Antisemitismus-Diskussion -
Die Präsidentin der Technischen Universität Berlin, Geraldine Rauch, steht wegen ihrer Aktivitäten im Internet weiter unter Druck - auch nach ihrer Entschuldigung vom Mittwoch.
Der Kanzler der Hochschule, Lars Oeverdieck, sagte am Freitag im rbb24 Inforadio, der Schaden für die TU sei immens. Er betonte aber die Autonomie der Universität bei der Bewertung des Falls. In der nächsten Woche werde im erweiterten akademischen Senat darüber gesprochen.
Das Gremium könnte Rauch auch abwählen. Die Diskussion sei noch längst nicht abgeschlossen, so Oeverdieck.
"Ein positives Ergebnis kann es gar nicht mehr geben"
Rauch habe mit ihrem Verhalten auf der Plattform X einen erheblichen Reputationsschaden für die TU verursacht, betonte Oeverdieck. "Die Stimmung ist natürlich schlecht, alle laufen mit versteinerter Miene rum", sagte er mit Blick auf die Mitglieder in dem Gremium. "Ein positives Ergebnis kann es gar nicht mehr geben, es gibt nur noch die Möglichkeit, den Schaden so schnell wie möglich und so gut wie möglich zu begrenzen."
Die TU-Präsidentin hatte eingeräumt, auf der Plattform "X" antisemitische Beiträge gelikt zu haben. Aus der Politik waren daraufhin Rücktrittsforderungen laut geworden. Die Berliner CDU-Generalsekretärin Ottilie Klein sagte, die TU habe das Verhalten der Präsidentin als inakzeptablen Fehler bezeichnet und müsse nun den Worten Taten folgen lassen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 31.05.2024, 10:00 Uhr