Rudel in der Döberitzer Heide - "Die Wölfe wollen gar nicht in die Stadt"

Di 27.06.23 | 12:14 Uhr | Von Sylvia Tiegs
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Wolf aus dem Rudel in der Döberitzer Heide. (Quelle: Ingolf König)
Video: rbb-Bürgertalk - Wir müssen reden! | 27.06.2023 | Britta Nothnagel/Andreas Rausch | Bild: Ingolf König

In der Döberitzer Heide lebt ein Wolfsrudel, nur wenige Kilometer von der Berliner Stadtgrenze entfernt. Einige Anwohner fragen sich, wie sie mit der Rückkehr der Wölfe umgehen sollen. Von Sylvia Tiegs

  • Etwa 2006 siedelten sich die ersten Wölfe wieder im Süden Brandenburgs an
  • Zuletzt lebten laut dem "Wolfs-Monitoring" der Länder fast 50 Rudel in der Mark
  • Wegen der Wiederansiedlung der Wölfe bangen Schäfer um ihre Tiere

Peter Nitschke schaut begeistert durchs Fernglas. Der Leiter von "Sielmanns Naturlandschaft" in der Döberitzer Heide im Havelland erblickt Wisente, Rotwild mit Nachwuchs und Przewalski-Pferde. Die Tiere grasen alle friedlich in der sogenannten Wildniskernzone, einer Naturlandschaft auf rund 1.860 Hektar.

Und wo sind die Döberitzer Wölfe? "Das wüsste ich auch gerne!", sagt Nitschke und lacht. Wenn man den Wolf suche, finde man ihn nicht. "Der weiß sich schon ganz gut zu verstecken." Aber dass es ein Wolfsrudel in der Döberitzer Heide gibt, ist sicher. Vor knapp zwei Jahren haben sich die Tiere hier niedergelassen.

"Wir wissen von sieben erwachsenen Tieren - das Elternpaar und die Jungen aus dem vorherigen Jahr", sagt Peter Nitschke. Die Welpen von diesem Jahr hat er noch nicht gesehen. Er schätzt aber, dass das Rudel aktuell aus zehn bis maximal 15 Tieren bestehe. Genauer kann er es nicht sagen: Die Döberitzer Heide ist kein abgeriegelter Zoo, die Wölfe sind nicht markiert und haben auch keine Peilsender. Alles, was sie bei Sielmanns Naturlandschaft über das Wolfsrudel wissen, stammt von den Aufnahmen der vielen Wildtierkameras, und von Meldungen durch Wanderer.

Wolfsrudel in der Döberitzer Heide. (Quelle: Ingolf König)
2021 wurde das Rudel in der Döberitzer Heide entdeckt | Bild: Ingolf König

Kürzlich ist es einem Besucherpaar tatsächlich gelungen, Videos vom Rudel zu machen. Peter Nitschke hat die Aufnahmen gesehen und schwärmt: "Ganz tolle Bilder! Ich konnte tatsächlich sieben Wölfe hintereinander über die 'Wüste', den früheren Truppenübungsplatz, ziehen sehen."

Anhand der Aufnahmen können die Experten das Elternpaar und die Jungtiere gut auseinanderhalten. Namen aber haben sie "ihren" Wölfen nicht gegeben: "Man sollte die Tiere nicht vermenschlichen", sagt Peter Nitschke.

Portrait: Peter Nitschke, Leiter Sielmanns Naturlandschaften Döberitzer Heide (Quelle: Sylvia Tiegs)
Peter Nitschke, Leiter von "Sielmanns Naturlandschaft" in der Döberitzer Heide | Bild: Sylvia Tiegs

Verständnis für Sorgen

Dem Leiter der Naturlandschaft in der Döberitzer Heide ist vollkommen bewusst, dass nicht jeder froh über die Rückkehr der Wölfe ist. Zumal es nirgendwo in Deutschland so viele Tiere gibt wie in Brandenburg: Zuletzt lebten laut dem "Wolfs-Monitoring" der Länder fast 50 Rudel in der Mark, die Wölfe in der Döberitzer Heide miteingeschlossen. Neue Zahlen kommen voraussichtlich im September.

