Berliner Wohnungspolitik - Friedrichshain-Kreuzberg verliert ein Viertel seiner Sozialwohnungen

Fr 26.07.24 | 15:31 Uhr
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Symbolbild: Wohnhäuser in Friedrichhain an der Corinthstraße und Modersohnstraße. (Quelle: dpa/Kalaene)
Audio: rbb24 Inforadio | 26.07.2024 | Jan Menzel | Bild: dpa/Kalaene

Bis Ende 2025 werden im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mehr als 2.500 Wohnungen aus der Sozialbindung fallen. Den Mietern drohen Probleme, denn viele Wohnungen gehören privaten Eigentümern und Gesellschaften.

Ein großer Teil der Sozialwohnungen im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg fällt in den nächsten Jahren aus der Sozialbindung. Das geht aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem rbb vorliegt. Die "taz" hatte am Freitag zuerst darüber berichtet.

Danach verliert der Bezirk bis Ende 2025 genau 2.665 Sozialwohnungen. Aktuell ist die Miete noch in 10.384 Wohnungen im Bezirk gebunden und damit gedeckelt.

Quartier zwischen Warschauer Straße und Ostkreuz

Mehr als die Hälfte der betroffenen Wohnungen gehört privaten Eigentümern beziehungsweise Gesellschaften. Hier könnte der Wegfall der Sozialbindung gravierende Folgen für die Mieterinnen und Mieter haben, warnen die Linken-Abgeordneten Elif Eralp und Niklas Schenker. "Das Ende der Bindungen dürfte zu Mietsteigerungen und Eigenbedarfskündigungen führen, und das in dem Bezirk mit den am stärksten steigenden Mieten, in dem bereits rund die Hälfte der Mietwohnungen in Eigentum umgewandelt wurden."

Während für den Alt-Bezirk Kreuzberg keine detaillierten Angaben zu den Häusern vorliegen, geht aus einer Auflistung des Bezirksamtes hervor, dass in Friedrichshain vor allem das Altbauquartier zwischen Warschauer Straße und Ostkreuz betroffen ist. Dort endet die Sozialbindung für 546 Wohnungen Ende dieses Jahres. Bei weiteren 525 Wohnungen in diesem Bereiche läuft die Mietbindung bis spätestens Ende 2028 aus. Mehrere der Häuser gehören der Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshain, einem Tochterunternehmen der landeseigenen Immobiliengesellschaft WBM.

Erhöhung der WBS-Quote gefordert

Die Linkspolitiker Eralp und Schenker forderten den Senat auf, ein Rettungsprogramm für den Sozialen Wohnungsbau aufzulegen. Als eine Maßnahme sollten die Wohnberechtigungsschein-Quoten für die Wiedervermietung bei den landeseigenen Wohnungsgesellschaften erhöht werden, schlagen die beiden Abgeordneten vor. Außerdem verlangten sie eine Bundesratsinitiative Berlins, um den Schutz der Mieterinnen und Mieter vor Eigenbedarfskündigungen zu verbessern.

Der Sprecher der Stadtentwicklungsverwaltung, Martin Pallgen, betonte, dass nach Auslaufen der Sozialbindung das Mietrecht auf Basis des Bürgerlichen Gesetzbuchs greife. Danach könnten Vermieter die Miete in drei Jahren maximal um 15 Prozent anheben. Mieterhöhungen seien zudem nur bis zur Höhe der ortsüblichen Vergleichsmiete möglich.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.07.2024, 15:20 Uhr

55 Kommentare

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  1. 55.

    Die meisten Vermieter in Berlin verlangen nur moderate Mieterhöhungen, sonst wären die Bestandsmieten nicht so günstig und natürlich müssen die Instandhaltungen mit der Kaltmiete erwirtschaftet werden.

  2. 53.

