Besonders hohe Sicherheitsstufe - Warum der Schutz von Joe Biden Berlin lahmlegt

Do 17.10.24 | 16:19 Uhr
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Archivbild:17.10.2024, Berlin: Menschen steigen am S-Bahnhof Friedrichstraße in die S-Bahn.(Quelle:dpa/F.Sommer)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 17.10.2024 | Laurence Thio | Bild: dpa/F.Sommer

Für besonders hochrangige Politiker gilt eine entsprechend hohe Sicherheitsstufe, wenn sie Berlin besuchen - so auch für den scheidenden US-Präsidenten Biden. Die Sicherheitsvorkehrungen für seinen Besuch ab Donnerstag haben weitreichende Auswirkungen auf die Stadt.

US-Präsident Joe Bilden besucht in dieser Woche Berlin. Um seine Sicherheit zu gewährleisten, treffen die Behörden in der Hauptstadt besondere Vorkehrungen, die auch für die Bürger zu spüren sein werden: beispielweise durch Straßensperrungen oder Ausfälle im öffentlichen Nahverkehr.

Insbesondere das Regierungsviertel und der Ort, an dem der US-Präsident Joe Biden übernachten wird, unterliegen einer besonders hohen Sicherheitsstufe und sind Sperrgebiete während des Staatsbesuchs. Aber auch auf den Routen, auf denen er durch die Stadt fährt, wird es Einschränkungen geben.

BKA nimmt individuelle Bewertungen vor

Für sehr hochrangige Politiker gilt in der Regel die höchste Sicherheitsstufe 1 - wobei sich die Maßnahmen, die tatsächlich ergriffen werden, von Fall zu Fall unterscheiden können - alleine schon, weil das Besuchsprogramm unterschiedlich ist.

Zuständig für die Festlegung der Schutzmaßnahmen bei Staatsgästen ist das Bundeskriminalamt (BKA). Die Fachleute unterteilen die Gefährdung der Besucher normalerweise in drei Stufen. Zur ersten Sicherheitsstufe zählen Personen, die als erheblich gefährdet gelten und bei denen jederzeit mit einem Anschlag zu rechnen ist.

Das BKA teilte dem rbb anlässlich des Biden-Besuchs mit, die Sicherheitsmaßnahmen für gefährdete Personen basierten "auf einer ausführlichen Bewertung der individuellen Gefährdung". In Präsident Joe Bidens Fall dürfte es auch Anforderungen des Secret Services geben. Das BKA arbeitet nach eigenen Angaben "regelmäßig mit den ausländischen Sicherheitskräften von Staatsgästen zusammen". Der Grad der festgestellten Gefährdung bestimme dann die Intensität der Maßnahmen, schreibt das BKA.

Scharfschützen und versiegelte Gullis

Zu den Maßnahmen der Sicherheitsstufe 1 gehört die zeitweise Überwachung des für die meisten Flüge und Drohnen gesperrten Luftraums mit Hubschraubern, technische Geräte sollen Flug und Steuerung von Drohnen stören, auch werden Boote der Wasserschutzpolizei auf der Spree eingesetzt.

Im Sperrbereich des Hotels gelten Parkverbote, sogar für Fahrräder und Ausweiskontrollen, Menschen dürfen nur mit einem berechtigten Grund in das Gebiet - zum Beispiel wenn sie dort wohnen oder arbeiten und sie müssen sich mit Ausweisen legitimieren könne. Auch große Hausmülltonnen dürfen beispielsweise nicht auf die Straße gestellt werden. Versammlungen sind in diesem Bereich verboten.

Mitunter werden auch Gullideckel einzeln überprüft und versiegelt, Imbissbuden müssen je nach Lage schließen und werden ebenfalls versiegelt. Teilweise mussten Anwohner bei Staatsbesuchen in der Vergangenheit Fenster geschlossen halten und durften ihre Balkone nicht betreten, um Scharfschützen nicht zu irritieren - so beim Berlin-Besuch des damaligen Papstes Benedikt XVI. im September 2011.

