Interview | Tierschützerin zu illegalem Welpenhandel - "Sobald die Interessenten den Welpen im Arm haben, setzt der Verstand aus"

Di 23.07.24 | 09:08 Uhr
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Investigation auf einem Hundmarkt in Ungarn von der Organisation Vier Pfoten. (Quelle: www.vier-pfoten.de)
Video: rbb24 Abendschau | 23.07.2024 | Sophie Goldau und Michael Lietz | Bild: www.vier-pfoten.de

Illegaler Welpenhandel ist ein riesiges Geschäft. Die niedlichen Hundebabys kommen meist aus osteuropäischen Vermehrerstationen. Mithilfe dubioser Ausreden werden sie dann in Deutschland auf dem Gehweg oder Parkplätzen verschachert. Viele sind todkrank.

rbb|24: Hallo Frau Thiesmann. Als Mitarbeiterin bei der Tierschutzorganisation Vier Pfoten befassen Sie sich auch mit dem Problem des illegalen Welpenhandels. Was ist das?

Birgitt Thiesmann: Bei nicht legalem Welpenhandel gibt es sehr viel Betrug mit gefälschten Impfpässen, überhaupt gefälschten Dokumenten, und mit zu jungen Tieren. Da geht es um ein großes Geschäft, das unter organisierter Bandenkriminalität läuft.

Zur Person

Birgitt Thiesmann(Quelle: Privat)
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Vier Pfoten - Birgitt Thiesmann

Birgitt Thiesmann ist Mitarbeiterin bei der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Gemeinsam mit Polizei und Veterinärämtern führt sie regelmäßig Beschlagnahmungen illegal gehandelter Welpen durch.

Ist der illegale Welpenhandel tatsächlich mit anderen kriminellen Strukturen, in denen mit Drogen gehandelt oder Prostitution angeboten wird, vergleichbar?

Das ist absolut vergleichbar und auch offiziell anerkannt von der EU. Organisierte Bandenkriminalität bedeutet, dass mindestens drei Leute – die eine Bande darstellen – beteiligt sind. In den Welpenhandel sind so viele Menschen involviert, dass man die schnell zusammenhat. Die Summen, die da verdient werden, sind sicherlich nicht sehr viel geringer als das, was man mit Drogenhandel einnimmt. Die EU-Kommission geht davon aus, dass mit dem Verkauf von Hunden und Katzen ein Umsatz von schätzungsweise 1,3 Milliarden Euro im Jahr generiert wird.

Was kostet ein illegal verkaufter Hund - etwa ein Labradorwelpe?

Bei einem seriösen Züchter kostet so ein Hund zwischen 1.500 und 2.000 Euro. Mittlerweile sind die Preise der illegalen Welpenhändler meist gleich oder darüber. Früher sagte man immer, es handele sich um "Billig-" oder "Wühltischwelpen". Da konnte man die Hunde anhand der Preise schon auf den Anzeigenportalen erkennen - da kosteten sie 100 oder 150 Euro. Das ist heute komplett anders. Mit Corona hat sich dieser Markt komplett gewandelt. Da war die Nachfrage nach Welpen so groß, dass die Leute Suchanzeigen aufgegeben haben und bis zu 5.000 Euro gezahlt haben. Das hat alles noch einmal richtig verschärft.

Wenn die Preise ungefähr gleich sind bei seriösen und illegalen Händlern, dann macht ersterer vermutlich keinen gigantischen Gewinn, weil er die Welpen impfen lässt, sie mit gutem Futter füttert, sich kümmert. Wie viel verdient der illegale Welpenhändler, der den Hund für 1.500 Euro auf einem Parkplatz an seine neuen Besitzer übergibt?

Wenn man davon ausgeht, dass der Welpe für etwa 180 Euro in Ungarn oder Polen gekauft wird, gibt es mindestens einen Zwischenhändler, der mitverdient. Derjenige, der den Hund zum Schluss verkauft, kassiert mindestens 1.000 Euro. Pro Welpe. Und er hat nichts in das Tier investiert. Seriöse Züchter verdienen absolut nicht in diesem Maße.

Vorhin sprachen wir über die strukturellen kriminellen Strukturen. Handelt es sich bei den Hundeverkäufern auch um dieselben Leute, die mit Drogen oder Prostitution Geld machen?

