen - eigentlich.

  12. 74.

    Keine Ahnung, ob der Zeitungsbeitrag zur gerichtlichen Ablehnung der Senatswünsche "veraltet" ist. Nach Pressemeldungen war bei Vattenfall es seit Jahren Thema, sich gänzlich aus der Fernwärme zurück zu ziehen und in Berlin war es bei den Politikern Thema, die einst senatseignen Aktivitäten von Gasag und Bewag zurück zu holen. Dazu wollte man im Vorgriff beim Senat schonmal vermeintliche Ansprüche gegen Vattenfall durchsetzen, was jedoch misslang, wie der Zeitungsbeitrag ausführte.

  13. 73.

    Den Unterschied zwischen Kraft-Wärme-Koplung in einem Großkraftwerk und der Funktionsweise einer kleinen Gastherme kann man eigentlich erkennen - eigentlich.

  14. 72.

    2021 [!sic] ging es um die Konzession zum Betrieb des Netzes, die Berlin 2015 der Vattenfall nicht hatte verlängern. Jetzt für der ganze Fernwärmebetrieb inkl. des Netzes gekauft

  15. 71.

    ... das hat mit dem jetzigen Kauf, rein gar nichts zu tun ...

    Ihr Artikel ist vom 06.07.2021 und schon lange überholt !!!

  16. 70.

    Wasserstoff, und dazu womöglich noch "grüner" wird wohl nirgends mehr ernsthaft für Heizzwecke diskutiert. "Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck spricht sich gegen einen zu starken Fokus auf Wasserstoff beim Heizen aus. Er sei zwar „stolz auf jede Änderung“, die das Gebäudeenergiegesetz besser mache, sagte der Grünen-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Es gebe aber „einen heiklen Punkt, und das ist der Wasserstoff“. Er freue sich, wenn Gasheizungen mit Wasserstoff laufen könnten. „Ich fürchte nur, dass es dafür nicht reicht.“"

    https://www.wiwo.de/politik/deutschland/klimafreundlich-heizen-habeck-gegen-leere-versprechen-zum-heizen-mit-wasserstoff/29212280.html

  17. 69.

    Wie soll die Fernwärme auf Wasserstoff umgestellt werden, das wird astronomisch teuer. Aber anders lässt sich die Hochtemperatur Fernwärme nicht betreiben. Die Fernwärme war eigentlich eine Technologie für Abfallwärme von billiger fossiler Energie. Damit ist aber sehr bald Schluß. Deshalb hat Vattenfall das abgestoßen und einen dummen Käufer gefunden.

  18. 68.

    "BERLIN-Das Berliner Fernwärmenetz bleibt in privater Hand. Das Oberverwaltungsgericht der Hauptstadt bestätigte zum Wochenbeginn eine entsprechende Entscheidung der Vorinstanz aus dem Jahr 2017, wie das Gericht am Dienstag mitteilte. Der Berliner Senat hat damit weiter keinen Anspruch auf das vom schwedischen Energieversorger Vattenfall betriebene Fernwärmenetz."

    https://www.berliner-zeitung.de/news/gericht-berliner-fernwaermenetz-bleibt-in-der-hand-von-vattenfall-li.169533

  19. 67.

    Sie setzen darauf, dass die Leser hier die Pressemitteilung der Vattenfall nicht kennen und gehen deshalb mit Falschbehauptungen hausieren. Die Schwenden trennen sich vom kompletten Fernwärmenetz. Neben Berlin hatten die nur in Hamburg Fernwärme im Portfolio gehabt und beenden das Nischengeschäft. Berlin wird Eigentümer auch analo Strom und Wasser Eigentümer des Fernwärmenetzes.

    "Derzeit wird ein Kaufpreis auf Basis des Eigenkapitalwerts von rund 1,6 Milliarden Euro erwartet. Grundlage für den Kaufpreis ist ein Unternehmenswert von knapp unter 2 Milliarden Euro. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 wird es gewisse Anpassungen geben, die aber erst nach der Erstellung des Jahresabschlusses 2023 endgültig festgelegt werden können." kann man dort auch lesen und fällt dann nicht auf Ihre Verschwörungstheorien zum Kaufpreis herein.

  20. 66.

