Erdwärme zum Heizen - In Berlin wird an mehreren Orten 4,5 Kilometer tief gebohrt

Mo 12.06.23 | 08:26 Uhr | Von Sebastian Hampf
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Symbolbild:Eine Facharbeiter führt eine Erdwärmebohrung durch.(Quelle:dpa/D.Heese)
Bild: dpa/D.Heese

Tief unter Berlin schlummern enorme Wärmevorkommen, die zum Heizen von Wohnungen und Bürogebäuden genutzt werden könnten. Mit kilometertiefen Bohrungen sollen diese Schichten nun erreicht werden.

Wenn es um klimafreundliche Energieversorgung geht, ist Erdwärme schwer angesagt - auch in Berlin und Brandenburg. In der Erdkruste ist Wärme gespeichert, die ihr beispielsweise mithilfe von Erdwärmepumpen entzogen werden kann. Die Ausbeute kleinerer Anlagen ist jedoch begrenzt und reicht oft nur für einzelne Haushalte, denn die Temperaturen in einer Tiefe von bis zu 400 Metern bleiben überschaubar: zwischen 8 und 20 Grad Celsius. Dann braucht es viel Technik, damit die Heizung am Ende richtig heiß wird.

Je tiefer, desto wärmer

Wird aber tiefer gebohrt, wird es interessanter. "Je tiefer man kommt, desto wärmer wird es", erklärt die Geologin Magdalena Scheck-Wenderoth vom Geoforschungszentrum Potsdam. "Es wird im Schnitt drei Grad pro hundert Meter Tiefe wärmer." In solchen Regionen sei die Energie-Ausbeute aus dem dort zirkulierenden heißen Grundwasser deutlich höher.

Interessant für eine direkte Nutzung - also ohne dass eine Pumpanlage Wärme "sammelt" - seien Temperaturen ab 50 Grad Celsius, sagt Magdalena Scheck-Wenderoth. Für die Stromerzeugung sind demnach mindestens 100 Grad Celsius nötig. Doch dafür muss tief in den Untergrund gebohrt werden - sehr tief sogar: Abhängig von der lokalen Geologie müssten 2.000 bis 4.000 Meter überwunden werden, um in der Region Berlin-Brandenburg "Hot-Spots" zu erreichen, erklärt die Geologin.

In Potsdam wurde beispielsweise an der Heinrich-Mann-Allee etwa zwei Kilometer tief gebohrt. Geplant ist, so ein Neubauviertel mit rund 700 Haushalten mit Wärme versorgen zu können [potsdam.de].

Drei Bohrungen in Berlin geplant

In Berlin sind in Untersuchungen 13 potenzielle Standorte für Bohrungen ausgemacht worden. Federführend sind dabei die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt sowie lokale Nah- und Fernwärmenetzbetreiber. Aus diesen 13 Orten sollen nun drei ausgewählt werden, an denen Pilotprojektet starten, wie die Pressereferentin der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Constanze Siedenburg, rbb|24 mitteilte. Die Ergebnisse sollen bis Ende Juni vorliegen. Die Bohrungen könnten dann voraussichtlich Ende 2024 bzw. Anfang 2025 erfolgen, so die Senatssprecherin.

Bohrungen langwierig

Wie lange es dauert, ein Loch von rund vier Kilometern Tiefe zu bohren, kann dabei vorab nicht genau gesagt werden, erklärt Scheck-Wenderoth. "Ein alter Bergmannsspruch besagt: 'Vor der Hacke ist es duster.' Man hat eine Vorstellung, worin man bohrt - es kann aber auch Überraschungen geben. Sie sehen jetzt bei der Potsdamer Bohrung, wie lange es gedauert hat". Bei der Bohrung an der Heinrich-Mann-Allee war kurz vor Weihnachten mit der Bohrung begonnen worden - erst nach einem halben Jahr war man auf knapp zwei Kilometer Tiefe.

Das Bohrloch selbst ist nach Expertenaussagen eher unscheinbar. "Es ist überschaubar, vielleicht 20 bis 50 Zentimeter", sagte Magdalena Scheck-Wenderoth. "Aber so eine Bohrung ist sehr teuer. Ein Bohrkilometer kostet gerne mal anderthalb bis zwei Millionen Euro." Der Berliner Senat hat für die drei Probebohrungen sechs Millionen Euro aus dem Innovationsfond bereitgestellt.

