Unangekündigte Räumungen - Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf geht härter gegen Obdachlosencamp vor

Mo 09.09.24 | 19:15 Uhr | Von Simon Wenzel
  77
Obdachlose campieren unter einer Bahnbrücke in Berlin (Quelle: rbb)
Video: rbb24 Abendschau | 09.09.2024 | Frank Drescher | Bild: rbb

Eine Unterführung am S-Bahnhof Charlottenburg ist seit langem Platz für ein größeres Obdachlosencamp. Bislang waren Räumungsaktionen dort stets vorangekündigt, der Bezirk hat das nun geändert. Eine Gefahr für die Menschen, die dort hausen. Von S. Wenzel

Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hat in Bezug auf das Obdachlosencamp an der Lewishamstraße die Strategie verändert. Statt vorangekündigter Räumungen wie bisher soll hier künftig auch unangemeldet der Platz gereinigt und kontrolliert werden. Das bestätigte der zuständige Bezirksstadtrat für Ordnung und Verkehr, Oliver Schruoffeneger (Grüne), dem rbb.

Bereits seit Mitte August sei der Bezirk zusätzlich zu den regelmäßig stattfindenden Reinigungstouren der Berliner Stadtreinigung (BSR) auch unangekündigt vor Ort gewesen. "Bis auf weiteres" wolle er das weiterverfolgen, so Schruoffeneger. Zuerst hatte die "Berliner Morgenpost" [morgenpost.de, Paywall]) darüber berichtet.

Bezirksstadtrat: "Gefahr, dass ein richtiges Camp entsteht"

In dem Artikel der Morgenpost heißt es unter Berufung auf den Inhalt einer Ausschusssitzung im Bezirk, zum Sinneswandel sei es gekommen, weil die vergangenen Räumungen teilweise stundenlang dauerten. Schruoffeneger teilte dem rbb nun mit, man habe unter der Unterführung "zunehmende Vermüllungs- und Verwahrlosungstendenzen" ausgemacht. Dieser wolle man entgegenwirken, so Schruoffeneger, "auch wenn es die Obdachlosigkeit nicht verhindern wird und kann".

"Wir haben seit Jahren feste Regeln, die heißen, dass man im Winter eine Matratze haben darf und kleinere Dinge, im Sommer aber nicht", sagt Schruoffeneger. Nun seien "mehr und mehr Zelte" aufgebaut worden. "Damit", so der Stadtrat, "gibt es so ein bisschen die Gefahr, dass ein richtiges Camp daraus entsteht. Das wollen wir verhindern." Zudem - so der Bezirksstadtrat, sei dort "seit geraumer Zeit eine Veränderung des Klientels festzustellen mit zunehmendem Drogenkonsum".

Die betreffende Unterführung ist eine vierspurige Hauptstraße, die unter den S-Bahn-Gleisen kreuzt. Auf dem Gehweg befinden sich aufseiten des S-Bahnhofs seit langem größere Obdachlosencamps - sie nehmen einen erheblichen Teil des Weges in Anspruch. Teilweise stehen dort auch Möbelstücke. Da die Unterführung durchgehend - wie ein kurzer Tunnel - überdacht ist, bietet sie einen guten Schutz vor dem Wetter.

Obdachlosenhilfe hält "relativ wenig" von unangekündigten Räumungen

Für die Menschen, die dort ihr Camp haben, drohen durch die unangekündigten Räumungen nun schwerwiegende Verluste. Sie könnten ihre wenigen Habseligkeiten wie beispielsweise Schlafsack, Zelt oder einer Schlafunterlage durch die unangekündigten Räumungen verlieren, wenn sie gerade nicht in der Nähe ihrer Camps sind.

"Das ist eine Vorgehensweise, die wir aus unserer aufsuchenden Arbeit kennen, dass inzwischen Räumungen nicht mehr vorzeitig angekündigt werden oder angekündigte Termine nicht eingehalten werden", sagt Timo Großmann von der Berliner Stadtmission. Dieser Strategiewechsel sei eine "enorme Belastung" für die Menschen auf der Straße, "weil es für sie keine Alternative gibt", so Großmann. Die Stadtmission halte deshalb "relativ wenig" von der Maßnahme, die nun auch in der Lewishamstraße angewandt werden soll.

Es gibt auch Unterkünfte mit Zuständen, bei denen ich vollkommen nachvollziehen kann, wenn Menschen dort nicht nächtigen wollen.

Timo Großmann, Berliner Stadtmission

Bezirk weist auf Angebote hin

Der Bezirk gibt auf Anfrage an, durchaus Angebote zu machen, beispielsweise zur Unterbringung. Grundsätzlich würde in Charlottenburg-Wilmersdorf jeder obdachlose Mensch untergebracht, der dies wünsche, teilt der der Sozialstadtrat Arne Herz (CDU) dem rbb mit. Insgesamt stünden dem Bezirk 3.900 Asog [Allgemeines Sicherheits- und Ordnungsgesetz, Anm. d. Redaktion]-Unterbringungsplätze zur Verfügung, so Herz. Die Zahl der täglich freien Unterkünften hätte sich aber verringert.

Für die berlinweite Situation, was Unterkünfte angeht, sagt Timo Großmann von der Stadtmission: "Leider können wir aus Erfahrung nicht immer bestätigen, dass in jedem Fall ein Angebot zur Unterbringung gemacht worden ist." Stattdessen mache man in letzter Zeit häufiger die Erfahrung, dass Menschen trotz Vorsprache bei Ämtern keine Unterbringung erhalten würden, weil die Plätze fehlten.