Peter Nitschke findet: "Es ist wichtig, dass man die Sorgen und Ängste der Leute wirklich ernst nimmt." Er meint damit vor allem die Nutztierhalter in der Region, die ihre Herden vor Wolfrissen schützen müssen. Es sei gut, sagt Nitschke, dass das Land Brandenburg wolfssichere Zäune und Herdenschutzhunde unterstütze. Das betreffe auch Schäfer, die in der Döberitzer Heide Weideflächen gepachtet haben – und die um ihre Tiere bangen, seit es hier wieder Wölfe gibt.

Jungtier aus dem Wolfsrudel in der Döberitzer Heide. (Quelle: Ingolf König)
Wölfe können bis zu 70 Kilometer zurücklegen | Bild: Ingolf König

Sorgen, dass das Wolfsrudel in der Heide immer größer werden könnte, braucht man laut Nitschke allerdings nicht zu haben: "Wenn die Jungtiere geschlechtsreif werden, werden sie verstoßen, wandern ab und suchen sich woanders ihr eigenes Rudel." Wobei das mit dem Abwandern aus der Döberitzer Heide riskant ist: Zwei junge Wölfe wurden bereits totgefahren; zuletzt einer im Mai, auf der nahegelegenen B5.

Programmtipp

"Man muss sich groß machen, der Wolf zieht sich dann zurück"

Grundsätzlich können Wölfe sehr weite Strecken zurücklegen. Bis zu 70 Kilometer schaffen sie – am Stück. "Wölfe haben natürlich kein Navi, die laufen einfach los", scherzt Peter Nitschke. Da könne es immer wieder mal vorkommen, dass sie auf Ortschaften stoßen und dort auch gesichtet werden.

Im Januar dachten Anwohner in Berlin-Spandau, dass sie einen Wolf gesichtet hätten. Tatsächlich war es wohl aber nur ein Hund. Nitschke betont, dass Wölfe an sich gar nicht in Städte wollen: "Die sehen dann zu, dass sie dort schnell wieder weggekommen." Menschliche Siedlungen haben Wölfen schon vom Nahrungsangebot her nichts zu bieten, anders als etwa Wildschweinen oder Waschbären.

Doch wie sollte man sich verhalten, sollte man doch einmal einem Wolf begegnen. Peter Nitschke empfiehlt: "Dann muss man sich groß machen, sich bemerkbar machen, in die Hände klatschen. Der Wolf zieht sich dann auch zurück". In aller Regel würden Städter dem Wolf überhaupt nicht begegnen. Denn der Wolf suche Ruhe, weite Flächen und ausreichend zu fressen. So wie in der Naturlandschaft der Döberitzer Heide.

Sendung: "Wir müssen reden" im rbb Fernsehen, 27.06.2023, 20:15 Uhr

Beitrag von Sylvia Tiegs

54 Kommentare

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  1. 54.

    Wenn der Mensch (als natürlicher Feind der Tiere) vor den Tieren ausstirbt, bricht die Welt nicht zusammen, umgekehrt schon.

  2. 53.

    Weil man ihren Kommentar nicht einfach stehen lassen kann, wenn er sachlich falsch ist. Sowohl was man unter Evolution versteht als auch die Nahrung des Wolfs ist keine frei interpretierbare und beliebig auslegbare Veranstaltung, sondern eine objektive Tatsache und wissenschaftlich belegt. Beides ist im Internet auf zahlreichen Websites beschrieben, frei zugänglich und steht im Widerspruch zu ihren Behauptungen.

