Amtsposse in Berlin-Kreuzberg - Die chaotische Umbenennung eines Straßenabschnitts

Di 02.07.24 | 06:10 Uhr | Von Andre Kartschall
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Manteuffelstraße in Kreuzberg heißt ab Freitag Audre-Lorde-Straße (Quelle: dpa)
Audio: rbb24 Inforadio | 28.06.2024 | Moritz Hohmann | Bild: dpa

Die Audre-Lorde-Straße gibt es offiziell seit September vergangenen Jahres. Doch so gut wie niemand wusste davon - nicht die Post oder Lieferdienste und auch nicht die Anwohner. Nun wurde sie eingeweiht. Doch die Verwirrung geht weiter. Von Andre Kartschall

Es ist ein wunderschöner Freitagnachmittag in Berlin-Kreuzberg und in einer abgesperrten Nebenstraße wird es gleich um die ganz großen Fragen von Politik und Gesellschaft gehen. Rund 200 Menschen sind gekommen, um die "Audre-Lorde-Straße" feierlich einzuweihen.

Die Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (B90/Grüne) betritt die Bühne und entschuldigt sich als erstes. Dafür, dass es "länger gedauert hat" mit der Straßenumbenennung eines ehemaligen Teils der Manteuffelstraße. Das Stück, das nun den Namen Audre-Lorde-Straße trägt, heißt offiziell bereits seit September 2023 so. Es hatte zunächst nur niemand mitbekommen. Doch dazu später mehr.

"Es ist so ziemlich alles schief gelaufen, was schief gehen kann", sagt Herrmann. Dann spricht sie darüber, dass die Straßennamen in Berlin "mehr Diversität" vertragen könnten, "weil das auch Machtverhältnisse ausmacht". Diese Idee stand auch am Anfang der Umbenennung.

Afroamerikanische Feministin statt preußischer Royalist

Die Bezirksverordnetenversammlung des links-grün-geprägten Friedrichshain-Kreuzberg hatte sich entschlossen, einen Teil der Manteuffelstraße nach einer Feministin - Audre Lorde - zu benennen. Otto Theodor Manteuffel, der Namensgeber der alten Straße, war im 19. Jahrhundert preußischer Ministerpräsident und galt als glühender Royalist.

Audre Lorde war eine afroamerikanische Feministin, die in den 1980er und 1990er Jahren an der FU Berlin lehrte. Sie selbst nannte sich "a black feminist lesbian woman" - "eine Schwarze feministische lesbische Frau".

Da der Bezirk bereits vor fast 20 Jahren beschlossen hatte, Straßen und Plätze möglichst nur noch nach Frauen zu benennen, passte die Idee also fast schon ideal zu Vorgaben und Zeitgeist. Im September wurde die Namensänderung vollzogen. Damit begannen die Probleme. Denn bis auf Liebhaber öffentlicher Bekanntmachungen fiel das niemandem auf.

Unbekannte Adressen entstehen

Erst nach Monaten wurde einigen Bewohnern der Manteuffelstraße plötzlich klar, dass sie zu Bewohnern der Audre-Lorde-Straße geworden waren. Einige Krankenkassen hatten die Namensänderung offenbar intern schon in ihren Datensätzen nachvollzogen - was irgendwann auch einzelnen Versicherten auffiel. Die Geschichte von der unbemerkten Umbenennung machte schnell die Runde. Kurz darauf offenbarte sich das Chaos, das die Entscheidung ausgelöst hatte.

Zwar trug der betroffene Straßenabschnitt nun offiziell den neuen Namen - schließlich war die Änderung im Amtsblatt veröffentlicht worden. Doch überall prangten noch die alten Straßenschilder mit der Aufschrift "Manteuffelstraße". Die knapp 1.600 betroffenen Anwohner und Anwohnerinnen waren überrascht, die Presse wurde wach, das rbb-Fernsehen kam vorbei und sammelte Zitate verwunderter Bewohner: "Ich verstehe nicht, warum ...", "nicht mal unsere Hausverwaltung wusste, dass wir eine neue Adresse haben" und "ich find's nicht gut" hatten die Nachbarn zu berichten.