Es könne außerdem gute Gründe geben, wieso Menschen, die auf der Straße leben, sich gegen eine Notunterkunft entscheiden. Es gebe Unterkünfte, in denen die Menschen keine Wahl hätten, mit wem sie in einem Mehrbettzimmer untergebracht würden. Zudem gebe es Schilderungen von Sicherheitsproblemen in Unterkünften, Angst vor Diebstählen, sagt Großmann. "Es gibt auch Unterkünfte mit Zuständen, bei denen ich vollkommen nachvollziehen kann, wenn Menschen dort nicht nächtigen wollen", sagt er.

Streetwork, Safe Places und Tiny Houses geplant

Der Bezirk stellt es etwas anders dar. Sozialstadtrat Herz schreibt: "Allerdings sind bei manifestierten Obdachlosencamps wie zum Beispiel an der Unterführung Lewishamstraße kaum Personen, die unser Angebot an Unterbringung annehmen." Auch Schruoffeneger sagt, die Angebote wären gestellt worden und würden nicht angenommen.

Mittelfristig soll die Situation an Orten wie dem Stuttgarter Platz verbessert werden. Mit einem Modellprojekt, wie Sozialstadtrat Herz mitteilt. "Eine Anpassung der sozialen Infrastruktur durch Streetwork, der Schaffung von Safe Places und Tiny Houses" solle die Rahmenbedingungen verbessern, so Herz.

Das Angebot werde sich explizit auch an Menschen mit Drogensucht oder psychischen Krankheiten richten. Für den Bezirk gehören zumindest am Stuttgarter Platz und rundherum die Missstände Obdachlosigkeit und Drogen zusammen. Wann genau das Modellprojekt allerdings starten soll, ist unklar. Ein bisschen dauern wird es noch. Derzeit warte der Bezirk auf die Bewilligung der Investitionsbank Berlin, kommt die, könnte im Januar 2025 ein Entwicklungsprojekt starten, erst anschließend würde sich der Antrag für das Modellprojekt ergeben, schreibt der Stadtrat auf Nachfrage.

"Wir wollen die nicht verdrängen"

Für den kommenden Winter wird das also noch keine Rolle spielen. Da allerdings kündigt Oliver Schruoffeneger an, auch weiterhin Matratzen bei Kälte erlauben zu wollen. Es gehe ohnehin nicht um die dauerhafte Verdrängung, so der Stadtrat. Die Termine würden begleitet von Sozialangeboten. "Wir verbieten nicht, dort zu wohnen. Wir wollen die auch nicht verdrängen", so Schruofeneger. Nur ein Camp könne er im öffentlichen Straßenraum nicht erlauben.

Sendung: rbb24 Abendschau, 09.09.2024, 19:30 Uhr

Beitrag von Simon Wenzel

77 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 76.

    Wenn Sie vermuten, dass ich das ähnlich betrachte, dann ist das zutreffend.
    Ich kann in einer Kommentarspalte lediglich darauf hinweisen, dass das momentane, vermeintliche Nichtbetroffensein keine Versicherung für die Zukunft darstellt und nichts mit "Jeder ist seines Glückes Schmied" zutun hat, wie hier ein Kommentator in den Raum stellte. Es ist nicht ausreichend im Winter Decken zu verteilen und heißen Tee auszuschenken, aber mehr passiert seit Jahrzehnten kaum. Modellprojekte sind keine Lösungen, wenn sie nur zur temporären Gewissensberuhigung dienen. Wenn dieser soziale Sprengstoff nicht abgebaut wird, dann erlebt Berlin das gleiche wie San Francisco, wo die Büroflächen der Innenstadt leerstehen und dafür aber ganze Straßenzüge mit Zelten von Menschen ohne Zuhause belegt sind.

  2. 75.

    Wissen sie was? Bevor sie hier fremde Menschen schlaumastern, schauen sie sich doch die von mir beschriebene Grünfläche selbst an. Und ja, sobald dieser Bauzaun weg ist, steht dort einen Tag später wieder ein Obdachlosencamp.

  3. 74.

    " Wenn die Mieten bei Neuvermietung weiter explodieren, dann wird das Problem Obdachlosigkeit ebenfalls wachsen. "

    Das wird unweigerlich mit einer FDP im Bund und schwarz-rot in Berlin so kommen. Wobei, ehrlich gesagt, mit einer Geywitz ist das auch egal.

    In Berlin hat man den Posten gleich mit einem Immobilienlobbyisten besetzt, die gute, alte Westberliner Betonmafia lässt grüßen.

  4. 73.

    "Wodurch werden Häuser zu Läusepensionen? " Indem man die Unterkünfte von Seiten der Betreiber verwahrlosen lässt?

    Das ist ein sehr enträgliches Geschäft und es käme dem Steuerzahler billiger wenn man eigene Wohnungen anmieten würde oder Hotels.

    Aber nein, man schikaniert diese Menschen lieber nach Lust und Laune.

  5. 72.

    "Wir haben seit Jahren feste Regeln, die heißen, dass man im Winter eine Matratze haben darf und kleinere Dinge, im Sommer aber nicht"

    Im Allgemeinen findet in den Kommentaren eine Eigentumsdebatte auf Grundgesetzebene statt, wenn z.B. von "Deutsche Wohnen enteignen" die Rede ist. Kann ich das bitte in den nächsten Kommentaren auch lesen, oder gibt es dafür hier keinen Grund? Vielleicht etwa, "Deutsche Wohnen" im Winter enteignen?
    Wie grausig müssen die Zustände in den "Unterkünften" sein, wenn es Menschen gibt, die eine Matratze am Stuttgarter Platz vorziehen. Das weiter unten erwähnte "Housing First", kommt nach Jahren über den Modell-Charakter nicht hinaus. Wie will die Politik ihr Ziel erreichen, bis 2030 die Obdachlosigkeit abzuschaffen? Mit einer Sommer-Winter-Regelung für Matratzen? Wenn die Mieten bei Neuvermietung weiter explodieren, dann wird das Problem Obdachlosigkeit ebenfalls wachsen. Addieren wir noch eine Fentanyl-Krise, dann haben wir bald USA-Verhältnisse.

