Neukölln und Kreuzberg -
Bei einer Kundgebung, die unter dem Titel "Stoppt die Kriegsverbrechen im Libanon und Palästina" angemeldet war, ist es nach Angaben der Berliner Polizei am Montagabend gleich zu mehreren Vorfällen gekommen.
Die Veranstaltung, die ab 18 Uhr am Hermannplatz in Neukölln beginnen sollte, wurde in Absprache mit der Polizei auf einen Gehweg in der Straße Hasenheide in Kreuzberg verlegt, hieß es in einer Pressemitteilung vom Dienstag. In der Spitze hatten sich etwa 350 Personen eingefunden, die Polizei war mit 200 Einsatzkräften vor Ort.
Flaschenwurf und Pyrotechnik
Im Verlauf der Veranstaltung sei es zu Ausrufen mit strafrechtlich relevantem Inhalt gekommen. Zudem habe eine 23-jährige Teilnehmerin eine Tasche mit dem Schriftzug "From the River to the Sea" getragen, die sichergestellt worden sei. Darüber hinaus seien die Einsatzkräfte eingeschritten, als ein Pressevertreter von Versammlungsteilnehmenden bedrängt und an der Ausübung seiner Arbeit gehindert wurde.
Auch einen Flaschenwurf in Richtung eines Polizeiautos habe es gegeben. Als sich die Kundgebung langsam auflöste, sei gegen 20:15 Uhr auf dem Kottbusser Damm Pyrotechnik angezündet und Mülltonnen in Brand gesetzt worden. Auch seien Bauzäune und Baustellenbarken auf die Fahrbahn gebracht worden.
Zehn Festnahmen und acht weitere Strafermittlungsverfahren
Auf dem Hermannplatz seien zwei Männer im Alter von 18 und 27 Jahren in eine Auseinandersetzung geraten, in deren Folge beide ins Krankenhaus eingeliefert worden seien.
Im gesamten Veranstaltungsverlauf sind nach Polizeiangaben zehn Personen vorübergehend festgenommen worden. Es seien zudem acht Strafermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruchs sowie wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet worden.
Gegen 21.30 Uhr sei die Kundgebung vom Versammlungsleiter aufgelöst worden.
Sendung: radioeins vom rbb, 24.09.2024, 8:30 Uhr