Hohes finanzielles Risiko

Bisher liegen für den tiefen Untergrund von Berlin nur sehr wenige Daten vor, weshalb das sogenannte Fündigkeitsrisiko sehr hoch ist. Damit gemeint ist das Risiko, viel Geld in eine Bohrung zu stecken - am Ende aber nur eine schlechte oder gar keine nutzbare Wärmequelle zu erwischen. "Es gibt keine Garantie, wirklich geeignete Bereiche zu finden, deshalb gibt es auch keine Versicherung, die das Risiko abdeckt", erklärt die Geologin Magdalena Scheck-Wenderoth. Die Gefahr einer nicht ausreichenden Temperatur oder Wasser-Fördermenge habe die kommerzielle Entwicklung bisher gehemmt.

Andererseits ist bekannt, dass es unter Berlin und Brandenburg große Salzvorkommen gibt. Diese erhöhen die Chance, sogenannte "Sweet Spots" zu finden - also gut geeignete Orte. "Salz ist doppelt bis dreimal so wärmeleitfähig wie andere Gesteine und beeinflusst die Temperaturverteilung im Untergrund", sagt die Geologin Magdalena Scheck-Wenderoth. "In Berlin und Brandenburg ist das Salz an machen Stellen bis zu vier Kilometer mächtig. Über den Salzschichten ist es superwarm, wenn darüber noch weitere, isolierende Schichten liegen."

Pilot-Bohrungen sollen künftige einfacher machen

Der Senat verfolgt mit seinen Investitionen in die Bohrungen nun im Wesentlichen zwei Ziele: Zum einen soll mit den Pilotprojekte erforscht werden, wie gut die tiefengeothermische Wärmeversorgung in der Region möglich ist. Die Bohrungen sollen aber gleichzeitig auch den geologischen Kenntnisstand erhöhen, um das Fündigkeitsrisiko künftiger Projekte zu reduzieren, wie Pressereferentin Constanze Siedenburg sagt.

Geothermie und Erdwärme sind keine neuen Energiethemen. Bereits in den 1980er Jahren wurde mit der "Geothermischen Heizzentrale" ein Pilotprojekt in Waren (Müritz) gestartet. Es war das erste Projekt in Ostdeutschland. Die Energiekrise durch den russischen Krieg gegen die Ukraine machte das Thema Energieversorgung sichtbarer. "Wir tragen das Thema schon sehr lange an die Politik", sagt Magdalena Scheck-Wenderoth. "Wenn es um Geothermie geht, denkt man nicht in zwei, drei oder fünf Jahresscheiben, sondern man muss in 20 Jahresschreiben denken, viel länger als eine Legislaturperiode." Dass das Thema jetzt erst an Fahrt aufnehme, sei "bedauerlich, weil die Energie vorhanden ist, und zwar in rauen Mengen. Die Erde ist irre heiß!"

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Beitrag von Sebastian Hampf

70 Kommentare

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  1. 70.

    Da Sie inzwischen offenbar sogar den Text gelesen haben, hätte Ihnen auffallen können, dass Sie Ihre Argumentationskette um eine Nebeninformation herum gebaut haben und sich der Artikel vollständig mit der Wärmegewinnung befasst, wie auch in der Überschrift treffend zusammengefasst. Weshalb Sie in der Diskussion weiterhin ständig die Energieform wechseln wollen, bleibt vermutlich Ihr Geheimnis.

  2. 69.

    Sie sollten mehr als nur die Überschriften lesen anstelle sich nur Ihre Vorurteilen pflegen:
    Interessant für eine direkte Nutzung - also ohne dass eine Pumpanlage Wärme "sammelt" - seien Temperaturen ab 50 Grad Celsius, sagt Magdalena Scheck-Wenderoth. Für die Stromerzeugung sind demnach mindestens 100 Grad Celsius nötig. Doch dafür muss tief in den Untergrund gebohrt werden - sehr tief sogar: Abhängig von der lokalen Geologie müssten 2.000 bis 4.000 Meter überwunden werden, um in der Region Berlin-Brandenburg "Hot-Spots" zu erreichen, erklärt die Geologin."
    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/06/geothermie-erdwaerme-berlin-pilotprojekt-tiefenbohrungen.html

  3. 68.

    Nun sind Sie schon wieder beim Strom. Lesen Sie zum Verständnis doch wenigstens die Überschrift des Themas hier und noch einmal Ihren ersten Kommentar um was es eigentlich ging.

  4. 67.

    Nö, im Neuland wird man schnell fündig. Ich habe erst eine Formulierung finden müssen, die den Segen der Moderation gefunden hat. Interesse an Fakten haben Sie aber weiterhin nicht. Hauptsache gegen Erneuerbare Energie stänkern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz

  5. 66.

    Da haben Sie wohl lange suchen müssen, fast einen ganzen Tag. Aber was davon geht nun über die Förderung anderer EE hinaus? Hauptsache das letzte Wort haben wollen.

