Büchner-Preisträgerin -
Die Büchner-Preisträgerin Elke Erb ist tot. Die Lyrikerin starb am Montagabend im Alter von 85 Jahren in Berlin, wie eine Sprecherin des Suhrkamp-Verlags am Dienstag unter Berufung auf Erbs Umfeld sagte.
Die Schriftstellerin wurde 1938 in Scherbach in der Eifel geboren. Sie war Teil der literarischen Subkultur der DDR. Zuletzt lebte sie in Berlin.
Ihr Werk umfasst Lyrik, Kurzprosa und auch Übersetzungen. Ihre ersten Bücher waren "Gutachten, Poesie und Prosa" (1975) und "Der Faden der Geduld" (1978), ausgewählte Texte erschienen auch im Westen.
Steinmeier würdigt Erbs Schreiben als "in jeder Hinsicht eigensinnig"
2020 wurde Erb mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt, der als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland gilt. "Für die unverdrossene Aufklärerin ist Poesie eine politische und höchstlebendige Erkenntnisform", sagte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung damals über Erb.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Erb am Dienstag als besondere Stimme in der jüngeren deutschen Literatur. Ihr Schreiben sei in jeder Hinsicht eigensinnig. Es habe viele Leserinnen und Leser fasziniert und klüger gemacht, schrieb Steinmeier in einer Kondolenz an ihren Sohn, den Musiker und Autor Konrad Endler.
Sendung: rbb24 Abendschau, 23.01.2024, 19:30 Uhr