Internationaler Frauentag - Tausende demonstrieren in Berlin für Gleichberechtigung

Mi 08.03.23 | 19:11 Uhr
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Kundgebung zum internationalen Frauentag am Mittwoch 08.03.2023 unter dem Motto Feministisch, Solidarisch, Gewerkschaftlich in Berlin (Quelle: imago images/Christian Ditsch)
Audio: rbb24 Abendschau | Phil Beng | 08.03.2023 | Bild: imago images/Christian Ditsch

Gleiche Rechte für Frauen: Auf dieser Maxime ruht der Internationale Frauentag. In Berlin solidarisierten sich Menschen mit den Protesten im Iran oder forderten bessere Arbeitsbedingungen für Frauen hierzulande.

Zum internationalen Frauentag hat es in Berlin am Mittwoch etliche Demonstrationen und Kundgebungen gegeben. Mehrere tausend Menschen gingen auf die Straße, um unter anderem gleichen Lohn für gleiche Arbeit und mehr Anerkennung für Sorge-Arbeit und soziale Arbeit zu fordern.

Einer der ersten Züge startete am Vormittag am Rosa-Luxemburg-Platz. Dabei ist es um Solidarität mit den Frauen im Iran gegangen. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich daran rund 1.000 Menschen.

An einer Kundgebung unter dem Titel "Gemeinsam sind wir mächtig" auf dem Platz der Republik nahmen laut Polizei etwa 900 Menschen teil.

Am Abend Konzerte geplant

Am Nachmittag folgte eine Gewerkschaftsdemonstration am Invalidenpark, zu der nach Angaben der Polizei etwa 6.500 Menschen zusammen kamen. Im Mittelpunkt standen die Arbeitsbedingungen von Frauen. Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung sprach von mehr als 10.000 Menschen, die bei der Demonstration von Verdi und der eigenen Kundgebung mitgemacht
hätten.

Daneben hat es es noch diverse andere Veranstaltungen gegeben, wie eine queerfeministische Fahrraddemo, die in Kreuzberg startete. Am Abend sollten unter anderem auch Konzerte zum Frauentag stattfinden.

Der Internationale Frauentag am 8. März geht auf die Initiative sozialistischer Organisationen zurück, die vor dem Ersten Weltkrieg begannen, gleiche Rechte für Frauen einzufordern.

Demonstrant:innen zum Frauentag am 08. März 2023 in Berlin. (Quelle: rbb/Helena Daehler)

Sendung: rbb24 Abendschau, 08.03.2023, 19.30 Uhr

61 Kommentare

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  1. 61.

    "Im Durchschnitt aber" Die Angabe eines Durchschnitts ohne Angabe der dahinterliegenden stat. Verteilung bringt nichts und kann schnell zu Fehldeutungen führen.

  2. 60.

    ich erlaube mir weitere Nachfragen : ist es bei Medizinern und Apothekern ebenso, auch bei Frisören und Friseusen ? auch bei Teilzeit und Stundenlohn ? auch bei angelernten Berufen ?
    freundliche Grüße

  3. 59.

    Na wunderbar. Haben sie also EIN Beispiel gefunden, das alle seriösen Statistiken und somit die Realität widerlegt.
    So geht Ihre Wirklichkeit und Ihre Haltung mit der Sie der Wirklichkeit und ihren Betroffen gegenübertreten?

    Stimmt. Je höher der Ausbildungstand, die Qualifikationsstufe ist, desto weniger kann ungleiche Bezahlung noch selbstverständlich durchgesetzt werden.
    Im Durchschnitt aber - und das ist die relevante Mehrheit - werden Frauen immer noch -bei gleicher Qualifikation - niedriger entlohnt. Oder glauben Sie, diese Erhebungen sind gefälscht? Irgendwas mit links-grün-feministischer Lügenpropaganda?

    Ungewollt bestätigen sie halt die Ungleichheit: Frauen müssen erst hohe Qualifikationsstufen erreichen um innerhalb davon nicht schlechter bezahlt werden. Während Männer in unteren Qualifikationsstufen noch immer bei gleicher Qualifikation einer Frau besser bezahlt werden.

    Ja die Wirklichkeit ist schon kompliziert. Wenn sie einem irgendwie ungelegen ist.

  4. 58.

    " wenn Frauen immer noch nachweisbar bei gleicher Qualifikation schlechter entlohnt werden. "

    von welchen Qualifikationen ist die Rede ?