Das ist schwer zu beantworten. Von unseren Tierschutz-Kollegen im Ausland wissen wir, dass vor allen Dingen die Großhändler in Osteuropa, aber auch beispielsweise in Belgien und den Niederlanden, oft noch in ganz andere Dinge wie Drogen und Geldwäsche verstrickt sind.

Warum ist Berlin für illegalen Welpenhandel ein "guter" Ort?

Berlin ist, was den Welpenhandel betrifft, ein Hotspot. Es gibt zwar auch Erhebungen, bei denen Berlin nur sehr niedrige Zahlen aufweist. Das liegt aber an den Veterinärämtern, die oft nicht wirklich zusammenarbeiten. Da ist es schwierig, überhaupt Zahlen zusammenzukriegen.

Wir wissen aus unserer jahrelangen Arbeit, dass in Berlin vorherrschende Clans auch Welpenhandel betreiben. Zudem liegt es mehr oder weniger direkt an Polen. Es ist klar, dass Berliner rüberfahren nach Slubice – dort gibt es einen Markt. Dort wurden die Welpen früher aus dem Kofferraum heraus verkauft, was heute nicht mehr erlaubt ist. Trotzdem ist es für jemanden, der Welpen möchte, ganz einfach, nach Polen zu fahren und sich diese zu holen. Genau diese Hunde landen dann oft noch am selben Abend in den Verkaufsanzeigen.

Wie steht es mit Brandenburg?

Jedes Bundesland hat so seine eigenen Themen. Viele Hunde werden auch im Osten Deutschlands vermehrt. Das passiert nicht ausschließlich im osteuropäischen Ausland.

Wir kämpfen schon seit 25 Jahren für eine bundesweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht. [...] Alle europäischen Länder bis auf Estland, Polen und Deutschland haben sie

Birgitt Thiesmann

Was heißt das für jemanden, der einen Welpen sucht? Woran erkennt man unseriöse Züchter, also sogenannte Vermehrer, und illegalen Wepenhandel?

Onlineanzeigen kann man das auf den ersten Blick nicht mehr ansehen. Die illegalen Händler arbeiten mit gestohlenen Bildern und Texten. Selbst wenn man mit den Verkäufern chattet, ist zu merken, dass sie dazugelernt haben. Sie fragen die Interessenten, ob sie Zeit für einen Hund haben und oder einen Garten. Aber im Grunde interessiert sie das natürlich nicht. Sie versuchen Interessenten so lange zu täuschen, bis es zu einem Treffen kommt, bei dem der Welpe übergeben wird.

Da geht es dann los. In der Regel sind Händler ganz sparsam mit Adressen. Die genauen Daten bekommt man oft erst, wenn man schon auf dem Weg ist. Dabei handelt es sich oft um Adressen, die es zwar gibt, aber die Leute wohnen da gar nicht. Die stehen dann aus irgendeinem Grund unten vor der Haustür, sagen, der Opa sei krank oder die Kinder schlafen. Sie wissen ganz genau: Sobald die Interessenten den Welpen, den sie sehnlich erwarten, einmal im Arm haben, setzt der Verstand aus. Dann spricht nur noch das Herz. Auch wenn die Leute ein schlechtes Gefühl haben, tritt dann kaum noch jemand vom Geschäft zurück.

Und dadurch, dass die Käufer dann keinen Namen, keine Dokumente und keinen Kaufvertrag haben, und es sich auch nicht um die echte Adresse der Verkäufer handelt, gibt es auch fast keine Chance, die Händler im Nachhinein haftbar zu machen, wenn der Hund krank ist.

Sind die Hunde tatsächlich oft krank?

86 Prozent der Welpen, die über den illegalen Welpenhandel kommen, sind richtig krank. Sie kommen ungeimpft und viel zu jung hierher. Denn um sie regulär einzuführen müssten sie, allein was den Impfstatus betrifft, 15 Wochen alt sein. Das ist vielen Käufern viel zu alt, weil sie dann keine winzigen Babys mehr sind. Sie kommen also mit frisierten Impfpässen und fit gespritzt mit Antibiotika nach Deutschland.

In den Vermehrerstationen grassieren sämtliche Krankheiten und Parasiten. Besonders schlimm ist Paravirose, eine hochansteckende Viruserkrankung. Das Virus hält sich bis zu anderthalb Jahren in Räumen, wo der Hund war. Daran sterben auch die meisten Welpen. Schon die Elterntiere, die ja nur zu Produktionszwecken genutzt werden, sind oft schon in vielerlei Hinsicht krank. Inzucht ist auch ein riesiges Thema.