    "Vattenfall hat Berlin mindestens 3 mal abkassiert". Die genauen Zahlen für An- und Verkauf werden unter Verschluss gehalten, sonst würde der Bürger zu sehr verunsichert werden. Beim Märchen Hanns im Glück wurden aus einem großen Goldklumpen zwei Steine. die Hanns dann noch im Brunnen verlor, und da war er dann ganz besonders glücklich, sie nicht mehr schleppen zu müssen. Übrigens, das zugehörige Wärmenetz wollte Berlin dann auch zurück haben, was allerdings bei Gericht scheiterte. So darf jetzt Berlin nur die fossilen Verbrennungsstellen der Fernwärme von Vattenfall haben und die Nutzung des Netzes von Vattenfall sozusagen zurückmieten. . Das teure Netz bleibt bei Vattenfall und Berlin darf sich die "Dekarbonisierung" überlegen

  21. 65.

    Es geht hier um Fernwärme. Da braucht man Preiswertes zum Heizen des Wassers, welches man in die Fernwärmerohre pumpt und hofft, dass am Ende beim Haus noch genügend Wärme ankommt mit vergleichsweise hohen Vorlauftemperaturen. I.d.R. ist da eine Wärmepumpe keine ökonomische Lösung, da bei hohen Vorlauftemperaturen der thermodynamische Hebefaktor stark leidet..

  22. 64.

    Die Stadtwerke Berlin sind in ganz Deutschland die teuersten aller Stromanbieter

  23. 63.

    Vor allem fachgerecht! Politiker müssen nicht selbst Experten für alles sein (einmal im Politikbetrieb, können sie sich auch gar nicht mehr so weiterbilden, wie nötig). Aber sie müssen fundiert urteilen können und wirkliche Fachleute statt Lobbyisten als Ratgeber, Entwickler und Entscheider haben!

    Keine Parteikarriere. Keine Eine-Hand-andere-Hand-Machenschaften. Denn auch so etwas ist (verdeckte) Korruption, das ist Gift.

  24. 62.

    Und diese Industrie-Wärmepumpe ist dann auf "dem" Markt wieder: BILLIGER.
    Ohne Profit kein Abgabe-Verkauf. Gespannt, wen der Senat als "Experten" und Berater beauftragt hatten.

  25. 61.

    Wenn man die Grundversorgung (staatl. Grund- u. Fürsorgepflicht) an Private abgibt, aber nicht grundlegend reglementiert (sondern "die Marktkräfte" mal machen lässt, das sind auch Spekulationen auf Börsenwerte statt echter Gegenwerte), kommt man wohl auf diesen 180°-Umschwenk.

    Bloß nicht grundgesetzkonform reglementieren, nein, die heiligen libertären Märkte niemals antasten. Nirgends.

  26. 60.

    Was sieht man da ihrer Meinung nach am Strompreis? Das es auch wesentlich billigere Anbieter gibt?

  27. 59.

    '...Aber Berlin wird die Preise immer unter dem Aspekt des unbedingt Erforderlichen gestalten und nicht aufgrund des Aspekts der höchstmöglichen Renditeerwartung", sagte Giffey.'

    Also ein Guter-Fernwärmegeschäftsvertrag, bei dem es einen Gewinner gibt. Frau Witschaftsenatorin betrachtet also die Preisentwicklung unter dem Aspekt des unbedingt erforderlichen. Was auch immer unbedingt erforderlich sein wird. Zunächst eine gründlich Instandsetzung, dann die Wärmeherstellung in einem schon in die Jahre gekommenen Systems.
    Da noch von Renditerwartungen - wenn auch nur Geringe - zu sprechen ist schon ein Traum. Fernwärme ist sicherlich technisch ein guter Ansatz, jedoch ist der Kunde in einem besonderen Abhängigkeitsverhältnis.

  28. 58.

    Die Klimaneutralität ist bereits unter Merkel beschlossen worden. Was sind Ihre Vorschläge, um das zu erreichen?

  29. 57.

    Man sieht ja am Strompreis wie günstig dieser wird wenn es ein landeseigenens Unternehmen ist.

  30. 55.

    Oh Gott, ab jetzt kann es nur noch teurer werden.

  31. 54.

    Danke an Vattenfall, ihr habt all da modernisiert! Jetzt kann es nur noch bergab gehen...

  32. 53.

    Hahaha, da glaubt anscheinend jemand an die Kalte Fussion!
    Übrigens - ALLES IST UND WAR IMMER BEZAHLBAR!!!
    Sieht man doch gerade an diesem Beispiel.

  33. 51.

    Ich dachte eher an das Stichwort "KRITIS".
    Wir alle kennen aus den Medien und wenige mit beruflichem Hintergrund die Kompetenz der Berliner Verwaltung in Bezug auf IT-Sicherheit. Wird kein Spaß für die Kunden, wenn durch Angriffe über Tage kritische Infrastruktur lahm gelegt wird.