    Laut Mietrecht,§§ 535, 538 BGB gehören Instandshaltungskosten und Reparaturkosten zur Erhaltung der Mietsache nicht Betriebskosten und sind daher nicht umlegbar.

  3. 52.

    Ja stimmt. Ich versuche es mal kurz und etwas anders. Kennen Sie "Neue Heimat" mit dem Schwerpunkt Sozialer Wohnungsbau - Platt, weil nicht annähernd kostendeckend. Kennen Sie, den subventionierten Wohnungsbau der DDR aus letzter nahegelegner Vergangenheit? Platt, weil keine wirtschaftliche Gegenfinanzierung vorhanden war und somit der Wohnungsbestand vergammelte.

    Nun meine ernste Frage: Was soll denn alles noch Subventioniert werden? Den Euro auf der Hand kann ich nur einmal ausgeben - entweder ein Eis bei schönem Wetter oder etwas sinnvolles Wertschöpfendes. Das ist so und nennt man glatt Markt.

    Also ist die Idee, da hin zu ziehen wo Leerstand vorherrscht doch gar nicht so unredlich - oder? Oder anders gesagt: Wer jetzt glatt meint in der City (wegen mir auch Big City) leben zu müssen, wird zahlen müssen. Und zwar das, was aufgerufen wird. Würden Sie es denn anders machen?

  4. 51.

    Ach Wossi... verschonen sie mich mit ihren neoliberalen und sozialdarwinistischen Unsinn. Wohngeld ist ein Konjunkturprogramm für Vermieter!

    Solange es prekäre Arbeitverhältnisse gibt gibt es keine Möglichkeit aus dem Wohngelddilemma herauszukommen.

  5. 50.

    Ach Wossi... verschonen sie mich mit ihren neoliberalen und sozialdarwinistischen Unsinn. Wohngeld ist ein Konjunkturprogramm für Vermieter!

    Solange es prekäre Arbeitverhältnisse gibt gibt es keine Möglichkeit aus dem Wohngelddilemma herauszukommen.

  6. 49.

    Früher hat man Sozialen Wohnungsbau subvetioniert/gefördert...dann wurde das unter BK Schröder abgeschafft.

  7. 48.

    Scheint so. Häufig argumentieren so private Vermieter die von ihren Banken übers Ohr gehauen wurden. Denen wurde das Betongold in höchsten Tönen schmackhaft gemacht und nun sehen sie ihre Felle davonschwimmen.

    Das mag in einzelnen Fällen tragisch sein, mein Mitleid hält sich dennoch in Grenzen.

  8. 47.

    Wahrscheinlich ist er selber Vermieter. Dann, und nur dann, machen seine Aussagen Sinn.

  9. 46.

    „Soziale Durchmischung, sozialer Frieden und keine Ghettobildungen und Pendlerbewegunge“
    Genau das Gegenteil wäre richtig: Sozialwohnungen fördern die Ghettobildung, wohnen auf Kosten Anderer ist ungerecht. Bei Hilfen mittels Wohngeld ist das nicht der Fall und ist zeitlich begrenzt, sowie bildet Anreize, aus dem Wohngelddilemma herrauszukommen.

  10. 45.

    " In Deutschland haben wir einen so starken Mieterschutz wie kaum in einem anderen Land."
    Sie haben die kleine Vorsilbe "Ver" vergessen: Vermieterschutz!!!!!!

  11. 44.

    Man sollte anderen keinen "Blödsinn unterstellen wenn man selbst keine Ahnung hat. Es ist bekannt wie Vermieter die Mietpreisbremse umgehen.

  12. 43.

    Destatis Daten sagen, dass bei der nicht armutsgefährdeten Bevölkerung der Anteil der Mietkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen zwischen 2020 und 2023 um 23,9% wuchs. Angenommen die Gehälter wurden erhöht in dieser Periode, mussten die Mietkosten mit deutlich mehr als 15% wachsen. Der Mieterschutz in Deutschland ist so schwach, dass es auch schon die Mitte belastet.