Zur Verwirrung trug auch bei, dass einzelne Postsendungen und Pakete bereits an die neuen Adressen versandt wurden - von denen die Adressaten aber gar nicht wussten, dass sie mittlerweile dort wohnten. Die Folge: Pakete stapelten sich bei örtlichen Annahmestellen und wurden nicht abgeholt. Der Bezirk riet Betroffenen, sich mit den Dienstleistungsunternehmen ins Benehmen zu setzen und die Probleme selbst zu klären.

Hausnummern müssen neu vergeben werden

Als Grund, warum über Monate keine neuen Straßenschilder montiert wurden, führte die Verwaltung an, dass der Vorgang der Umbenennung unvorhersehbare Probleme verursacht habe. Es handele sich in diesem Fall lediglich um eine Teilumbenennung, weil das südliche Ende der Manteuffelstraße ja den alten Namen behalte. Eine Komplettumbenennung wäre wohl einfacher gewesen.

So aber ergebe sich ein ganz spezielles Problem: die alten Hausnummern könnten so nicht bleiben. Im Grunde müssten beide Straßen nun neu durchnummeriert werden, denn eine Unterbrechung in der Ziffernfolge sehe die Rechtslage nicht vor.

Zudem habe es noch eine weitere Panne gegeben. Offenbar hatte niemand bedacht, dass kurz vor Wahlen Straßen nicht umbenannt werden sollen. Damit sollen Missverständnisse im Wählerverzeichnis vermieden werden. Die Wiederholungswahl für den Bundestag sowie die Europawahl am 9. Juni fanden nun aber mitten im Namenswirrwarr statt. Warum all das nicht absehbar gewesen sein soll, hat bislang niemand genau erklärt.

Neue Hausnummern im August

Am Freitagnachmittag aber ist die Stimmung bei den Anwesenden prächtig. Es gibt Musik sowie Reden von Wegbegleiterinnen von Audre Lorde (1934-1992). Oft geht es um Selbstbestimmung und Emanzipation und wie schwierig es zu Lebzeiten Lordes war, lesbisch, Schwarz und feministische Aktivistin zu sein.

Bürgermeisterin Herrmann sagt, dass sie sich - na klar - sehr freue, dass sie die Straße nun endlich einweihen dürfe. Nur die Neunummerierung der nunmehr zwei Straßen - Manteuffel- und Audre-Lorde-Straße - steht noch aus.

Auf die Frage, wann das erledigt werde, antwortet sie mit "Richtung August". Genaueres könne das Bezirksamt sagen.

 

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.06.2024, 10:10 Uhr

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Beitrag von Andre Kartschall

82 Kommentare

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  1. 82.

    >"Dass der rbb daraus eine "Posse" macht, unterstreicht seine reaktionäre Haltung"
    Mein Gott... lesen Sie doch mal richtig! Dieser Artikel ist nicht Glosse oder satirischer Kommentar eines Redakteurs gekennzeichnet und ist damit journalistische keine Posse! In diesem Artikel werden die verwaltungstechnischen Vorgänge und das Wirrwar für die Anwohner dargestellt auch mit Äußerungen beteiligter Personen, was nach außen hin schon an eine Posse erinnert.
    Wenn Sie in ihrer eigenen Wahrnehmung klare Fakten nicht mehr deuten können, dann lassen das mit solchen Äußerungen wie... der rbb sein reaktionär. Dass Sie diesen Artikel als jounalistisch reaktionär deuten, das ist wahrhaftig eine Posse!

  2. 81.

    Jetzt nur noch neue Straßen mit Frauennamen zu benennen ist genauso falsch, wie nur männliche Namen zu nehmen. Jetzt könnte man ja argumentieren, dass ein Ausgleich geschaffen werden soll. Aber muss man nun mit aller Gewalt geeignete Frauen finden, nach denen dann die Straßen benannt werden? Wenn ich mir ansehe, was in unserer Stadt und unserem Land gerade alles schief läuft, so glaube ich, dass wir weitaus größere Probleme haben als gendern und Frauenquote.

  3. 79.

    Holla die Waldfee. Klingt wie der Sprech von den Leuten die in der Uni rumbesetzt haben. Der rbb hat die Sache nicht zur Posse gemacht sondern über die Superleistung der Grünen berichtet. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht, auch wenn einzelne das durch ihre politischen Scheuklappen nicht wahrnehmen können.

  4. 77.

    Bitte künftig das Wiehern aller Amtsschimmel im neu zu schaffenden Digital-Amtsblatt veröffentlichen

  5. 76.