  3. 52.

    wieso begreifen Sie nicht was Evolution ist und spielen sich hier als aggressiver Schulmeister auf. Ich meinte übrigens große gesunde Tiere sind kein Lebensmittel für Wölfe sondern Kleine, Sie kommen mir irgendwie „programmiert“vor?

  4. 51.

    Ist reine Kopfsache wie mit der virtuellen Angst vor Spinnen oder Schlangen. Sie sollten sich lieber vor einigen nicht angeleihnten Hunden oder einem Raser im Straßenverkehr fürchten, als vor dem Wolf.
    Das könnte ihnen beispielsweise besser Andreas Kieling (den hätte man mal zu dieser Sendung einladen sollen) viel besser erklären.
    Denn was Andreas Kieling aufgrund seines Wissens und seiner Erfahrung macht, versetzt mich auch in Ängste aufgrund des sin mir statt findenen Kopfkinos. Stichwort Bär. Das ist eben der Unterschied zwischen wissensbasiertem oder glaubensbasiertem Handeln.

  5. 50.

    Das ist kompletter Blödsinn. Predatoren wie der Wolf, wären schon lange vom Survival of the Fittest-Prozess ausgespuckt worden, wenn sie nicht einen enorm stabilisierenden Beitrag leisten würden.
    Oder andersherum, wenn der Wolf, wie der außenvorstehende Mensch, seine natürlichen Lebensräume durch Ausrottung der Ressourcen zerstören würde, wäre er nicht eines der ältesten Mitglieder der Evolution, sondern längst selbst ausgestorben.
    Das ihre These nicht stimmt sehen sie auch daran, dass die Wolfspopulation in Brandenburg langsam in die Sättigung geht und immer noch ein Überbestand an Wild existiert. Die Forstwirtschaft klagt ja nicht um sonst über den Wildverbiss der Setzlinge und jungen Bäume. Nur stört die Anwesenheit des Wolfs natürlich das wildfleischverarbeitende Gewerbe. Die wollen ihr hochgepeppeltes Wild selbst jagen und verkaufen.

  6. 49.

    Sie sollten schon bei meinen Interpretationen und verwendeten Begrifflichkeiten bleiben:
    Die Evolution ist der gesamte natürliche biologische und vom Menschen noch nicht vollständig verstandene Prozess OHNE SIGNIFIKANTE Eingriffe des Menschen. Demzufolge kann die wilkürliche Ansiedlung von Fauna- und Floraarten, die Entnahme von Arten, die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen durch den Menschen, nicht mit den innerhalb der Evolution entstehenden Zuständen einfach gleichgesetzt werden.
    Nur weil Tiere im Evolutionsprozess sterben ist die Tötung von Tieren durch den Menschen nicht äquivalent im Sinne des Ergebnisses.
    Ich hoffe sie kapieren wenigstens, warum biologisches Leben in Verbindung mit Evolution für die Biosphäre und letzendlich auch für den Menschen überlebenswichtig sind.

  7. 48.

    Die meisten hier haben noch nie einen Wolf draußen getroffen, ware auch die letzten 30 Jahre nie draußen, schon gar nicht in den NSG, wo es Wölfe gäbe (oder Löschwasserentnahmestellen, nech, Hallo?). Die meisten hier kennen den Kläffer von Omma Karsubke, der Katzen und Enten anfällt, oder die Dogge oder den Mastiff von Manne Schulze, vor dem sie Angst haben. Also den Hund, nicht Manne...
    Und da zieht man dann Rückschlüsse.

    Der Wolf ist aber weder Waldi noch Dogge.

  8. 47.

    Dss war deren eigene Schuld
    Wenn man Wildtiere mit Milch oder anderen Leckereien anlockt braucht man sich nicht zu wundern wenn es zu solch unangenehme Situationen kommen kann
    Natürlich sollte der Bestand von Wölfe, wie auch andere Wildtier durch Abschüsse reguliert werden
    Aber komplett ausrotten wäre ein Fehler
    Ich glaube jedenfalls nicht an Märchen

  9. 46.