  6. 71.

    So läuft's auf der Basis dieses Projektes! Das muss man ganz klar sagen. Sicher gibt es Resignationen/Vorbehalte, da wird dann die 'Arbeit' mit diesen Personen schon um etliches schwieriger. Aber das Projekt 'housing first' war auch in anderen europäischen Ländern zieml.erfolgreich. Leider wächst die Anz. derer, die man eigentl. kaum noch erreichen kann. Dreck/Müll, Verlust v. Kontrolle sind Gefahrenstellen für alle! Aber zusagen: Räumung ist unmenschl., u.was es da noch so gibt, das Forum mal durchblättern, das ist einf. sehr unsachl.! Man muss immer die Chancen im Leben sehen(wollen).Denn dass knapp 50 T, BER 2000, die Schule ohne Abschluss verlassen, kann man nicht nur der Schule unterschieben(wollen).Ein Stück weit hat jeder sein Leben in der Hand u. es gibt nun wirklich ein s. breites Angebot, wo man sich Hilfe organisieren kann. Nicht immer die Schuld bei anderen suchen:Jeder ist seines Glückes Schmied - gibt's in s. vielen Sprachen. Nicht nur meckern,sond.ich will...

  7. 70.

    Nachtrag:
    "Woher wissen Sie denn, wenn Sie nur die Kindheit in der DDR verbracht haben, wie dort die Zustände waren? Aus den Worten von Erwachsenen? Von ALLEN Erwachsenen, nicht nur von denen aus Ihrem Umfeld?"

    -> DIESE Fragen möchte ich gern retournieren!

    Woher wissen Sie denn, wie es ALLEN Erwachsenen in der DDR ging???
    Wie es sich in JEDEM Bezirk, zu JEDER Zeit des real existierenden Sozialismus lebte?

  8. 69.

    "nicht alle Menschen hatten in der DDR ständig Angst vor der bösen Stasi. Ich habe bis 1989 völlig unbeschwert von solchen Ängsten in der DDR gelebt"

    Das freut mich tatsächlich für Sie.
    Aber so ging es nicht allen DDR-Bürgern.
    Und ich habe auch nicht geschrieben, daß ALLE DDR-Bürger in Angst vor der Stasi lebten. Aber dennoch gab es sie und einige mehr, die mit diesem Staat nicht einverstanden waren. Sonst wäre es ja auch nicht zum Mauerfall gekommen, wenn ALLE in der DDR zufrieden und unbeschwert gelebt hätten!
    Und nein, ich habe nicht den 'Worten der Erwachsenen' geglaubt, sondern begann früh mir meine eigene Meinung zu bilden- oder wie es so reizend in meinem Zeugnis stand "sie neigt zum Widerspruch", "sie kritisiert den Sozialismus", usw.

    Ja nun, logisches Denken war im Sozialismus nunmal nur in Mathe gefragt (oder anderen Naturwissenschaften). Wohin das führt, hat uns ja die Zeit gezeigt- Mauerfall.

  9. 68.

    immer auch ein Produkt der Politik und der dadurch entstehenden Tendenzen in der Gesellschaft ist.

  10. 67.

    Ich habe, im Gegensatz zu Ihnen, auch mein Erwachsenenleben in der DDR zugebracht, bis es diese nicht mehr gab. Woher wissen Sie denn, wenn Sie nur die Kindheit in der DDR verbracht haben, wie dort die Zustände waren? Aus den Worten von Erwachsenen? Von ALLEN Erwachsenen, nicht nur von denen aus Ihrem Umfeld?

  11. 66.

    Das haben sie in ihrer stromlinienförmigen Antwort dann so fein umschrieben, das es irgendwie nicht so richtig rüberkam, dieser "gute Grund".

  12. 65.

    Wie sie auf meine Kommentare reagieren, ist mir völlig egal.

    Und nein, ich beschrieb keinen Park sondern eine kleine Eck-Grünfläche. Belagert und bewohnt werden auch kleine Stadtparks im Bezirk, die Bushaltestelle, die Hausfassade an der Strasse, einfach überall. Alles wird besetzt, belagert, verschmutzt, verdreckt und der Bürger hat dies alles gefälligst zu tolerieren, denn alles andere wäre irgend ein -ismus.

  13. 64.

    "WAS ist mit meiner Menschenwürde?? Ist das nicht "menschenverachtend"??"

    ....verlieren Sie Ihre Menschenwürde denn, wenn Menschen Sie "anbetteln"? Das stört Sie, aber Ihre Menschenwürde bleibt gewahrt. Bitte vergessen Sie nicht, auch wenn es manchmal schwerfällt bei dem Anblick einiger Personen, die Menschen, die so tief gefallen sind, warum auch immer, haben auch eine Menschenwürde und dieses letzte bisschen, was sie noch haben, sollte man ihnen nicht auch noch nehmen.

  14. 63.

    Nicht, daß es Sie etwas anginge, welche Arbeitsstelle mir zugewiesen worden wäre:

    Aber wie ich bereits schrieb, habe ich meine KINDHEIT in der DDR verbracht, nicht mein Erwachsenenleben.

