Sturmtief über der Ostsee - Zahlreiche wetterbedingte Feuerwehreinsätze in Berlin und Brandenburg

Mo 14.10.24 | 06:53 Uhr
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Wolken ziehen am 25.01.2024 über die Landschaft im Oderbruch im Osten von Brandenburg (Aufnahme mit Langzeitbelichtung). (Quelle: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul)
Audio: rbb24 Inforadio | 13.10.2024 | Tilman Büttenbender | Bild: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul

Seit Tagen wird die Region von mehreren Sturmtiefs ordentlich durchgepustet - am Sonntag kam es zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen. Bisher sind aber nur Sachschäden bekannt. Im Osten blockierten umgestürzte Bäume einige Zugverbindungen.

Starker Wind hat in Berlin und Brandenburg am Sonntag zahlreiche Bäume umgeknickt und die Feuerwehr auf den Plan gerufen. Davon betroffen war auch der Bahnverkehr.

Im Landkreis Elbe-Elster war die Strecke der Linien RE10 und RB43 zwischen Doberlug-Kirchhain und Falkenberg (Elster) stundenlang unterbrochen. Grund war ein Baum im Gleis, wie die Bahn dem rbb mitteilte hat. Außerdem fallen infolge von Sturmschäden zwischen Cottbus und Frankfurt (Oder) einzelne Verbindungen der beiden Linien aus. Wegen Sturmschäden konnten am Vormittag teils Züge der Linie RE7 nicht in Großräschen (Oberspreewald-Lausitz) halten. Auch hier war ein Baum im Gleis die Ursache.

Zudem war der Fernverkehr zwischen Berlin und Hamburg betroffen, hier musste eine Oberleitung repariert werden, wie die Bahn auf X mitteilte. Gegen 14 Uhr war der Schaden demnach behoben und der Verkehr konnte wieder planmäßig rollen.

Fast 300 Feuerwehreinsätze in Brandenburg

In Brandenburg mussten die Feuerwehren zu hunderten wetterbedingten Einsätzen ausrücken. Allein in den Kreisen Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming waren es nach rbb-Informationen 131, im Nordwesten Brandenburgs waren es rund 30. Meist waren Bäume umgestürzt oder Äste abgebrochen. In Trebbin und in Blankenfelde fiel jeweils ein Baum auf ein Haus. Verletzt wurde aber niemand.

Auch im Süden Brandenburgs hatten die Feuerwehren viel zu tun. Regen und Sturmböen sorgten in der Lausitz und in Elbe-Elster bis 15 Uhr für 97 Einsätze. Auch hier wurde niemand verletzt. Die Feuerwehr Nordost machte keine Angaben über die Anzahl ihrer witterungsbedingten Einsätze.

In Berlin rückte die Feuerwehr bis 15:30 Uhr zu 75 Einsätzen aus. Das sagte ein Feuerwehrsprecher dem rbb. Dabei handelte es sich meist um heruntergestürzte Äste und Bauteile.

Ein Sturmtief zog laut dem Deutschen Wetterdienst von Dänemark aus in Richtung Ostsee. Am Montag wird es demnach zunächst wolkig, gebietsweise zeige sich auch die Sonne. Nachmittags könne es bei Temperaturen bis um die 13 Grad regional etwas regnen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 13.10.24, 12:20 Uhr

21 Kommentare

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  1. 19.

    So stelle ich mir Verdrängung vor. Etwas nicht sehen wollen, was um einen herum passiert.

    Verdrängung ist ein Schutzmechanismus, um sich mit Realitäten nicht auseinandersetzen zu müssen.

  2. 17.

    Die Bäume sind noch voll mit Laub, daher große Windangrifffläche. Wird in einem Monat anders aussehen.
    Erst wenn den Schafen auf dem Deich die Locken wegfliegen ,ist Sturm. Stellt Euch nicht so an.

  3. 16.

