Teststrecke auf M4-Linie - BVG stellt extragroße Tram "Urbanliner" vor

Mi 03.07.24 | 15:54 Uhr
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Der "Urbanliner" steht bei der Präsentation der neuen Straßenbahn-Generation der Berliner Verkehrsbetriebe auf dem BVG-Betriebshof Lichtenberg vor der Halle (Quelle: dpa/Bernd von Jutrczenka).
Video: rbb|24 | 03.07.2024 | Material: rbb24 Abendschau | Bild: dpa/Bernd von Jutrczenka

Mit 50 Metern Länge und 2,40 Metern Breite haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Mittwoch eine neue extragroße Tram in den Testbetrieb genommen. Der sogenannte Urbanliner wurde auf dem BVG-Betriebshof in Lichtenberg präsentiert und hat Platz für 312 Fahrgäste (92 Sitzplätze).

Der Fahrgastbetrieb soll erstmals im ersten Quartal 2025 auf der Linie M4 aufgenommen werden. Sie gilt laut BVG mit 100.000 Fahrgästen am Tag und 18 Bahnen pro Stunde und Richtung als meistgenutzte Linie Deutschlands. Bis zum Start der extragroßen Bahn stehen aber noch zahlreiche Tests auf dem Programm, teilte die BVG mit.

Bunte Sitze hat der neue "Urbanliner", die neue Straßenbahn-Generation der Berliner Verkehrsbetriebe (Quelle: dpa/Bernd von Jutrczenka)
Bild: dpa/Bernd von Jutrczenka

Gebaut werden die neuen Fahrzeuge von dem französischen Unternehmen Alstom, die Montage wird größtenteils in einem Werk im sächsischen Bautzen vorgenommen. Der Rahmenvertrag zwischen der BVG und Alstom sieht den Verkehrsbetrieben zufolge eine maximale Bestellmenge von 117 Trams vor. In der ersten Bestellung hat die BVG 20 "Urbanliner" geordert, die bis 2026 ausgeliefert werden sollen.

Neben mehr Länge und Breite verspricht die BVG zudem mehr Fahrkomfort. So sollen Erschütterungen reduziert werden und "ein neues Beleuchtungskonzept für Wohlbehagen" sorgen. Auch gibt es künftig grüne und rote LED-Streifen an den Türen, die den Fahrgästen das Einsteigen erleichtern sollen.

Bislang fahren auf der stark frequentierten Linie M4 Züge des Modells GT6 in Doppeltraktion, die zusammengekoppelt etwa 54 Meter lang sind.

Müslüm Yakisan, Präsident bei Alstom für die Region Deutschland, Österreich, Schweiz, sagte bei der Vorstellung, das Modell "Urbanliner" sei eine der längsten Trams weltweit. Er versprach zudem, dass die neue Tram leiser unterwegs sein werde und die Trassen weniger beanspruche als bisherige Modelle. Zudem soll die Sicherheit durch Kameras statt Spiegeln verbessert werden.

Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde, die neben dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (beide CDU) und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) zur Präsentation kam, sagte: „Die Straßenbahnflotte der BVG gehört schon heute zu den modernsten Europas. Der neue Urbanliner, der Dank breiterer und längerer Züge um 25 Prozent mehr Fahrgäste befördern kann, trägt mit Sicherheit dazu bei, diese Spitzenposition weiter zu festigen.“

Sendung: rbb 88,8, 03.07.2024, 15:45 Uhr

21 Kommentare

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  1. 21.

    Wenn Sie bereit sind, die dafür notwendige Höherhängung aller Oberleitungen zu bezahlen!

  2. 20.

    Na ist doch schon mal super. Jetzt muss man nur noch Personal ran bekommen und dafür sorgen das es auch bleibt. Mal sehen was besser klappt.

  3. 19.

    Wenn z.B. alle maroden S-Bahn-Brücken zusammengebrochen sind und somit die Höhe passt :-)

  4. 18.

    Wann kommt denn endlich eine Doppelstock-Tram wie in anderen Ländern? Das wäre mal innovativ!

  5. 17.

    Von den Sicherheitsmaßnahmen geht die Vorstellung aus, dass auch nur ein einziger Mensch sich davon abhalten lassen könnte, da hineinzuspringen und dass ein Mensch, der hör- oder seheingeschränkt ist, in der Lage wäre, rechtzeitig vor Schließen der Türen einschlägige Reaktionen zu zeigen. Dafür aber schließen die Türen zu schnell, für die Ersteren, die Sportlichen wiederum zu langsam.