  6. 65.

    Irren ist Menschlich, bei Ihnen scheint es eher Vorsatz zu sein:
    https://www.energiewendebauen.de/forschung-im-dialog/neuigkeiten-aus-der-forschung/detailansicht/wirtschaftsminister-altmaier-gibt-gewinner-bekannt
    https://www.fg.de/fg-forevergreen/news/aktuell/aktuell-detailansicht/article/umweltminister-altmaier-will-weitere-geothermie-standorte-pruefen.html

  7. 64.

    Hat Ihnen Ihr Festkörperphysiker nicht verraten, dass auch Vattenfall an einer Wärmewende arbeitet und vorlaufend neue Projekte wie z.B. die "Thermoskanne" anschließt?
    https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2022/07/berlin-groesster-waermespeicher-deutschland-vattenfall-wasserstoff-energie.html

  8. 63.

    Der Forist scheint kein Freund von Zahlen zu sein, dann taucht er ab und flüchtet ins Ungefähre. Es bleibt abzuwarten, wie der neueste Habeck-Vorstoß, Gebiete mit zentraler Wärmeversorgung von seinem Gesetz herauszunehmen, politisch begleitet wird. Physikalisch ist das wenig begründbar, solange Vattenfall als dominierender Anbieter von Fernwärme seine Wärmekraft über das Verbrennen von fossilem Treibstoff erzeugt. Sicherlich ist bei der großtechnischer Erzeugung der Wärme der Wirkungsgrad am Ort der Verbrennung etwas besser, dem stehen dann allerdings die Leistungsverluste bei der Verteilung bis zum Endverbraucher gegenüber. Es ist halt dieselbe Problematik, wie bei der Luft-Wasser Wärmepumpe, entscheidend ist der Energiemix bei der Erzeugung, ob nun für den Strom der Wärmepumpe oder für die Wärme beim Fernwärmebetreiber.

  9. 62.

    Für Ihre alternativen Fakten werde ich bestimmt nicht nach nicht vorhandenen Nachweisen suchen. Geben Sie doch einfach zu, dass Sie sich geirrt haben und Geothermie zu Heizzwecken unter Merkel keine bevorzugte Förderung genossen hat. Und hören Sie bitte mit Ihren Unterstellungen a la Energiewendeskeptiker auf, wenn Ihnen die Argumente ausgehen.

  10. 61.

    Sue hinken der Zeit hinterher. Rechnen Sie einfach die 10%-Punkte hinzu, die die "Thermoskanne" für Ihre West--Berliner Insel als Fernwärme aus EE bereit stellt.

  11. 60.

    Ist doch schon in verschiedenen Medien über den Grünen-Flop berichtet worden. Ist jetzt ein Running Gag. Auch Habecks neueste Vorstellungen, das umstrittene Gebäude-Energie-Gesetz abdämpfen mit einer Fernwärme-Offensive (Pro Jahr 100.000 Gebäude neu ans Wärmenetz ) ist von ähnlicher Machart, erstens unrealistisch und zweitens CO2 mäßig unwirksam. Wie seine Wärmepumpe. Denn für den CO2 Ausstoß spielt es keine Rolle, ob fossile Energieträger bei Vattenfall im Fernwärmeheizkraftwerk oder im Hause im vorhandenen Gasbrenner der Heizungsanlage verfeuert werden.

  12. 59.

    Wo haben Sie denn knapp 20 % EE her? In dem Link habe ich nichts davon gefunden. Der Brennstoffmix der Berliner Fernwärme betrug im Geschäftsjahr 2021 mit über 90 % fossile Anteile. Ihr Link zum Hochglanzmaterial der Marketingabteilung von Vattenfall ist für die Beantwortung dieser Frage ungeeignet.

  13. 58.

    Vielleicht ist das ein Vorbild einer anderen Stadt für Berlin:
    https://www.nzz.ch/zuerich/kantonsrat-entscheidet-zuerich-soll-tiefe-geothermie-foerdern-ld.1728003

  14. 57.

    Wenn Sie speziell die West-Berliner Insel meinen ... Absicht, dass Sie die aktuelle Entwicklung unterschlagen?
    https://xn--wrme-loa.vattenfall.de/berlin/waermewende/

  15. 56.

    Der Brennstoffmix der Berliner Fernwärme gestaltete sich im Geschäftsjahr 2021 wie folgt:[7]

    77,1 % Erdgas
    14,6 % Steinkohle
    ..
    0,8 % Heizöl
    ..
    Wo haben Sie denn knapp 20 % EE her?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vattenfall_W%C3%A4rme_Berlin


  16. 55.