Je nach Besuchsprogramm gab es auch schon umfassende Sprengstoff-Suchaktionen in Veranstaltungsräumen. Im Regelfall sind mehrere Tausend Polizisten im Einsatz, viele davon unterstützen aus anderen Bundesländern.

Unterbrechungen bei der S-Bahn

Für den Biden-Besuch - und vor einer Woche den von Wolodymyr Selenskyj - sei die ohnehin geltende höchste Sicherheitsstufe gewissermaßen auf die "allerhöchste" Stufe hochgesetzt worden, schreibt die "Berliner Zeitung" am Donnerstag. Eine ähnlich hohe Sicherheitsstufe wie bei Präsident Biden galt beispielsweise bei der Ukraine-Konferenz im Juni 2024, beim Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im November 2023 oder dem des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu im März desselben Jahres.

Daher kommt es nun voraussichtlich auch zu Unterbrechungen im S-Bahn-Verkehr auf Strecken, die in der Nähe des Kanzleramtes und dem Sitz des Bundespräsidenten vorbeiführen.

Bahnen und Busse betroffen

Schon für Donnerstagnachmittag kündigte die S-Bahn Ausfälle an. Der Verkehr auf einigen Strecken wird ausgedünnt, manche Züge müssen voraussichtlich zu bestimmten Zeiten in der Innenstadt langsamer fahren, das hängt von den Anweisungen der Polizei ab.

Auch bei den Regional- und Fernzügen gibt es Änderungen, weil Zugstrecken am Schloss Bellevue entlang verlaufen, wo Biden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen wird. Betroffen sind voraussichtlich auch Busse und - wenn auch in geringerem Maße - U-Bahnen.

Genaue Informationen wollte die Polizei wegen der Gefährdungsstufe erst am Donnerstag – oder eventuell auch gar nicht - veröffentlichen.

S-Bahn im Notfall-Modus

Der Chef der Leitstelle Plus, Tobias Mertens, spricht von einer "absoluten Ausnahmesituation" [s-bahn.berlin] bei Staatsbesuchen. Zum Schutz vor Attentaten müssten in solchen Fällen immer wieder einzelne Streckenabschnitte gesperrt werden - welche, erfahre auch die S-Bahn selbst nur sehr kurzfristig. Daher werde zunächst auf einen Grundtakt umgestellt, "das heißt, dass auf allen Linien nur im 20-Minuten-Takt gefahren wird". Nicht zuletzt deshalb seien die Auswirkungen solcher Staatsbesuche dann oft in der ganzen Stadt zu spüren.

Bei hohen Staatsbesuchen werde die S-Bahn zudem kurzfristig immer wieder von der Bundespolizei aufgefordert "auf Sicht zu fahren" (Tempo so langsam, dass S-Bahn-Zugführer vor beispielsweise Hindernissen sicher anhalten kann – höchstens 40 Stundenkilometer) oder den Betrieb ganz einzustellen. Es sei eine große Herausforderung für das Unternehmen, so Mertens.

Die ausfallenden Fahrten stünden dann in den Fahrgastinformationen wie der App nicht mehr zur Verfügung. Daher informiere man grundsätzlich, dass es wegen eines Staatsbesuchs währenddessen kurzfristig zu Verspätungen und Ausfällen kommen könne.

Während des Berlin-Besuchs von US-Präsident Joe Biden am Donnerstag und Freitag kann es nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) auf auf den Straßen zu "massiven Verkehrseinschränkungen" kommen. Besonders während der An- und Abreise von Biden sei mit Sperrungen und Staus zu rechnen - vor allem in Berlin-Mitte. Verkehrsteilnehmer sollten die genannten Bereiche meiden und möglichst weiträumig umfahren, hieß es von der Verkehrsinformationszentrale weiter.

Herbstferien-Beginn fällt mit Bidens Abflug zusammen

Am Freitagnachmittag soll der US-Präsident dann auf dem militärischen Teil des Flughafens BER wieder in seine Air Force One, eine Boeing 747, steigen.