    Aber interessant, WAS da alles in meinen Kommentar hinein interpretiert wird!
    Die einen meinen, ich würde das Vorgehen der DDR gegen Obdachlose befürworten, die anderen meinen, so krass sei es in der DDR nicht gewesen...

    Wie gesagt- interessante Interpretation.

  15. 62.

    Antwort auf "Eve" vom Montag, 09.09.2024 | 19:34 Uhr
    "Eine in meinen Augen menschenverachtende Entscheidung." Na klar! Und den Menschen, die das tagtäglich auf dem Weg zu Kita, Schule oder gar Arbeit ertragen müssen, wird keine Verachtung entgegengebracht? Wie nennen Sie das, den Menschen, die für all das BEZAHLEN, diese Zustände zuzumuten? Ich geh in den U-Bahnhof und fühle mich wie im Dixie-Klo, steige in die Bahn und mein Frühstück kommt mir hoch. Am Zielbahnhof stehe ich in ner Wolke von allem, was sich rauchen lässt, auf dem Weg nach draussen werde ich angebettelt und bepöbelt.... WAS ist mit meiner Menschenwürde?? Ist das nicht "menschenverachtend"??

  16. 61.

    Genau das ist der Punkt ' ich will' und 'mit deiner Hilfe schaffe ich das'. Meine volle Hochachtung und Respekt an alle Streetworker und Sozialarbeiter, die diese schwere Arbeit machen.

  17. 60.

    WO soll ich das geschrieben haben?!
    WO steht in meinem Kommentar, ich sei stolz auf diese §§ in der DDR?
    WANN habe ich behauptet, ich sei stolz darauf, daß der Staat so hart durchgriff?

    Sie wollen mich wohl absichtlich mißverstehen?
    Ich habe nicht den Arbeits'zwang' in der DDR befürwortet, sondern klar gemacht, daß es die Freiheiten, die es heute gibt, damals gar nicht gab. Daß die soziale Kontrolle sehr früh (extrem früh) begann, um (nach außen) stromlinienförmige Bürger heranzuziehen!

  18. 59.

    Sveti schrieb... Bauzaun drum ....
    Da ist dann nichts mehr mit auf oder abschließen.
    Und zu ihrer Aussage... Paris
    "Seit 2015 haben zahlreiche Pariser Parks auch in der Nacht offen. Vorher wurden sie bereits um 20 oder 21 Uhr geschlossen, sodass die Besucher sie verlassen mussten."
    Und sind die Drogendelikte in Paris nun signifikant zurückgegangen... ich meine Paris und nicht nur die Parks.

  19. 58.

    Tja, nur in Berlin scheint das ein Problem zu sein. Denn der Vandalismus in den (Park-)Anlagen ist unerträglich geworden. Überall sind "Schleichwege" entstanden, überall wird gegessen und Rest bleibt eben liegen. Aber schreien, dass wir keine Grünanlagen haben.... Sport- und Spiel ist auf vielen Spielplätzen und dafür freigegebenen Orten möglich. Sind wir so erhaben? He, Alter, .......
    Es muss nicht die für Berlin typisch, sicher mit steigenden Kosten verbundene gärtnerisch gestaltete Anlage sein, wenn dann der auch Erholungssuchende anderer Einstellung nicht mehr hingeht, aufsucht, wenn er das Gefühl hat, erst mal dort saubermachen zu müssen.
    Eine Großstadt mit dem Hang 'zur Übertretung' gewisser Grundregeln: Verlasse den Platz/Ort, so, wie du ihn selbst vorfinden möchtest! Wir sollten eher froh sein, dass wir sie überhaupt (noch/?) haben.

  20. 57.

    Obdachlosigkeit ist eine Sache, Drogenkunsum und damit verbundene Beschaffungskriminalität muss eine Stadtgesellschaft nicht hinnehmen. Wenn man Angst haben muss, diese Unterführung zu passieren, dann ist der Senat bzw. der Bezirk gefordert, das zu ändern und für Sicherheit zu sorgen. Ich bin immer wieder entsetzt, mit welcher Gleichgültigkeit solche Zustände in Berlin hingenommen werden, als seien sie quasi gottgegeben.

  21. 56.

    Antwort auf "ohne Worte mit Wut" vom Montag, 09.09.2024 | 23:32 Uhr
    "Warum möchten obdachlose Menschen keine Wohnung, kein Zuhause haben ? " Weil sie dann aus der Anonymität auftauchen, sich anmelden, registrieren müssten und somit auch gefunden werden können! Wer Hilfe will, bekommt Hilfe, alle anderen.... keine Ahnung, wie viele sich hier vor dem auch immer verstecken.

  22. 55.

    Also ich konnte mir meine Arbeitsstelle, mit kleinen Einschränkungen (Schulnoten)aussuchen. Was wurde ihnen denn zugewiesen?

  23. 54.

    In vielen Metropolen werden Parks nachts geschlossen ohne das dort die Welt unter geht. In Paris werden seit Jahren fast alle Parks und auch kleinere Grünflächen abends zu- und am Morgen wieder aufgeschlossen, um Vandalismus, Drogen- und Gewaltdelikten vorzubeugen. Selbst in Berlin ist des Nachts kein Eintritt auf das Tempelhofer Feld möglich. Kleinere Grünflächen werden hier aber auch schnell von Wohnungsbesitzern zum illegalen Hundeauslauf erklärt oder als Liegefläche okkupiert. Die Kartons der auf den Zierrasen mitgenommenen Pizza bleiben oft liegen etc.

  24. 52.

    „ Schade, dass da jetzt ein Bauzaun steht, aber anders geht das nicht.“
    Bei manchen Kommentaren kann man nur mit Sarkasmus reagieren…
    Also einfach alle Parks einzäunen und schon kommt kein Obdachloser mehr rein… geniale Problemlösung.
    Das dann niemand mehr Parks betreten kann… ist doch nun wirklich kein großes Opfer… man kann sich die Natur doch von außen ansehen.