    Informieren schützt vor blamieren! Die wollen oberflächennahe Geothermie nutzen, hier geht es jedoch um tiefe Geothermie. Bei der Entkernung und Generalsanierung wollen die für die Wärmepumpe im Hinterhof nur ein paar Meter in die Erde bohren, mussten aber aber lange Zeit auf die behördlichen Genehmigungen warten.

  17. 54.

    Habe schon vor Jahren an mir selbst (Nase) Tiefenbohrungen durchgeführt.
    Und ja es stimmt!
    Je tiefer ich mit dem Finger kam, um so wärmer wurde es.
    Heute nennt man so was: Jugend forscht.
    Zu DDR-Zeiten gab es die MMM (Messe der Meister von Morgen)

  18. 53.

    Tiefe Geothermie sowohl für Wärme wie Strom hat sogar der CDU-Umweltminister Altmeier gefördert wie er auch als Wirtschaftsminister Milliarden dafür locker hat machen lassen, auch wenn Sie als Energiewendeskeptikern das zu leugnen versuchen. Spezial für Strom habe ich den Nachweis geliefert, für Wärmeprojekte werden Sie aber auch im Neuland fündig.

  19. 52.

    Und wie wäre es, wenn man anstelle der fossilen Kraftwerke riesige Wärmetauscher setzt bzw Geothermiekraftwerke mit angeschlossen Wärmetauscher. So müsste man doch ein Großteil der Leistung ersetzen können. Dann noch die Wärme der Abwässer nutzen und andere Abwärmequellen wie Rechenzentren.

  20. 51.

    Vielleicht sollte einmal in diesem Zusammenhang über das jahrelange, teure und bislang erfolglose Wunschdenken der Partei " Bündnis 90/ Die Grünen" berichtet werden, was es heißt einen Bestandsbau, nämlich ihre Parteizentrale,
    mittels Erdwärme und Wärmepumpe zu beheizen. Da ist der Wunsch der Vater des Gedanken - wie bei allen "Grünen Phantasien".

  21. 50.

    Sie wollen sich wieder einmal mit Gewalt blamieren. Den Zubau unter einer CDU-Kanzlerin ignorieren Energiewendeskeptiker wie Sie geflissentlich wie einen Peter Altmeier, der seinerseits als Umweltminister zwar freudig die PV-Industrie ruiniert hatte, dennoch aber am Thema Tiefe Geothermie dran geblieben ist. Auch als Wirtschaftsminister hatte er ein paar Milliarden verteilt.
    Dazu noch ein paar Zahlen:
    Tiefen-Geothermie (Bohrtiefe > 400 m)
    Anzahl der Anlagen in Betrieb (Stand 2023): 42
    Heizwerke: 30
    Kraftwerke: 12
    Heizkraftwerke (Wärme + Strom): 10
    Kraftwerke (nur Strom): 2
    installierte Wärmeleistung: 417 MW
    installierte elektrische Leistung: 46 MW
    Durchschnittliche Teufe in m: ca. 2.500m

  22. 49.

    Ich habe schon vor Jahren an mir selbst (Nase) Tiefenbohrungen durchgeführt.
    Und ja es stimmt!
    Je tiefer ich mit dem Finger kam, um so wärmer wurde es.
    Heute nennt man so was: Jugend forscht.
    Zu DDR-Zeiten gab es die MMM (Messe der Meister von Morgen)

  23. 48.

    Ich habe schon vor Jahren an mir selbst (Nase) Tiefenbohrungen durchgeführt.
    Und ja es stimmt!
    Je tiefer ich mit dem Finger kam, um so wärmer wurde es.
    Heute nennt man so was: Jugend forscht.
    Zu DDR-Zeiten gab es die MMM (Messe der Meister von Morgen)

  24. 47.

    Ich habe schon vor Jahren an mir selbst (Nase) Tiefenbohrungen durchgeführt.
    Und ja es stimmt!
    Je tiefer ich mit dem Finger kam, um so wärmer wurde es.
    Heute nennt man so was: Jugend forscht.
    Zu DDR-Zeiten gab es die MMM (Messe der Meister von Morgen)

  25. 46.

    Ich habe schon vor Jahren an mir selbst (Nase) Tiefenbohrungen durchgeführt.
    Und ja es stimmt!
    Je tiefer ich mit dem Finger kam, um so wärmer wurde es.
    Heute nennt man so was: Jugend forscht.
    Zu DDR-Zeiten gab es die MMM (Messe der Meister von Morgen)

  26. 45.