    Muffelwild stammt aus dem Mittelmeerraum und ist keine wirklich heimische Tierart. Es wurde als "Jagdwild" in Deutschland angesiedelt.

  10. 45.

    Nur der Unterschied ist, dass in Alaska und Kanada der Wolf bejagt wird und die dort wissen genau warum die sehr sehr kurz gehalten werden. Wenn die Zustand wie beschrieben in Deutschland wäre na dann Gute Nacht.

  11. 44.

    Solang Kadaver aus der Natur entfernt/entsorgt werden, Seuchengefahr. Solang hat der Wolf keine Berechtigung. Er is d. Gesundkeitspolizei und ungefährlich, aber es gibt immerwieder Kolateralschäden. Ein Erwachsener kann sich "gross" machen. Was machen Kinder? Diesen ein Smartphone in die Hand und Einsperren, weil der Wolf dem Hof(wegen des gedechten Tisches) einen Besuch abstattet Ein hungriges Tier wird sich von euren nicht beeindrucken lassen. Würden Sie Triebtäter zu sich einladen. Nee nich

  12. 43.

    haben sie eventuell aus Spaß geschrieben man könnte Wölfe doch füttern??? :D?? .Ein Berliner Taxifahrer war in Kanada oder Alaska im Wohnmobil unterwegs .Tagsüber hatte er Wölfinnen Milch zu trinken gegeben die sehr zutraulich schienen,dies hätte er beinahe mit dem Leben bezahlt,den Nacht‘s kamen die Rüden und waren an der Windschutzscheibe mit gebleckten gefletschten Zähnen! sogar die Wolfsexperten und Tierärzte wie Behörden warnen immer wieder dringend davor, aber wahrscheinlich schmeißen einige auch angebissenes Essen mal am Waldrand weg..

  13. 42.

    Evolution..das ich nicht lache.Die Forstpächter erlegen meist die größten und gesündesten Wildtiere die Lebensmittel für Wölfe darstellen,die auch Ass fressen .Wenn dies sich verändern würde wäre es sehr gut und auch Wölfe sterben auf natürliche Weise auf Beutezug wenn sie es mit einer Rotte Schwarzwild zutun kriegen auch männliches Rotwild wehrt sich, aber wenn nur Schwache ,Junge und kranke Tiere übrig sind siegt immer öfter nur das Raubtier

  14. 41.

    Mein Kommentar war sarkastisch gemeint schon jetzt merkt man, dass es immer weniger Rehwild ,Rotwild, Damwild und Schwarzwild gibt . Das Muffelwild ist ja in Brandenburg schon ausgerottet.
    Leider kommt man nicht gegen die Grüne Ideologie an .Die Wölfe sind für die wie Nutztiere .
    Früher oder später werden einige nach dem Jäger rufen man kann nur hoffen, dass sich keiner findet Wölfe zu jagen.

  15. 40.

    Na, den Wald hat es auch ohne Wölfe gegeben. Und bei dem von Ihnen angestrebten Überbesatz bei absoluter Schonung wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu Übergriffen auf Menschen kommen, da die Reh- und selbst Schwarzwildpopulationen unter einem derartigen Prädatorendruck zusammenbrechen würden. Es ist eben nicht genug Platz vorhanden.

  16. 39.

    Ich wohne in einem Siedlungsgebiet und habe - wie einige Nachbarn auch - eine Katze. Zumindest im Umfeld werden Katzen generell drin gefüttert und es gibt auch keine Lebensmittelreste auf dem Kompost. Dass der Waschbär sich Apfel oder Pflaume vom Baum holt ist genauso wenig zu vermeiden wie die Stare im Kirschbaum ;-). Dank Katzen und Fuchs gibt's weder Mäuse noch Ratten. Ein Waldsrück liegt etwa 800 m entfernt. Zumindest wir hier hoffen - ganz egoistisch - dass uns kein Wolf besucht. Ansonsten bleibt nur zu hoffen, dass sich Ihre Aussagen bewahrheiten.