An diesem Tag werden wegen des Ferienbeginns fast 100.000 Fluggäste am Hauptstadtflughafen erwartet. Inwiefern der Biden-Besuch die Situation am Flughafen selbst beeinflusst, ist derzeit noch unklar. Der normale Linienverkehr ist nicht vom Staatsbesuch betroffen.

Der Nahverkehr zum und vom Airport jedoch wird sicherlich zumindest temporär betroffen sein. BER-Flughafen Flughafen-Sprecherin Sabine Deckwerth empfiehlt Fluggästen, sich vor ihrem Abflug genau zu informieren, wie man am besten zum Flughafen kommt. Auch, weil es Baumaßnahmen auf den S-Bahnlinien S9 und S45 gebe.

Interessant: Als der damalige US-Präsident Barak Obama Berlin im November 2016 besuchte, gab es zwar weitreichende Sperrungen in der Stadt und auch der Luftraum war gesperrt. Doch im Nahverkehr gab es nur "einige Einschränkungen": Die U-Bahnlinie 55 zwischen dem Brandenburger Tor und dem Hauptbahnhof fuhr während des Besuchs nicht und bei der S-Bahn hielten die Nord-Süd-Linien nicht am Bahnhof Brandenburger Tor.

 

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.10.2024, 15 Uhr

74 Kommentare

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  1. 74.

    Und Top leise, ist gestern zweimal über unser Haus geflogen.

  2. 73.

    >"hätte FaceTime oder Ähnliches vollkommen ausgereicht."
    Wenns vertraulich und abhörsicher sein soll, ist Facetime oder ähnliches nicht gerade angebracht. In der internationalen Diplomatie gehören persönliche Treffen und Gespräche zum guten Ton.

  3. 72.

    Mit solch ein Flugzeug möchte man doch gerne durch die Welt fliegen ;-) Innen Ausstattung Top u.gut gewartet und nicht wie unser Regierungsflieger. Au Backe.

  4. 70.

    hätte FaceTime oder Ähnliches vollkommen ausgereicht. Vor allem, da der neue Amtsinhaber,- in sicher auch bald wieder vorbei schauen will.

  5. 69.

    Die ganze Stadt? Wirklich? Hier ist Ruhe, das Fort Hahneberg steht wohl nicht auf dem Progarmm.

  6. 68.

    Au ja, vorher berichten was gesagt wird. Herrliche Vorstellung. Da kann man sich ja das gemeinsame Gespräch sparen, muss man nur die Presse lesen. Super. Bitte stellen Sie uns Ihre Glaskugel zur Verfügung, würde gerne wissen, wie der Spielbericht zum heutigen Fußballspiel ausschaut.

  7. 67.

    Der Schutz von hochrangigen Politikern ist eine Selbstverständlichkeit. Das man das hier stundenlang zerreden muss, liegt wahrscheinlich an den Foristi. Es wurden schon immer hochrangige Politiker geschützt, der Unterschied ist nur, heute verlagert sich der Stammtisch ins Netz und ist öffentlich einsehbar.

  8. 66.

    >"Haben denn Journalisten nicht auch die Pflicht, etwas darüber zu schreiben, was besprochen wird?"
    Kommt doch noch... die Gespräche fangen gerade erst an. Instant-Journalismus gabs in der Aktuellen Kamera. Da waren die Berichte schon fertig, ehe die Gespäche begonnen hatten ;-))

  9. 65.

    Komisch,dass es nur noch um Sicherheit geht, die überall bedroht zu sein scheint. Haben denn Journalisten nicht auch die Pflicht, etwas darüber zu schreiben, was besprochen wird?

  10. 64.

    Denken Sie mal an die Tötung des Hamas-Führers in Teheran und die damit verbundenen Konsequenzen. Das Gastrecht ist in der arabischen Welt heilig. Die Mullahs mussten Vergeltung üben, andernfalls wäre der Iran in der arabischen Welt als nicht mehr satisfaktionsfähig angesehen worden. Ich, als Bürger dieses Landes, möchte, daß alles erdenkliche unternommen wird, um einem Staatsgast, er mag mir gefallen oder auch nicht, der Aufenthalt in Deutschland, also auch in Berlin, so angenehm, wie nur irgend möglich gestaltet wird und dazu gehört nun auch mal die Sorge um die Sicherheit des betreffenden Staatsgastes. Auch das ist ,,Hohe Diplomatie".