  5. 57.

    " wenn Frauen immer noch nachweisbar bei gleicher Qualifikation schlechter entlohnt werden. "

    habe gestern zufällig eien Reportahe im HR gesehen über eine rein weibliche Cockpitcrew einer deutschen Airline auf dem Flug nach Korfu. Kann mir nicht denken, dass die schlechter als ihre männl Kollegen bezahlt werden.

  6. 56.

    Die Abiturquote sagt überhaupt nichts darüber aus, wohin sich die wirtschaftlichen Verhältnisse im entsprechenden Bundesland entwickeln.

  7. 55.

    Brauchen wir denn in Deutschland noch viel mehr Abiturienten und damit Akademiker? Was ist denn mit den nicht-akademischen Berufen, die auch sehr dringend Nachwuchs suchen?

  8. 54.

    " Als Mann ist man da komplett auf die Entscheidung der Frauen angewiesen . "

    wie kommem Sie denn auf dieses schmale Brett ? Sie versuchen Kontakt zu einer Frau aufzunehmen die Ihnen gefällt, die hat aber kein Interesse , na ja , kommt vor , aber umgekehrt ist es doch nicht anders ?

  9. 53.

    "... Die Frauenquote greift immer nur bei gleicher Qualifikation! ..." - So steht's auf dem Papier, aber Sie sind offensichtlich nicht in der realen Wirtschaft oder Politik tätig.

  10. 52.

    Was hat das bayerische Schulsystem mit Ihren Beleidigungen tief unter der Gürtellinie gegenüber Sebastian T. zu tun. Ihre "Fakten"nutzung zum Fremdschämen!

    Aber tun Sie gern etwas gegen das bildungsferne Schulssystem in diesem Land, ich bin dabei.

  11. 51.

    Es handelt sich ebensowenig um eine "platte Binse" wie folgender Kontext:

    Bayrische Bildungspolitik rühmt sich die wenigsten Durchfallerinnen und Durchfaller, den schönsten Durchschnitt im Abitur zu haben.

    Kontext /Hintergrund, WIRKSAME STRUKTUR ist aber: Bayern bringt gleichzeitig die wenigsten Schülerinnen und Schüler bis zum Abitur /höherer Bildung, in deren Familien /sozialem Umfeld Abitur, höhere Bildung nicht bereits Tradition ist.
    Das heisst für ein republikanisches Bildungssystem ("Chancengleichheit im Bildungssystem") - die denkbar grösste Niederlage, das denkbar schlechteste Ergebnis.

    Sie werden mich also nicht beleidigen. Sie beleidigen sich selbst. Nützt nämlich auch nichts vom 21.Jahrhundert zu schwadronieren, wenn Frauen immer noch nachweisbar bei gleicher Qualifikation schlechter entlohnt werden.

    Offenbar machen Ihnen Tatsachen, Fakten und Wirklichkeit zu schaffen. Und Ihr Gefühl aus diesem Mangel belehrt zu werden. Dafür kann ich nichts.

  12. 50.

    "Es ist unfassbar, dass inzwischen Geschlecht oder sogar sexuelle Orientierung statt Fachkompetenz und Leistungsfähigkeit als Qualifikationen ausreichen."

    Die Frauenquote greift immer nur bei gleicher Qualifikation!

    Ich bin immer wieder erstaunt, wie schlecht das Textverständnis bei vielen Akademiker*innen ist.

  13. 49.

    "Deshalb gibt es auch jedes Jahr aufs neue die unsinnige Diskussion über den unbereinigten Gendergap, der bereinigt im statistischen Ausschlag verschwindet." Fake News.

    "Wer Aufstieg will, muss sich halt anstrengen, nicht nur auf irgend eine beliebige Gruppenzugehörigkeit verweisen. Heute haben hierzulande alle die gleichen Chancen, beschweren sich aber lauthals darüber, wenn Andere diese besser genutzt haben und verlangen Gleichbehandlung, die es längst gab, denn wegen eben dieser Gleichbehandlung ist der/die Bessere auch weiter gekommen."

    Ihr neoliberales Gewäsch wird in der Praxis widerlegt, nicht derjenige der sich anstrengt steigt auf, sondern wer qua Herkunft die besseren Kontakte hat. Das gilt für alle Geschlechter.

    Frauenm haben darüber hinaus noch mit weiteren realen Hemmnissen zu kämpfen weil es in manchen Betonköpfen immer noch die drei "K" gibt. KIRCHE, KÜCHE sowie KINDER.