    Dass Sie das Thema wechseln habe ich tatsächlich nicht erwartet. Aber wenn Sie schon beim Strom angekommen sind: Der Anteil der Geothermie an dessen Erzeugung betrug im Jahr 2020 0,14 %, umgerechnet waren das 0,0095 ct/kWh aus der EEG-Umlage, praktisch nichts.
    Eine besondere Förderung von Geothermieprojekten zur Wärmeversorgung haben Sie mit Ihrem Link nicht belegt. Damit haben Sie meine Erwartungen erfüllt.

  27. 44.

    Auaauaha - Sie haben nicht ansatzweise verstanden was ich meinte - versuchen Sie´s nochmal. Denkverbot....tzzzz.... was Sie einem unterstellen zu versuchen. Schauen Sie doch mal in die Länder, in denen es seit längerem bereits Geothermienutzung gibt, nur mal so - um nach dem Studieren der Nutzungsfolgen und Ergebnisse durch Nachdenken (dies ist eine Aufforderung!!!) nähere Erkentnisse zu Ihrer Vermutung zu bekommen. So - und jetzt nochmal auf Anfang. :-)

  28. 43.

    Der Anteil Erneuerbarer Energie für die Erzeugung von Fernwärme lag 2021 bei knapp einem Fünftel und damit doppelt so hoch wie von Ihnen falsch behauptet. Die Insel West-Berlin kann schon heute mit "Fernwasser", erwärmt mit erneuerbaren Energie und ansonsten ungenutzter Abwärme versorgt werden. Die Stadt Hamburg liegt bestimmt auch auf einer Insel, liegt doch dort der Anteil der Fernwärme bei rund einem Drittel. Mit gut 900 Kilometern Länge hat die Stadt München als rote Insel im schwarzblauen Bayern nach eigener Aussage eines der größten Fernwärmenetze in Europa.

  29. 42.

    Natürlich kann ich die Fördersumme belegen. Haben Sie etwas anderes erwartet?
    https://www.welt.de/wirtschaft/article150941411/Der-kluegste-Oekostrom-entsteht-durch-Waerme-aus-der-Erde.html

  30. 41.

    die dicken und mehrere tausend Meter tiefen Bohrungen für leistungsfähige Geothermie führen systembedingt für die gesamte Betriebszeit zu intensiven Kontakten und Vermischungen zwischen sehr vielen Grundwasserleitern - das wird erlaubt. Aber die kleine, 70 oder 100m tiefe 15-cm-Bohrung, die sofort nach Fertigstellung wasserdicht/dauerhaft von oben bis unten verfüllt wird, die wird verboten. Die 36m-Grenze erzwingt 2x, 3x so viele Bohrungen und einen schlechten Wirkungsgrad. Denken Sie nach.

  31. 40.

    Wenn ihr dabei zufällig noch ein paar Tropfen Wasser findet, wäre das vielleicht gar nicht so schlecht.

  32. 39.

    So kann man auch über die angeblich Menschen Gemachte Erderwärmung lachen. Ihr Link beweist nichts, also dort steht nichts belastbares über die Mechanik des Erdinnern, das sind nur Vermutungen, wenn Sie sich Ihren Link durchgelesen hätten!

  33. 38.

    Sorry, aber dann kann man die Klimaerwärmung durch den Menschen auch als unsubstantiierte Dystopie bezeichnen. Langsam frage ich mich ob ihre Antwort auf ein denkverbot hinzielt, weil es nicht in die eigene Wunschwelt passt. Ihr Link beweist nicht, das meine Frage, ob zu großen Nutzung der Tiefen Erdwärme zu keiner Reaktion der Erdmechanischen Abläufe führt oder etwas ausgelöst wird, was nie mehr rückgängig gemacht werden kann. Und wer so etwas verbieten will ist kein gebildeter Mensch, nein nur enorm Eingebildet.

  34. 37.

    Natürlich hall ich die Fördersumme belegen,
    https://www.welt.de/wirtschaft/article150941411/Der-kluegste-Oekostrom-entsteht-durch-Waerme-aus-der-Erde.html
    Märchen lasse ich gerne andere erzählen und entlarve die mit Freude. Das sollten gerade Sie doch wissen.

  35. 36.

    Der Anteil Erneuerbarer Energie für die Erzeugung von Fernwärme lag 2021 bei knapp einem Fünftel und damit doppelt so hoch wie von Ihnen falsch behauptet. Die Insel West-Berlin kann schon heute mit "Fernwasser", erwärmt mit erneuerbaren Energie und ansonsten ungenutzter Abwärme versorgt werden. Die Stadt Hamburg liegt bestimmt auch auf einer Insel, liegt doch dort der Anteil der Fernwärme bei rund einem Drittel. Mit gut 900 Kilometern Länge hat die Stadt München als rote Insel im schwarzblauen Bayern nach eigener Aussage eines der größten Fernwärmenetze in Europa.