  25. 51.

    Ganz ehrlich: Ich freue mich, wenn in der Unterführung weniger campiert wird.
    Dass Vertreiben nicht hilft, ist klar. Aber eine Lösung für Obdachlosigkeit wird immer schwerer.
    Grund 1: Das zunehmende Drogenelend.
    Grund 2: Die große Zahl von Obdachlosen aus dem Osten der EU.
    Für die einen reicht nicht nur ein Zimmer. Abhängige brauchen auch Betreuung. (Problem: Geld & Personal).
    Für die anderen sind mehr Unterkünfte z.T. politisch nicht gewollt, weil das noch mehr Menschen anlockt.

  26. 50.

    Die hier Berliner-, haben die Orte benannt, wo sich leider das Elend häuft:dort, wo Bahnhöfe u Grünflächen in der Nähe sind. Aber nun in Reaktion auf die, auf mich immer verzweifelter wirkenden, Bemühungen der Sozialarbeiter i.V. mit den zuständigen Stadtbezirksämtern, hier gleich die UN-Charta "in Stellung" zu bringen, geht an den tatsächl. Aktivitäten des Senats u. der Bezirke s. Jahren! vorbei. Es gibt ein Projekt "housing first", ein Verein, der sehr gezielt m. den Leute auf der Str. arbeitet. Wer willens ist(!) seine Situation ändern zu wollen, erhält professionelle Hilfe, für die vielGeld/Zeit in die Hand genommen wird. Der Weg in(würdiges)Leben ist ein Prozess. Berichtet wurde, dass es gelungen ist16(o. waren's 18 ?)Pers. ein würdiges 1. Zuhause zu geben. Der Weg dahin heißt: Ich will; ich will's wirklich; wenn du mir hilfst, mach ich das. Denn, die hier von unmenschl. Verh. sprechen, wenn man sich durchringen muss, einzuschreiten, sind sehr fern v. d. Realität.Räumen ist notw.

  27. 49.

    Googeln Sie mal Autokennzeichen, SRB... Und ich muss Ihnen widersprechen, nicht alle Menschen hatten in der DDR ständig Angst vor der bösen Stasi. Ich habe bis 1989 völlig unbeschwert von solchen Ängsten in der DDR gelebt, obwohl mir auch nicht alles gefallen hat und ich meine Meinung sagte, wenn es nötig war. Es wurde einem nach der Schule auch keine Arbeitsstelle zugewiesen, wie Sie weiter unten schrieben, sondern man bekam eine Lehrstelle, gern auch im Wunschberuf. Wohnungslosigkeit und derartiges Elend, wie man es heute an allen Ecken treffen kann, gab es aber nicht. Dafür hat der Staat gesorgt, nicht immer mit feinen Methoden, aber sind die heutigen Methoden soviel besser?

  28. 48.

    Stimmt, die DDR mit ihrer Arbeitspolitik und Produktivität war so super, dass sie die BRD übernommen hat, als überlegenes System.

    Ach nee, war ja doch nicht so.
    Es gibt kein Patentrezept gegen Obdachlosigkeit.
    Aber es muss ,vor allem mit Geld und guter Planung, dagegen was getan werden. Und nicht einfach nur verbieten!

  29. 47.

    R. Thal ist immer ein Grund rbb24 zu hören, zu sehen. Es ist Moderation wie sie zu sein hat. Sachlich, ausgewogen.
    Zum ernsten Thema eh unabdingbar.

  30. 46.

    Es braucht vernünftige Unterkünfte, ja. Allerdings braucht es dann auch mehr als die Bereitschaft von einigen Obdachlosen zur Körperpflege, also Duschen, Haareschneiden, usw. Wodurch werden Häuser zu Läusepensionen? Was ich gern unterstütze, ist, zu helfen. Was ich nicht unterstütze, ist, den öffentlichen Raum zu verwahrlosen oder es hinzunehmen, dass öffentlicher Raum für andere unbrauchbar und zum Slum wird. Es gibt kein Recht, überall seine Notdurft zu verrichten, wenn es dafür vernünftige Einrichtungen gibt. Niemand möchte diese schleichende Verslumung. Und es ist auch nicht hinnehmbar, die BVG im Winter zur Obdachlosenunterkunft werden zu lassen. Mir wird bei dem Gestank vollurinierter Einzelner einfach so übel, dass ich mich erbrechen müsste. Ich fliehe dann aus der U. Aber mag sich das jemand in diesem Winter bei dem Zustand der BVG vorstellen wollen? Es wird Zeit für vernünftige Unterkünfte für Obdachlose, aber auch dafür, sie dort und nicht auf der Straße unterzubringen.

  31. 45.

    In Spandau kann man auch mal an der Havel vorbeikommen. Bei uns gibt's die Alternativen Wohnkonzepte auch. Überall liegt Müll rum, tausende von Kronkorken und die Notdurft wird in den umliegenden Büschen erledigt. Da wird eigentlich nur gekifft, gesoffen und Party gemacht. Da kann ein Kind nicht einfach mal im Gebüsch verschwinden , weil alles zugemüllt und zugeschissen ist. Die Mülleimer in der Nähe interessieren auch keinen. Wie soll man dem den Herr werden, es werden immer mehr. Parks kann man zubauen, weil sie eh immer mehr zu Müllhalden werden. Mir tut da keiner Leid. Aber irgendwie gönne ich das unserer Gesellschaft. Traurig.

  32. 44.