Die Welpen haben dann nicht nur lebenslange psychische Probleme, weil die wichtige Prägephase abrupt unterbrochen worden ist, sondern sie sind oft auch deformiert. Also so überzüchtet, dass sie ihr Leben lang leiden.

Welche Rassen sind vom illegalen Welpenhandel besonders betroffen?

Es liegen immer wieder Rassen im Trend. Im Moment sind es die ganz kleinen wie Malteser, Zwergspitz, Chihuahua oder Französische Bulldogge.

Ist der illegale Welpenhandel rückläufig oder ein steigendes Geschäft?

Mit Corona ist er regelrecht explodiert. Seit 2021 ist er ein bisschen rückläufig – aber immer noch höher als beispielsweise 2015. Der illegale Welpenhandel boomt nach wie vor.

Sie als Tierschützer tätigen auch Scheinkäufe und retten Hundewelpen. Dabei arbeiten Sie mit der Polizei zusammen. Sind die Polizisten im Regelfall sensibilisiert für das Thema?

Die Polizei macht einen wahnsinnig tollen Job. Sie sind immer an unserer Seite, wenn wir Beschlagnahmungen durchführen. Im Januar hatten wir eine Beschlagnahmung in Berlin. Da war die Polizei mit mehreren Fahrzeugen vor Ort und hat die Händler in Handschellen gelegt. Dass so viele Welpentransporte hochgehen, ist vielfach den Kontrollen der Polizei geschuldet.

Mit im Boot haben Sie bei Beschlagnahmungen auch die jeweils zuständigen Veterinärämter. Machen die einen ebenso guten Job?

Das kann ich leider nicht so sagen. Es gibt richtig gute Veterinärämter. Aber sehr oft beißen wir bei den Ämtern auch auf Granit. Die Zusammenarbeit mit den Veterinärämtern ist wesentlich schwieriger als die mit der Polizei.

Aber die Veterinärämter sollten doch eigentlich für die Tiere da sein?

Ja, so ist das. Deswegen waren das früher auch immer unsere Erstanlaufstellen. Doch wir sind wirklich oft abgeschmettert worden. Teilweise gab es richtige Dramen, weil beschlagnahmte Hunde, die bereits im Tierheim waren, vom Veterinäramt wieder freigegeben wurden, und der Händler konnte sie wieder abholen. Das ist zwar ein extremes Beispiel. Wir vertrauen dennoch inzwischen lieber zuerst auf die Polizei.

Was müsste geändert werden, damit das nicht so weitergeht?

Wir kämpfen schon seit 25 Jahren für eine bundesweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht. Das wäre so wichtig. Alle europäischen Länder bis auf Estland, Polen und Deutschland haben sie.

Mit einem Transponder, also einem Chip, wäre jeder Hund in einem Heimtierregister registriert. Ohne eine solche Registrierung ist es absolut unmöglich, Tier und Halter nachzuverfolgen. So kann man den Online-Handel auch nicht regulieren.

Vor zwei Jahren konnten wir unsere Forderungen endlich im Koalitionsvertrag verankern. Im Moment wird das Tierschutzgesetz novelliert. Doch so wie es jetzt aussieht, wird es wieder nicht gesetzlich eingeführt. Warum das nicht eingeführt wird, verstehe ich ehrlich nicht. Das hat nicht nur mit Tierschutz zu tun. Da geht es um Steuerbetrug und um Dokumentenbetrug. Die Händler gehen wegen Bandenkriminalität mittlerweile für mehrere Jahre in Haft.

Vielen Dank für das Gespräch.

 

Das Interview führte Sabine Priess, rbb|24

Sendung: rbb24 Abendschau, 23.07.2024, 19:40 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.