  36. 35.

    Vattenfall sollte für den Fall der Nutzung alles bezahlen! Oder Geothermie bliebe staatlich - dit wär doch wat.

  37. 34.

    Fernwärme war auch schon in der DDR ,besonders in Neubaugebieten, weitverbreitet. Gewiss aus der Not heraus mit Braunkohle, aber im Vergleich zum täglichen Kohleschleppen der reine Luxus. Diese Netze sollten ausgebaut und reaktiviert werden. So eine Tiefenbohrung sollte man möglichst neben jedem Kraftwerk in Berlin versuchen und dabei Vattenfall kräftig an den Kosten beteiligen.

  38. 33.

    Das können Sie doch sicherlich noch belegen und die Fördersummen ins Verhältnis zu den anderen geförderten Energien bringen.

  39. 32.

    >"Geothermiewasser nicht einfach heißes Wasser ist, sondern eher eine aggressive heiße Solelösung."
    Eben das verhinderte auch die großtechnische Nutzung von Geothermie in der DDR. Die Technologie und vor allem Werkstoffe, die solcher Art aggressiver Lauge standhalten, war für die DDR nicht aus eigenen Ressourcen verfügbar.

  40. 31.
    Antwort auf [Martin Behnke] vom 12.06.2023 um 12:20

    Habe jetzt Muskelkater am Bauch durchs Lachen....... Der Planet kühlt also früher aus? Auweia...... Was´n das für geschwurbelter Quatsch? Sollten Sie fundierte Fakten dazu haben, immer gerne raus damit. 'Ich habe bereits einen hilfreichen Link zum Thema Erdkern veröffentlichen dürfen - gerne auch für Sie :-D

  41. 30.

    >"Faktisch werden wohl über 90 % der Fernwärme, egal wer Besitzer war. durch Verfeuern von fossiler Energie erzeugt."
    Bisher ja. Viele kummunale Fernwärmebetriebe haben da schon was vorgelegt mit Solarthermie und Biogas. Die Effizienz beim Verbrennen fossiler Rohstoffe wird noch höher durch Kraft-Wärme-Kopplung z.B. Aber wir blicken in die Zukunft und hoffen, dass bald die Wärme aus der Erde kommt. So ganz konstenlos ist die zwar auch nicht wegen der technischen Anlagen. Aber doch zumindest von den Kosten her kalkulierbarer als der Rohöl- oder Gasmarkt und zumdem ja CO2 frei.

  42. 29.

    Oh nein. Das haben Sie aber in falschen Hals bekommen. Wenns finanzierbar ist, lohnen sich neue Fernwärmenetze immer bei einer Mindestzahl von angeschlossenen Haushalten. Fördermittel gibts ja für den Bau und die Erweiterung von Fernwärmenetzen.

  43. 28.

    Aufgrund der Insellage von Westberlin machte bei der Fernwärme die kommunale Bewag eine Vorreiterrolle in Sachen Fernwärmeversorgung und ist insoweit ein Sonderfall, der nicht marktwirtschaftlich, sondern politisch begründet ist. Die Fernwärme ging dann an Vattenfall, Berlin versuchte sich dann 2017 die Fernwärme zurückzuholen, scheiterte allerdings mit ihrem Ansinnen bei Gericht. Allerdings sowieso die Fernwärmebemühungen, egal wer der Besitzer war, nichts mit der "Energiewende" zu tun. Faktisch werden wohl über 90 % der Fernwärme, egal wer Besitzer war. durch Verfeuern von fossiler Energie erzeugt.

  44. 27.

    Deshalb wurde die Tiefengeothermie von der CDU ja auch hoch gefördert wie keine andere Form der Erneuerbaren Energie. 25,2 Cent pro kWh waren es in 2016 und damit deutlich über Wind- oder PV-Strom.

  45. 26.

    Hier mal ein hilfreicher Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Erdkern
    Also bis zum Erdkern kann man nicht bohren, weil weit vorher alles schmelzen würde..... naja - kann man wissen, muss man aber nicht, dafür aber mit unsubstantiierten Dystopien unken - dis ziemt sich aber nich.....

  46. 25.

    "Ein Fernwärmenetz deswegen noch zusätzlich zu bauen, ist heutzutage fast nicht bezahlbarer Aufwand."
    Aha, sich selbst über Fördermittel freuen aber andere an der so tollen Technologie gar nicht erst teilhaben lassen wollen. Hauptsache Sie haben es nachhaltig warm und können mit dem Finger auf andere zeigen, die Ihre Anlage mitfinanziert haben? Oder wie oder was?

  47. 24.