    Träger der Hilfseinrichtungen haben zugegeben, dass die die Menschen dort unter der Brücke nicht erreichen.

  33. 43.

    Es geht nicht nur um Parks. Jede noch so kleine Grünfläche wird von Obdachlosen okkupiert und vermüllt. Nur ein Beispiel: Bouchéstrasse Ecke Kiefholzstrasse, kleine Grünfläche, wurde letztens mal wieder von Obdachlosen besetzt. Aus Abfall und Unrat wurde sich sofort "Unterkünfte" gebaut, die Kleiderbox auf dem Netto-Parkplatz wird täglich geplündert. Der Bezirk hat jedoch gehandelt, geräumt und die kleine Grünfläche eingezäunt. Ohne Bauzaun wäre die Fläche wieder besetzt. Schade, dass da jetzt ein Bauzaun steht, aber anders geht das nicht.

  34. 41.

    Wer Angst vor dem Zahnarzt hat, geht auch nicht zum Zahnarzt.
    Ich kenne noch als Kind unter der Sovjetdiktatur Polens den Bohrer ohne Schmerzbetäubung.
    Wer im Obdachlosenheim schlechte Erfahrungen gemacht hat und hier treffen Menschen mit schweren Schicksalen aufeinander, dann eskaliert es. Es gibt auch aus Dokus bekannt wohnunsglose Arbeitnehmer, die im Obdachlosenheim sich den Bettnachbar nicht aussuchen können. Das belastet ohne Rückzug, neben der eigenen Wohnungslosigkeit und man will dabei ausgeruht auf Arbeit sein, wenn Arbeit Halt und Perspektive gibt.
    An obdachlose Menschen mit langer Ausgrenzung und Problemen muss man anders herantreten. Das bedarf harter Arbeit durch Vertrauensbildung und einigen wird man nicht helfen können. Man kann aber mitmenschlich auftreten.
    Politiker aus unterschiedlichen Parteien können sich gemischt gerne mal für eine Saison so ein Mehrbettzimmer teilen. Ein Linker, ein Grüner, CDU und AfD im Zimmer, schlaft schön, es gilt die Hausordnung.

  35. 40.

    Es kommt vermutlich darauf an, wo man damals lebte und wie die Nachbarn drauf waren, ob die Verhältnisse so krass waren oder nicht.
    In einer Kleinstadt, ohne Anonymität, wo der Nachbar unter einem und der Nachbar neben einem bei der Stasi war, mußte man sehr vorsichtig sein- von klein auf.
    'Sprich nicht darüber' , 'frag das nicht', 'sag das nicht Familie...', usw. Damit bin ich aufgewachsen. Immer vorsichtig sein zu müssen, ist extrem belastend, gerade als Kind.

    Was meinen Sie eigentlich mit SRB?
    Serbien?

  36. 39.

    Also erst ab 2025 soll damit angefangen werden, für die Obdachlosen Alternativen zu schaffen. Da läge es doch auf der Hand, dass man erst nach erfolgreicher Umsetzung die Leute dazu drängt, ihre bisherigen Plätze zu verlassen und nicht vorher.

  37. 38.

    Bin ganz bei Ihnen. Die Parteien und der Senat werden nicht regeln und klären.
    Hier sind WIR als Bürger gefragt und gefordert ! Egal was die demokratisch Gewählten veranstalten ! Ich muss nicht warten , dass Jemand oder Irgendwer vielleicht in Aktion tritt .
    Nur WIR können was bewegen und es gibt so viele Alternativen.
    Ich bin offen dafür und habe keine Angst mehr.



  38. 37.

    Es gibt genug Platz für unsere Obdachlosen in Berlin. Das ganze Ostkreuz , wo die DRV Bund bisher stand, ist fast leer geräumt.
    Warum möchten obdachlose Menschen keine Wohnung, kein Zuhause haben ? Oder DOCH ? Vertrauen ... ?
    Ich bin sehr erschüttert, über die Diskussionen hier im Raum.
    Es werden Gelder verschwendet für eine mit grünenden Kunstrasen ausgestattete Fanmeile ... !!! ??? Matratze erlaubt ?
    Wo sind wir gelandet ? Flüchtlinge ? Kein Plan !
    Waffen.. überall hin, wo hin . Warum, Wozu ?
    Ich bin nicht sprachlos .


  39. 36.

    Erst einmal ganz so krass wie Sie die Verhältnisse in der damaligen DDR darstellen, war es nur zum Teil. Meine Eltern waren in SRB selbstständig und beschäftigten tlw. u. a. gescheiterte Existenzen, aber auch Alkoholiker, ähnlich wie Tagelöhner. Diese wohnten häufig in sog. Bruchbuden oder fast Abrisshäusern, dementsprechend in sehr einfachen Verhältnissen.
    Aber es gab im Sozialismus auch im RGW Slums. 1983 fuhr ich mit dem Zug durch Rumänien und sah welche am Rande von Bukarest (Hauptstadt).

  40. 35.

    Darauf sind sie stolz? Auch auf den "Asozialenparagraph" 249 des Strafgesetzbuch der DDR? Der MDR hatte dazu eine "schöne" Reportage. Betroffen davon waren nicht nur Obdachlose, auch Arbeitsverweigerer und Alkoholiker, Punks und Mitglieder der Friedensbewegung. Kurz nahezu jeder, der nicht "auf Linie" war. Eine ernstgemeinte Frage: Wollen Sie das wirklich?

  41. 34.

    Sie haben aber schon mitbekommen was das für "Angebote" sind? Eine "Läusepension". Ganz toll.

  42. 33.