    Wo bitte kann man für diesen Billigkurs ein Tier bekommen? Bei dubiosen Kleinanzeigendeppen? Entweder über seriöse Tierschutzorgas oder Tierheime und dann auch erst nach mehreren Gassigängen. Und der obligatorische Check auf Mittelmeerkrankheiten sollte auch sein, damit ist man bei mehr als 300 Euronen, wer es ernst und ehrlich meint. Unsere Fellnase hat im März die Diagnose Herzwürmer (adult, Larven und Wolbachien) bekommen. Bei guter Prognose nach sofortiger Diagnostik ging die Therapie los (Chemo, 3 Spritzen Melasormin) Schutzgebühr für die Lütte, 575€, Therapie bis jetzt 1200 €. Was hättest Du gemacht, wenn ich Deine "Preisvorstellung" lesen muss? Ein Tier ist eine Entscheidung mit diversen Konsequenzen.

  2. 14.

    Bevor man überhaupt auf den Gedanken kommt dem Haushalt einen Hund als weiteres Mitglied beizufügen, sollte man sich der Verantwortung und den gegebenen Voraussetzungen gewiss sein. Können die Bedürfnisse des Hundes gedeckt werden?
    Unabhängig davon, ob es sich um sehr süß anzusehende Mischlinge aus dem Tierheim oder ebensolche Rassehunde eines anerkannten Züchters handelt.
    In beiden Fällen gibt es verständlicherweise keinerlei Garantie dafür, dass sich die „Hundis“ auch so entwickeln, wie vom Tierheim oder vom Züchter abgeschätzt wird.




  3. 13.

    Wieso gibt man für ein Haustier 2500€ aus (bis 5000€)? Es setzt der Verstand aus, wie im Artikel beschrieben. Somit werden wir auf diesem Wege nie ein Tier erwerben. 200-300€ sind mehr als genug, plus gern nachgewiesene Arztbehandlungen/ Impfungen.

  4. 12.

    Da wir selbst auch nur Fellnasen aus dem Tierschutz haben, bin ich eh absoluter Gegner von diesem Züchterwahn. Mischlinge sind sowas von toll, ausgeglichen und haben wegen des vielfältigen Genpools nicht soviel angeborene Macken, wie mach anderer "Rassehund". Und was diese Subjekte den arglosen Tieren, die ihren Menschen bedingungsloses Vertrauen und Ausschließlichkeit entgegenbringen, antun, verdient in meinen Augen die härtestmögliche Bestrafung. Die Strafen für sowas müssen dringend und schnellstens refomriert und hichgeschraubt werden. Jeder der Tiere quält, sollte auf Jahre weggesperrt werden - ab in den dunkelsten und kleinsten, kalten Knast!!!

  5. 11.

    Ich könnte heulen!!!!! Das sind lebewesen!!!! Es muss etwas passieren !! Ein riesen dankeschön an diese tollen tierschützer die alles machen was sie nur können um diese machenschaften zu stoppen und die tiere zu retten!!!!

  6. 10.

    Die WARE "Tier" : egal ob Hund, Katze, Maus. So ein Lebewesen ist kein Kleidungsstück, welches man, wenn es nicht mehr paßt, wegwirft. Besonders pervers empfinde ich, wenn Hunde in der Pampa angeleint zurückgelassen werden. Ohne Chance, auch nur etwas Wasser zu bekommen. Gern vergessen wird, daß so ein Tier (Hund / Katze) oft älter als 10 Jahre wird und man dies bedenken sollte. Gleiches gilt für Urlaubsreisen. Die Leichtfertigkeit, mit welcher heutzutage Tiere gekauft und im wahrsten Sinne bei Unliebsamkeit entsorgt werden, ist ekelhaft. Verantwortungsbewußtsein ist notwendig, Verantwortung für das Leben eines Tieres. Unbedingt in der Rechtssprechung sollte geändert werden, das Tiere nur eine Sache sind und ein Tiernotarzt auch mit Blaulicht fahren darf. Inzwischen sind ja auch Klempner damit unterwegs.

  7. 9.

    Vorbildlich, Kutte. So sollten alle handeln. Aber leider sind die potentiellen "Hundekäufer" noch dämlicher als die Verkäufer. Arme Tiere, ich könnte heulen...

  8. 8.

    Habt ihr vielleicht auch einen Tipp, an wen ich mich wenden kann, wenn ich Händler (z.B. an den SBahnStationen) sehe? Polizei rufen? Problem, die Händler haben den Welpen auf dem Arm und sind dann ganz schnell weg…

  9. 7.