    Dieses "weil ich nichts bemerkt habe, gab es das nicht" widerspiegelt die jahrzehntelangen Bildungsmisere ziemlich deutlich. Da reisen die Kartoffeln um die Welt und können nicht über die Dachtraufen in ihrer Straße hinausblicken. Hier haben heftige Böen in nur 10 min Dächer abgedeckt, Bäume umgeworfen und ein Haus heftig beschädigt. Vor 20 Jahren waren das außergewöhnliche Ereignisse. Jetzt sind sie das neue Normal. Wird noch schlimmer. Wie die hier nachlesbare Unwissenheit.

  4. 15.

    Es war schon ein bisschen mehr als Stino. Ich habe sogar den großen Lenkdrachen in die Luft gekriegt. Dafür ist es meistens zu lau. War gestern schön was los auf dem Drachenacker.

  5. 14.

    Ich habe miterlebt, wie unser Dach wegflog und Bäume hinterher. Sie werden es nicht glauben, hier in Deutschland. Wenn Sie das erleben dürfen, schauen Sie nicht mehr nach Übersee.

  6. 13.

    Wenn man sich die Welt schön redet, ist sie trotzdem noch so, wie der Realismus es hergibt und wenn man den Klimawandel leugnet, ändert sich trotzdem das Klima.

  7. 10.

    Nun, bei gleich starken Stürmen hat es früher™ nicht so viele umgestürzte Bäume gegeben.

    Grund dafür war, dass es damals nicht so viele kaputte Bäume gab wie heute.

    Die letzte Waldzustandserhebung in Jahre 2023 ergab einen Schadbestand von 80% aller Bäume.

    Vom Berliner Straßenbaum-Zustandsbericht reden wie lieber erst gar nicht.

  8. 9.

    Und deshalb stürzen bei uns die Bäume alle 3 Wochen um, alles klar. Alles nur laue Lüftchen.

  9. 8.

    Ich hab einen Kumpel in Florida. Der hat mal gefilmt, wie ein richtiger Sturm aussieht. Dagegen ist das hier ein laues Lüftchen…

  10. 7.

    Hä? Haben wir in Berlin doch auch alles…sogar Füchse und aktuell auch Waschbären. Wird Zeit, dass die sog. Landmenschen mal wissen, was abgeht hinter dem gelben Schild.
    ;)

  11. 6.

    Ich finde es gut, dass über jahreszeittypische Phänomene (Kürbis, Sturm und Regen, Wildschweine...) berichtet wird. So können die sog. Stadtmenschen in Erfahrung bringen, wie das wirklich wahre Leben ohne BVG, Malls und EKZs aussieht, hinter dem gelben Ortsausgangsschild.

    Ansonsten "keep calm", nur Sachschäden, alles gut.

  12. 4.

    Hat jemand etwas anderes behauptet, oder was ist Ihre Intention? Danke an alle Helfer und die wahren Helden, die Feuerwehr und das THW!

  13. 3.

    "Im Landkreis Elbe-Elster ist die Strecke der Linien RE10 und RB43 zwischen Doberlug-Kirchhain und Falkenberg (Elster) unterbrochen, wie die Deutsche Bahn am Sonntagvormittag mitteilte."

    Das ist so nicht ganz korrekt, der Zugverkehr ist im Landkreis-Elbe-Elster bis Rehfeld unterbrochen - und dahinter im Landkreis Nordsachsen, da die DB mal wieder ein Stellwerk nicht besetzt kriegt.

  14. 2.

    Hier hat der Sturm wie wahnsinnig gewütet. Mit dem regen zusammen, wars die Hölle. Ein Blechdach flog sogar durch die Luft, als ich auf meinem Balkon im Hochaus stand! Da hatte ich das Erstemal Angst und ich versteh jetzt, was die Leute in diesen Ländern durchmachen müssen, wo solche Stürme oft vorkommen!

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