  17. 38.

    Es gibt viel zu wenige Wölfe in Brandenburg schön, dass sie schon in der Döberitzer Heide sind man kann nur hoffen, dass die sich dort ordentlich vermehren. Man sollte den Bestand in Brandenburg auf 20000 Wölfe anwachsen lassen denn wo der Wolf Jagd wächst der Wald und Platz ist ja genug da.
    Schwierig wird es nur wenn der Wald leer ist mit Wild zur Not kann man ja auch Fütter in den Wald bringen.

  18. 37.

    man könnte die Wölfe mit einem Betäubungsgewehr sedieren um es Vorort vorzunehmen,die Tiere können danach eventuell sofort nach dem aufwachen laufen gelassen werden....wahrscheinlich aber schwer möglich,weil eine Sterilisation wenig invasiv ist aber beinahe wahrscheinlich im Bereich der Mikro Chirurgie liegt,außerdem gibt es Risiken ...

  19. 36.

    Wo habe ich etwas von domestizierten Arten geschrieben? Mich interessieren wirklich bedrohte Arten wie z.B. die Großtrappe.

  20. 35.

    Wölfe sind hochanpassungsfähige, opportunistische Beutegreifer mit hoher Vermehrungsrate. Anders als z.B. Großtrappe, Sumpfschildkröte oder Rotbauchunke sind Wölfe keineswegs wirklich gefährdet.

  21. 34.

    So ganz unrecht hat "Verwaltungsfreund" aber nicht. Die Wahrscheinlichkeit an einer Ampel "umgenietet" zu werden ist zwar höher, aber hier gibt es interessanten Input (übrigens ... "Die Studienerstellung wurde vom IFAW, WWF und NABU finanziert.")
    https://www.wolfcenter.de/ueber-uns-den-wolf/unsere-vision/menschen-in-gefahr/

    Ich mag' die Viecher trotzdem - mit Abstand sind sie am liebsten.

  22. 33.

    >"werden sie jedes potentielle Beutetiere angehen, also auch Menschen."
    Menschen sind keine Wildtiere und erstmal keine potenziellen Beutetiere. Mensche bewegen sich nicht Wildtiere, riechen nicht Wildtiere (im Normalfall). Sie brauchen erstmal kein Angst vor Wölfen zu haben. Sie kommen wir mir auch dem Lesen zwischen den Zeilen auch nicht so rüber, als ob Sie bei Nacht und Nebel durch die Berliner Büsche und Stadtparks streunen, als dass Sie dort jemals einem Wolf über die Beutepfade laufen würden ;-)

  23. 32.

    Wenn sie oder ihre Nachbarn Tiere nicht anfüttern oder selbst ungeschützt domestizierte Tiere halten, ihr Haus nicht vereinzelt im Wald liegt, wird sie der Wolf auch nicht besuchen. Und selbst wenn, können und sollten sie ihn einfach vertreiben.
    Es werden mehr Kinder durch menschengehaltene Hunde gebissen, verletzt und bedroht als durch den Wolf. Beim Wolf sind’s genau Null Kinder.

  24. 31.

    Damit haben Sie sicherlich Recht. Es liegt irgendwo alles in den Regeln der Natur - ist ja in gewissem Maß auch gut so. Durch meinen Garten spazieren in aller Regelmäßigkeit Fuchs, Waschbär, Marder, Dachs und Igel und damit kann ich gut leben, auch wenn diese eigentlich eher in den Wald gehören. Ein Raubtier im Garten möchte ich aber eher nicht haben.

  25. 30.