  11. 63.

    Werte Staatsoberhäupter*innen und Spitzendiplomaten,

    damit keine Missverständnisse entstehen: Je nach Hintergrund & Zweck halte ich Staatsbesuche, so etwa auch diesen, für wichtig & richtig.

    Jedoch fände ich es sehr löblich, wenn Sie und Ihre Sicherheitskräfte zukünftig das Leben der sich am Treffpunkt des Abhaltens Ihrer Staatsbesuche lebenden & aufhaltenden Menschen respektieren würden.

    Mit Verlaub, zumindest aber darf von Ihnen erwartet werden, dass Sie oder Ihre Sicherheitskräfte jeweils im Voraus offen, verständlich und nachvollziehbar erklären, weshalb die Wahl des Austragungsortes mit deutlich weniger Auswirkungen auf das alltägliche Leben derjenigen außerhalb Ihrer Kaste oder Ihres Standes, etwa der zahlenmäßig wesentlich überlegenere Plebs, nicht auf Alternativen, wie etwa Schloss Meseberg oder auch ein still- und trockengelegter Übertagebau in der Lausitz, fiel.

    Ihnen einen herzlichen Dank.

    Hochachtungsvoll
    Ein Plebejer

  12. 62.

    Wie ich es wahrnehme: Die Bundespoliizei ist dabei nur die "Spitze des Eisbergs" eines Denkens, dass im Deutschen verhältnismäßig stärker vorhanden ist als vglw. woanders: Soweit noch irgendeine Möglichkeit offenkundig geworden ist, dass da jemand durchschlüpfen könnte, muss auch diese Möglichkeit noch verbaut werden.

    Deutsch zu sein heißt in diesem Sinne, auch noch den Eventualfall des Eventualfalles des Eventualfalles ausschließen zu wollen - was allerdings gänzlich unmöglich ist. Im Endergebnis führt das m. E. dazu, dass der Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen wird.

    Der Grund für diese systematisch angelegte Hysterie liegt m. E. darin, dass bei einem tatsächlich vorkommenden Attentat noch vor einer empfundenen Bestürzung darüber unversehens die Schuldigen ausgemacht und an den Pranger gestellt werden. Diese Rolle will natürlich niemand einnehmen.

  13. 61.

    Dass die S-Bahn Anweisung bekommen hat, auf betreffenden Streckenabschnitten langsamer zu fahren, hat nichts mit dem betriebstechnischen Zustand "Fahren auf Sicht" zu tun, sondern ist eher wie ein Vorsichtsbefehl zu betrachten. Die Lokführer sollen langsamer fahren, um evtl. auftauchende Hindernisse rechtzeitig erkennen zu können. Z.B. Protestler auf den Gleisen oder ähnliches. Fahren auf Sicht darf nach EBO nur in Ausnahmesituationen erfolgen, wenn die Signaltechnik plötzlich gestört wurde und sich Züge noch auf der Strecke befinden. Diese können dann nach Anweisung auf Sicht langsam bis zum nächsten Bahnhof fahren. Hier handelt es sich aber nicht um eine Betriebsstörung im technischen Sinn, sondern um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

  14. 60.

    Solche Besuche sollte man wirklich in Frage stellen und Kritik ist berechtigt. Weil Berlin Hauptstadt ist, muss son Selbstdarstellungszirkus nicht gutgeheissen werden.

  15. 58.

    Ich vermisse hier die Nettikette . Alle werden nur beschimpft, der Kanzler, Biden, andere Kommentatoren (obwohl ich das bei denen manchmal noch verstehen kann). Manche Kommentare sind so daneben, dass ich nicht verstehe warum sie veröffentlicht werden.

  16. 55.