  13. 42.

    Der rbb berichtete:

    "Wilmersdorf Miete für Berliner Friseursalon erhöht sich um 300 Prozent. Gewerbemieten unterliegen keiner großen Regulierung. Der Vermieter kann sie beliebig erhöhen. Da in Berlin die Nachfrage nach Büroflächen hoch ist, sind einige Vermieter auch nicht zimperlich."

    Und falls sie jetzt meinen, das ginge nur bei Gewerbemieten so:

    "Hausbesitzer P. möchte eines seiner vom Land Berlin geförderten Wohnhäuser (ursprünglich mit Belegungsbindung und WBS-Voraussetzung) einfach räumen lassen, um es fortan als Gewerbe zu nutzen."

    "Seit 2015 baut P. die lukrative Geschäftsidee aus, seine Mietshäuser in Geflüchtetenunterkünfte umzuwandeln. Mit staatlichen Anreizen von 29,90 € Tagessatz pro geflüchteter Person kann ein Vermieter für eine 50m2 Wohnung, welche von Altmietern 600 € einbrachte, ohne großen Aufwand 6000 € pro Monat Gewinn erwirtschaften."

  14. 41.

    "Das nützt gar nichts, wenn der Vermieter dadurch pleite geht."

    Nennen sie uns einen Vermieter der pleite gegangen ist weil er moderate Mieterhöhungen verlangt. Dann wären ja alle Genossenschaften pleite.

    "Es ist nun mal so. Ein Haus instand zu halten kostet eine Menge Geld. Auch wenn so mancher Mieter scheinbar denkt, dass eine Immobilie nichts mehr kostet, sobald sie fertig gebaut ist."

    Die Instandhaltungskosten werden vom Mieter getragen, NICHT vom Vermieter!

    Sie wissen nicht von was sie reden, verlangen aber dass sich Mieter "intensiver mit dem Thema beschäftigen würden". Na dann, fangen sie bei sich an.

  15. 40.

    Das ist so ein Blödsinn. Kein Vermieter kann die Miete einfach so um 300% anheben. Wir haben nämlich schon eine Mietpreisbremse. In Berlin können Mieten innerhalb von 3 Jahren höchstens um 15 % angehoben werden und das auch nur bis zu Mietspiegelgrenze. In Deutschland haben wir einen so starken Mieterschutz wie kaum in einem anderen Land. Aber nur zu, macht das Vermieten immer unattraktiver, dann wird es bestimmt einfacher eine Wohnung zu finden…

  16. 39.

    Nicht jeder kann im Homeoffice arbeiten oder repariert ihr Installateur ihren Abfluss im HO? Leider hat das unsere ach so tolle Bundesbauministerin auch nicht verstanden und so wird sich daran nichts ändern.

  17. 38.

    Solange Wohnungen wie eine Ware betrachtet werden und als Renditeobjekte, solange wird das Problem nicht gelöst.
    Der Volksentscheid (bereits als grundgesetzkonform bestätigt) in Berlin, muss als Signal an den Rest der Bunten Republik umgesetzt werden . Mieten müssen sich an den tatsächlichen Kosten für Verwaltung, Instandsetzung etc. orientieren.
    Preiswerte Wohnungen müssen an geeigneten Standorten errichtet werden. Gewinne aus hochpreisig vermieteten Objekten sind zum Erhalt und Pflege des Bestandes zu nutzen und nicht zur Pflege der Kontostände von Privatpersonen oder Fondsanlegern. Wohngeld fließt in den Erhalt der Wohnungen und nicht in privatwirtschaftliche Quellen, wo es dem gesellschaftlichen Nutzen entzogen ist.

  18. 37.

    'Geywitz will Großstädter zum Umzug aufs Land bewegen'

    Sehen Sie, Frau Ministerin hat die Situation erkannt und wird schon tätig. Zu lesen beim MDR.