    Na jedenfalls nicht von dem „Naturschutz“ der propagiert, dass die vom Menschen domestizierten Tiere einen wesentlichen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht leisten.
    Mit Verlaub, dass ist wirklich das dümmste Argument was ich je gehört habe und welches schon am inneren Widerspruch „domestiziert“ einerseits und Natur andererseits scheitert.
    Diese Art des „Naturschutzes“ überlasse ich gerne ihnen.

  26. 29.

    Mein Opa der im 2. Weltkrieg in Russland war, hat immer gesagt " ein einzelner Wolf greift nie einen Menschen an. Wohlgemerkt ein "einzelner". Wie es beim Rudel aussieht wenn die Gelegenheit günstig ist, weiß niemand;-))

  27. 28.

    Der Mensch würde genau so handeln, aber nicht der Wolf und andere Beutegreifer. Der hat sich nicht wegen der domestizierten Tiere in Brandenburg angesiedelt, sondern wegen dem üppigen Wildbestand. Und der ist ja auch nicht umsonst so üppig, da hängt ein ganzes wildfleischverarbeitendes Gewerbe dran.
    Und dass das so ist, können sie an dem Bissschadbestand in der Forstwirtschaft sehen, die nun wiederum eine Erhöhung der Wildabschussquote fordert.

  28. 26.

    Das kann ich ihnen sagen, der Anwesende Schauspieler hat’s auf den Punkt gebracht, es das politische Geschäft mit der Angst.
    Sowas funktioniert immer gut. Da waren Zuschauer die noch nie einen Wolf begegnet sind und sich trotzdem von einem „mulmigen“ Gefühl übermannen ließen und eine Abschussquote forderten. Das war eine klassische psychologische Herdenreaktion auf die Rede-Dominanz gewisser Teilnehmer.
    Das ist auch eigentlich Sache des „unparteiischen“ Moderator‘s die überwiegend wirtschaftlichen und politischen Interessen auch mit genügend wissenschaftlichen Fakten zu garnieren.

  29. 25.

    Der Wolf will nicht in die Stadt - vorläufig wird das so stimmen. Wenn allerdings die Brandenburger Bauern auf Grund zunehmender Wolfsrudel und zunehmender Tierverluste aufgeben, ist des Wolfes Speisekammer leer. Und dann wird er sich nicht nur mit den Hunden und Katzen in den Aussenbezirken zufrieden geben. Der Wolf ist nun mal ein Raubtier- sein Bestand sollte im Interesse von Mensch und Tier in einem verträglichen Maß gehalten werden.

  30. 24.

    Ich weiß nicht ob sie schwerhörig sind, aber sowohl der Biologe als auch der Vorsitzende des Jagdverbands haben klar gesagt, dass die Zahl der „Nutz“-Tierrisse nicht mit der Population der Wölfe korreliert. Ganz ehrlich dafür benötigt man eigentlich keine wissenschaftliche Expertise.
    Es gibt zum Schutz der „Nutz“-Tiere eine ganz einfache Lösung - Herdenschutzhunde.

  31. 23.

    Endlich mal ein sinnvoller Kommentar! Der Wolf als Art ist keineswegs gefährdet. Aufgrund seiner hohen Anpassungsfähigkeit kommt er auch in der Kulturlandschaft und im Bereich der Intensivlandwirtschaft gut zurecht. Ein Totalschutz wie bislang EU-weit praktiziert, ist völlig unnötig. Stattdessen wäre ein maßvolle Bestandsregulierung vernünftig.

  32. 22.

    Quote einführen, diese anpassen an den anderen Wildbestand. Sollten Tiere gerissen werden, muss in der jeweiligen Region bejagt werden können, dann bleibt der Wolf entsprechend weg, der ist ja auch nicht blöd.. Jeder Wolf muss gemeldet werden..aber er ist die Spitze der Nahrungskette und maßgeblich für das Gleichgewicht

  33. 21.

    Sie wissen schon, dass die Brandenburger Wolfsbestände mittlerweile größer als die im vielfach größeren Schweden sind?