    Daß Joe Biden und Selenski geschützt werden, sehe ich ein. Aber wenn für Netanjahu und Erdogan vorzeitig ein Nachfolger gewählt werden muß, wäre es gut für die Menschheit. Schließlich kann Berlin nichts dafür, daß sich letztere bei der Weltbevölkerung unbeliebt machten. Und der Sinn des Fahrens auf Sicht? Hat man Angst, daß sich der Staatsgast versehentlich verläuft und auf den Gleisen umher irrt? Oder befürchtet man, daß durch ein Attentat die Gleise beschädigt werden? Die Höchstgeschwindigkeit beim Fahren auf Sicht war früher, als ich gelernt habe, am Tag 50 km/h, in der Nacht 15 km/h und bei unsichtigem Wetter (Nebel) Schrittgeschwindigkeit, aber maximal so schnell, daß bei Hindernissen im Gleis angehalten werden kann. Hat sich das geändert oder hat der RBB einen Schreibfehler?

  17. 52.

    Besuch hin oder her, so einfach kann man das als Bürger nicht hinnehmen, dann sollen sie das Recht gefälligst anpassen, denn zur Arbeit pünktlich erscheinen ist Pflicht, egal wie, aber da keine Infos, nicht mehr planbar. Und wegen der Verkehrswende, jeder der das ernst genommen hat, steht jetzt in kurzer Zeit das zweite Mal im Regen. Vor dem Grundgesetz sind wir alle gleich, oder doch nicht? Wen interessiert dieser Greis der quasi eh schon abgedankt hat? Falls man sich erinnern kann…

  18. 51.

    Weder "irgendwelche Events" noch die Klimakleber sorgen für ÖPNV-Einschränkungen in fast der kompletten Stadt. Das passiert nur seit letztem Jahr bei Staatsbesuchen. Das Zeichen, das dadurch an die arbeitende Bevölkerung gerichtet wird, ist bedenklich.

  19. 49.

    Berlin ist nun mal Hauptstadt. Da wird es einfach dazu, dass man Staatsgäste empfängt und dies in der Stadt und nicht irgendwo draußen in der Heide. Ich möchte mal das Geschrei hören, was entsteht, wenn irgendwo draußen in der Heide ein Regierung-Empfangszentrum gebaut wird, dann erzählt man wieder über die Verschwendung von Steuergeldern. Liebe Landsleute, lasst doch einfach bitte die Kirche im Dorf. Im wahrsten Sinne des Wortes.

  20. 48.

    Ja, ist klar: Die S-Bahn darf den Tunnel nicht Richtung Süden (!) verlassen, sondern alle Fahrgäste werden am Anhalter Bahnhof rausgeschmissen (am gestrigen Abend erlebt). Könnte ja einer von ihnen an der Yorckstraße den Zug kapern, umkehren und am Potsdamer Platz einen Anschlag versuchen. Oder vielleicht nochmal die Tunneldecke unter dem Landwehrkanal sprengen, was den hohen Gast sehr gefährden würde.

    Hat nichts damit zu tun, dass die Bundespolizei erfahrungsgemäß stark zur Hysterie und zu Aktionismus neigt (siehe die Kontrollen junger Männer an Bahnhöfen auf Schießgummis oder sowas), im Gegensatz zur Landespolizei, die für die BVG zuständig ist, weshalb die weiterfährt.

    "Sie müssen sich darauf einstellen."

  21. 47.

    Lol. Die ganze Stadt gesperrt. Das gab es nicht einmal in der ehemaligen DDR. Sollen wir auch am Straßenrand stehen, lachen und Fähnchen schwingen?

  22. 46.

