Katastrophenschutz - Berlin soll mehr Warnsirenen bekommen als geplant - Aufbau verzögert sich aber

Mo 18.03.24 | 14:39 Uhr
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Die Warnsirene auf dem Dach der Hauptwache der Berliner Feuerwehr.
Bild: dpa

Berlin soll noch mehr Warnsirenen bekommen als bisher geplant war. Statt 411 sollen es in Zukunft 450 Sirenen sein, die auf Dächern stehen und im Katastrophen- oder Kriegsfall die Bevölkerung warnen. Das sagte Innen-Staatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Der eigentliche Bedarf sei sogar noch viel größer. Allerdings dauert die seit Jahren laufende Aufstellung und Installation der Sirenen deutlich länger als geplant und verzögert sich weiter.

Erst 218 Sirenen installiert

Von den bislang geplanten 411 Sirenen seien bis jetzt 218 auf Dächern montiert und größtenteils funktionsfähig, sagte Hochgrebe. Davon seien 140 von der zuständigen Feuerwehr formal abgenommen. 46 weitere seien im Abnahmeprozess. Das Ziel einer Abdeckung des Stadtgebietes nähere sich.

Eigentlich sollten die 411 Sirenen schon Ende 2022 fertig aufgestellt ein. Die Umsetzung habe sich "bedauerlicherweise erheblich verzögert", so Hochgrebe. Gründe seien Lieferengpässe und der Mangel an Fachkräften für die Montage. Das gelte auch für andere Bundesländer.

Ziel: 450 Warnsirenen im Stadtgebiet

Die Ausdehnung der Großstadt und neue Berechnungen hätten inzwischen "einen Bedarf von 580 Sirenen ergeben", sagte Hochgrebe weiter. In den nächsten Jahren wolle der Bund die Abdeckung mit Sirenen verbessern. Ein neues Förderprogramm sehe für Berlin die Beschaffung von zunächst 39 zusätzlichen Sirenen vor. Mit der Feuerwehr müssten die geeigneten Stellen aber noch gesucht werden. Insgesamt komme Berlin dann auf 450 Warnsirenen im ganzen Stadtgebiet.

Hochgrebe betonte, die Sirenen seien nur eines von mehreren Mitteln zur Warnung, das besonders nachts von Vorteil sei. Ansonsten gebe es aber noch die bekannten Warn-Apps Nina und Katwarn, die Warnungen per SMS und über Radio und Fernsehprogramme.

Sendung: rbb24 Abendschau, 18.03.2024, 19:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    "Ansonsten gebe es aber noch die bekannten Warn-Apps Nina und Katwarn, die Warnungen per SMS" Im Kriegsfall? SIcher?" >das wird "witzig": Handynetze brechen zusammen, Stromsprerren führen dazu, daß Akkus nicht mehr aufgeladen werden können ... ...

  2. 12.

    Eine Übersicht, wo Sirenen installiert bzw. geplant sind, könnte helfen.

  3. 11.

    Das wundert mich gar nicht was klappt denn überhaupt hier in Berlin.

  4. 10.

    Nun, das mit dem erst häufig schnellen "weg-weg-weg" und dem späteren "Ach ne, wir wollen es doch wieder zurück" wird sich auch in weiteren Bereichen (Kostenmäßig) für die Berliner nicht mehr auf die Level der 90iger orientieren.
    Aber APPs und KI werden das Ding schon rocken.

  5. 9.

    Als ich Kind war, gab es auf unserer Schule eine Sirene und wir hatten auch ab und zu Probealarm. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir das Angst gemacht hat.

  6. 8.

    Sirenen sind einfach ein vollkommen veraltetes und ungenaues System, das eher Panik macht als hilft.

  7. 7.

    Erinnert mich an den alten Witz mit den Gewichthebern:
    „Wenn wir die 100 Kilo nicht hochkriegen dann legen wir eben 120 auf.“
    Scheint ja heute allerorten Grundprinzip zu sein.

  8. 6.

    Es war ein großer Fehler die Sirenen damals abzubauen! Wusste bis jetzt gar nicht das Berlin überhaupt welche hat die fertig sind. (in Tempelhof hörte man bislang nichts am Warntag) Die Apps Nina und Katwarn funktionieren auch nicht richtig, warnen teilweise überhaupt nicht, oder extrem verzögert. Im Ernstfall kann man sich nicht darauf verlassen.

  9. 5.

    Erst wurden sie damals von der Linken Regierung unter SPD Führung in Berlin abgebaut, und nun durch hohe Kosten wieder aufgebaut. Ja mir ist bekannt, dass sich die Weltpolitische Lage verändert hat, aber der damalige Abbau hätte man sich sparen können.

  10. 4.

    Was verzögert sich in Berlin nicht?

  11. 3.

    @rbb: Steht das Bild – Taube steht auf Lampe – in einem Zusammenhang mit dem Nachrichtentext?

  12. 2.

    "Ansonsten gebe es aber noch die bekannten Warn-Apps Nina und Katwarn, die Warnungen per SMS" Im Kriegsfall? SIcher?

  13. 1.

    Wieviele SIren hatte Berlin bzw. vorher Groß-Berlin als noch keine demontiert waren?

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