  34. 20.

    Die größte Gefahr geht von der AFD aus, es ist mir unerklärlich was den rbb bewegt eine Vertreterin dieser Partei einzuladen. Der Wolf ist nicht das Problem.

  35. 18.

    Warum sollten Wölfe vor den „übergroßen“ Menschen zurückschrecken, so sie doch problemlos die noch größeren Elche angehen? Wenn der Hunger die quält, werden sie jedes potentielle Beutetiere angehen, also auch Menschen.

  36. 17.

    Sie schreiben unsachlich denn:
    1. sind Wölfe nicht „ Böse“ sondern folgen ihren Instinkten und erlernten Fähigkeiten und
    2. werden Wölfe in den meisten Ländern scharf bejagt, was ihre Scheu vor Menschen fördert und die Bestände in erträglichem Umfang hält.

  37. 16.

    Der Wolf gehört ins Jagdrecht. Brandenburg muss nicht mehr Wölfe als Schweden erdulden.

  38. 15.

    "Die Wölfe wollen gar nicht in die Stadt" haben sie gesagt und das ist somit verbindlich!!!

  39. 14.

    >"warum nicht Sterilisation wenn es zu viele sind,Füchse ,Luchse ,Wildschweine und Wildkatze unter Schutz stellen,auch gegenüber einer Überpopulation von Wölfen oder Hybriden "
    Ihnen ist schon klar, dass wir Menschen mit unserer Überpopulation auch ein Teil der Natur sind?
    Zumal ihr Ansinnen echt ein logistischer Alptraum wäre. Diese unzähligen von Ihnen erwähnten Viecher muss jemand erstmal einfangenen, zum Tierarzt bringen, der Tierarzt will bezahlt werden usw... Dolle Überlegung war jetzt nicht bei Ihrem Kommentar bei. ;-)

  40. 13.

    Was genau heißt in der Evolution zu viel? Die einzige Spezies, die sich ohne Limitierung durch Ressourcenmangel ausbreitet, sind wir, der Mensch.
    Die Wolfspopulation hingegen wächst und sinkt mit dem Nahrungsangebot. Die Wölfe, sowie alle anderen Beutegreifer, rotten im Gegensatz zum Menschen ihre Ressourcen nicht aus. Im Gegenteil. Durch die Wölfe stabilisieren sich die anderen Populationen und mit ihnen die Flora erst.

  41. 12.

    warum nicht Sterilisation wenn es zu viele sind,Füchse ,Luchse ,Wildschweine und Wildkatze unter Schutz stellen,auch gegenüber einer Überpopulation von Wölfen oder Hybriden

  42. 11.

    Puh, nochmal Glück gehabt. Ich habe schon befürchtet ich könnte nicht mit rotem Käppchen und Bastkorb durch die Stadt flanieren.

  43. 10.

    >"Irgendwann werden die Wölfe dann erkennen, dass diese häufigen Zweibeiner eine leichte Beute sind."
    Na da haben Sie wohl zu viele Horrorfilme geschaut oder gar zu viel BLÖD Zeitung gelesen?
    Eher sich ein Wolf einen übergroßen Zweibeiner zwischen die Zähne klemmt, nimmt er lieber Wildtiere der Großstadt. Menschen eingehüllt in eine Deo- oder Parfumwolke riechen für ihn als potenzielle Beute nicht lecker wie Wildtiere. Geschmacksprägung halt... Sollten sich gefährliche Begegnungen im engen Stadtraum zwischen Wolf und Mensch dennoch ergeben, gibts schon amtliche Möglichkeiten, Wölfe zu vergrämen, zu verjagen oder auch einzufangen. Aber ehe Wölfe bis in die Stadt reinkommen, müssen wirklich erst alle für ihn möglichen Reviere im Umland besetzt sein. Brandenburg ist ja groß...

  44. 9.