    Die CDU hatte einfach verstanden, dass Fördermittel auch von jemanden getragen werden müssen und nicht die Allgemeinheit zur Finanzierung spezieller Insellösungen heranzuziehen ist, sondern natürlich die zukünftigen Nutzer. Rechnet es sich ohne Fördermittel nicht, taugt es nichts!

  48. 23.

    "Das warme/heiße Wasser aus der Tiefe wird auch nicht direkt ins Fernwärmenetz geleitet, sondern das Wasser im Netz wird vorher über Wärmetauscher mit dem Geothermiewasser erwärmt. " Wobei zu beachten ist, daß Geothermiewasser nicht einfach heißes Wasser ist, sondern eher eine aggressive heiße Solelösung.

  49. 22.

    "Bei uns hier kostet es die Stadtwerke für die gesamte Technik bis zur Funktionsreife 25 Mio EUR. Immerhin gibts mittlerweile Fördermittel für, hier 10 Mio EUR, war aus der Presse zu erfahren." Und die Fördermittel kommen woher? Aus der Luft, dem Privatvermögen eines Ministers, aus der Druckerei? Oder sind das nicht einfach Ihre und anderer Bürger Steuern, die Sie vorher eingezahlt hatten?

  50. 21.

    >"Naja, das gleicht sich aus. Schließlich wird die Erde durch den Wärmeentzug kühler."
    Naja... auf Island wird schon seit Jahrzehnten Geothermie für Wärme und Strom genutzt. Kälter geworden ist die Insel messbar nicht. ;-)

  51. 20.

    Und wir wissen fast nichts über die Gleichgewichte im Erdinnern, insbesondere wenn demnächst alle sich dort bedienen.
    Heißt, bei der Klimaveränderung ändert sich das Wetter, bei Änderungen im Erdkern ändert sich womöglich das Magnetfeld, und dann ändert sich nichts lebendiges mehr auf der Erde. Zumal die Erdatmosphäre für uns auch zig Jahrhunderte als gigantisch und nicht verletzlich galt! Was der Mensch mit den Händen aufbaut, reißt er mit dem Hintern doppelt so schnell wieder ein. Hysterie ist kein guter Ratgeber, vielleicht sollten wir auch erst einmal einen Klimarat für das Erdinnere gründen bevor wir in gigantischen Dimensionen hier Energie aus dem Erdmantel abziehen!

  52. 19.

    " womit die Absurdität der 36m Bohrloch-Tiefenbeschränkung für Erdwärmepumpen auf Privatgrundstücken sozusagen amtlich bestätigt wird." Das ist doch Unsinn. Es kann nicht überall eine solche Tiefenbohrung abgeteuft werden, das erfordert entsprechenden Untergrund und viele Vorsichtsmaßnahmen (z.Bsp. wegen der Grundwasserleiter, die durchbohrt werden), außerdem gab es mit solchen Tiefbohrungen und dem nachfolgenden Betrieb mit zirkulierendem Heißwasser auch schon Probleme, wenn der Untergrund doch nicht so gut geeignet war - Tiefbohrungen werden immer für Kraftwerke (Blockkraftwerke) nur sein und nicht für jedes einzelne Privatgrundstück (nicht nur wegen des Preises).

  53. 18.

    Man muss kein "physiker" sein, um zu wissen, z.B. die Verteilung der Wärme über kilometerlange isolierte Rohrsysteme seit Jahrzehnten bewährter Standard ist - nennt sich Fernwärme. Zunehmend wird aber auch Strom mittels Geothermie erzeugt. 2022 sind es rund 245 Gigawattstunden nach 0,4 GWh in 2006 gewesen.
    Hier extra für Sie weitere Infos zur Geothermie:
    https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3627.pdf

  54. 17.

    Schon mal über den Blödsinn nachgedacht den Sie hier schreiben?
    Das ist ja noch unter AfD Niveau....obwohl...

  55. 16.

    Naja, das gleicht sich aus. Schließlich wird die Erde durch den Wärmeentzug kühler. Nicht das wir noch eine neue Eiszeit bekommen. Deshalb muss auch ordentlich CO2 in die Luft, damit die Wärmestrahlung nicht so schnell in All entweicht.

    *wegrenn*

  56. 15.

    Ich sag´s mal in simplen Worten: Geothermie wird zur Erwärmung von Wasser für Warmwasser und Heizung benötigt, um fossile Brennstoffe zu ersetzen. Verständlich?

  57. 14.