    Faktisch wird damit nur Bestimmungen Genüge getan und ein Verstoß dagegen vermieden, weil niemand einen Rat weiß, wie Sicherheit anders geschaffen werden könnte. Vielleicht durch Schauen, Zurücknahme und Hilfe ggü. denen, die in gewisser Weise Unterstützung brauchen? Können technische Lösungen helfen, wenn "soziale Lösungen" unzureichend geworden sind?

  6. 16.

    Dieses Piepen ist wirklich unerträglich. Frage mich wirklich, wie die Leute das ertragen können und was der Unsinn soll? Es ist aber ein schönes Symbol für den Zustand der Gesellschaft.
    Gut, dass ich nicht S-Bahn fahren muss..

  7. 15.

    Bitte nicht wieder so eine nervende "Piepsbahn" jede Türbewegung mit Akustik . Ansonsten klingt das alles ganz gut. Hoffentlich kann man beim Sitzen normal große Füße haben und gleich lange Beine. Schön wäre auch bei voller Auslastung einigermaßen gute Standmöglichkeiten. Die neuen S Bahnen finde ich auch ganz gut gelungen, nur muss wenigstens das Türöffnen nicht unbedingt so blöd piepsend unterlegt werden. Es gibt doch angenehmere Signale. Auch ein zwischenzeitliches Schließen könnte anders....

  8. 13.

    Oh nein, bitte nicht noch in der Tram diese furchtbaren Lichter wie in der neuen S-Bahn. Viel zu hell, zu flackerig und dann noch diese hohen Piepsgeräusche beim Ein- und Aussteigen. Das ist furchtbar.

  9. 12.

    Bitte schauen Sie einfach nach oben, in Richtung Decke. Dort gibt es sowohl eine durchgängige Haltestange als auch Halteschlaufen. Vertikale Haltestangen bedeuten angesichts von Quersitzen immer eine Unfallgefahr, weil Menschen nicht damit rechnen und dann, wenn sie abrupt von ihrem Handy auf "Aussteigen" umschalten müssen, ggf. spontan dagegenlaufen. Schuld ist dann natürlich die BVG. ;-

  10. 11.

    "Bislang fahren auf der stark frequentierten Linie M4 Züge des Modells GT6 in Doppeltraktion, die zusammengekoppelt etwa 54 Meter lang sind."

    Die bei der Kopplung sinnlose zweite Fahrerkabine abgezogen wie auch die Kuppling, die da mit eingerechnet ist, ergibt sich keine Verkürzung. Im Gegenteil: Durch das EINE Fahrzeug, das diese Länge aufweist, können sich die Fahrgäste besser verteilen, was sich bei zwei gekoppelten Zügen so nicht ergibt.

  11. 10.

    Na hoffentlich auch bald auf der M8 eingesetzt .
    Ich finde die ist immer überfüllt ab Springpfuhl.

  12. 9.

    Sehr schönes Fahrzeug, die Tram in Spandau damals abzuschaffen war ein Fehler...

  13. 8.

    Die alten Bahnen waren zusammengekoppelt 54 m lang, die neuen 50 m.

  14. 7.

    50 Meter lang statt zweimal 30 Meter?

    Das ist doch eine Verkürzung! Oder geht zweimal 50 Meter?

  15. 6.

    Sehr chic. Aussen. Werden Bahnen auch mal während der Fahrt getestet, im stehen? Auf 10 Meter zwei () Haltegriffe? Sollte aber bei 'guter" Füllung kein Problem sein. Der Mensch kuschelt ja gerne..

  16. 5.

    Der Rahmenvertrag für neue die neue Straßenbahn ist bereits weit vor dem Kriegsausbruch vereinbart worden. Bei solchen Projekten ist die Planung viel länger im voraus.

  17. 4.

    Dank Putin ist die Friedensdivende aufgebraucht. Das Land Berlin will aber trotzdem keine eigene Armee aufstellen, sondern hat stattdessen einen Rahmenvertrag über bis zu 117 Straßenbahnen abgeschlossen.

  18. 3.

    Auf der M4 fahren nur die GT's und GTU's als Zugverband (gekoppelt). Die Flexity-Züge sind, zumindest im Fahrgastbetrieb, immer solo unterwegs.

  19. 2.

    Das "aktuelle Flexity-Modell" ist in der längeren Version 40m lang, in der kírzeren knapp 31m. Davon wird keine gekoppelt eingesetzt.
    Das aktuelle in Doppeltraktion eingesetzte Modell auf der M4 mit 55m Länge ist von der Bauart GT6N.

  20. 1.

    Der Staat sollte paar Millionen weniger für Waffen und dafür in den spnv investieren.

    20 neue Bahnen finde ich daher etwas zu wenig.

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