    Im Beitrag werden die seit Jahren fehlenden Aktivitäten des Bezirksamtes t, einen Raum für FixPunkt(Drogen und Suchtbehandlung) am Bahnhof (in Kombination mit einem Fahrradhaus)bereit zustellen,nicht erwähnt.

    Ebenso wurden die Vorschläge, Unterkünfte für die Obdachlosen im leer stehendem Berliner KaffeeHaus (Ex Keks), bzw während der Coronazeit im Hostel am Platze, zur Verfügung zustellen, abgelehnt.

    Bürgerinitiative Stuttgarter Platz

  43. 32.

    Träger der Hilfseinrichtungen haben jedoch selber auf Nachfrage zugegeben, dass die die Menschen dort unter der Brücke nicht erreichen.
    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/09/obdachlosigkeit-berlin-charlottenburg-stuttgarter-platz-lewisham.html

  44. 31.

    Könnte der Senat auch alles daran setzen, Verhältnisse zu schaffen, die Obdachlosigkeit gar nicht erst entstehen lassen? Vielleicht haben CDU, SPD und FDP nach jahrzehntelanger Regierungserfahrung bei zunehmender Obdachlosigkeit und wachsendem Drogenkonsum ja inzwischen ein paar Ideen dazu? Außer: Räumen, wegsperren, ignorieren, verbieten, Zäune bauen. In Dtl. greift ein zunehmende Verelendung um sich. Merken das Senatspolitiker eigentlich?

  45. 30.

    Bin dafür

  46. 29.

    Ein schwieriges Thema. Leider haben Obdachlose keine Lobby. Deshalb sind sie für Wahlen uninteressant.

    Übrigens vielen Dank dem RBB. Ich habe mich heute sehr über die ruhige Moderation von R. Thal gefreut. Hatte ich doch befürchtet, die vor Selbstüberschätzung langen Interviews und Beitragsankündigungen eines V. Wiebrecht zu sehen. Übrigens für mich ein Grund, bei ihm die AS jeweils auszuschalten.

  47. 28.

    Sorry, aber unhygienische Verhältnisse und Müllansammlungen sind auch keine Lösung. Wenn es Angebote für festen Wohnraum gibt, sollten diese auch angenommen werden.

  48. 27.

    Mir konnte bisher noch niemand erklären, warum Unterkünfte eigentlich nur für Flüchtlinge gebaut werden. Ganz offensichtlich gibt es auch andere Gruppen, um die man sich kümmern müsste.

  49. 26.

    Richtige Entscheidung!

    Die Camps sind überall in Berlin eine Zumutung für Fahrgäste, Anwohner, Familien und Kinder, die, wenn sie sich im öffentlichen Raum, ohne Karre bewegen, permanent mit dem Schicksal dieser Menschen, im "Kiek dir, dort landest du auch" bedroht werden.

    Die meist schwerkranken Obdachlosen gehören in Krankenhäuser, und nicht freilaufend auf die Bevölkerung losgelassen, die nicht in der Limo durch Berlin ballern kann, damit erstmal ihre Suchtprobleme ansatzweise gelöst werden, wenn sich endlich mal jemand bequemen für die, die hunderttausendfachen Immo-Gewerbflächen in Krankenhäuser per Enteignung umzuwidmen!

    Das Problem sind nicht die Unterkünfte, sondern die schweren Krankheiten der Obdachlosen, die niemand dazu zwingen kann, ihre Krankheiten behandeln zu lassen. Wenn die nicht wollen, kannst gar nix machen!

  50. 25.

    Liebe Bezirkspolitiker, bitte setzt euch mal mit den Fachkräften aus der Obdachlosenarbeit (bezirkliche Sozialarbeit und freie Träger) zusammen und findet adäquate Lösungen! Camps räumen war und ist keine Lösung

  51. 24.

    Wenn in einem Hotel einmal obdachlose untergebracht worden sind, kommt aber kein normaler gast mehr.

    Außerdem sind die Zimmerpreise viel zu hoch und dem Steuerzahler kaum zumutbar

    Es gibt in Berlin genug Unterbringungsmöglichkeiten für Obdachlose

  52. 23.

    In jeder Zivilisation gibt es Regeln für das Zusammenleben. Hier wird versucht, den Obdachlosen zu helfen. Wenn die das aber nicht wollen, ist denen nicht mehr zu helfen.

  53. 22.

    Ich weiß, daß Charlottenburg nicht zur DDR gehörte, sondern zu West-Berlin!
    Darum ging es mir auch gar nicht.
    Es geht doch um die JETZT-Zeit, um 2024, oder?

    Ich bezog mich in meinem Post auf die Aussage von Pinto, daß er das aus seiner DDR- Kindheit nicht kannte; und ich eben auch nicht (weil es dafür Gründe gibt, die ich in meiner vorigen Antwort angeführt hatte).

    Das heißt mitnichten, daß es vor 1989 Obdachlose aus Ostdeutschland gab, die in Charlottenburg campierten.
    Das hab ich nirgends gesagt.

  54. 21.

    Es braucht vernünftige Unterkünfte für Obdachlose. Dazu gehören Zelte oder Matratzen im öffentlichen Raum nicht. Wenn der Beziek ein fwstes Quartier anbietet, wüsste ich nicht, warum dies nicht in der Not ausnahmsweise annehmbar sein sollte. Die Berliner Stadtmission könnte ja vielleicht auch welche bauen. Dass Zelten, etc. draußen auch hygienische Probleme für andere mit sich bringt, ist mitzuberücksichtigen.

  55. 20.