    So gut wie alle seriösen Züchter finden Kontakte zu Käufern über das Internet. Eine gute Website ist heute ein Muss. Das Internet zu verteufeln, hilft nicht. Wer sich ein Tier in die Familie holen möchte, sollte bedenken, die Anschaffung ist noch am preiswertesten. Im Laufe der Zeit, kostet ein Tier viel Geld und man übernimmt eine Menge Verantwortung. Tierarzt, Futter, Zubehör usw., all das ist heute nicht günstig. Also genau überlegen und nicht vergessen, Tiere sind kein Spielzeug!

  10. 6.

    Der Verstand setzt schon früher aus. Ein seriöser Züchter möchte die Welpenkäufer kennenlernen und stellt diesem erstmal viele Fragen. Und das ist auch gut so. Außerdem sollte man den Welpen schon vor der Abholung in seinem Zuhause kennenlernen inkl der Mutter. Denn ein Hund ist keine Ware, die man irgendwo abholt

  11. 5.

    Ich finde es schade, dass Sie Welpen, die von Züchtern kommen und für sehr viel Geld verkaufen werden, als gutes Beispiel für den Handel mit Vierbeinern bewerben. Es wäre wichtig hervorzuheben wieviele Tiere in den Tierheimen versauern, während man zunehmend “Rassehunde” sieht. Neben den heimischen Tierheimen, gibt es auch zahlreiche Organisatoren die Hunde und Katze geimpft und gechipt nach Deutschland bringen. Man sollte daher Tiere aus dem Ausland nicht unter Generalverdacht stellen…

  12. 4.

    Es gibt nicht nur die Welpen aus Osteuropa vom Parkplatz, sondern auch eine Grauzone, also deutsche Vermehrer mit deutscher Adresse und Showroom. Oft merkt man erst später, das die Papiere gefälscht sind und der Welpe krank ist. Ein seriöser Züchter hat eher weniger Hunde, ist Mitglied in einem bekannten Verein (Achtung, es gibt Vereine mit ähnlich klingenden Namen), hat eine langjährige Webseite, hält persönlichen Kontakt zu den Käufern.

  13. 3.

    "Sobald Sie den Welpen auf dem Arm haben setzt der Verstand aus". Der hat schon vorher ausgesetzt, und zwar als die Leute, anstatt sich einen seriösen Züchter zu suchen, mal auf die schnelle ins Internet geschaut haben. Die Züchterverbande sind gern behilflich, auch wenn man das Objekt der Begierde vielleicht nicht sofort mitnehmen kann. Wer diese Zeit nicht aufbringt, dürfte auch bei den ersten Problemen mit dem Junghund schnell die Lust verlieren.

  14. 2.

    Was Frau Thiesmann und ihr Verein machen ist wichtig und lobenswert, vom RBB würde ich aber erwarten dass Aussagen gecheckt und gegebenfalls korrigiert werden

    - Mit dem illegalen Tierhandel werden €1.3 Milliarden Umsatz und nicht Gewinn gemacht. Der Drogenhandel macht etwa 20-30mal so viel Umsatz, also nicht "vergleichbar".
    - "Sie sind immer an unserer Seite, wenn wir Beschlagnahmungen durchführen." Sie führt mit Sicherheit keine Beschlagnahmungen durch, das ist eine hoheitliche Aufgabe. Deswegen ist ja auch die Polizei dabei.
    - "Mit Corona ist er regelrecht explodiert. Seit 2021 ist er ein bisschen rückläufig – aber immer noch höher als beispielsweise 2015. Der illegale Welpenhandel boomt nach wie vor." Wie kann etwas boomen wenn es seit drei Jahren rückläufig ist? Und was ist ein "bisschen rückläufig". Wenn auf Zahlen von 2015 verwiesen wird, bekommt man den Verdacht, dass der Rücklauf schon substantiell war.

  15. 1.

    Mir wollte mal einer dieser Widerlinge einen Welpen auf einem Parkplatz andrehen - ich simulierte Interesse, rief die Polizei und konnte dieses Ar....ch solange bei der Stange halten, bis er, seine Baggage festgenommen und die armen Welpen in ein Tierheim und einem Doc zur Behandlung kamen. Ich hoffe, diese armen Geschöpfe konnten es überstehen.... Aber es gibt leider zuviele Dummschädel, die das mitmachen - und denen gebührt auch harte Bestrafung.....
    Wir fahren auch in unregelmäßigen Abständen die Autobahnparkplätze ab.....

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