    Das ist in der Tat ein Zeitpfeil in der umgekehrten Richtung: dass die mühsam und in Kämpfen errungene Demokratie quasi rückwärts auf die Zeit davor auszudehnen wäre. Allenfalls ließe sich m. E. unterscheiden, wer eine wirkliche Inspiration / Erfindung / tech. Entwicklung eingebracht hat und sich das dann mit einer vordemokratischen Einstellung paarte oder ob die Ehrung zentral darin bestand und weiter gilt, Aufklärung dezidiert und mit allen Kräften verhindert zu haben.

  6. 75.

    Mit Verlaub, Euer Ehren - der RBB bezeichnet ja nicht die Umbenennung als solche als "Posse", sondern die unzweifelhaft schlechte Umsetzung des Ganzen. Dem RBB nun eine reaktionäre Haltung vorzuwerfen ist völlig daneben.
    Aus meiner Sicht werden hier zurecht nur die Meinungen der Anwohner wiedergegeben und in einem verständlich kritischen Ton die Zustände beschrieben. Dass das Ganze einem Schildbürgerstreich ähnelt, ist leider nicht zu leugnen...

  7. 74.

    Für einen Stau verantwortlich ist der, der ihn mit HIlfe seines Fahrzeuges - wider besseren Wissens - "produziert". Es ist genau dieses Überhelfen der Verantwortung auf andere und dass sich diese anderen ggf. noch den Schuh dafür anziehen, was eine Kontroverse darüber so absurd macht.

  8. 73.

    "die entgegen Manteuffel und Co. auf dem Boden unseres Grundgesetzes standen" Da galt das GG noch gar nicht.

  9. 72.

    Straßennamen dienten nach meinem Verständnis ja dazu, dass eine Straße eben einen Namen hat und man sie finden kann. In den allermeisten Fällen weiß ja auch gar keiner, nach wem diese oder jene Straße benannt ist. Oder wer hat sich über besagten Manteuffel jemals Gedanken gemacht?
    Nun lese ich hier aber, dass es manche darin einen Kampf um Machtverhältnisse geht - genau das, was diese Gesellschaft noch gebraucht hat...

  10. 71.

    Vielleicht sind Sie zum Glück einer der wenigen, der weiß wer Manteuffel war. Zum Zeitgeist passt jetzt auch wieder die Haltung " wir haben von nichts gewusst". Ob das die Umbenennung einer Straße ist, oder der allgegenwärtige Rassismus oder der Rechtsextremismus größer werdender Bevölkerungsgruppen etc.
    Wenn es da ist, hat es wieder keiner gewusst trotz so vieler Informationsmöglichkeiten.
    Dass die Berliner Verwaltung ein schwieriges Thema ist, ist auch bekannt und auch da hat es in Bezirk und Land auch wieder keiner gewusst.
    Und zu guterletzt @62 dass Xhain Neusprech von Nichtberlinern ist, (Zeitgeist) wissen noch einige Kreuzberger und Friedrichshainer.

  11. 70.

    Die Grünen in Berlin sind definitiv nicht mehr wählbar. Nicht nur, dass sie mit Kiezen etc. unnötige Staus in der Stadt sorgen, sie sorgen in den Bezirken auch für Chaos und unnötigen Stress…

  12. 69.

    "Aber auch als Travestiekünstler steht er mit für die queere Gesellschaft hier im Land."

    Ein Travestiekünstler steht erst einmal für Travestie. Das ist eine Kunstform und keine sexuelle Identität oder ähnliches.

  13. 68.

    Es ist also "oberflächlich", wie Sie sagen, wenn man aus gutem Grund Kolonialherrschaften nicht den sprichwörtlichen roten Teppich ausrollt und sie nicht mit Würden wie Straßenbenennungen ausstattet und stattdessen lieber Personen für Straßennamen auswählt, die entgegen Manteuffel und Co. auf dem Boden unseres Grundgesetzes standen und immer noch stünden? Nein, es ist noch nicht einmal sonderlich antirassistisch oder betont postkolonial kritisch, sondern schlichtweg demokratisch. Etwas, das auch der gesamte Bericht vermissen lässt: Es ist keine willkürliche Entscheidung nebulöser Politiker*innen, die Umbenennung geht auf eine Umfrage und Abstimmung zurück. Dass der rbb daraus eine "Posse" macht, unterstreicht seine reaktionäre Haltung, weil man entweder unsensibilisiert oder aus Intention boulevardesken Empörungseifer bedient. Wenn man geduldig über den klerikalfaschistischen Neubau eines Stadtschlosses blicken kann, ist das natürlich nicht möglich bei irriger Bürokratie.