    Wenn ich ehrlich bin, habe ich immer noch nicht verstanden, warum ich akzeptieren muss das sogar Obdachlose aus aller Herren Länder nach Berlin kommen um hier ihr Dasein zu fristen?! Wo genau liegt der Unterschied am obdachlos sein in Polen und obdachlos sein in Berlin?
    Ist hier das Wetter besser, die Menschen netter, die Bürgersteige breiter, die Grünanlagen grüner..........., oder doch einfach nur die soziale Hängematte weicher?
    NEIN, ich bin kein AfD Wähler aber, ist 'ne ernstgemeinte Frage, kann es mir jemand genauso ernstgemeint und nachvollziehbar erklären?
    Bin gespannt (obwohl ich mir denken kann WAS jetzt hier kommt und von WEM!)!

  56. 19.

    Charlottenburg war auch vor 1989 West Berlin- daher campierten dort auh ohne Verbot keine Personen aus dem Osten. Dein Beitrag ist also nicht komstruktiv und hilft keinem Obdchlosesen

  57. 18.

    Ich kenne das auch nicht aus meiner Kindheit in der DDR.
    Das hat aber auch einen guten Grund: zu DDR- Zeiten war sowas gar nicht erlaubt, weil dies der Arbeitsmoral, Arbeitspflicht zuwider lief!
    In der Öffentlichkeit campieren (außerhalb von Campingplätzen), nicht arbeiten zu wollen, war schlicht verboten.
    Jeder hatte zum Aufbau & Erhalt des Sozialismus beizutragen, ob er wollte oder nicht. Nach der Schule bekam man eine Arbeitsstelle zugewiesen, nix mit Sabattical, nix mit "Pufferzeit" zwischen Schule und Studium...
    Man hatte seine Arbeitskraft in den Dienst des Staates zu stellen, an dem Ort/Job, wo der Staat einen haben wollte. Individualität war unerwünscht- das Kollektiv zählte, und das bereits in der Schule!

  58. 17.

    Menschenverachtend.

  59. 16.

    Solche Meldungen sind für mich immer noch sehr befremdlich.
    Das ist wie aus einer anderen Welt, irgendwie nicht real, aber doch da.
    Ich kannte so etwas aus meiner Kindheit in der DDR überhaupt nicht.
    Heute habe ich bei diesem Thema nur noch eine große Fremdscham.

  60. 15.

    Obdachlos zu sein ist sicherlich schlimm. Trotzdem sollte von den Betroffenen ein gewisses Maß an Anstand aufbringen. Andererseits muss Obdachlos zu sein, in Deutschland anders sein, als in unseren Nachbarländern. Wieso kommen sonst Leute aus den Baltischen Ländern, Polen usw. zu uns, um hier ihr Dasein zu fristen.

  61. 14.

    Lustvoll vergreift man sich rücksichtslos an den Ärmsten der Armen in unserer NUR-ICH-Gesellschaft.

  62. 13.

    Die Hotels am und um den Kudamm in weniger als 500m Luftlinie beklagen nach den Sommerferien schon wieder mangelnde Belegung.

  63. 12.

    Naja, als Vater mit Kleinkindern gehe ich auch äußerst ungern da lang, aber diese Aktionen sind doch nicht nachhaltig. Die Obdachlosen sind doch nach der Räumung sofort wieder da wenn man sie nur verscheucht statt zu helfen.

  64. 11.

    Wer sind die Obdachlosen, wo kommen sie her? Womit finanzieren sie ihr Überleben? Sind sie registriert? Wer am Stuttgarter Platz profitiert vom Elend in den Tunneln? Kann man Obdachlosen und Drogensüchtigen zumuten, ihren alltäglichen Müll (Essensreste, Verpackungen usw.) selbst zu entsorgen? Wie bewältigt die Bevölkerung die zunehmende Verelendung und Verwahrlosung und der steigenden Kriminalität am Stuttgarter Platz?

  65. 10.

    Das wird auch endlich Zeit. Allein schon diese Camps an den Bahnhöfen Lichtenberg oder Schöneweide waren eine bodenlose Zumutung für die Anwohner und Fahrgäste.

  66. 9.

    Dann kann es auch gleich in der Wilmersdorfer Straße weitergehen. Dort wird mittlerweile auch auf dem Bürgersteig campiert und auf dem Holzkohlegrill lecker gebrutzelt.

  67. 8.

    Sowas berührt unterlassene Hilfeleistung, Körperverletzung und verletzt das Grundgesetz "Die würde des Menschen ist unantastbar.

  68. 7.

    Es würde schon helfen wenn man mal ausreichend kostenlose öffentliche Toiletten hätte, damit die Camps nicht zwangsläufig wenige Stunden nach der Reinigung wieder stinken.

  69. 6.

    "Eine in meinen Augen menschenverachtende Entscheidung."

    Absolut.
    Sowas kommt halt wenn man jemanden mit derartigen Entscheidungen beauftragt, der sein ganzes Erwerbsleben noch keinen Tag außerhalb des Politestablishments verbracht hat.

  70. 5.

    Na endlich - die Situation (auch unter anderen Brücken des Viertels) ist eine Zumutung für alle Familien und Kinder. Ich wünsche mir hier deutlich beherzteres und konsequenteres Eingreifen. Niemand muss unter einer solchen Brücke hausen - und niemand wird dazu gezwungen. Daher: Danke und weiter so!

  71. 4.

    Räumung ist doch Mist.
    Eine menschenwürdige Unterkunft muss her.

  72. 3.

    Wenn Sie einen Obdachlosen räumen - wohin soll der denn?

  73. 2.

    Ein guter und wichtiger Schritt. Ein Camp darf nicht entstehen. Allein schon aus hygienischen Gründen.

  74. 1.

    Eine in meinen Augen menschenverachtende Entscheidung.

Nächster Artikel