  19. 36.

    Jawoll, entzückend.

    Sie wissen schon wie man das Angebot Einkürzen kann?

    Nur zu, Fordern kann man ja viel. Bekommen werden die Billigheimer genau das, was sie sich nicht leisten können.
    Also Mieterschutz und Preisbemse da Ganze mit Enteignung - bleiben nur noch Container übrig!

  20. 35.

    Sie wollen es nicht verstehen! Weder der Einzelhandel, noch Energieversorger können ihre Preise leistungslos um 300 % anheben, skrupellose Vermieter schon.

    Im Einzelhandel und bei den Energieversorgern funktioniert nämlich der freie Wettbewerb noch halbwegs, mit Betonung auf halbwegs wegen Preisabsprachen. Meinen Energieversorger wechsle ich jedes Jahr ohne Probleme, zwar nur wegen der Boni... Im Einzelhandel studiere ich u.a. Sonderangebote und kaufe NoName statt Marke. Das ist mit einer Mietwohnung nicht möglich, sie argumentieren völlig lebensfremd.

    Wir brauchen Milieuschutzgebiete und Mietpreisbremsen, statt Konjunkturprogamme für skupellose Vermieter und Spekulanten.

  21. 34.

    Das nützt gar nichts, wenn der Vermieter dadurch pleite geht. Es ist nun mal so. Ein Haus instand zu halten kostet eine Menge Geld. Auch wenn so mancher Mieter scheinbar denkt, dass eine Immobilie nichts mehr kostet, sobald sie fertig gebaut ist. Ich würde mir wirklich wünschen, dass mehr Mieter Eigentümer wären oder sich zumindest mal intensiver mit dem Thema beschäftigen würden. Sie können ja mal versuchen Angebote für die Dachsanierung ect. einzuholen. Und für die, die immer behaupten bei ihnen im Haus würde ja nie etwas gemacht. Wenn in den letzten Jahrzehnten nichts gemacht worden wäre, wären ihre Häuser unbewohnbar. Und bei den Bestandsmieten in Berlin dauert es Jahre bis die Kosten einer größeren Reparatur ausgeglichen sind. Außerdem bekommen Mieter von vielen Instandhaltungen gar nichts mit.

  22. 33.

    Sozialwohnungen sind oft von privaten Unternehmen gebaut worden. Die Förderung rechnet sich nur, wenn die Bindung begrenzt ist. Wenn sie unbegrenzt sein soll, müsste die Förderung ebenfalls viel viel höher sein. Das könnte sich die öffentliche Hand nicht leisten. Und wie man sieht, sind sie ebenfalls nicht in der Lage die nötigen Sozialwohnungen selbst zu bauen. Wohnungen kosten eben eine Menge Geld, egal ob im Bau oder Instandhaltung. Deswegen finde ich die Fehlbelegungsabgabe so wichtig. Es kann nicht sein, dass die öffentliche Hand das wohnen von Menschen subventioniert, die es nicht nötig haben. Das Geld könnte dann wiederum den wirklich Bedürftigen wieder zu Gute kommen.

  23. 32.

    "Brötchenpreise nach Einkommen".

    Doch, im Gegensatz zu ihren neoliberalten und sozialdarwinistischen Vorschlägen gibt es dafür sogar sehr gute Argumente.

    Soziale Durchmischung, sozialer Frieden und keine Ghettobildungen und Pendlerbewegungen. Letztendlich alles was einen Staat ausmacht der nicht von wenigen als Beute betrachtet wird.

  24. 31.

    Alle an die Bürger ausgezahlte Sozialleistungen einschließlich dem Kindergeld, landen letztendlich bei Dritten, heist Einzelhandel, Vermieter, Vattefall, usw.
    Ergo, ihre Meinung nach, wird das Geld eigentlich an Unternehmer etc. .gezahlt?

  25. 30.