  14. 66.

    Aber der Personalausweis und der Fahrzeugschein muss geändert werden. Und bekomme mal einen Termin beim Bürgeramt. Grüner Chaos.

  15. 65.

    Natürlich dürfen sie kommentieren. Nur steigern sich hier wieder alle so rein, als ob dort alle leben.

  16. 64.

    Typischer grüner Linker Chaos in xberg. Ist der damaliger Beschluss bei Strassenumbenennung nur noch Frauen Namen zu verwenden auch noch Zeitgemäß? Aber bei der nächsten Wahl in Berlin werden die Grünen ja sehen wo sie stehen. Und sage nicht, der Wähler hat uns nicht verstanden. Doch der Wähler hat verstanden.

  17. 63.

    Frei nach Hrn Habeck:"War doch nur ein Test an den Berlinern". Das wird doch bald alles besser mit der, gerade in Berlin, zügig fortschreitenden Digitalisierung und KI. Sagt Herr Wegner! Also nie. Es bleibt bei Karteikarten und Adresskalender in den Behörden.

  18. 62.

    Xhain wird von Dilettanten regiert. Dem Wähler gefällt das aber offensichtlich.

  19. 61.

    „passte die Idee also fast schon ideal zu Vorgaben (!!!)und Zeitgeist (???)“
    Vorgaben und Zeitgeist... Wer bestimmt das SO (!) und hat dafür Zeit?
    „Warum all das nicht absehbar gewesen sein soll, hat bislang niemand genau erklärt.“
    Wirkt diese Arbeitsweise nicht genauso oberflächlich wie die Ideologie dahinter auch?

  20. 60.

    Wahrscheinlich niemand, aber darf man jetzt nur noch Artikel kommentieren, die einen persönlich betreffen?

    Diese Posse ist sinnbildlich für das Verständnis von Politik für die Grünen in Berlin: Erst machen, dann denken.

  21. 59.

    Da haben Sie natürlich vollkommen recht! Es sind mehr als 1600 Anwohner betroffen.

  22. 58.

    "passte die Idee also fast schon ideal zu Vorgaben und Zeitgeist" Da sehe ich das Problem, Manteuffel paßt auch super zum Zeitgeist. Vielleicht sollte man generell Benennungen nach Zeitgeist unterlassen.

  23. 57.

    Sie meinen sicher, dass ihre Adresse auf dem Chip der KK-Karte gespeichert ist. Das ist ein Unterschied zur Aussage: "Adresse steht auf der Karte".

  24. 56.

    Offensich merkten sie nicht, dass mein Kommentar nicht an sie gerichtet war. Auch der Rest von ihnen ist Theoriefindung.

  25. 55.

    Typisch Kreuzberg, Chaos ist hier Programm, da regt sich doch vor Ort keiner mehr auf.

  26. 54.

    Ärzte, Bekannte, Verwandte, Onlineshops, Dienstleister aller Art usw. Also nur mit ein bisgen ummelden ist es ja nun nicht gleich getan.

    Riesiges Interesse der Öffentlichkeit. Rund 200 Menschen sind gekommen ... 1600 sind aber betroffen.

  27. 53.

    Richtig er lebt und erheitert uns auch weiterhin. Aber auch als Travestiekünstler steht er mit für die queere Gesellschaft hier im Land. Und bekannter als Frau Lorde ist er allemal. Schade, dass nur Tote mit Straßennamen geehrt werden.

  28. 51.

    Statt nun alle Hausnummern zu ändern, wäre es einfacher, auch den Rest der Straße umzubenennen. Dann könnte alles bleiben.

  29. 50.

    ( Derartige Kurz-Schlüsse erklären die Höhe der AfD-Stimmen. ;- )

  30. 49.

    Sie sind offensichtlich ein glühender Verfechter der ideologischen Politik in Friedrichshain-Kreuzberg. Sie werden es kaum glauben, aber es gibt durchaus Menschen in dem Bezirk, die die Vorgehensweise völlig zu Recht kritisieren. Sie und Ihresgleichen können nicht fortwährend das Recht exklusiv in Anspruch nehmen, kritische Kommentare in der Kommunalpolitik abfällig zu bewerten. Phrasen und Parolen – das können wir augenscheinlich am besten. Egal, in welche Richtung das geht, politischer Diskurs läuft definitiv anders.