  14. 48.

    Ach "Puschel" eben waren sie noch aus Bernau und nicht Schwedt.

    https://www.rbb24.de/politik/wahl/abgeordnetenhaus/agh-2023/beitraege/groko-cdu-spd-verhandlungen-politische-ziele-regierung-berlin.html

    #63

  15. 47.

    Danke Steffen, auf den Punkt gebracht. Es ist unfassbar, dass inzwischen Geschlecht oder sogar sexuelle Orientierung statt Fachkompetenz und Leistungsfähigkeit als Qualifikationen ausreichen. Nebenbei: Das ist auch beleidigend für Frauen, die sich in Schule, Ausbildung, Studium, Beruf und Familie auf den "Rock"boden ;-) gesetzt haben und später davon intellektuell, sozial und finanziell profitieren. Und: Gemischte Teams sind immer erfolgreicher, aber bitte ohne heulende Bremsen.

  16. 46.

    Wer mit Google überheblich ("jeder Peter und Paul") bezüglich des realen Lebens argumentieren muss, entlarvt sich selbst.
    Übrigens über Google findet man auch den Duden... Kommata müssen auch nicht extra gegendert werden.

  17. 45.

    Diese platten Binsen gegen Männer kann ich als Frau nicht mehr hören. Wir sind im 21. Jahrhundert, Frau Oberlehrerin! Ihre Beschreibungen musste man auch nicht mehr im 20. Jahrhundert zulassen, wenn "frau" eigenes Bildungskapital mitbrachte.

  18. 44.

    ...weil Männer, in der Folge der informellen Männerquote, die seit Jahrhunderten tiefe, breite und selbstverständliche Wirkmächtigkeit erlangt hat bereits davon ausgehen, dass ihnen alle (Vor)Rechte zustehen. Weshalb tendenziell Rechte von Frauen, oder irgendwie als "die Anderen" empfundenen, als Bedrohung ihrer Rechte angesehen werden.
    Deshalb ist das bestreiten /zurückdrängen /verhindern von Frauenrechten das überwiegende Organisationsziel, die überwiegende Argumentation. Äussern sich Männer als "die Männer" über ihre Rechte.

    Man kann das ja auch verstehen. Das Gewohnheits-Vorrecht, in der informellen Männerquote keine Qualifikation nachweisen zu müssen - strukturell reicht es, einer Frau gegenüber Mann zu sein - so die Tradition von Auswahlverfahren -
    Das ist natürlich super.

  19. 43.

    Lustig - Frauen haben "das Recht" ein Kind zu bekommen.
    ???
    Nö. Zuerst einmal haben Frauen die biologische Disposition ein Kind auszutragen.
    Das Recht auf Schwangerschaft und Kind ist noch Mal was völlig anderes.

    Oder wollen wir jetzt darüber diskutieren, das Männer "das Recht" haben ihr Gechlechtsteil in ein weibliches Geschlechtsteil zu stecken. Während Frauen ihr Geschlechtsteil nicht in ein männliches Geschlechtsteil stecken können? Also diesbezüglich "rechtlos" sind? Auch haben Frauen ja nicht "das Recht" ihren Samen in der Gegend herum zu spritzen. Während Männer wiederum nicht "das Recht" auf monatliche Menstruation haben.

    Schon bisschen irre. Diese Verwirrung allenthalben. Recht und Gleichheit in der Differenz. Immer noch grosses Problem.
    Überfordert offenbar viele.

  20. 42.

    Liebe Innen, beschwert Euch endlich bei Euren Großmüttern und Müttern, die seit 1919 das Wahlrecht und sich jahrzehntelang bequem von ihren Ehemännern finanzieren lassen haben statt selbst arbeiten zu gehen und nicht über Papi, der als "alter weißer Mann" Euer Dauerstudium bezahlt hat. Solange keine 100 Frauen gegen die Verurteilung von zwei Gynäkolginnen, die über Schwangerschaftsabbruch aufklären, demonstrieren und der §218 immer noch existiert, habe ich kein Verständnis für Möchte-Gern-Feminismus. Keine floskelbegleiteten Projekte, sondern richtig arbeiten!
    Übrigens könnt Ihr doch mal bei der neuen steuerfinanzierten Denunziationsstelle zum Antifeminismus diesen Paragraphen als zutiefst frauenfeindlich melden statt falsch verstandener Komplimente!

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