Jubiläum - Berliner Zoo feiert 180. Geburtstag

Do 01.08.24 | 18:52 Uhr
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Archivbild: Elefantengehege im Berliner Zoo. Die Tiere sind durch einen Graben von den Besuchern getrennt. (Quelle: dpa/Scherl)
Video: rbb24 Abendschau | 01.08.2024 | Martin Schmitz | Bild: dpa/Scherl

Der Berliner Zoo wird 180 und das wird am Donnerstag groß gefeiert - mit vier ehemaligen Regierenden Bürgermeistern und dem aktuellen Kultursenator. Der Zoo Berlin gilt nicht nur als einer der ältesten, sondern auch als der weltweit artenreichste.

Der Berliner Zoo feiert am Donnerstag seinen 180. Geburtstag. Mit Michael Müller (SPD), Klaus Wowereit (SPD), Walter Momper (SPD) und Eberhard Diepgen (CDU) sowie Joe Chialo (CDU) gratulierten vor Ort vier ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin und ein Kultursenator.

Der Zoologische Garten wurde am 1. August 1844 eröffnet. Er ist nach eigenen Angaben der älteste Deutschlands und einer der ältesten der Welt.

Im Zoo Berlin leben mehr als 20.000 Tiere. Mit 1.200 Arten gilt er als der artenreichste Zoo der Welt. 2019 zählte der Zoo mehr als 3,7 Millionen Besucher.

Zoodirektor Andreas Knieriem hob die Bedeutung des Zoos für die Berlinerinnen und Berliner und Besucher hervor. Für Familien sei er seit Jahrzehnten ein einzigartiger Erholungsort, um den herum sich Berlin entwickelt habe. Neben dem Artenschutzzentrum gebe es dort auch einen bedeutenden Parkbestand.

Der Zoo habe zwei Weltkriege überstanden und sei "ein Leuchtturm des Naturschutzes", sagte Senator Chialo. Er bedankte sich dafür, dass die sogenannten Völkerschauen aufgearbeitet wurden - das heute als menschenverachtend angesehene "Begaffen anderer Völker durch die amüsierte Öffentlichkeit."

Der frühere Regierende Bürgermeister Diepgen hob die Unterstützung der Berlinerinnen und Berliner für den Zoo hervor und forderte er den Senat auf, den Zoo und die besuchenden Familien mit Blick auf die Eintrittspreise stärker zu unterstützen.

Lieblingstiere Knautschke und Bulette

Müller betonte, viele Berlinerinnen und Berliner hätten Lieblingstiere im Zoo. Die Fensterbank im Büro des Regierenden Bürgermeisters ziere ein kleiner Bobby, sagte er. Der Gorilla zog 1928 in den Zoo ein und wuchs dort auf. Noch heute ziert er das Logo des Zoos. Wowereits Lieblingstiere waren die Flusspferde Knautschke und Bulette, wie er sagte.

Walter Momper sagte, er sei dem Zoo seit fast 50 Jahren verbunden. Geschenktes Geld für die Kinder habe seine Familie vor vielen Jahren in eine Aktie für den Zoo investiert, um freien Eintritt zu genießen - diesee Aktie habe er noch immer.

Zoodirektor Andreas Knieriem (3.v.r) isst zusammen mit Joe Chialo (l, CDU), Berliner Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, und den ehemaligen Regierenden Bürgermeistern Berlins, Klaus Wowereit (l-r, SPD), Eberhard Diepgen (CDU), Michael Müller (SPD), und Walter Momper (SPD), bei einer kleinen Festveranstaltung zum 180. Zoo-Jubiläum im Berliner Zoo ein Stück Geburtstagskuchen. (Quelle: dpa/Jutrczenka)

Sendung: rbb24 Abendschau, 01.08.2024, 19:30 Uhr

11 Kommentare

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  1. 10.