    Nicht schon wieder Grimms Märchen. Wir können ja Ihretwegen die gesamte Natur ausrotten. Dann können ihre Kinder nur noch vom SUV plattgewalzt werden. Nur den können sie nicht verscheuchen.
    Im Übrigen sind Wölfe Beutegreifer und dazu noch Predatoren. Also besonders wichtig, wenn man sowas wie Evolution nicht komplett platt machen will.

  45. 8.

    Dann müsste der Böse Wolf ja in viele anderen Ländern die Städte auch schon erobert haben
    Haben Sie aber nicht
    Tipp: Nicht zu viel Grimms Märchen lesen, macht Sensibel

  46. 7.

    Wie kommen Sie darauf, dass die Tierhalter so einfach bekommen? Da täuschen Sie sich aber gewaltig. Im übrigen sind das sehr interessante Tiere und was sollen diese Tiere in der Stadt. So unklug ist kein Wolf!

  47. 6.

    Haben die Wölfe das gesagt? Ironie... es sind Raubtiere und werden auch vor kleinen Menschen ( Kinder) nicht vor einem Biss zurückschrecken.

  48. 5.

    Oh, hier kommen schon wieder die Geschichten vom Rotkäppchen, war klar ;-) Ich wüsste übrigens nicht, warum ich durch Wedeln und Klatschen den scheuen Wolf verscheuchen sollte. Er will im Gegensatz zu Nachbars Dogge NICHT nur spielen, er will mir gar nicht begegnen. Der letzte Wolf, der mir im Freien begegnet ist, war "peinlich berührt", markierte und lief leichtfüßig in entgegengesetzte Richtung weg. Eine Jeanshose ist nicht sein Beuteschema °-°

    Im Gegensatz zu Allesfressern wird er auch nicht auf der Terrasse stehen, mein Grillgut klauen (Fuchs), den Hundenapf leeren (Waschbär) oder den Kompost durchsuchen (Schweinderl). Ollet Zeuch frisst er nicht, also auch keine Ommas (oder rote Käppchen).

    Tierhalter bekommen Zuschüsse, damit sie im Wolfsrevier bleiben dürfen (Zaun, Hütehund). Wir sind Gast im Naturrevier, nicht umgekehrt.

  49. 4.

    Ob Ja oder Nein dat is nich die Frage. Solang Wildkadaver wegen Seuchengefahr nach Menschenart entsorgt werden. Haben Wölfe, Bären, Wildkatzen, etc. ihre Polizeiaufgaben im Wald nicht wahrnehmen können. Sie werden gezwungen ihren Hunger am Zuchtvieh zu stillen. Jedes Tier das einen Hungerwinter erlebt, kommt dann auch in die Stadt.

  50. 3.

    "Die Wölfe wollen gar nicht in die Stadt"
    Das zeigt mir, dass es intelligente Wesen sind. Freiheit und Natur ist viel schöner!

  51. 2.

    Wölfe sind tolle Tiere.
    Ich hätte vor einem Wolf weniger Angst als vor manchen Menschen.
    Es wäre schön, den Wildtieren noch ein bisschen Lebensraum zu lassen.
    Der Mensch ist nur ein Teil der Natur.
    Uns steht nicht alles zu.

  52. 1.

    Da sich die Wölfe völlig ungebremst vermehren können, nimmt der Konkurrenzdruck unter ihnen enorm zu. Sobald alle Reviere im Aussenbereich besetzt sind, bleibt den überschüssigen Wölfen nichts weiter übrig, als in die Siedlungen vorzudringen. Und da sie nicht bejag werden, dürften sie auch ihre keineswegs angeborene Scheu vor Menschen verlieren. Irgendwann werden die Wölfe dann erkennen, dass diese häufigen Zweibeiner eine leichte Beute sind. Dann wird das Geschrei groß sein. Daher besser jetzt eine nachhaltige Regulierung der überhand nehmenden Wolfsbestände.

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