  31. 48.

    Sind gerade erst umgezogen. Auf der KK-Karte ist sehr wohl die Adresse drauf, die einzige, die autmatisch umgemeldet wird.
    Umzumelden sind sehr viele, z. B. GASAG, BEWAG bzw. gleichwertige Unternehmen, sämtliche Versicherungen, Abonnements für Zeitungen (auch wenn altmodisch, soll noch ältere Bürger geben, ohne Computer, Handy, etc.), Mitgliedsschaften z. B. für gemeinnützige Zwecke, es ist eine ellenlange Liste ...

  32. 47.

    Hab dazu nur eine Meinung. IST DAS ALLES BEKLOPPT!!! Grün-Links, wie ticken die???

  33. 46.

    Ich empfinde es NICHT so, dass sich ALLE aufgeregt haben. Vielmehr geben die Rückmeldungen in ihrer Bandbreite einen Rückschluss wieder, wenngleich auch keinen repräsentativen.

    Sowohl der Artikel als auch einzelne Beiträge beziehen sich keineswegs (nur) auf die Unkenntnis über die Umbenennung des Straßenabschnitts, sondern auf die Frage, warum die schildermäßige Umbenennung so lange gedauert hat und es zu diesen beschriebenen Irritationen kam.

    Dass es bei typisch-deutschen bürokratischen Abläufen zu solchen Stockungen kommt, wenn etwas ausgesetzt wird, ist kein rot-grünes, kein schwarz-rotes, kein schwarz-gelbes oder ein Problem sonstwelcher politischer Färbung, sondern schlichtweg ein Problem, dass die Wiedervorlage sich nicht von selber meldet, sondern der Mensch dies organisiert muss.

    Im Grunde ist dies eine Lücke im System penibel abgegrenzter Kompetenzen. Daran hapert es, "denn das hat uns keine/r gesagt."

  34. 44.

    "Führerschein, Krankenkassenkarte"

    Weder auf dem Führerschein, noch auf der KK-Karte steht die Adresse drauf. Ansonsten gibt es Onlineformulare für Adressänderungen. Nervig, aber kein Drama, wie hier wieder geschildert.

  35. 43.

    Noch nie war es für Kabarettisten und Comedians sooo einfach, Material für ihre Programme zu bekommen. Sie müssen sich nur u.a. in den Bezirken mit Grünem Spektrum umschauen, besonders in Friedr./Kreuzb. Klar, FDP etc. bieten auch Anhaltspunkte, doch die Fülle ist bei den GRÜNEN doch unübertroffen...dafür sorgen sie schon selbst.

  36. 42.

    Eigentlich müsste man nach dieser Lesart eine Straße nach Olivia Jones benennen. O.J. hat für die gesamte Quere Community mit Humor, Intelligenz und Präsenz mehr hervorgebracht als Audre Lorde, die kaum einer kennt

  37. 41.

    >"dass die Straßennamen in Berlin "mehr Diversität" vertragen könnten"
    Divers hin, Feminismus her... Es ist nur grundsätzlich so, dass jeder Mensch in seiner naher vertrauten Umgebung nur wenig Änderungen verträgt. Zumal sich die Gesamtgesellschaft drumherum ja ständig irgendwie ändert und dies auch Ängste auslösen kann. Politiker dürfen sich nicht wundern, wenn die betroffenen Menschen einfach mal keinen Bock mehr auf solche Politik haben. Gute Vorsätze können auch nach hinten los gehen und Unverständnis ernten, wenn es einfach zu viele sind und den Menschen übergeholfen werden. Kann denn nicht einfach mal etwas bleiben, wie es ist? Und wenns nur der Straßenname und die Hausnummer der eigenen Adresse ist.

  38. 40.