    „Sozialbindungsdauer endlich mal wegfällt und Sozialwohnungen ihren Status behalten“
    Das ist ungesetzlich. Weil es etwas fordert ohne (Gegen)Leistung. Letzendlich sogar eine „Griff in den Geldbeutel“ der Bauenden ist. Das schreckt ab zu bauen oder aber die anderen Mieter müssten dann das mitbezahlen. Dafür gibt es keine Argumente (Brötchenpreise nach Einkommen).

  26. 29.

    Also ist bezahlbares Wohnen wegen fehlendem Recht nicht möglich? Dann würde doch am rechten Ort erstelltes Gesetz über Mietdeckel sicherlich helfen. In wiefern ein seit jahrzehnten wichtiges und ungelöstesThema auf Ignoranz und Unfähigkeit zurückzuführen ist, sollten Sie erklären.

  27. 28.

    "Das Wohngeld wird an den jeweiligen Mieter ausgezahlt, und der muss so und so die vereinbarte Miete an den Vermieter zahlen, ergo fließen diese Steuergelder ausschleißlich an die Mieter."

    Was reden sie da für einen Unfug? Selbstverständlich landet das Wohngeld dann letztendlich beim Vermieter. Das wäre eine Gelddruckmachine für skupellose Vermieter und Spekulanten die Mieten in die Höhe treiben.

    Milieuschutzgebiete und Mietpreisbremsen z.B. wären die sinnvollen Alternativen.

  28. 27.

    "Na Ihr mutmaßliches Modell "kein Wohngeld" würde innerhalb kürzester Zeit die Vertreibung aller Armen und Hilfebedürftigen aus ihren Wohnungen in Friedrichshain-Kreuzberg bedeuten. "

    Sie sagen es, "mutmaßlich". Ich habe mich gegen das Modell wie es "Wossi" vorschlägt, ausgesprochen.

  29. 26.

    Volle Zustimmung. Wir haben keine Zeit für Bla und Verschleppung. Der Karren ist seit mehr als drei Dekaden in den Dreck gefahren.

    Ich bin gespannt, was die Initiative "Deutsche Wohnen enteignen" als Gesetzesentwurf vorschlägt. Beim zugehörigen Volksentscheid weiß ich, wofür ich stimmen werde. Eine unfassende, Ressortübergreifende Reform ist notwendig.

    Danach sind die Investorenpraxen dran. Hilft der Allgemeinheit nicht, hebt Kosten, dient nur der Profitmaximierung weniger, kann weg.

  30. 25.

    Sie glauben doch nicht, dass sich im Bundestag eine 2/3 Mehrheit für eine entsprechende Änderung des GG findet?
    Außerdem, die Mieten für die Allgemeinheit blieben denoch unberührt, und darüber hinaus liegen die Gründe für den Rechtsruck im Osten wo anders.

  31. 24.

    ergo? Weiterdenken,,, über Mieteinzahlungen Vermieter zurück in die Steuerkassen.

  32. 23.

    es ist fast unerträglich wie viel hier etwas kommentieren /fordern was sie selbst durch Unfähigkeit und Ignorantes Verhalten( fehlende Rechtskenntnis)etwas einfordern was langfristig andere Bürger dauerhaft belasten.

  33. 22.

    Die etablierte/demokratische Parteien haben genügend Sitze um die Verfassungskonformität zu sichern. Sogar die BDI fordert die Politik auf, Entscheidungen zu treffen, die den Rechtsruck verhindert. Ohne niedrigere Mieten wird daraus nichts.

  34. 21.

    Wann macht sich Berlin mal im Bundesrat stark dafür, dass diese unsägliche Sozialbindungsdauer endlich mal wegfällt und Sozialwohnungen ihren Status behalten bzw. das Sozialwohnungen nach 1988 wieder als Gemeinnützig gelten? Wohnen ist Grundrecht und kein Spekulationsobjekt und Wohngeld keine Hilfe, sondern ein erkennbarer Taschenspielertrick der Spekulanten.