    Die strengsten Sicherheitsmaßnahmen, die ich jemals erlebt habe, gab es wahrscheinlich während des Besuchs des Iraners Chatami bei Gerd Schröder im Juli 2000, also noch vor nine eleven. Den ganzen Tag fuhren fünf Ablenkungskolonnen mit gepanzerten Limousinen, Vans, Rettungswagen und - on top - Polizeieskorte, durch die Stadt und sorgten für ordentlich Staus und Chaos. Chatami selbst, der als moderater Vertreter des iranischen Regimes galt, flog per Heli ins Regierungsviertel. Natürlich werden solche Besuche im Nachgang intern untersucht und aufgearbeitet, damit man es beim nächsten Mal besser und für die Bevölkerung mit weniger Einschränkungen versehen, durchführen kann. Zu Behinderungen aber wird es immer kommen, denn aus Termingründen, wird es oft nicht möglich sein, die Gäste in die brandenburgische Pampa zu karriolen oder zu fliegen, um dort in ländlicher Idylle über Politik zu plaudern, zumal wenn bei derartigen Anlässen zum Teil mehrere Kabinettsmitglieder anwesend sind.

  23. 45.

    Wenn für Politiker, die hart für ihre Unbeliebtheit gearbeitet haben, regelmäßig Großstädte lahmgelegt werden, dann ist das nicht mehr verhältnismäßig und steigert nur noch die Wut.

    Warum empfängt die Bundesregierung Biden nicht in Schloß Meseburg?

  24. 44.

    Er will ja wohl Nachmittags abfliegen. Das Spiel ist am frühen Abend. Die paar Störungen werden bestimmt bis dahin behoben sein. Ich wünsch' Ihnen jedenfalls mal 'n bisschen Glück.

  25. 43.

    So ein größenwahnsinniger Kanzler Kanzler, der die halbe Stadt lahmlegt und auch sonst nur Schaden anrichtet, ist ganz sicher nicht wählbar.

  26. 40.

    Hätten sie mal das Generalshotel nicht abgerissen!

  27. 39.

    Die ganze Stadt ist etwas übertrieben finde ich.
    Sie scheinen in der Weltpolitik ein wichtiges Rädchen zu sein um zu erkennen wie sinnvoll die Staatsbesuche sind.

  28. 38.

    Wie man zu Hertha kommt morgen? Per Ballon. Aber außen rum, über Frohnau, Hennigsdorf, Spandau....Oder südlich über Potsdam.

  29. 35.

    Ein empathischer Mensch, ein Mensch, der den Kontakt noch nicht verloren hat, würde sagen "Macht doch nicht solch einen Aufwand für mich! Ich kann mich auch mit Scholz, Macron und Starmer am Flughafen treffen. Lasst die Leute ungehindert zur Arbeit gehen."

    Wir erleben gerade das Gegenteil.

  30. 34.

    Ich könnte nur noch kotzen, über die Zustände, in die man uns Bürger versetzt.

  31. 33.

    Alle acht Jahre...

    Das ist das zweite Mal, dass die gesamte Stadt sinnbefreit lahmgelegt wird in 7 Tagen.

  32. 32.

    Das Festival of Lights ist vorbei, aber wen interessieren schon Fakten wenn man meckern will.

  33. 31.

    "Warum oder weshalb, was gemacht wird zu erklären wäre kontraproduktiv."
    Das gab es hier kürzlich zu lesen. Wieso interessiert Sie das eigentlich, draußen in Stahnsdorf?

  34. 28.

    Hoffentlich schützt der Deutsche Staat uns auch so gut vor der wachsenden Kriminalität.Das wäre toll.

  35. 27.

    ORT - + ZEIT Planung ist NICHT Berlin.s Stärke -Biden.s angesagter Besuch EXAKT zum FESTIVAL of LIGHTS mit 3.000.000
    BESUCHERN / GÄSTEN einfach IRRE !!

  36. 26.

    Neben Biden kommt auch noch Makron und Stamer, hier werden also effizient 3 hochrangige Regierungsvertreter im selben Zeitfenster bedient. Und daher beziehen sich die Massnahmen wohl ua. auch auf die anderen beiden Regierungs Oberhäupter. Da sowas quasi nur alle 8 Jahre stattfindet kann ich die Aufregung darüber nicht nachvollziehen.

  37. 25.

    Ich könnte nur noch kotzen, über die Zustände, in die man uns Bürger versetzt.

  38. 24.