    >"...an der Oberfläche muss das warme Wasser in einem sehr teuren Röhrsystem kilometerweit und wärmeisolierend an jede Immobilie gebracht werden."
    Da sind Kommunen mit einem schon vorhandenen Fernwärmenetz natürlich im Vorteil. Das warme/heiße Wasser aus der Tiefe wird auch nicht direkt ins Fernwärmenetz geleitet, sondern das Wasser im Netz wird vorher über Wärmetauscher mit dem Geothermiewasser erwärmt.
    Geothermie wird auch nur für schon vorhandenen Fernwärmenetze ökonomisch sinnvoll sein. Ein Fernwärmenetz deswegen noch zusätzlich zu bauen, ist heutzutage fast nicht bezahlbarer Aufwand.

  58. 13.

    "Es reicht ja nicht, ein 50 cm Loch etliche Kilometer tief zu bohren, an der Oberfläche muss das warme Wasser in einem sehr teuren Röhrsystem kilometerweit und wärmeisolierend an jede Immobilie gebracht werden"

    wie gut, dass Berliner Wohnungen bereits heute zu 40% mit Fernwärme versorgt werden. Und das rechnet sich schon seit Jahrzehnten- trotz der von Ihnen genannten Punkte.

  59. 12.

    endlich ist man mal wach geworden...

  60. 11.

    Das ist genau das Gleiche, was jetzt beim Heizen auch passiert. Ihr Argument ernst genommen, würde also das Stilllegen aller Heizungen bedeuten.

  61. 10.

    >"Es ist leider sehr teuer. Das Bohren hat sch seit den 80igern nicht preiswerter entwickeln können."
    Jau. Bei uns hier kostet es die Stadtwerke für die gesamte Technik bis zur Funktionsreife 25 Mio EUR. Immerhin gibts mittlerweile Fördermittel für, hier 10 Mio EUR, war aus der Presse zu erfahren. Unsere Stadtwerke hätten Geothermie schon früher gerne haben wollen, weil kurz vor der Wende schon Bohrungen gesetzt wurden. Aber unter Merkels Energiekonzernstrategien gabs dafür keine Fördermittel. Ohne Fördermittel wäre es auch nicht finanzierbar, ohne dass die Preise für die Endkunden nicht steigen.

  62. 9.

    Die Hitze der Erdkruste soll nun auch noch in die Atmosphäre gebracht werden und zur Erderwärmung beitragen?
    Ach, das ist zu vernachlässigen? Das sieht man später vielleicht ganz anders.

  63. 8.

    Kein vernünftiger Mensch wird etwas gegen die Nutzung von Erdwärem zum Heizen haben. Der Teufel steckt im Detail, aka hier im Wirtschaftlichen. Dass bisher Erdwärme keine nennenswerte Rolle spielt, liegt doch nur an einem Umstand: Niemand will in finanzielle Vorleistung gehen, denn der Nutzen ist in Summe eben nicht darstellbar. Pilotierungen mit Steuergeld sind gut angelegtes Geld. Es reicht ja nicht, ein 50 cm Loch etliche Kilometer tief zu bohren, an der Oberfläche muss das warme Wasser in einem sehr teuren Röhrsystem kilometerweit und wärmeisolierend an jede Immobilie gebracht werden.
    Stromerzeugung mit mindestens 100 Grad Wasser ist nach meiner völlig unmaßgeblichen Einschätzung so realistisch, wie der Grüne Wasserstoff vom Herrn Habeck aus Afrika. Der wertvolle Strom wird dann mit lausigem Wirkungsgrad aus dem heißen Wasser erzeugt, die Umwandelrungs- und Wärmeverluste dürften so ein Projekt scheitern lasen.

  64. 7.

    ... womit die Absurdität der 36m Bohrloch-Tiefenbeschränkung für Erdwärmepumpen auf Privatgrundstücken sozusagen amtlich bestätigt wird. Berliner Behörden sind wahrhaftig eine tägliche Qual und Zumutung für die Bürger/innen.

  65. 5.

    Es ist nicht teurer als Atomkraft oder Dörfer wegbaggern für Braunkohle.

  66. 4.

    Es ist leider sehr teuer. Das Bohren hat sch seit den 80igern nicht preiswerter entwickeln können.

  67. 3.

    Spannend, interessant. Mehr von sowas!

  68. 2.

    Und der Osten ist dabei schon mal im Vorteil. Die Geologie wurde zu DDR Zeiten schon flächendeckend erforscht und auch wo sich Geothermie mit günstigem Aufwand nutzen lässt. So gibts bei uns hier ab 2027 die Heitzung und Warmwasser zu 80% aus Geothermie für rund 25000 Haushalte. Zusätzlich gibts schon Solarthermie und nachwachsende Brennstoffe.

  69. 1.

    Guten Morgen. Na endlich ist da jemand wach geworden. Es ist gratis, es ist genug davon da und es macht unabhängig von allem.

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