    Bevor sich Berlin in die Verantwortung begibt, sollte sich die Stadt erstmal fachgerecht und widerstandsfähig aufstellen.

  34. 50.

    Vattenfall kann sich die Hände reiben! Die Umstellung auf "erneuerbare grüne" Fernwärme mit EE und grünen Wasserstoff, wie von der Ampel beschlossen, wird ein mehrfaches kosten als der Kauf. Die Preise für Fernwärme werden durch die Decke gehen und manche sind noch so leichtgläubig die Preise würden stabil bleiben oder gar sinken. Aber zu Weihnachten glaubt ja so mancher an was.

  35. 49.

    Da bin ich ja mal gespannt, wie das finanziert werden soll.

  36. 48.

    Und zu einem viel höheren Preis, als es damals an die Bewag einbrachte. Und Vattenfall lacht sich ins Fäustchen. Das morode Netz wird die Steuerzahler noch viel, viel Geld kosten.

  37. 47.

    Ich meinte ja auch lediglich die Ökonomie - ökologische Änderungen erwarte ich gerade in Berlin überhaupt nicht.

  38. 46.

    Wieso sollte sich daran nichts ändern? Haben Sie den Artikel gelesen? Da wird ja schon eine Industrie-Wärmepumpe erwähnt. Wenn Sie ein bisschen googeln finden Sie noch einige weitere Projekte in diese Richtung.

  39. 45.

    Haben sie mal ein Beispiel für ihre kühne Behauptung, dass der Staat der einzige sinnvolle Eigentümer ist ?
    Also Wohnungsbau oder ÖPNV oder die Verwaltung oder andere Bereiche bei denen der Staat mindestens mitmischt und es dadurch richtig gut läuft ?

  40. 44.

    Fernwärme bringt CO2 mäßig nichts. Vattenfall erwärmt jetzt überwiegend mit fossilen Brennstoffen. Daran wird sich sich auch nichts ändern, wenn Berlin wieder die Fernwärme besitzt. Das sind einfache Konsequenzen der Ökonomie.

  41. 43.

    Vor über 20 Jahren hatte der Diepgen/ Landowsky-Senat den Berliner Energieversorger Bewag an Vattenvall verhökert und nun die Rolle rückwärts.
    Es war damals schon viel zu wenig Geld für den Verkauf und nun kostet es schon mal so richtig viel Geld. Vattenfall hat Berlin mindestens 3 mal abkassiert: beim Kauf mit einem Schnäppchen-Preis, dann kaum nennenswerte Investitionen im Verhältnis zu den Einnahmen über 20 Jahren und 3. nun n‘satten Erlös - na Bravo Berlin - unsere Steuergelder zerbröseln….

  42. 42.

    Sie gucken zu viele Ganteför-Videos und bemerken nicht die eklatanten Physik- und Chemie-Fehler, die der Klimaskeptiker verbreitet. Aber das hatten wir schon ein paar mal.

  43. 41.

    Und wo bleibt die frohe Kunde ? … Die, dass es für die Verbraucher jetzt sehr günstig wird … Und die, dass meine Fernwärme-Rechnung in 5 Jahren keinen Erdgas-Anteil von 75,02 % wie in 2022 an der Wärmegewinnung ausweißt ... Ich bitte den rbb oder Beteiligte um Aufklärung.

  44. 40.

    Und warum ist Berlin der einzige Bieter ? … Weil jeder andere erkennt, dass das ein schlechtes Geschäft ist ? … Ich bitte den rbb oder Beteiligte um Aufklärung.

  45. 39.

    Und sind denn die Vattenfall-Kraftwerke, die ja insbesondere die (Fern-)Wärme liefern, ebenfalls Teil der Kaufs ? … Ich bitte den rbb oder Beteiligte um Aufklärung.

  46. 38.

    Und warum verkauft Vattenfall überhaupt ? … Weil das Netz Schrott ist, oder weil dessen Dekarbonisierung unfassbar teuer wird ? … Ich bitte den rbb oder Beteiligte um Aufklärung.

  47. 37.

    Stimmt, der Störungsdienst wird dann so pünktlich sein wie die Bahn.

  48. 36.

    Abgezockt werde ich bei den Berliner Stadtwerken. Ich wechsle wieder, bei der Fernwärme werden wir wohl ziemlich gearscht sein und stellen uns auf steigende Kosten ein.

  49. 35.

    ???
    Welchen Einfluß hat der Wechsel vom Stromanbieter auf den Preis der Fernwärme ???

  50. 34.