    @RBB: Bitte mal einen Bericht dazu, wie sich die Lage nach 1988 darstellt und aktiv die Politik dazu grillen! Ich befürchte Bürgerkrieg.

  35. 20.

    Das Wohngeld wird an den jeweiligen Mieter ausgezahlt, und der muss so und so die vereinbarte Miete an den Vermieter zahlen, ergo fließen diese Steuergelder ausschleißlich an die Mieter.

  36. 19.

    Kann man da nicht einen grünen Sonderweg schaffen, nur für diesen Bezirk? Ist doch egal ob das rechtlich wieder voll in die Hose geht.

  37. 18.

    Die Marktwirtschaft kennt nur Gewinnoptimierung. Es ist nicht fähig die enorme Anfrage von bezahlbaren Wohnraum zu stemmen. Nicht wegen Fachkräftemangel, nicht wegen Bauvorschriften und nicht wegen hohe Zinsen. Der einzige Grund ist die fehlende Bereitschaft der geldgierigen Seite längeren Kapitalumschlag zu akzeptieren. Es zählt die Wahrnehmung der Wähler und nicht irgendeine Behauptung der BBU, ob die Mieten günstig sind oder nicht. Ich denke wir brauchen eine ganz schnell effektive Mietreduzierung. Wir haben keine Zeit auf die Effekte von - unwahrscheinlichen - Neubauten zu warten.

  38. 17.

    Die Verfassungskonformität, die ist entscheidend. und außerdem ist dieser Entscheid so und so für den Senat nicht bindend.

  39. 16.

    Nein, kann jeder Interessierte selbst nachlesen.
    Und: Eine Beleidigung der Besserkassierenden kann ich in meinem Beitrag nicht erkennen.

  40. 15.

    „Steuern, insbesondere für die Besserverdienenden, zu senken“
    Möchten Sie den Begriff Steuerprogression erklären, bevor Sie die viel mehr Gebenden beleidigen?

  41. 14.

    Schon mal daran gedacht, dass gerade sozialer Wohnungsbau den Mietspiegel dämpft? Und gerade der "freie" Markt zeigt doch, dass nur Luxusbebauung die Profite einbringt. Daher interessiert es die private Bauwirtschaft einen Dreck, was mittlere Einkommen betrifft!
    Wenn Geld in den Wohnungsbau investiert wird, dann nur bei landeseigenen Gesellschaften, die durchaus auch Wohnungen für den mittleren Einkommen schafft! Nur dann haben alle was davon!

  42. 13.

    Sozielwohnung und WBS für städtische Wohnungen ...
    Mir tun die jungen Menschen leid, die eine Ausbildung machen und dann arbeiten (sollen). Die müssen gefühlt auf ewig bei ihren Eltern wohnen bleiben, weil eigener Wohnraum für Berufseinsteiger nicht bezahlbar ist. Man nimmt ihnen die Möglichkeit, eine eigene Familie zu gründen und beschwert sich dann über den Geburtenrückgang. Auch so werden Bürgergeldempfänger herangezogen. Die Entwicklung ist unglaublich und wird den weiteren Niedergang unserer Wirtschaft beschleunigen :-((

  43. 12.

    Man sollte endlich mal wieder an die Menschen mit mittlerem Einkommen denken, die keinen WBS kriegen!
    Wir finden nämlich gar nichts.
    Es gibt nur noch WBS oder extrem teuer (Mieten für 3 Zimmer ab 2000.- warm). Dazwischen gibts nichts mehr.

  44. 11.

    „Wohngeld ist eine Riesenumverteilungsmaschine direkt zu den Vermietern“
    Sehen Sie das so? Das Wohnen nach dem Motto „Brötchenpreise nach Einkommen“ ist noch viel ungerechter. Das Wohngeld sehe ich als Hilfe, wenn Not eingetreten ist.