    Gute und berechtigte Frage. Diese sollte Fr. Herrmann den Bürgern öffentlich und auf ner PK dem rbb erklären.
    Mit dem Perso hört´s ja nich tauf: Die Änderung der Anschrift zieht ja weite Kreise... Führerschein, Krankenkassenkarte, Versicherungen, auf wichtigen Dokumenten etc. Der finanzielle und zeitliche Aufwand für die betroffenen Bürger ist bestimmt nicht unerheblich. Mal ganz davon abgesehen, dass der Bezirk keine freien Termine im Bürgeramt hat! Mein Vorschlag: Da Fr. Herrmann für dieses Chaos die Verantwortung trägt, sollte sie auch dafür Sorge tragen, dass allen Betroffenen die Gebühren für Umbenennungen in diesem Zusammenhang erlassen werden...und dies ÖFFENTLICH bekanntgeben. DAS wäre mal ein Schritt in die richtige Richtung. Aber wahrscheinlich bekommen die GRÜNEN des Bezirks selbst das nicht auf die Reihe. Intelligenz, Pragmatismus und Weitblick sucht man da vergeblich...

  39. 39.

    Hab is das richtig verstanden, dass die Anlieger der Rest-Manteuffelstr. jetzt auch neue Hausnummern und damit neue Anschriften erhalten? Wenn ja, dann viel Spaß beim Ummelden im Bürger*innenamt.

  40. 38.

    "Es ist so ziemlich alles schief gelaufen, was schief gehen kann", sagt Herrmann. "
    Was meint Frau Herrmann damit? Die Straßenumbenennung oder ihre gesamte Amtszeit?

    Die Grünen waren bei ihrer Gründung wichtig und richtig. Was aus ihrer Idee geworden ist, kann man nur als Bankrotterklärung bezeichnen und spiegelt sich in den Wahlergebnissen wider. Unwählbar.

  41. 37.

    Typisch die Grünen, ohne zu überlegen was anleiern und an die Kosten will ich gar nicht denken und die Bürger müssen jetzt alle zum Bürgeramt ,ihre Papiere ändern lassen und natürlich dafür zahlen!
    Man fasst sich nur an den Kopf! Haben wir in Berlin keine anderen Probleme, als Sraßen umzubenennen?

  42. 35.

    Nachdem nun 26 Kommentator/innen sich aufgeregt haben, können diese sich gleich weiter über mich sufregen. Weil: ich wusste dass seit der Bürgerbefragung und ich wohne nicht in Kreuzberg und wähle nicht Grün. Auf einer Veranstaltung der Stadtbibliothek Charlottenburg im Frühjahr zu einem literarischen Thema wusste die Vortragende, die nicht in Berlin lebt, das auch. Auch wenn da manches nicht gut gelaufen ist, man konnte sich lange und ausreichend informieren....ob das auf insta, fb oder tt stand , weiss ich nicht. Im rbb allein gab es immer wieder mal Nachrichten dazu....es muss also gar nicht das Amtsblatt sein.

  43. 34.

    Typisch Berlin. Bekommt keine Umbenennung einer Staße hin. Und man regt sich über eine Umbenennung einer Straße auf.

    Provinziell.

  44. 33.

    Kurze Frage: von den Kommentatoren hier wohnen wieviele in dieser Strasse?

  45. 32.

    Wer die Linken und die Grünen wählt bekommt sie auch mit all ihrer ideologisch weltfremden "Politik". Wir Schöneberg Tempelhofer wissen worüber wir reden. Bei uns mischt aber auch dir SPD noch mit. Das muss man als Berliner aushalten!

  46. 30.

    So ein Quatsch.

  47. 29.

    Die Karl-Marx-Straße wurde 1947 unter Zustimmung der amerikanischen Besatzungsmacht so benannt, um den NS-belasteten Namen "Willi-Walter-Straße" zu beseitigen. West-Berlin war SPD-Hochburg, Neukölln war US-Sektor.

  48. 28.

    Vielleicht mal zehn Sekunden Zeit nehmen, um sich diese Sätze auf der Zunge zergehen lassen: Nicht der Tiergarten ist zur Straße gekommen, sondern eine für Yitzhak Rabin überfällige Straße in den Tiergarten. Ohne weiteren Bezug, außer auf Stadtplänen. Da ist es schon die Frage, ob dieser Mensch nicht besser eine Straße bekommen hätte, in der auch tatsächliche Adressen existieren - weil ihm, Rabin, an Menschen gelegen war.

  49. 27.