    Klar ist der Service gut bei solch horrenden Preisen. Muß man nicht weiter kommentieren.

  51. 33.

    Sie widersprechen sich selbst. Gerade in Bereichen wo ein natürliches Monopol existiert, wie bei der Fernwärme oder dem Stromnetz, ist der Staat der einzig sinnvolle Eigentümer.

  52. 32.

    Na da hat Vattenfall sich ja nochmal schön aus dem CO2-neutralen Umbau der Fernwärme rausmanövriert. Der Steuerzahler darfs dann wieder für diejenigen richten, die sich keine Wärmepumpe installieren wollen.

  53. 31.

    Jippieeeee Berlin als Unternehmer - ihr Unternehmertum haben die Politiker ja beim Flughafen eindrucksvoll bewiesen. Viel Spass dann mit der Fernwärme, das regelt sich ja sicher von fast allein .....

  54. 30.

    Ja, wenn Vattenfall so wie bisher mit seinen Berliner Kunden umgeht stimmt Ihr Kommentar. Da ist es sicherlich wärmer um ein Lagerfeuer herum ;-)
    Wir können froh sein keine 20 Grad minus mehr zu bekommen. Kenne ich noch aus der Vergangenheit hier in Berlin. Kohlen raufschleppen bis in den 4.Stock u. wieder runter mit der Asche ab in die Mülltonne. Aber schön warm war es mit all diesen Wärmeöfen.

  55. 27.

    Der Senat von Berlin hat 2021 von Vattenfall das eigene Stromnetz zurückgekauft. Kosten 2,14 Milliarden Euro. Heute zwei Jahre später fehlt der Stromnetz Berlin GmbH eine viertel Milliarde Euro für die Energiewende. Der rbb hatte darüber am 27.11.23 berichtet. Ich bin mehr als skeptisch und ahne nichts gutes.

  56. 26.

    Es gibt ja schon ein Beispiel… Hamburg.
    Nach 10 Jahren….
    „ Für eine Schlussrechnung, ob der Rückkauf der Energienetze insgesamt als Erfolg zu bewerten ist, sei es allerdings noch „deutlich zu früh“, so Dressel.“
    Von den 1,93 Mrd… sind nach 10 Jahren 647 Mio wieder „eingespielt“
    Dazu mal eine Schlagzeile aus 2022…
    „ Besonders teuer ist der Strom 2022 in Hamburg. 4000 kWh kosten hier etwa 1264 EUR. Am günstigsten ist der Strom in Bremen, Niedersachsen und Bayern.“

  57. 24.

    Egal, welcher Geschäftsbereich betroffen ist, bleibt der Staat immer der schlechteste Unternehmer. Außerdem ist die Versorgung mit Fernwärme eine Monopolstellung, so daß steigende Preise ( ohne Konkurrenz und Wechsel- und Alternativmöglichkeiten) vorprogrammiert sind. Ergo: der kleine Mann bzw. der Mieter zählt die Zeche.

  58. 23.

    Blödsinn! Infrastruktur wie Wasser, Abwasser, stfaßenreinigung, Stromversorgung etc. gehört in kommunale Hand. Bei allen anderen werden Verbraucher/Kunden nur abgezockt, weil es denen um Maximalprofit geht.
    Und was geht Sie das in Forst überhaupt an?!

  59. 22.

    Und was meinen Sie wer die zwei Milliarden Euro bezahlt?
    Der Steuerzahler, oder doch eher die Verbraucher?

  60. 21.

    Ist kauft das richtige Wort oder eher erbeutet? Was ich über die Monate darüber gelesen habe, eine Mischung aus Erpressung und Drohungen, wie es auch bei Immobilienkäufen stattfindet.

  61. 20.

    Der Deal wird wie beim Strom laufen. Die Käufe werden durch die ILB finanziert und die Erträge (Dividenden) reichen für die Zinsen plus Tilgung. Es wird also vermutlich anfänglich weder teuer, noch billiger. Es geht ja letztlich um eine Wärmewende. Die kann man nur umsetzen, wenn alle Medien (mehr oder weniger) in einer Hand sind. Warum e.on und ENGIE? Ohne schafft es Berlin nicht. Sieht man leider an den Berliner Stadtwerken mit knapp 30T Stromkunden....

  62. 19.

    Ich knüpfe mal daran die Hoffnung, dass das fernwärmenetz in ganz Berlin ausgebaut wird so dass man nicht mehr auf Solar zurückgreifen muss um zu heizen oder eben Wärmepumpe ich würde Fernwärme bevorzugen

  63. 18.