    Wie kommt man am besten am Freitag zu
    Hertha? 18.30 Uhr ist Anstoß. Von Lichtenberg, ohne PKW.

  39. 23.

    "BER-Flughafen Flughafen-Sprecherin Sabine Deckwerth empfiehlt Fluggästen, sich vor ihrem Abflug genau zu informieren, wie man am besten zum Flughafen kommt."

    Super Idee. Wo informiert man sich da genau, wenn von überall die Information komplett, das prinzipiell überall kurzfristig alles gesperrt werden kann und es aus Sicherheitsgründen vorher keinerlei Informationen gegeben wird?

    Frage für einen Freund...

  40. 22.

    Schade,das er jetzt erst am Ende kam aber besser als gar nicht Welcome Mr President !

  41. 21.

    Wozu zahlen wir viele,viele Steuergelder für den Erhalt von Schloss Meseberg? Da können die sich doch treffen ohne Ende, ohne dass in Berlin wiedermal die Arbeitnehmer ( sprich die Steuerzahler) , in ihrem ohnehin schon stressigem Alltag noch mehr durch Ausfälle im ÖPNV beeinträchtigt werden? Hier werden meiner Meinung nach, wieder, und wie so oft, sinnlos Steuergelder verschwendet.

  42. 19.

    Ein einfaches "Willkommen" seitens einem der reichweitenstärksten Hauptstadt-Medien wäre wohl zu viel gewesen.

  43. 18.

    „ Überall auf der Welt gibt es bei Staatsbesuchen Einschränkungen!
    Sogar in Moskau!“

    Gut erkannt.
    Und da wir nicht in Moskau sind, sollten die Einschränkungen auch in einem für die Bevölkerung erträglichen Maße erfolgen und gründlich gegen den Nutzen abgewogen werden.
    Dies ist nun bereits zum zweiten Mal innerhalb einer Woche nicht geschehen.

    Da weder Biden noch Selenskyi in irgendeiner Form Kontakt zum Volke haben werden bzw. hatten, ist ein Besuch in der Metropole nicht nötig. Ein gut zu sicherndes Gästehaus oder eine Militärbasis sollten drm Zwecke ebenso dienlich sein.

  44. 17.

    Warum sollten wir stolz darauf sein, dass mit schöner Regelmäßigkeit die halbe Stadt lahmgelegt wird? Eine etwas weniger bevölkerungsreiche Stadt mit geringerer räumlicher Ausdehnung wie Bonn wäre für die ständigen Staatsbesuche weit besser geeignet. Also liebe Regierungs- und Parlamentsmitglieder, verlegt doch bitte den Regierungs- und Parlamentssitz zurück nach Bonn, damit man in Berlin wieder vernünftig leben kann.

  45. 16.

    Ja, sind halt die zugezogenen Berliner. Wollen in der Bundeshauptstadt leben, weil hier immer was los ist, aber soll mich nicht einschränken. Übrigens, Sicherheitskräfte veröffentlichen nur Maßnahmen, die direkt die Bevölkerung betreffen. Warum oder weshalb, was gemacht wird zu erklären wäre kontraproduktiv. Viele Grüße aus dem schönen Brandenburg.

  46. 15.

    Das nenne ich mal Willkommenskultur! Da kann man doch über die defacto nur vorhandenen Nachteile froh drüber hinwegsehen.

  47. 14.

    Wie schon oft erwähnt , wäre Merseburg doch besser geeignet.

  48. 13.

    Der Präsident der USA kommt und nun regt euch mal alle wieder ab. Morgen Nachmittag ist er wieder weg und alles ist gut.
    Wenn wegen irgendwelcher Events die halbe Stadt gesperrt wird, oder unsere geliebten Klimakleber wieder loslegen dann bekommt auch keiner mehr " Schnappatmung" :-)

  49. 12.

    Liebe Berliner
    Wollt ihr Hauptstadt sein oder Provinz?
    Oder einfach nur meckern?
    Überall auf der Welt gibt es bei Staatsbesuchen Einschränkungen!
    Sogar in Moskau!
    Im Land der Freien
    Das ganze Gemeckere stinkt zum Himmel.
    Freut euch wenn Besuch kommt. Seid stolz auf unsere Stadt!