    Die "Schuldenbremse" ist Festschreibung neoliberaler Ideologie, weil sie keynesianische Politik verhindert. Tagespolitische Zielsetzungen gehören nicht ins Grundgesetz, sondern müssen Gegenstand politischer Auseinandersetzung bleiben. Aber wenn grüner Blödsinn damit gestoppt wird ist sie nützlich. Nachdem die Grünen weg vom Fenster sind, kann die "Schuldenbremse" dann aber weg.

  50. 26.

    Da sieht man wiedermal wie ignorant unsere Regierung ist! Es werden Straßen und Plätze umbenannt ( keiner weiß warum) obwohl, wir bei den Bürgerämter keine Termine für wichtige Sachen bekommen. Wer zahlt eigentlich die Umschreibung?? Ausweis Führerschein u.s.w. Da freue ich mich , dass wir keine andere Sorgen haben .

  51. 25.

    Da wohnt ja auch keiner und die Manteuffel führt ja auch durch einen Wald.... welch sinnloser Kommentar eines Potsdamers

  52. 24.

    Namensänderungen von Straßen bringen nur unnötige Arbeit. Will man Persönlichkeiten entsprechend ehren, sollte man dies in Neubaugebieten bei Straßen tun, die noch keinen Namen haben.

  53. 23.

    Aber Karl-Marx-Straße geht vollkommen in Ordnung, er war doch nur Philosoph und Ökonom, er hat noch nie zu irgendwas aufgerufen...

  54. 22.

    In Berlin zahlt man fürs Ummelden keine Gebühren.
    Da wird ein neuer Adressaufkleber auf den Perso geklebt, gut ist.

    Das mit dem Termin bekommen ist ein Desaster.
    Ich bin im Mai umgezogen und hab für Ende Juli den Termin zum Ummelden.

  55. 21.

    Die Kosten übernimmt der, der der Verursacher der Umbenennung ist, mithin die Stadt bzw. der Bezirk. Das war unter anderem auch der Grund, weshalb Yitzhak Rabin, der Weitsichtige, der so viel für das Zusammenkommen mit den Nachbarn getan hat, eine adressenlose Straße im Tiergarten bekommen hat. Keine Umbenennung, keine einschlägigen Kosten.

  56. 20.

    Im Grunde genommen hätte der Artikel aus zwei, drei Sätzen bestehen können: Der auf Amtswegen zu Recht umbenannte Teil der Manteuffelstraße wurde aus vielerlei Gründen noch nicht zutreffend neu beschildert. Daraus ergibt sich die Diskrepanz, dass auf dem Papier und in den Datensätzen der neue Name bereits verzeichnet ist, die alte, gebliebene Straßenbezeichnung aber bei der praktischen Zustellung für Irritation sorgt.

    Zu Zeiten, in denen noch keine Ausdifferenzierung herrschte und es keine festgefügten bürokratischen Abläufe gab, waren überschneidende Benennungen von Straßen & Wegen nie ein Problem - es wurde einfach nach Hörensagen abgeliefert und zugestellt; historische Landkarten verwendeten bei Fernwegen mal diese Bezeichnung, mal jene.

    Seit mehr als zwei Jh. festgefügte Abläufe. Dass ein ausgesetztes Verfahren wieder neu in Gang gesetzt werden muss, dazu bedarf es der Wiedervorlage. Die Vorlage meldet sich nicht von selbst.

  57. 19.

    Zweckfrei im Quadrat.

  58. 18.

    Wie funktioniert das jetzt eigentlich mit der Ummeldung der Adresse? Ich meine die neu Nummerierung ist ja noch nicht abgeschlossen. Oder sollen die Leute sich dann zweimal ummelden, wenn die Nummerierung dann in 5-6 Monaten durch ist. Dazu kommen noch die Kosten der Hauseigentümer für das ersetzen der Hausnummer am Gebäude usw..
    Da wird auch auf Seiten der Bürger ordentlich für Unkosten gesorgt. Eigentlich sollte der Senat sämtliche Kosten übernehmen. Umbenennungen sind doch reine Willkür und haben mit Notwendigkeit nichts zu tun.

  59. 17.

    Bezahlt der Bezirk den betroffenen Anwohnern die Gebühren für die Anderung des PA, oder müssen sie dies selbst zahlen?

  60. 16.

    Hoffentlich bleibt die FDP bei der Schuldenbremse hart.
    Ansonsten erleben wir in den kommenden Jahren wohl weitere Steuergeldverschwendung.
    Menschen finden zwar keine günstigen Wohnungen mehr - aber für sowas sind Gelder und Planungskapazitäten vorhanden.