    Na da sitzen wohl bald viele in kalten Wohnungen.

  64. 17.

    Die Hoffnung habe ich aber das es mit der Fernwärme zumindest nicht noch teurer wird wie beim Preistreiber Vattenfall jedes Jahr aufs neue geschieht. Meine Heizkostenabrechnung für das Jahr 2022 ist mittlerweile derart in die Höhe gestiegen, obwohl ich schon sehr sparsam bin beim beheizen meiner Räume. Das kann so nicht weiter gehen. Als Stromanbieter habe ich vor Jahren schon Vattenfall aufgekündigt, weil mit jedem Jahr vor der Jahres Stromrechnung eine Erhöhung ins Haus flatterte. Für mich bedeutet diese Nachricht also zuerst einmal nur was gutes. Schauen wir mal was unsere Regierung daraus macht.

  65. 16.

    Fernwärme kann wirtschaftlich nicht CO2 frei hergestellt werden. Da verkauft lieber Vattenfall seine Fernwärme in Hamburg und Berlin. Dann ist nicht Vattenfall sondern der Steuerzahler zuständig für "Dekarbonisierung" .

  66. 15.

    Wisst ihr noch, Ende der 90-ger wurde alles verramscht, auch BEWAG-Anlagen. Jetzt wird es zurück gekauft, wer bezahlt das wohl?

  67. 14.

    Ich bin schon viele Jahre bei Vattenfall und war eigendlich Recht zufrieden.Die Preise waren und sind fair und die Kommunikation hat immer gut geklappt,sowie der Informationsfluss zwischen Kunde und Konzern.Schade.Ichbstelle mich mal schon auf höhere Preise ein und die Begründung dazu

  68. 13.

    Und auf Grund welcher Expertise ist sich die Berliner Regierung sicher, dass 1,6 Milliarden angemessen sind?

  69. 12.

    Oh jeh, die Kleptomanen haben wieder zugeschlagen. Stellen wir uns doch auf zerfallende Rohre, steigende Preise im Austausch für sinkende Leistung, das Abladen korrupter, ausgedienter Politiker, die nie was auf die Reihe gekriegt haben, ein. So kurz vor Weihnachten, die Freude über diese Bescherung wird üppig sein.

  70. 11.

    So wie sie mit den Berliner Stadtwerke den Strom "nach Hause" geholt haben? Der Strom viel zu teuer angeboten wird?!

  71. 10.

    So wie bei den Berliner Stadtwerken? Für mich ist das mal wieder eine falsche Entscheidung.

  72. 9.

    "Berlin kauft Fernwärmenetz von Vattenfall - so der Deal zwischen Senat und Konzern"
    Ok.
    "Zentraler Punkt bei den Verhandlungen: der Preis"
    Verständlich.
    "Berlin strebte eine Summe von weniger als zwei Milliarden Euro an."
    Ist das viel?
    "Berlin war einziger Bieter."
    Wohl ja.
    "Zum Kaufpreis sagte Finanzsenator Stefan Evers (CDU): "Wir werden uns [...] bei 1,6 Milliarden Euro einpendeln.""
    Ist der Preis also noch gar nicht sicher?

    Frage:
    Man hat also gekauft, weil sonst niemand geboten hat und obwohl man den Preis noch gar nicht wirklich kennt?

  73. 8.

    "Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) sagte: "Wir holen die Wärme nach Hause". Solange nicht die Zahlen offen gelegt sind, würde ich eher an das Märchen vom Hanns im Glück denken.

  74. 7.

    Und, was heisst das jetzt, wird es für uns Verbraucher nun günstiger oder teurer? Das ist aus dem Bericht leider nicht zu ersehen.

  75. 6.

    Ich weiß jetzt nicht, ob ich erfreut oder beunruhigt sein soll.

  76. 5.

    Vattenfall ist ja schon länger im Umbau. Bereits 2019 hatten die die Fernwärme in Hamburg an die Stadt übertragen.

  77. 4.

    Richtiger und wichtiger Schritt für bezahlbare Energie! Danke an die Regierung!

  78. 3.

    Was soll das für ein Unfug. Das Fernwärmenetz muss bei einer Fachfirma bleiben.

  79. 2.

    Und ich bin mir ganz ganz ganz doll sicher das es für die Berliner auf Jahre hinaus preiswert und billiger werden wird,
    ist so gut wie ne Gesetzmäßigkeit.
    Nicht so wie bei manch anderen Rückkaufprojekten die doch eher wie Knieschüsse wirkten.

  80. 1.

    Das wurde aber auch Zeit, ich freue mich.

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