  50. 11.

    Die Aufzählung nennt schlichtweg ALLE Staatsbesuche seit die Bundespolizei in 2023 das erste Mal komplett frei drehte.

  51. 10.

    "Daher kommt es nun voraussichtlich auch zu Unterbrechungen im S-Bahn-Verkehr auf Strecken, die in der Nähe des Kanzleramtes und dem Sitz des Bundespräsidenten vorbeiführen."

    Seit wann liegt alles westlich von Mahlsdorf und nördlich von Königs Wusterhausen "nahe des Kanzleramtes und dem Sitz des Bundespräsidenten"?

    Ihr Artikel liefert absolut keinerlei nachvollziehbare Begründung für die Sperrung praktisch der ganzen Stadt für den Schienenverkehr, zumal ja jedes Mal auch die Nord-Süd-S-Bahn gesperrt wird während die fast parallel fahrende U-Bahn weiterverkehrt.

    Wäre "die Sicherheitslage" der Grund müsste die Landespolitik ja genauso freidrehen wie die Bundespolizei, tut sie aber nicht.

  52. 8.

    Berechtigt ist die Frage, warum derartige Staatsbesuche bzw. Arbeitstreffen in einer Metropole wie Berlin stattfinden müssen. Zumal zu Beginn der Herbstferien mit zusätzlichen Beeinträchtigungen der Bevölkerung zu rechnen ist.

    Es gibt ausreichend Gästehäuser der Regierung im Umland, Deutschland hat ausreichend Militärstützpunkte.

    Ein bischen Rücksicht auf die Bevölkerung wäre angebracht. Auch derartige Rücksichtslosigkeiten, derartige Arroganz der Mächtigen trägt zum Erstarken populistischer und radikaler Kräfte bei.

  53. 7.

    RBB: "Interessant: Als der damalige US-Präsident Barak Obama Berlin im November 2016 besuchte, gab es zwar weitreichende Sperrungen in der Stadt und auch der Luftraum war gesperrt. Doch im Nahverkehr gab es nur "einige Einschränkungen": Die U-Bahnlinie 55 zwischen dem Brandenburger Tor und dem Hauptbahnhof fuhr während des Besuchs nicht und bei der S-Bahn hielten die Nord-Süd-Linien nicht am Bahnhof Brandenburger Tor."

    Der heutige Sicherheitsgewinn ist im Unterschied zu damals um 0,1% (Schätzung von mir) gestiegen.

  54. 6.

    Der Schutz dieser Gäste ist wichtig und richtig. Aber warum zum Teufel schaffen es Kanzler und Co nicht bis Meseberg. Da waren knapp 200 Leute betroffen... wozu hat man dieses Gästehaus eigentlich.

  55. 5.

    Die Ringbahn ab 16 Uhr nur alle 10 Minuten.
    S5 Verstärkerzüge zwischen Warschauer Str. und Mahlsdorf entfallen.

    Wo ist da der Sicherheitsgewinn?

  56. 4.

    Kommt aber offensichtlich nur bei Staatsmänner aus nicht so beliebten Staaten vor, wenn ich mir die Aufzählung hier im Beitrag anschaue.

  57. 3.

    Kann man sich nicht irgendwo treffen, wo man nicht ganz Berlin lahm legt? Gibt ja auch blaue oder grüne Hintergründe oder videokonferenzen. ^^

    Würde bestimmt auch ein paar euros sparen, die man zum Beispiel in die Pflege-, Krankenversicherung, fachkräfteanwerbung oder Waffen für den Weltfrieden oder Wärmepumpen investieren kann. Wir retten ja nicht nur die Welt, sondern auch das weltklima, ^^

  58. 2.

    Das erklärt aber immer noch nicht, warum man bei gutem Wetter wie heute nicht einfach den Heli nimmt und dann außer dem Landeplatz überhaupt nichts am Boden sperren muss.

  59. 1.

    hätte auch gereicht.

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