  45. 10.

    So ist es. 30 Jahre Neoliberalismus hinterlassen immer tiefere Spuren im Denken. Wenn ein klares Ergebnis eines Volksentscheides von den alten demokratischen Parteien ignoriert wird, braucht man sich über den Erfolg der AfD nicht mehr zu wundern.

  46. 9.

    wie viele Staatliche Wohngesellschaften erhöhen die Mieten? siehe Beteiligungsberichte der Stadt/ Land Berlin ( BBU) Mit Durchsetzung § 558 / § 559 BGB erlischt automatisch die Sozialbindung siehe WoFG/ BelbindG 2003

  47. 8.

    Man hätte ja ....."

    Wäre, wäre Fahrradkette.
    Natürlich hätte man ja. Aber ich erinnere mich ziemlich gut, wie stolz man allgemein darauf war Steuern, insbesondere für die Besserverdienenden, zu senken. Vom versilbern öffentlichen Vermögens wg. Abbau der Verschuldung, in Berlin noch verstärkt durch den Riesenschuldenberg der Diepgen-Landowsky-Ära, war.
    Und jetzt ham wa den Salat.
    Oder eben nicht.

  48. 7.

    Mir geht die ganze Wohngeld und WBS Geschichte mittlerweile auf den Sack. Als nicht WBS Bezieher findet man nämlich keine Wohnung mehr in normalen Städten die ansatzweise bezahlbar sind. Neubau mit 60-80% WBS und 20% Asylsuchenden in Berlin und der normale arbeitende Bürger schaut in die Röhre.

    Wenn WBS reduziert und endlich mehr Wohnungen aus der Förderung fallen gibt's auch wieder mehr Wohnraum für normale Bürger und nicht für welche, die nur auf Staatskosten hier sind.

  49. 6.

    Man hätte ja schon vor ein paar Jahren anfangen können neue Sozialwohnungen zu bauen. Zum Beispiel mit einer landeseigenen Gesellschaft. Das wäre für den Gesamtmarkt auch gut gewesen, aber NIMBY.

  50. 5.

    Na Ihr mutmaßliches Modell "kein Wohngeld" würde innerhalb kürzester Zeit die Vertreibung aller Armen und Hilfebedürftigen aus ihren Wohnungen in Friedrichshain-Kreuzberg bedeuten.
    Das Wohngeld ist für viele Menschen die letzte Rettung, in ihren Wohnungen bleiben zu können und sich vor der von der Politik verursachten Gentrifizierung zu schützen.

  51. 4.

    Sorry, aber Wohngeld wird auch von der Allgemeinheit gezahlt, wie im Übrigen auch die gesamten sozialen Kosten, wenn jemand aufgrund von hoher Miete sich nix zur Altersvorsorge beiseite legen kann. Grade Wohngeld ist eine Riesenumverteilungsmaschine direkt zu den Vermietern.

  52. 3.

    "Das Wohngeld ist das bessere Mittel für eine unverschuldete Hilfe und hemmt etwas die natürlichen Entmischungen."

    Das Wohngeld ist eine massive Förderung von Immobilienspekulanten durch Steuergelder, also nicht verwunderllich dass ausgerechnet sie so etwas fordern.

    Massive Umverteilung von Steuergeldern von unten nach oben.

  53. 2.
    Antwort auf [Anika] vom 26.07.2024 um 16:24

    Traurig, was dort passiert.

  54. 1.

    Das ist das Problem, wenn die Allgemeinheit, für einen gewissen Zeitraum, nur Teil (!)-Kosten übernehmen kann. Irgendwann schnappt die Falle zu. Wenn nicht in die Ewigkeit hinein gezahlt wird... letztendlich von uns allen.
    Das Wohngeld ist das bessere Mittel für eine unverschuldete Hilfe und hemmt etwas die natürlichen Entmischungen.

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