    Wann waren Sie zum letzten Mal im Zoo oder Tierpark, haben vielleicht mal den Loro Park auf Teneriffa besucht? Zoos sind kein Zirkus. Ihre Kommentare zeugen von absoluter Unkenntnis und Ignoranz. Haupsache, dagegen wettern. Solche Einrichtungen sind mehr für den Artenschutz tätig, als Sie es wahrscheinlich je sein werden. Selbstverständlich müssen diese Einrichtungen auch finanziert werden. Ich sehe Zoos und Tireparks nicht nur als wissenschaftliche Unterstützung für den Artenschutz sondern auch als Wissensbank für die Besucher, die nach einem Besuch hoffentlich besser mit Natur, Umwelt und den vielen Tierarten umgehen.

  2. 9.

    Sehr guter Kommentar. Ohne Arten u.Tierschutz gäbe es noch weniger wild lebende Tiere. Und mal ehrlich, ich habe noch nie ein Kind gesehen das heult weil Wildtiere im Zoo eingezäunt sind.

  3. 8.

    Ich habe eine Jahreskarte und gehe mit meinen Kinder fast jeden Monat hin. Auch sehe ich mir die Berichte aus den internationalen Zoo‘s sehr gerne an. Ohne sie gäbe es die meisten Tiere garnicht mehr!
    Herzlichen Glückwunsch - Zoo Berlin!

  4. 7.

    Diese Bilder bekomme ich nie aus dem Kopf. Für diese Bildbeschreibung gibt es 10 von 10 Sterne.

  5. 6.

    Ist das letzte Foto in einem Freigehege entstanden, und werden die Insassen da gerade gefüttert? Ich dachte, das wäre im Zoo grundsätzlich verboten, hat wohl jemand vergessen ein Schild anzubringen. Jedenfalls freue ich mich auf meinen nächsten Besuch im Zoo, vielleicht darf ich auch den kleinen possierlichen Wowi und seinen Müller füttern, falls das dann noch erlaubt ist und die nicht längst im Wintergehege sitzen müssen.

  6. 5.

    Im TV-Bericht werden neben Knautschke als Attraktion auch Knut und sein Pfleger erwähnt. Damit hat nun aber der 180. Geburtstag des Zoos ganz bestimmt nichts zu tun.

  7. 4.

    Ich unterstütze Ihren Beitrag zu 100% !
    Es ist falsch Tiere in Käfige zu sperren und dem Publikum dies als Beitrag zum Artenschutz zu verkaufen. Diese Tiere zeigen kein artgerechtes Verhalten , sondern Verhaltensstörungen. Junge Tiere sind süß und lassen sich gut vermarkten ( siehe Babyflusspferd ) aber sie werden gross und allzu oft verschwinden sie dann von der Bildfläche da sie Platz machen müssen für neue süße Tierbabys. Wo sie bleiben ? ? Oftmals werden sie verkauft als Fleisch- oder Fischspezialität an Restaurants, dubiose Tiertrainer oder einfach getötet um verfüttert zu werden.
    Artenschutz bedeutet hier nur, die Erhaltung der Tierart in Gefangenschaft , was für mich Augenwischerei ist. Denn die Tiere sind größtenteils nicht lebensfähig in der Freiheit.

  8. 3.

    Sehr richtig. Viele Tierarten gäbe es schon gar nicht mehr ohne die Arbeit in den Zoologiscjen Gärten auf der ganzen Welt.

  9. 2.

    Und Sie machen das dann natürlich, Sie kümmern sich um den Artenschutz aller Zoobewohner in „Sanctuaries“ .
    Ich wäre sehr froh darüber, wenn Sie dort hin auswandern würden, aber lassen Sie uns bitte den Zoo für den Artenschutz und die Nachzucht der vom aussterben bedrohten Arten!
    Sie haben nämlich keine Ahnung, wozu ein Zoo heutzutage da ist, dann halten Sie doch besser die Klappe!

  10. 1.

    Nach 180 Jahren Tiere in unwürdigen Bedingungen einzusperren wäre das doch jetzt ein guter Anlass um den Zoo zu schließen und die Tiere in Sanctuaries zu bringen, wo sie bis zum Ende ihres Lebens bleiben dürfen. Die Steuermittel könnten dann direkt für Artenschutz heimischer Tiere oder in den Ursprungsländern der Tiere genutzt werden.
    Beginnen könnte man z.B. direkt mit den Menschenaffen.

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