  61. 15.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sogar noch mehr, da auch die Nummern der Manteufelstraße neu vergeben werden müssen.

  62. 14.

    Genauso ist es. Die Berl. Bürgerämter sind ja nicht schon genug belastet, nee, da müssen die Anwohner wieder Zeit und Geld investieren um ihre Papiere ändern zu lassen.
    Alles natürlich zum Wohle der Bürger......
    Gebt allen Straßen nur noch Nr. dann ist dieser Quatsch ein für alle Mal erledigt.

  63. 13.

    Einfach nur lächerlich

  64. 11.

    Erstmal einen Termin im noch so genannten Bürgeramt bekommen. Ach ja und nach 3 Monaten schwebt ein potentielles Ordnungswidrigkeitenverfahren über denen, die es noch nicht geschafft haben.

  65. 10.

    Sinnlose Geldverschwendung... wie immer bei den Grünen und sich dann beim Senat Beschwerden, das kein Geld mehr vorhanden ist. Mit ihren ganzen Umbau Maßnahmen usw. hätte man besseres mit dem Geld machen können... marode Schulen, kaputte Radwege und Fußgängerwege sanieren, das wäre sinnvoll.

  66. 9.

    Wer hat sich das bloss ausgedacht. Ich kenne diese Frau Audre-Lorde noch nicht mal. Ist die wichtig?

  67. 8.

    1600 Anwohner dürfen jetzt ihre Dokumente anpassen. Viel Erfolg!

  68. 7.

    "Warum all das nicht absehbar gewesen sein soll, hat bislang niemand genau erklärt."

    Alfred Tetzlaff hätte es für die SPD mit "Pech beim Denken" erklärt. Was er wohl zu den Grünen gesagt hätte?

  69. 6.

    Das ist wieder eine typische Aktion der Grünen. Da wird ohne Sinn und Verstand Bilderstürmerei betrieben aber die Folgen bedenken diese "Experten" nicht. Das Wort Nieten wäre eine nett gewählte Bezeichnung für ein Bezirksamt welches nichts auf die Reihe kriegt. Hier sei nur an die sinnentleerten Aktionen des Stadtrates Schmidt in seiner ganzen Unfähigkeit erinnert. Dieser Stadtrat verschleuderte Millionen Euro für sogenannte Straßenmöbel und um seinen Freunden ein Haus zuzuschustern.
    In Friedrichshain-Kreuzberg zeigt sich das Grüne Bullerbü in seiner ganzen "Pracht". Diese Grünen kriegen nichts auf die Reihe mit Ausnahme des Verschleuderns von Steuergeldern.

  70. 5.

    Weiß jemand, warum nur ein Teil und nicht gleich die ganze Straße umbenannt wurde?

  71. 4.

    Was erwartet man schon vom "links-grün-geprägten Friedrichshain-Kreuzberg" ?
    Das Übergehen von vorgegebenen Verfahren um Individualität und Toleranz durchzusetzen.
    Da ist Verwaltungschaos vorprogrammiert.

    Auch wenn man Bürokratie und Verwaltung als störend und veraltet empfindet, könnte man hieraus lernen, dass zur Umsetzung eigener Ideen diese "Krücken" notwendig sind und man sich an die - wenn auch ausgetretenen - Pfade der Verwaltungsorganisation halten sollte.

  72. 3.

    Das ist doch wieder ein schöner Schildbürgerstreich! Berlin ick lieb Dia!

  73. 2.

    Wenn Grüne Politik machen.
    Statt sich um die echten Probleme der Stadt zu kümmern, wie z.B das schlechte S+U Bahn Netz, oder der Zustand der Gehwege. Über all nur Klientelpolitik statt Politik für alle. Jammern das kein Geld da ist, aber es gleichzeitig sinnlos verbrennen.

  74. 1.

    „…. Idee also fast schon ideal zu Vorgaben und Zeitgeis….“
    Ich finde dem Satz fehlt noch etwas…. „Einiger weniger“
    Aber bestimmt werden diese ihren Wohnungen nun nach dem Namen der Straße auswählen…. Dem Rest ist es völlig Schnuppe welchen Namen die Straße hat in der sie wohnen…. Und ich glaube auch nicht, dass die Welt aufhorchen wird welche Vorgaben und Zeitgeist Berlin da umsetzt.

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